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Die Erfindung bezieht sich auf eine Lamelle für einen Laden zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Eine solche Lamelle wurde beispielsweise durch die EP 0 66 445 A1 bekannt.
Bei dieser bekannten Lösung weist einer der beiden Ansätze einen Abschnitt mit einem kreisbogenförmigen Querschnitt auf, der über eine radial verlaufende Schulter in einen zweiten Abschnitt mit grösserem Innendurchmesser übergeht. Der zweite Ansatz weist einen ersten kreisbogenförmigen Abschnitt auf, dessen Aussendurchmesser dem Innendurchmesser des grösseren Abschnitt des ersten Ansatzes entspricht Dieser erste kreisbogenförmige Abschnitt des zweiten Ansatzes geht in einen sich radial gegen den Mittelpunkt dieses Abschnittes erstreckenden Fortsatz über, an dessen freiem Ende ein Rohrprofil gehalten ist, dessen Aussendurchmesser dem Innendurchmesser des kleineren Abschnittes des ersten Ansatzes entspricht.
Der den kleineren Innendurchmesser aufweisende Abschnitt des ersten Ansatzes der einen Lamelle umschliesst im miteinander verbundenen Zustand das Rohrprofil des zweiten Ansatzes der nächsten Lamelle zu mehr als 180 , sodass die Lamellen nur durch Einschieben in axialer Richtung des Rohrprofiles miteinander verbunden werden können. Dies erfordert jedoch einen sehr erheblichen Montageaufwand.
Weiters wurde durch die FR 2 191 012 A eine Lamelle für einen Laden zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung bekannt, der entlang seiner Längsränder mit sich etwa über 270 erstreckenden kreisbogenförmigen Umbördelungen versehen ist, die in jeweils unterschiedliche Richtungen gebogen sind und daher die Bördelungen je zweier benachbarter Lamellen miteinander verhakt werden können. Zur Sicherung der so hergestellten Verbindungen der Lamellen sind Rundstäbe vorgesehen, die in die Hohlräume der miteinander verhakten Bördelungen der Lamellen eingeschoben werden.
Bei dieser Lösung ergibt sich das Problem, dass die Lamellen nur aus relativ dünnem Blech hergestellt werden können und sich im geschlossenen Zustand eines aus solchen Lamellen gebildeten Verschlusses bei jeder Verbindung zweier Lamellen breite, durch die Bördelungen bedingte Vorsprünge gegeben sind, bei denen sich ein erhebliches Verschmutzungsproblem ergibt, da derartige Verschlüsse in der Regel aussen an Gebäuden angebracht sind.
Bei anderen bekannten Rolläden, wie sie z. B. aus der DE 29 29 675 A bekannt sind, weisen die Lamellen in ihren oberen und unteren Randbereichen abgesetzte leistenförmige Anformungen auf, von denen eine mit Vorderseite und die andere mit der Rückseite im wesentlichen bündig abschliesst. Bei herabgelassenen Rolladen liegen diese Anformungen zweier benachbarter Lamellen aneinander an.
Solche Lamellen können nur für Rolläden verwendet werden, bei denen die Lamellen mit Zuggliedern verbunden sind, die für den nötigen Zusammenhalt der einzelnen Stäbe sorgen.
Solche Rolläden können auch mit einer Jalousiereinrichtung versehen sein, wie sie z. B. aus der AT 403 308 B bekannt ist.
Bei solchen Rolläden ergeben sich jedoch beim Aufwickeln des Rollladens, insbesondere wenn dieser eine sich über eine grössere Höhe erstreckende Öffnung abdecken soll, erhebliche Probleme, da die Dicke der Zugglieder erheblich geringer ist, als die Dicke der Lamellen.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Lamelle der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die einen einfachen Zusammenbau der Lamellen zu einem Verschluss ermöglicht und mit der sich im geschlossenen Zustand eines solchen Verschlusses eine im wesentlichen glatte Aussenseite ergibt.
Erfindungsgemäss wird dies bei einer Lamelle der eingangs erwähnten Art durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 erreicht.
Durch die vorgeschlagenen Massnahmen ist es auf einfache Weise möglich, einander benachbarte Lamellen mittels des Füllkörpers miteinander gelenkig zu verbinden, oder von einer direkten Verbindung abzusehen, wodurch dann die einander benachbarten Lamellen auch in eine Jalousierstellung gebracht werden können, in der ihre Randbereiche ausser Eingriff kommen können. In beiden Fällen greifen die ersten Anformungen in die zweiten Anformung einer benachbarten Lamelle ein, und können, wenn kein Füllkörper eingesetzt ist, aus den zweiten Anformungen herausgeschwenkt werden, um in eine Jalousierstellung zu gelangen. Dabei ist es lediglich erforderlich die einzelnen Lamellen zu beiden Seiten in entsprechenden flexiblen Aufnahmen zu halten und mit einem Jalousierantrieb zu versehen, der z.
B. durch ein zweites
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flexibles und daher aufwickelbares Element gebildet sein kann.
Ausserdem ist es durch die vorgeschlagenen Massnahmen auch möglich jalousierbare Rolläden mit nur einem einzigen Profil herzustellen, bei denen, wie üblich, die obersten Lamellen nicht jalousierbar sind. Bisher wurden in solchen Fällen verschiedene Profile, nämlich solche deren Anformungen miteinander verhakbar sind und solche, deren Anformungen lediglich zur gegenseitigen Anlage kommen können.
Da die Anformungen der Lamellen im wesentlichen in horizontaler Richtung ineinander ein- und ausschwenken können, ist es auch möglich die Lamellen in jeder Stellung eines Rolladens, auch wenn dieser voll herabgelassen ist, in eine Jalousierstellung zu bringen.
Dadurch ist es aber auch möglich mit den erfindungsgemässen Lamellen auch jalousierbare Klapp- oder Schiebeläden herzustellen, bei denen die einzelnen Lamellen in einem festen Rahmen drehbar gehalten sind.
Durch die Merkmale des Anspruches 2 ergibt sich der Vorteil einer besonders guten Verklammerung des Füllkörpers mit dem ersten Abschnitt der zweiten Anformung.
Durch die Merkmale des Anspruches 3 ergibt sich der Vorteil, dass sich im herabgelassenen Zustand des Rolladens ein im wesentlichen dicht geschlossener Eindruck ergibt, da eben die ersten und zweiten Anformungen einander benachbarter Lamellen dicht aneinander anliegen.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 ergibt sich eine sehr günstige Gestaltung der Anformungen, die leicht miteinander verhakt werden können und in die nach dem Verhaken ein Füllkörper sehr einfach eingeschoben werden kann, um eine gelenkige Verbindung zweier benachbarter Lamellen herzustellen.
Das Profil der Lamellen ist zweckmässigerweise als Hohlprofil ausgebildet, wobei an beiden Seiten aus Kunststoff hergestellte Endstücke in diese Profile eingesteckt sind. In diese Endstücke können, wie z. B aus der AT 403 308 B bekannt ist, für jalousierbare Läden mit an einem Wendeelement befestigte Wendekörpern gehaltenen abgekröpften Wellen verankert sein, mit denen durch Verschieben des Wendeelementes gegenüber dem Laden dessen Lamellen in eine Jalousierstellung oder aus einer solchen in eine geschlossene Stellung gebracht werden können.
Die Erfindung wird nun anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
Fig 1 ein Profil einer erfindungsgemässen Lamelle,
Fig. 2 eine Verbindung zweier Lamellen nach der Fig. 1 für einen jalousierbaren Rolladen,
Fig. 3 eine Verbindung zweier Lamellen nach der Fig. 1 für einen nicht jalousierbaren Rolladen,
Fig. 4 die Verbindung nach der Fig. 3 in einer maximal abgewinkelten Lage,
Fig. 5 schematisch einen Rolladen mit teilweise jalousierbaren Lamellen,
Fig. 6 schematisch zwei Lamellen in einer Jalousierstellung, Fig. 7 einen Rolläden mit jalousierbaren Lamellen, wobei jedoch die Lamellen selbst weggelassen sind.
Die Fig 1 zeigt ein Profil für eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemässen Lamelle 1, das als Hohlprofil ausgebildet ist. Dieses Profil weist an seinem oberen Rand eine Anformung 2 auf, die einem über seien gesamte Länge geschlitzten kreisrunden Rohr entspricht. Dieses Rohrsegment erstreckt sich im Querschnitt über einen Winkel von ca. 270 und die Begrenzungen des verbleibenden Schlitzes 3 erstrecken sich im wesentlichen radial. Dabei ist an der Vorderseite 4 des Profiles der Lamelle 1 im Übergangsbereich zur ersten Anformung 2 eine ebenfalls in radialer Richtung zur Anformung 2 verlaufende Anschlagfläche 5 vorgesehen, die einen Winkel mit einer Verbindungslinie der Mittelpunkte der an den oberen und unteren Randbereichen der Lamelle 1 vorgesehenen Anformungen 2 und 6 einen Winkel von ca. 45 einschliesst.
An der Rückseite 8 der Lamelle 1 ist im Anschlussbereich der ersten Anformung 2 ebenfalls eine Anschlagfläche 7 vorgesehen, die mit der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Anformungen 2,6 ebenfalls einen Winkel von ca. 45 einschliesst.
Am unteren Rand der Lamelle 1 erstreckt sich eine zweite Anformung 6, die sich im Querschnitt ebenfalls über einen Winkel von ca. 270 erstreckt, allerdings ist diese Anformung 6 an der Aussenseite der Lamelle 1 geschlossen, wogegen die erste Anformung 2 an der Aussenseite offen ist.
Die zweite Anformung 6 weist einen ersten kreisbogenförmigen Abschnitt 9 auf, dessen Aussendurchmesser geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der ersten Anformung 2 ist und sich über einen Winkelbereich von ca. 90 erstreckt.
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Dieser erste Abschnitt 9 ist über eine sich in radialer Richtung und in einem Winkel gegen die Verbindungslinie der Mittelpunkte der beiden Anformungen 2,6 von ca 45 verlaufende Schulter 10 mit einem zweiten, an das übrige Profil unmittelbar anschliessenden Abschnitt 11 verbunden, der ebenfalls kreisbogenförmig ausgebildet ist Dieser zweite Abschnitt 11 weist einen Innendurchmesser auf, der geringfügig grösser als der Aussendurchmesser der ersten Anformung 2 ist
Bei dieser Ausführungsform sind die ersten und zweiten Ansätze 2, 6 direkt an eine im Querschnitt konkav gekrümmte Längswand 30, bzw. 31 angeformt, wobei sich jeweils ein durchgehender Abschnitt einer Zylindermantelfläche ergibt, der sich über eine Längswand 31,31 und einen Ansatz 2, bzw. 6 erstreckt.
Wie aus der Fig 2 zu ersehen ist, können die Anformungen 2,6 zweier benachbarter Lamellen 1 aufgrund der an der Vorder- bzw Rückseite 4,8 angebrachten Schlitze 3,12 der Anformungen 2, 6 miteinander in Eingriff gebracht werden
Dabei können die Anformungen 2,6, im wesentlichen in horizontaler Richtung ineinander geschoben werden, wobei die in Eingriff miteinander stehenden Lamellen 1 auch in Richtung der Verbindungslinie der Mittelpunkte der Anformungen 2,6 gegeneinander bewegt werden können.
Eine solche Verbindung von Lamellen 1 erlaubt es, eine entsprechende Wendeeinrichtung und drehbarer Halterung einer jeden Lamelle 1 vorausgesetzt, diese in eine Jalousierstellung und aus dieser wieder in eine geschlossene Stellung zu bringen, in der die Anformungen 2,6 der Lamellen 1 in Eingriff stehen. Dabei kann ein mit solchen Lamellen 1 gebildeter Rolladen, bei dem die einzelnen Lamellen über Zugglieder miteinander noch zusätzlich verbunden sind, auf einfache Weise auf eine Trommel aufgewickelt werden, wobei die Anformungen 2,6 der einzelnen Lamellen 1 beim Aufwickeln in gegenseitigem Eingriff stehen
Die Fig. 3 zeigt die Verbindung zweier benachbarter Lamellen 1 nach der Fig 2 mit eingeschobenem Füllkörper 13.
Dieser weist einen im wesentlichen runden Querschnitt auf und ist mit einer durchgehenden Nut 14 versehen, die zur Aufnahme des ersten Abschnittes 9 der zweiten Anformung 8 dient.
Dabei weist die Nut 14 einen konvex gekrümmten Nutgrund 15 und im wesentlichen radial verlaufende Wände auf
Der Durchmesser des Füllkörpers 13 ist geringfügig kleiner als der Innendurchmesser der ersten Anformung 2. Mit dem eingeschobenen Füllkörper 13 ergibt sich daher eine gelenkige Verbindung zweier benachbarter Lamellen 1, die für ihren Zusammenhalt keinerlei weiterer Verbindung bedürfen
Wie aus der Fig. 3 ersichtlich kommt bei vertikal untereinander hängenden Lamellen 1 die Schulter 10 der zweiten Anformung 6 an der Anschlagfläche 5 der ersten Anformung 2 zur Anlage.
In der maximalen Winkellage der Verbindung, in der die Lamellen 1 einen Winkel von ca. 90 einschliessen. Kommt die obere Lamelle 1 an der Anschlagfläche 7 zur Anlage.
Die Fig 5 zeigt einen Rolladen 16, der eine Vielzahl von Lamellen 1 umfasst. Dabei stehen jalousierbare Lamellen 1 lediglich mit ihren Anformungen 2,6 miteinander in Eingriff und sind durch in der Fig. 5 nicht dargestellte Zug- und Wendeelemente miteinander verbunden, wobei die Lamellen 1 drehbar von den Zugelementen gehalten sind, die in entsprechenden Führungen gleiten. Einige der Lamellen 1 sind nicht jalousierbar und sind mittels der eingeschobenen Füllkörper 13 gelenkig miteinander verbunden. In der Regel sind die obersten drei und die beiden untersten Lamellen 1 nicht jalousierbar gehalten.
Wie aus der Fig 6 zu ersehen ist, sind die Lamellen 1 um die Achsen, bzw Wellen 17 schwenkbar, wobei die Lamellen 1 aus der in der Fig. 5 dagestellten geschlossenen Stellung, in der die Anformungen 2,6 ineinander eingreifen, in die in der Fig. 6 dargestellte Jalousierstellung und aus dieser wieder zurück geschwenkt werden können.
Die Fig. 7 zeigt schematisch die Mechanik eines jalousierbaren Rolladens, der mit erfindungsgemässen Lamellen 1 bestückt werden kann. Allerdings sind diese in der Fig. 7 nicht dargestellt, sondem lediglich Endstücke 21, die in die Stirnseiten der Lamellen 1 eingesteckt und mit diesen verbunden sind Dabei entspricht die Mechanik der aus der AT 403 308 B bekannten Mechanik.
Bei dieser sind Wendeelemente 18 vorgesehen, die Wendekörper 19 flexibel miteinander verbinden, wobei die Wendeelemente 18 über Federn 20 mit nicht jalousierbaren Lamellen (nicht
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dargestellt) verbunden sind.
In den Wendekörpem 19 sind abgekröpfte Wellen 17 mit ihren abgekröpften Abschnitten drehbar gehalten.
Die Wellen 17 durchsetzen Führungskörper 22 von Zugelementen 23, die ebenfalls flexibel ausgebildet sind und direkt an den nicht dargestellten nicht jalousierbaren Lamellen 1 befestigt sind.
Die Wellen 17 sind drehfest mit den Endkörpern 21 verbunden.
Durch Verändern der gegenseitigen Lage von Wendekörpem 19 und Führungskörpern 22, die beide in nicht dargestellten Führungen gleiten, kommt es zu einem Verdrehen der abgekröpften Wellen 17 und damit zu einem Verschwenken der Endkörper 21 und damit der in der Fig. 7 nicht dargestellten Lamellen 1. Zur Sicherung der Lage der Wendeelemente 18 sind Feststeller 24 vorgesehen.
PATENTANSPRÜCHE:
1.Lamelle für einen Laden zur Abdeckung einer Fenster- oder Türöffnung, z. B einen gegebenenfalls jalousierbaren Rolladen, dessen durch Profile gebildeten Lamellen in deren oberen und unteren Randbereichen Anformungen aufweisen, wobei eine erste
Anformung einen im wesentlichen einem kreisrunden Rohr entsprechenden Querschnitt aufweist und die zweite Anformung einen ersten, sich über einen vorbestimmten
Winkelbereich erstreckenden kreisbogenförmigen Abschnitt aufweist, der über eine radial nach aussen verlaufende Schulter in einen zweiten kreisbogenförmigen Abschnitt übergeht, dessen Innendurchmesser dem Aussendurchmesser der ersten Anformung entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass in an sich bekannter Weise ein Füllkörper (13) vorgesehen ist, der in den lichten Querschnitt der ineinander eingreifenden ersten und zweiten
Anformungen (2,6)
zweier Lamellen (1) einsetzbar ist und einen im wesentlichen runden
Querschnitt aufweist, und dass dieser Füllkörper (13) einen Aussendurchmesser aufweist, der im wesentlichen dem Innendurchmesser der ersten Anformung (2) entspricht und mit einer durchgehenden Nut (14) versehen ist, die zur Aufnahme des ersten Abschnittes (9) der zweiten Anformung (6) vorgesehen ist, wobei die Anformungen (2,6) einer jeden
Lamelle (1) in an sich bekannter Weise an einander entgegengesetzten Seiten einen durchgehenden Schlitz (3,12) aufweisen.