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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Abblocken von optischen Gläsern, in besondere von Brillengläsern.
Bei der Herstellung von Gläsern der erwähnten Art sind unter anderem die konkaven Seite zu bearbeiten (fräsen, schleifen, polieren). Die zu bearbeitenden Gläser werden mittels einer licht schmelzbaren Legierung, deren Schmelzpunkt bei ca. 55 C liegt, an einem sogenannten Bock befestigt Nach Abschluss der einzelnen Bearbeitungsvorgänge müssen die Gläser von diesem Block wieder gelöst werden. Diese Trennung von Glas und Block wird als Abblocken bezeic net.
Dies geschieht bislang von Hand. Das am Block festgelegte Glas überragt den Block sei ich.
Manuell wird zu diesem Abblocken ein Rohrstück verwendet, in dessen eine obere Mündung öffnung der Block eingelegt wird. Der Durchmesser des Rohres ist dabei so bemessen, dass das gegenüber dem Block radial vorstehende Glas am Rand der Mündungsöffnung des Rohres uflegt. Das aufrecht gehaltene Rohr wird dann auf eine harte Unterlage aufgeschlagen, wobei ich durch den Prallimpuls Glas und Block trennen. Dabei fällt der Block durch das Rohr nach unten, das Glas verbleibt in der Hand der Bedienungsperson. Dieses manuelle Abblocken ist eine ühsame und sehr eintönige Arbeit Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier eine Lösung vorzuschlagen.
Die Erfindun ist gekennzeichnet durch ein Gestell, gegenüber dem ein Rahmen verstellbar gelagert ist und ent ng des Rahmens ein Schlitten verschiebbar ist, wobei im Schlitten, vorzugsweise in paarweiser An rdnung, verstellbare Backen als Halter angeordnet sind, und unterhalb des Rahmens und im er- schiebebereich des Schlittens im oder am Gestell eine Zufuhr- un Abnahmestation und ine Trennstation angeordnet sind. Dank dieser Vorrichtung ist die vorstehend geschilderte man elle Arbeit durch mechanische Mittel ersetzt, wobei die manuelle Tätigkeit beim Einsatz einer solchen erfindungsgemässen Vorrichtung auf die Beschickung derselben beschränkt ist. Aber auch für die Beschickung können mechanische Hilfsmittel eingesetzt werden, die jedoch nicht Gegenstand dieser nachstehend im einzelnen beschriebenen Erfindung sind.
Aus diesem Grund wird auf solche mechanisierte Beschickungseinnchtungen hier nicht eingegangen Um die Erfindung zu veranschaulichen, wird sie im folgenden anhand eines Ausführungs ei- spieles näher beschrieben, ohne sie dadurch auf dieses Ausführungsbeispiel einzuschränken Es zeigen : Fig 1 ein aufgeblocktes Glas von der Seite, Fig 2 von oben und Fig 3 von unten ; Fig. 4 die Vorrichtung von oben gesehen ; die Fig. 5 und 6 den Schlitten jeweils von oben gesehen, mit geöffneten bzw. geschlossenen Backen ; Fig. 7 den Schlitten von der Seite gesehen ; die Fig 8 bis 11 die Vorrichtung in vereinfachter Darstellung von der Seite gesehen, und zvar in verschiedenen Positionen beim Arbeitseinsatz ; die Fig. 12 und 13 ein Detail Im Querschnitt und in Draufsicht, Schnittlinie Xll-Xli in Fig. 13.
Die einzelnen Figuren zeigen unterschiedliche Massstäbe Die Darstellung des Schlittens in den F guren 8 bis 11 ist gegenüber den Darstellungen nach den Figuren 5 bis 7 vereinfacht wiedergegeben.
Die Figuren 1 bis 3 veranschaulichen in verschiedenen Ansichten den durch die erfindungcgemässe Vorrichtung zu manipulierenden Gegenstand. An einem metallischen Block 1, der hier eispielsweise aus einem konischen Abschnitt 2 und einem zylindrischen Abschnitt 3 besteht und der eine nach unten hin offene, mittige Vertiefung 4 aufweist, ist mittels einer leicht schmelzbaren Legierung 5 das zu behandelnde Brillenglas 6 befestigt, dessen konkave Seite zu bearbeiten ist.
Der Block 1 kann unterschiedliche Formen und unterschiedliche Grössen aufweisen, je nach Art des zu behandelnden optischen Glases. Der erwähnte Block 1 mit der leicht schmelzbaren Le ierung 5 ist eine Hilfseinrichtung, mittels der das zu bearbeitende Glas 6 gegenüber den einzelnen Werkzeugen einstellbar und positionierbar ist. Die Verbindung zwischen Glas 6 und leicht schm Izbarer Legierung 5 ist hinreichend fest, so dass die bei der Bearbeitung des Glases durch die Werkzeuge ausgeübten Reaktionskräfte sicher und verlässlich auf den in einer Werkzeugmasc ine eingebrachten Block 1 übertragen werden können. Nach Abschluss der Bearbeitung des Glases 6 sind Glas und Block zu trennen.
Die im folgenden beschriebene Einrichtung dient diesem Zweck Diese in Fig. 4 von oben gesehene Vorrichtung besteht aus einem Gestell 7 von der Länge L
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und der Breite B, in welchem ein hier horizontal liegender Rahmen 8 vertikal verstellbar gelagert ist. Dieser Rahmen 8 besitzt zwei parallel zueinander liegende Führungsschienen 9. Entlang dieser beiden Führungsschienen 9 ist ein Schlitten 10 verschiebbar gelagert. Unterhalb des höhenverstellbare Rahmens 8 ist eine Zufuhr- un Abnahmestation 11 vorgesehen, die aus einem horizontal verschiebbar (Pfeil 12) gelagerten Tableau 13 besteht.
In Verschieberichtung dieses Tableaus 13 sind hintereinander zwei Aufsteckdorne 14 vorgesehen, seitlich davon und ebenfalls in Verschieberichtung hintereinander zwei Ablageschalen 15, wobei der Abstand der Aufsteckdorne 14 voneinander und jener der Ablageschalen 15 gleich gross ist und dem Abstand entspricht, den die im Schlitten 10 vorgesehenen, im folgenden noch zu beschreibenden Halter 16 (Fig. 5) aufweisen.
Seitlich der Zufuhr- und Abnahmestation 11 und ebenfalls unterhalb des Rahmens 8 ist die Trennstation 17 angeordnet, die hier innerhalb des Gestelles 7 ortsfest gelagert ist. Diese Trennstation 17 besteht aus einer Platte 18 mit zwei Bohrungen 19, deren gegenseitiger Abstand dem Abstand der Aufsteckdorne 14 bzw. jenem der Ablageschalen 15 entspricht. Die Durchmesser dieser Bohrungen 19 sind so gross bemessen, dass der grösste zu verarbeitende Block 1 diese Bohrungen ohne Schwierigkeiten passieren kann. Unterhalb dieser Platte 18, die die Trennstation 17 bildet, ist ein hier in Fig. 4 nicht sichtbarer Aufnahmebehälter 21 auf Schienen 20 horizontal verschiebbar gelagert.
Der entlang der Führungsschienen 9 verschiebbare Schlitten 10 ist in den Figuren 5 bis 7 im einzelnen gezeigt. Er besitzt zwei sich quer zu den Führungsschienen 9 erstreckende Querholme 22, welche unmittelbar an den Führungsschienen 9 verschiebbar sind. An der Unterseite dieser Querholme 22 sind parallel zu den Führungsschienen 9 verlaufende Führungsholme 23 vorgesehen, durch welche die beiden quer liegenden Querholme 22 zu einer Baueinheit verbunden sind, die vorstehend als Schlitten 10 bezeichnet ist. Diese Führungsholme 23 sind nahe oder in einer durch die Führungsschiene 9 des Rahmens 8 legbaren Vertikalebene angeordnet und daher in den Figuren 5 und 6 nicht sichtbar.
An diesen Führungsholmen 23 sind nun Gleitkloben 24 verschiebbar gelagert, die jeweils paarweise mit quer zu den Führungsschienen 9 verlaufenden Holmen 25 verbunden sind. Zwischen den an den gleichen Führungsholmen 23 gelagerten Gleitkloben 24 ist jeweils eine Verstellmecha-
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als Kolben-Zylinder-EinheitStelle vermerkt, dass aus Gründen der Übersichtlichkeit und Anschaulichkeit die der gegenseitigen Verstellung der Bauteile dienenden Verstellmechaniken nicht gezeigt sind. An den gegeneinander verstellbaren Gleitkloben 24 sind gegeneinander gerichtete Distanzholme 27 angeordnet, zwischen deren freien Enden eine Stellscheibe 35 liegt, die ihrerseits am Schlitten 10 verdrehbar gelagert ist.
Diese Stellscheibe 35 besitzt unterschiedlich grosse Durchmesserbereiche, was aus Fig. 7 ersichtlich ist, so dass je nach Winkellage der Stellscheibe die Gleitkloben 24 mehr oder weniger nahe gegeneinander fahren können.
Die paarweise vorgesehenen und an den Führungsholmen 23 verschiebbar gelagerten Gleitkloben sind durch Holme miteinander verbunden. An diesen Holmen 25 sind nun jeweils in paarweiser Anordnung als Halter 16 dienende Backen vorgesehen, die gegenüber dem Holm 25 verschiebbar (Pfeil 36) sind und welche in oder parallel zu einer die Führungsholme 23 beinhaltenden Ebene liegen. Diese stangenartig ausgebildeten Backen 28 beider Holme 25 sind gegeneinander gerichtet. Jeder der beiden Halter 16 besteht aus vier Backen 28, wobei die jeweils paarweise an einem der Holme 25 gelagerten Backen 28 durch Scherenglieder 29 miteinander gekoppelt sind, die in oder parallel zu einer die Führungsholme 23 beinhaltenden Ebene liegen, wobei die pro Bakkenpaar vorgesehenen Scherengheder 29 eine gegenüber dem Schlitten 10 ortsfeste Schwenkachse 30 aufweisen.
Die einander zugewandten freien Enden der vier gemeinsam einen Halter 16 bildenden Backen 28 sind bogenförmig gerundet zur Bildung einer kreisförmigen Aufnahmeöffnung. An der Oberseite der Backen 28 ist im Bereich der jeweiligen Rundung eine elastische Auflage 31 angeordnet. Die ortsfesten Schwenkachsen 30 der Scherenglieder 29 sind hier über Stege 32 mit den Querholmen 22 verbunden.
An zwei der Gleitkloben 24 ist ferner je ein Niederhalter 33 schwenkbar gelagert, und zwar über Holme 34, die so lange bemessen sind, dass der Niederhalter in seiner gegen die Backen 28 abgesenkten Stellung in deren Mittelebene liegt. Die beiden Scherenglieder 29 eines jeden Backenpaares schliessen miteinander sowohl bei offenen wie auch bei geschlossenen Backen
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einen spitzen Winkel ein und die Scherenglieder 29 beider einen Halter 16 bildenden Backenpaare sind mit ihren offenen Seiten einander zugewandt (Fig. 4 und 5).
Die Arbeitsweise der Vorrichtung wird nun anhand der Figuren 8 bis 11 näher erläutert : li der Ausgangslage sind auf die Aufsteckdorne 14 der Zufuhr- un Abnahmestation 11 Blöcke mit daran befestigten Gläsern 6 aufgelegt und bei vorerst hochgefahrenem Rahmen 8 ist die Zu ührund Abnahmestation 11 in das Gestell 7 eingefahren, so dass die Blöcke 1 mit den Gläsern 6 u terhalb der offenen Halter 16 (Fig. 5) des Schlittens 10 liegen. Der Niederhalter 33 des Schlitten 10 ist vorerst angehoben. Nun wird der Rahmen 8 mit den offenen Haltern 16 abgesenkt, und zw < r so weit, dass die stabartigen Backen 28 unterhalb des Glases 6 im Bereich des Blockes 1 lie gen.
Durch die nun folgende Beaufschlagung der Verstellmechanik, die durch die Strich-Doppelp nktLinie 26 angedeutet ist, werden nun die Holme 25 des Schlittens 10 zusammengefahren, so dass die Backen 28 in ihre Schliessstellung (Fig. 6) übergehen. Das Ausmass dieser Schliessung wird durch die Distanzholme 27 vorgegeben, deren freie Enden an der Stellscheibe 35 anstehen. lese verdrehbar gelagerte, asymmetrische Stellscheibe 35 besitzt mehrere einrastbare Positionen, durch welche ihr Durchmesserbereich, der jeweils mit den Enden der Distanzholme 27 zusammenwirkt, veränderbar ist.
Dadurch kann das Ausmass der Schliessung der Backen 28 dem jeweils verwendeten Block 1 angepasst werden, denn dieses Ausmass muss so bemessen sein, dass der lock 1 von den Backen 28 mit Spiel umschlossen wird, wie dies die Figuren 12 und 13 veransc au- lichen.
In der Folge wird nun der Niederhalter 33 auf die Gläser 6 abgesenkt (Fig. 9). Nun wird der Rahmen 8 als Ganzes zusammen mit dem Schlitten 10 angehoben und der Schlitten 10 seitlich versetzt, und zwar in einem solchen Ausmass, dass die aufgenommenen Blöcke 1 oberhalb der Bohrungen 19 der Trennstation 17 liegen (Fig 10). Nun wird der Rahmen 8 mit grosser Geschwindigkeit abgesenkt, wobei die Backen 28 auf die Platte 18 der Trennstation 17 aufschlagen und durch die auf den Block 1 wirkende Beschleunigungskraft nunmehr der Block 1 und das Gel s 6 voneinander getrennt werden. Der Block 1 fällt durch die Bohrung 19 in den Aufnahmebehäite 21.
Das auf den Backen 28 aufliegende und vom Block 1 getrennte Glas 6 wird nun über den Rah nen 8 wieder angehoben (Fig. 11). Der Schlitten 10 fährt wieder zurück, und zwar diesmal so weit, dass das Glas 6 oberhalb der Ablageschalen 15 zu liegen kommt. Der Rahmen 8 wird neuerlich a gesenkt, bis die Halter 16 unmittelbar oberhalb der Ablageschale 15 liegen, dann werden die H Ime 25 des Schlittens 10 wieder auseinandergefahren, so dass sich nun die Backen 28 über die S herenglieder 29 öffnen, und zwar so weit, dass das nunmehr seiner Unterstützung beraubte Glas auf die Ablageschale 15 fällt. Inzwischen wurden die Aufsteckdorne 14 mit einem neuen Paar Bu cake bestückt und der oben beschriebene Arbeitsablauf beginnt von neuem.
Aufsteckdorne 14, Abi ge- schalen 15 und Halter 16 sind paarweise vorgesehen, da beim Abblocken von optischen Gläsern, wenn es sich um Brillengläser handelt, diese immer paarweise vorliegen.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Rahmen vertikal gehoben und gesenkt. Es liegt im Rahmen der Erfindung, beispielsweise diesen Rahmen schwenkbar zu gestalten, wobei in die em Falle der den Schlitten 10 tragende Rahmen 8 um eine horizontale Achse schwenkbar gelage t ist und die Schwenkachse parallel liegt zur gedachten Verbindungslinie der im Schlitten 10 paarweise angeordneten Halter 16. Zweckmässigerweise ist dann diese Schwenkachse im Schmalbereich des Gestelles 7 vorgesehen.
Beim Ausführungsbeispiel, wie in der Zeichnung gezeigt, liegen die Aufsteckdorne 14 un die Ablageschalen 15 auf einem Tableau 13 nebeneinander. Es ist zweckmässig, diese Aufsteckd rne 14 und die Ablageschalen 15 so anzuordnen, dass sie alle auf einer gemeinsamen Verbindung linie liegen, die sich rechtwinkelig zur Bewegungsrichtung des Schlittens 10 erstreckt. Beim betriebsmä- ssigen Einsatz wird dadurch erheblich Zeit gewonnen, da bei dieser Anordnung die Arbeitstakte des Auflegens und Abnehmens auf diese Weise überlagerbar sind. Auch der Schlitten 10 führt d ese Funktionen bezogen auf den Rahmen 8 dann jeweils in ein und derselben Stellung durch.
Das Auflegen und Abnehmen geschieht in derselben Stellung des Schlittens 10 gegenüber dem lahmen 8, wobei die Aufsteckdorne 14 und die Ablageschalen 15 in wechselweisem Takt dem S hilt- ten zusteltbar sind.
Anstelle von Ablageschalen 15 auf dem Tableau 13 könnte auch ein Greifarm vorgesehen ein
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dem Gestell 7 austragen.
Anstelle des Aufnahmebehälters 21 bei der Trennstation 17 könnte hier eine kontinuierlich arbeitende Transporteinrichtung vorgesehen werden.
Fig. 7 zeigt die wesentlichen Teile des Schlittens 10 von der Seite gesehen. In den Figuren 8 bis 11 ist der Schlitten aus Gründen der Übersichtlichkeit vereinfacht dargestellt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Abblocken von optischen Gläsern, insbesondere von Brillengläsern (6), gekennzeichnet durch ein Gestell (7), gegenüber dem ein Rahmen (8) verstellbar gelagert ist und entlang des Rahmens (8) ein Schlitten (10) verschiebbar ist, wobei im Schlitten (10), vorzugsweise in paarweiser Anordnung, verstellbare Backen (28) als Halter (16) an- geordnet sind, und unterhalb des Rahmens (8) und im Verschiebebereich des Schlittens (10) im oder am Gestell (7) eine Zufuhr- un Abnahmestation (11) und eine Trennstation (17) angeordnet sind.