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Die Erfindung betrifft einen Dachflachenbelag mit einer Vielzahl von streifenförmigen Bitumenbahnen, die im wesentlichen parallel zum Dachfirst verlaufend auf einer flächigen Dachschalung befestigt sind. Ein solcher Dachflächenbelag, bei dem benachbarte Bitumenbahnen, vom First zur Traufe des Daches betrachtet, sich überlappend angeordnet und verklebt sind, ist aus der US 4, 757, 652 A bekannt.
Unbefriedigend ist das optische Aussehen eines mit Bitumenbahnen belegten Daches. Man hat versucht, den optischen Eindruck dadurch zu verbessern, indem die Oberfläche farblich gestaltet und/oder mit einem pulverförmigen Material abgestreut'ist. So sind beispielsweise polymere Bitumenbahnen bekannt, auf deren Oberfläche Schiefersplitt auf beziehungsweise im Bitumenmaterial verankert ist.
Um einen einem Ziegeldach ähnlichen optischen Eindruck zu erreichen ist es auch bekannt, Bitumenschindeln zu verwenden, die es in verschiedenen Formen und Farben gibt. Diese Schindeln werden in horizontalen Reihen nebeneinander und-vom First zur Traufe betrachtet - überlappend ebenfalls auf einer flächigen Dachschalung aufgebracht.
Die Herstellung dieser Bitumenschindetn ist jedoch kompliziert und kostenintensiv. Die Schindeln werden aus einer Bitumenbahn geschnitten. Es fällt erheblicher Abfall an, der entsorgt beziehungsweise recycelt werden muss.
Der Erfindung liegt insoweit die Aufgabe zugrunde, einen Dachflächenbelag der eingangs genannten Art anzubieten, der dem Aussehen eines Ziegeldachs möglichst weit entgegenkommt und leicht sowie kostengünstig zu verlegen ist.
Der Erfindung liegt die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass dabei im wesentlichen auf konventionelle Bitumenbahnen zurückgegriffen werden kann.
Konkret schlagt die Erfindung für einen Dachflächenbelag mit einer Vielzahl von streifenförmigen Bitumenbahnen, die im wesentlichen parallel zum Dachfirst verlaufend auf einer flächigen Dachschalung befestigt sind, vor, benachbarte Bitumenbahnen - vom First zur Traufe des Daches betrachtet-sich überlappend anzuordnen und die Bitumenbahnen über eine Vielzahl von Leisten zu führen, die, mit Abstand zueinander und im wesentlichen senkrecht zum First verlaufend, auf der Dachschalung befestigt sind.
Die Bitumenbahnen werden also nicht vollflächig auf die flächige Dachschafung aufgebracht.
Vielmehr werden-senkrecht zum First verlaufende - Leisten zunächst auf die Dachschalung aufgebracht und die Bitumenbahnen anschliessend darüber verlegt. Auf diese Weise entsteht ein Dachflächenbelag, der dreidimensional ausgebildet ist, wobei die Bitumenbahnen über die über die Dachschalung vorstehenden Leisten geführt werden.
Auf diese Weise entsteht ein optischer Eindruck, der dem eines Ziegeldaches weitestgehend entspricht
Um diesen Eindruck noch zu verstärken schlägt eine Weiterbildung der Erfindung vor, die Breite der Bitumenbahnen den entsprechenden Ziegelmassen anzupassen. Die Bitumenbahnen sollten deshalb eine Breite zwischen 25 und 40 cm aufweisen, vorzugsweise zwischen 30 und 35 cm. Die konkrete Breite kann so gewählt werden, dass beim Längsschnitt einer konventionellen Bitumenbahn möglichst kein Abfall (Randstreifen) anfällt.
Da die Bitumenbahnen eine grosse Länge besitzen, schafft die Erfindung die Möglichkeit, die einzelnen Bitumenbahnen zwischen den Dachgiebeln einteilig auszubilden, was einen wichtigen Aspekt in Bezug auf die Dichtheit des Daches darstellt.
In diesem Merkmal bietet der erfindungsgemässe DachflÅachenbelag auch Vorteile gegenüber konventionellen Ziegel- oder Betonstein-Dachern.
Die Bitumenbahnen können aus konventionellen Bitumenbahnen bestehen. Sie können beispielsweise auf einer Seite ein Trägervlies, beispielsweise ein Glasvlies oder ein Polyestervlies aufweisen, welches beim Verlegen der Schalung zugewandt ist
Auf der anderen Oberfläche (Aussenseite) kann die Bitumenbahn mit einem körnigen Material beschichtet sein, beispielsweise Schiefersplitt, wobei diese Beschichtung auch die Möglichkeit einer Farbgebung der Bitumenbahn schafft.
Die genannten Leisten, über die die Bitumenbahnen geführt werden, können prinzipiell einen beliebigen Querschnitt aufweisen. Beispielsweise können die Leisten dreieckförmig sein, wobei sich ein gleichschenkliger Querschnitt anbietet. Ebenso können die Leisten aber beispielsweise auch halbkreisförmig gestaltet sein. Sie werden dann mit ihrer flächigen Seite auf die Dach-
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schalung, die üblicherweise aus Holz besteht, aufgenagelt und die Bitumenbahn wird entsprechend in diesem Bereich halbkreisförmig aufgewölbt.
Weitere Ausführungsformen der Leisten umfassen beispielsweise evolventenförmige Querschnitte oder andere Formgestaltungen, wie sie bei Ziegeln beziehungsweise Dachpfannen bekannt sind.
Die Befestigung der Bitumenbahnen kann auf verschiedene Art und Weise erfolgen. Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Bitumenbahnen an ihrem, dem First zugewandten Rand auf der Dachschalung vernagelt werden.
Ebenso ist eine Verklebung auf der Dachschalung möglich.
Um das Eindringen von Feuchtigkeit zu verhindern sieht eine weitere Ausbildungsform vor, benachbarte Bitumenbahnen in ihrem Überiappungsbereich miteinander zu verkleben. Dabei kann entweder ein Kaltkleber eingesetzt werden oder beispielsweise ein Selbstklebeband, welches bereits Bestandteil der Bitumenbahn sein kann, also bereits herstellermässig aufgebracht wurde.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche sowie den sonstigen Anmeldungsunterlagen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand einer Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigen :
Figur 1 : eine Aufsicht auf einen Teilbereich eines erfindungsgemässen Dachflächenbelages,
Figur 2 : einen Vertikalschnitt entlang der Linie A-A nach Figur 1, jeweils in stark schematisierter Darstellung.
Der Dachausschnitt gemäss Figur 1 lässt eine Traufe 10 erkennen, von der aus sich eine HolzDachschalung 12 zu einem schematisch gestrichelt angedeuteten First 14 erstreckt. Auf der Dachschalung 12 sind mehrere - im Querschnitt dreieckförmige - Holzleisten 16 angeordnet, wobei in Figur 1 vier solche Leisten 16a bis 16d zu erkennen sind. Die Leisten 16 verlaufen senkrecht zum First 14 beziehungsweise zur Traufe 10.
Parallel zum First 14 beziehungsweise zur Traufe 10 verlaufen Bitumenbahnen 18, die hier eine Breite von 33 cm aufweisen. In der Figur sind zwei Bitumenbahnen 18a, 18b zu erkennen, wobei die Bitumenbahn 18b der Traufe 10 benachbart ist und die Bitumenbahn 18a darüber liegt.
Während die Bitumenbahn 18b fluchtend mit der Traufe 10 abschliesst überlappt die Bitumenbahn 18a das obere Ende der Bitumenbahn 18b und beide Bitumenbahnen 18a, 18b sind in diesem Bereich miteinander verklebt.
Im übrigen sind die Bitumenbahnen 18a, 18b jeweils an ihrem dem First 14 zugewandten Ende auf der Holzschalung 12 aufgenagelt (Nägel 20).
Figur 1 zeigt, dass die Bitumenbahnen 18a, 18b über die Leisten 16 (16a bis 16d) geführt sind, wodurch sich eine Dreidimensionalität ergibt, so dass der Dachbelag insgesamt ähnlich wie ein Ziegelbelag aussieht.
Soweit dies gewünscht ist, können die Bitumenbahnen 18 auch im Bereich der Leisten 16 beziehungsweise vollflächig auf der Schalung 12 verklebt werden.
Figur 2 zeigt noch einmal den Überlappungsbereich U der benachbarten Bitumenbahnen 18a, 18b sowie die Anordnung der Bitumenbahnen 18 auf der Dachschalung 12 sowie die Befestigung der Bitumenbahnen 18 mit Hilfe der genannten Nägel 20.
Dabei kann der dem First des Daches zugewandte Randstreifen 18r der Bitumenbahn 18b nach aussen umgebördelt unterhalb der darüberliegenden Bitumenbahn 18a verlaufen, wie gestrichelt dargestellt. Bei dieser Ausführungsform kann die unterseitig (18u) mit einer Klebeschicht versehene Bitumenbahn 18b auch im Randbereich 18r mit der Unterseite der Bitumenbahn 18a verklebt werden (zusätzlich zur Vernagelung).
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