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Die Erfindung bezieht sich auf eine Kaminfeuerstelle, auch Cheminäe genannt, nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Kaminfeuerstellen sind bereits in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. Nachteilig ist im allgemeinen der relativ schlechte Wärmewirkungsgrad. Eine Wirkungsgradverbesserung wird erreicht durch eine die Brennkammer abschliessende Frontscheibe mit Zufuhr der Verbrennungsluft über den Rost und allenfalls durch weitere in die Brennkammer einmündende Luftzufuhr-Leitungen. Um den Wirkungsgrad weiter zu verbessern, ist schon vorgeschlagen worden, zusätzliche Wärmetauschorgane in den Rauchgaszug einzufügen. Namentlich bei kleineren Anlagen bewirkt dies aber einen so starken Stau der Rauchgase, dass bei Oeffnung der Frontscheibe, beispielsweise zum Nachfüllen von Brennmaterial, Rauch in das Zimmer austritt.
In der AT 393 898 B ist eine Kaminfeuerstelle nach dem Oberbegriff das Anspruches 1 beschneben. Die Klappenbetätigung erfolgt indessen durch eine Stellstange, die einerseits ortsfest abgestützt ist und anderseits bei wärmedehnungsbedingter Längenänderung eine Klappenbewegung bewirkt. Dadurch wird eine Handbetätigung der Rauchgasklappe vermieden und eine Verstellung in Abhängigkeit der Rauchgastemperatur erfolgt automatisch.
Mit der Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, bei einer Kaminfeuerstelle mit den Brennraum abschliessender Frontscheibe den Wirkungsgrad zu verbessern und zu verhindern, dass bei geöffneter Frontscheibe Rauchgas in das Zimmer austritt.
Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
Eine Verbesserung des Wirkungsgrades wird dadurch erreicht, dass die Rauchgase im Rauchfangbereich mehrfach umgelenkt werden und diese dabei in der Umlenkzone Wärme abgeben, wenn die Frontscheibe geschlossen ist. Bei geöffneter Frontscheibe wird der durch die Umlenkorgane bedingte erhöhte Strömungsstand durch die nun geöffnete Klappe aufgehoben, sodass die Rauchgase freien Abzug in den Kamin haben.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen : Fig. 1 eine perspektivische Darstellung der Kaminfeuerstelle, teilweise aufgeschnitten, und Fig. 2 einen vertikalen Teilschnitt durch eine Ausführungsvariante, mit vertikaler Rauchfang-Rückwand
Die Kaminfeuerstelle 1 gemäss Fig. 1 enthält einen Sockel 2 mit einem Rost 3, einem Aschenbehälter 4 und einer Luftzufuhrleitung 5. Die Brennkammer 7 ist von einem Gehause 6 - vorzugsweise aus Stahlblech - umgeben. Auf der Vorderseite der Brennkammer 7 befindet sich eine in Führungen gehaltene, durchsichtige oder getönte, vorzugsweise gewölbte Frontscheibe 10, die höhenverstellbar ausgebildet ist. Bei abgesenkter Frontscheibe 10 ist die Brennkammer 7 an ihrem Mantel geschlossen.
Die Brennkammer 7 mündet oben in einen Rauchfang 12 ein, dessen Wände 14 geneigt sind und die oben in einen rohrförmigen Kaminanschluss 16 übergehen. Im kaminnahen Bereich des Rauchfanges 12 befindet sich eine Klappe 18, die von einem Rahmen 20 umgeben ist und die um eine Horizontalachse 22 schwenkbar gelagert ist. Der Rahmen 20 liegt schräg im Rauchfang 12 und ist mit seinem oberen Ende an der frontseitigen Rauchfang-Wand befestigt.
Mit der Klappe 18 ist über ein Gelenk 26 eine Betätigungsstange 28 verbunden. Das andere, untere Ende dieser Betätigungsstange 28 ist etwa U-förmig abgewinkelt und ist seitlich des Sekundärluftkanal 30 beweglich gelagert. Ein den Kanal 30 oben überragender Stangenteil 28' ist zum Zusammenwirken mit einem von der Frontscheibe 10 abragenden Anschlag 32 oder Verbindungsflansch bestimmt. Wenn die höhenbewegliche Frontscheibe in Richtung des Pfeiles A - also nach unten bewegt und geschlossen wird, drückt der Anschlag 32 oder Verbindungsflansch den Stangenteil 28' nach unten. Dies hat zur Folge, dass die Klappe 18 in Richtung des Pfeiles B in die Schliesslage bewegt wird.
Mit dem unteren Ende des Rahmens 20 ist ein erstes Umlenkblech 34 befestigt, das etwa parallel zur Rauchfangwand 38 verläuft und nach unten ragt Ein zweites etwa parallel verlaufendes Umlenkblech 36 ist an der Rauchfang-Rückwand 38 festgemacht und ist unten abgewinkelt. Das erste und zweite Umlenkblech 34,36 bilden zusammen einen oben und unten offenen, ersten, im wesentlichen vertikal verlaufenden Kanal 40.
Das Umlenkblech 34 ist wegnehmbar befestigt. Das zweite Umlenkblech 36 bildet zusammen mit der Rauchfang-Rückwand 38 einen zweiten, oben offenen, ebenfalls etwa vertikalen Kanal 42 Wenn somit die Klappe 18 geschlossen wird, ist den Rauchgasen der direkte Durchfluss in den
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Kamin versperrt und die Rauchgase sind gezwungen, den Umweg über die Schikanen, d.h. über die durch die Umlenkbleche 34,36 gebildeten Kanäle 40,42 zu nehmen. Dabei wird die Kaminzuggeschwindigkeit reduziert und die heissen Rauchgase geben Wärme an den Konvektionsmantel ab. Das erste Umlenkblech 34 ist mit der Rauchfang-Rückwand 38 wärmeleitend verbunden.
Die dem Kanal 42 abgewandte Seite der Rauchfang-Rückseite 38 befindet sich in einem Warmluftkanal 44, sodass die Wärme an die durchfliessende Luft abgegeben wird. Diese erwärmte Luft tritt über nicht näher dargestellte Austrittsöffnungen in den zu beheizenden Raum aus.
Wenn die Frontscheibe 10 geöffnet wird, indem sie nach oben geschoben wird, wird die Klappe 18 entweder durch ihr Eigengewicht oder eine Feder geöffnet, sodass hernach die Rauchgase - ohne dass sie von der Klappe 18 gehindert werden - direkt in den Kaminanschluss 16 abströmen können. Dadurch wird ein Rückstau der Rauchgase über die Frontscheibenöffnung vermieden.
Dadurch wird ein Rückstau der Rauchgase über die Frontscheibenöffnung vermieden.
Eine nicht näher dargestellte Ausführungsform besteht darin, die Frontscheibe 10 statt höhenverstellbar um eine Vertikalachse schwenkbar auszubilden. In diesem Fall ist zur Betätigung der Stange 28 und damit der Klappe 18 ein etwa horizontal verlaufender, fingerartiger Stangenteil vorgesehen, der gegen die Scheibe 10 oder deren Rahmen anliegt. Bei einer Verschwenkung der Scheibe 10 um ihre Vertikalachse aus der geschlossenen Normallage heraus bewegt sich dann die Klappe 18 in die Öffnungslage.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Kaminfeuerstelle mit einem Gehäuse, mit einer in diesem angeordneten Brennkammer mit
Kaminanschluss, dass eine Klappe vorhanden ist, die im geöffneten Zustand einen direk- ten Abzug der Rauchgase aus der Brennkammer in das Kamin ermöglicht, und Umlenkor- gane für die Rauchgase vorhanden sind, wobei die Klappe geschlossenen Zustand den di- rekten Abzug der Rauchgase in den Kamin sperrt und diese gezwungen sind, über die von den Umlenkorganen gebildeten Kanäle zu strömen, dadurch gekennzeichnet, dass die
Klappe (18) in einem sich oberhalb der Brennkammer (6) befindlichen Rauchfang (12) für den Wärmeaustausch befindet und eine Betätigungsstange (28) zwischen Klappe (18) und einer verstellbaren Frontscheibe (10) vorhanden ist, die mit der Frontscheibe (10) zusam- menwirkt, zur mechanischen Verschwenkung der Klappe (18)
in Abhängigkeit der Lage der Frontscheibe (10).