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Die Erfindung betrifft em Prazisionswalzverfahren zum Herstellen von stabformigem oder drahtformigem Walzgut mit kreisrundem Querschnitt, unter Einhaltung enger Form- und
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Es sind zur Zeit mehrere Systeme fur das Prazisionswalzen ("Sizing") von stabformigem Walzgut bekannt Die bekannten Systeme werden nach kontinuierlichen Stabstahlwalzstrassen bzw vor oder nach Drahtwalzblocken eingesetzt,
um die Form- und Masshaltigkeit des Walzgutes zu verbessern
Ein bekanntes System besteht aus drei Duo-Walzgerusten in der Abfolge horizontal-vertikal- honzontal Das aus der kontinuierlichen Walzstrasse auslaufende Rund wird in diesen System mit der Kaliberfolge oval-oval-rund mit genngem Umformgrad auf die gewünschte Fertigdimension umgeformt
Die Nachteile dieses Systems sind folgende Die ovalen Querschnitte lassen sich mit bekannten Walzgutfuhrungen nur schwer fuhren Das Walzgut neigt zum Kippen, d h zur Querschnittsverdrehung, insbesondere wenn der Abstand zwischen den Gerusten zu gross ist Daher wird auf eine Führung des Walzgutes zwischen den Gerüsten verzichtet und der Gerustabstand so klein wie möglich gewählt Daraus ergibt sich der weitere Nachteil,
dass im Falle einer Storung des Walzgutdurchlaufs das aufgestaute Walzgut nur schwierig entfernt werden kann Auch ist die Wartung der Geruste kompliziert und umstandlich Em dntter Nachteil ist die sehr komplizierte massliche Einstellung der Walzkaliber auf die Fertigabmessung wegen der notwendigen Berücksichtigung der Lagerspiele und der thermischen Ausdehnung der Geruste wahrend des Betnebs Em weiteres System besteht aus zwei Duo-Gerusten in der Abfolge vertikal-horizontal, wobei das zweite Gerust vorgespannte Walzen aufweist Auch hier wird das aus der kontinuierlichen Walzstrasse auslaufende Rund mit der Kaliberfolge oval-rund auf das gewunschte Fertigmass umgeformt.
Durch die vorgespannten Walzen des Fertiggerustes werden die Lagerspiele und die thermische Gerüstdehnung kompensiert Hier ist ebenfalls der entscheidende Nachteil der schwierigen Führung des ovalen Querschnitts in das Rundkaliber gegeben Em drittes System besteht aus einem Walzblock mit drei Walzgerüsten, in denen jeweils drei Walzen unter 120 zueinander angeordnet sind Das aus der kontinuierlichen Walzstrasse auslaufende Rund wird mit der Kaliberfolge tngon-tngon-rund auf das gewunschte Fertigmass umgeformt.
Die Nachteile liegen einerseits in dem hohen mechanischen Aufwand fur Antneb und Synchronisation der drei Walzen pro Gerüst, andererseits in dem Umstand, dass für keine Kompensation der Lagerspiele und thermischen Ausdehnungen der Gerüste gesorgt ist
Das vierte bekannte System besteht aus zwei Walzgerusten mit jeweils vier Walzen, von denen jeweils nur ein Walzenpaar angetneben ist und das andere durch das Walzgut mitgeschleppt wird Die Walzenachsen des zweiten Walzgerustes smd um 45 gegenuber dem ersten verdreht angeordnet Auch dieses System besitzt den Nachteil der schwierigen Voreinstellung der Walzkaliber, da die Lagerspiele und thermischen Ausdehnungen berücksichtigt werden müssen Weitere Nachteile ergeben sich aus der um 45 verdrehten Antnebslage des zweiten Gerüstes,
die emen komplizierten mechanischen Antneb erfordert Ein weiterer Nachteil ist, dass die nichtangetriebenen Walzenpaare vom einlaufenden Walzgutanfang auf ihre Arbeitsdrehzahl beschleunigt werden müssen, woraus eine Beschädigung des Kalibergrundes resultieren kann.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, em Prazisionswalzverfahren zum Herstellen von stabförmigem Walzgut oder Draht mit kreisrundem Querschnitt zu schaffen, welche ein Walzgut mit besonders hoher Genauigkeit in einer bestimmten Dimension ergeben, wobei jedoch trotzdem - im Gegensatz zum Stand der Technik - eine gute Zuganglichkeit zu jedem der Walzgerüste gegeben ist, so dass auch im Falle einer Störung das Walzen innerhalb kurzer Zeit wieder fortgesetzt werden kann, d h.
die Betriebsbereitschaft der Anlage schnellstmöglich wieder herstellbar und eine einfache Wartung moglich sind
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art durch die Kombination folgender Merkmale gelost ' Walzen des Walzgutes in mindestens einem Duo-Walzgerüst mit offenem Kaliber, ausgehend
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von einem beliebigen Querschnitt zu einem Walzgut mit polygonalem, inbesondere tetragonalem Querschnitt, ' Führen des Walzgutes über eine vorbestimmte Weglänge entlang einer oder mehrerer Längskanten und/oder entlang der an Längskanten anschliessenden Flachen des Walzgutes zu einem weiteren Walzgerüst und ' anschliessendes Walzen zu einem Walzgut mit kreisrundem Querschnitt in mindestens einem geschlossenen Kaliber,
bei dem Walzkrafte sternförmig auf das Walzgut aus zumindest drei Richtungen einwirken und das Walzgut verformen.
Durch die Führung des Stabstahles zur Einleitung desselben in das weitere Waizgeiust, die durch den polygonalen Querschnitt des aus dem Duo-Walzgerust austretenden Stabstahles ermöglicht wird, ist entlang der gesamten Länge des Stabstahles eine exakte gleichbleibende Zuführung desselben in das weitere Walzgerüst gewährleistet, so dass sowohl eine gleichmässige Verformung des Stabstahles als auch dadurch bedingt ein gleichmässiger Querschnitt erreicht werden kann, wobei aufgrund der gleichmässigen Verformung auch nach Austntt des Stabstahles aus dem Walzgerust kein Kippen od dgl. stattfindet.
Vorzugsweise wird das Walzgut in zwei hintereinander angeordneten Duo-Walzgerüsten zu einem Walzgut mit tetragonalem Querschnitt gewalzt und zwischen diesen beiden Duo- Walzgerüsten gefuhrt.
Eine Profilwalzeinrichtung zur Durchführung des erfindungsgemassen Verfahrens ist gekennzeichnet durch: ' mindestens em Duo-Walzgerüst mit einem offenen, polygonalen, insbesondere tetragonalen Walzkaliber, ' eine an das Duo-Walzgerüst in Walzrichtung anschliessende Walzgutführung mit das aus dem Duo-Walzgerüst austretende Walzgut an einer oder mehreren Langskanten und/oder an den an Längskanten des Walzgutes anschliessenden Flachen des Walzgutes führenden Führungseinrichtungen und ' mindestens ein weiteres Walzgerüst mit einem geschlossenen kreisrunden Kaliber mit mindestens drei sternförmig angeordneten Walzen Em Walzgerust mit einem geschlossenen Kaliber ist beispielsweise aus der DE-A- 1 527 722 bekannt.
Es weist vier Scheiben auf, deren Arbeitsflächen ein geschlossenes Kaliber bilden Zwei gegenüberliegende Scheibenwalzen sind angetrieben, wohingegen die beiden anderen Scheibenwalzen über das zu walzende Material bewegt werden. Die Scheibenwalzen können gegeneinander verstellt werden, so dass das Kaliber in seiner Dimensionierung variabel ist Jede Scheibenwalze wird von einer anderen Scheibenwalze beaufschlagt, wobei eine Verschiebung der Scheibenwalzen in radialer Richtung der anderen Scheibenwalzen diese Veranderung des Kalibers ermöglicht.
Dadurch wird jedoch bedingt, dass die Scheibenwalzen nur mit relativ geringen Kräften gegeneinander gehalten sein können, da keine Gegenkräfte zur Vermeidung einer Verbiegung der Scheibenwalzen aufgebracht werden können Ein derartiges geschlossenes Kaliber ist bereits ohne die zusätzliche Krafteinwirkung, welche durch das Walzen bewirkt wird, nur schwer geeignet, dauerhaft ein geschlossenes Kaliber zu bilden, sondern es tritt vielmehr eine unerwunschte Dimensionsänderung des Kalibers ein, so dass nicht die erwünschte Dimensionierung eines Walzgutes erreicht werden kann.
Eine besonders vorteilhafte erfindungsgemässe Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass zwei Duo-Walzgerüste mit tetragonalem Walzkaliber mit einer zwischengeordneten Führung vorgesehen sind
Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform sind erfindungsgemass zur einfachen Verwirklichung eines auch unter erschwerten Walzbedingungen stets geschlossenen Kalibers die Walzen des weiteren Walzgerüstes über konische Flächen aneinander abgestutzt, wobei die Walzen mit einer die Walzkraft um eine Vorspannkraft überschreitenden Anstellkraft gegeneinandergepresst sind.
Ein Walzgerüst mit einem geschlossenen Kaliber der oben beschriebenen Art ist an sich bekannt, beispielsweise aus der EP-A- 0 264 849.
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die um 5 bis 20 % geringer ist als jene des offenen Kalibers des Duo-Walzgerüstes Hierdurch können selbst Stahllegierungen mit hohem Verformungswiderstand besonders genau gewalzt
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werden, wobei aufgrund der sich dabei ergebenden geringen Walzkrafte auch hohe Walzgeschwindigkeiten verwirklicht werden konnen
Eine bevorzugte Ausfuhrungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Walzgerust vier Walzen, insbesondere Scheibenwalzen, aufweist, von denen lediglich zwei einander gegenuberliegende Walzen mittels eines Motors antreibbar sind, insbesondere mit einem gemeinsamen Motor, und dass jede der vier Walzen über jeweils eine konische Flache an einer konischen Flache einer weiteren Walze anliegt,
wobei jede Walze an zwei benachbarten Walzen anliegt und sich uber die konischen Kontaktflachen der Walzen ein geschlossener Kraftfluss sowie ein Reibantneb für die nicht von einem Motor angetriebenen Walzen einstellt
Hierdurch ist ein besonders vorteilhafter Kraftschluss innerhalb des Kalibers gegeben, wobei durch Aufteilung des Antriebes einerseits als Zwangsantneb uber einen Motor, andererseits über die konischen Flächen eine Synchronisation der Walzen mit einfachsten Mitteln erreicht ist Durch die Scheibenwalzen ist sichergestellt, dass die Beanspruchung der formenden Flachen der Walzen aufgrund des höheren Umfanges gennger gehalten werden kann
Vorteilhaft weisen die angetriebenen Walzen des weiteren Walzgerüstes einen grosseren Durchmesser in den formenden Flächen auf als die nicht über einen eigenen Antneb angetriebenen Walzen,
wodurch die Stabstahle besonders einfach in das weitere Walzgerust eingeleitet werden konnen, so dass insbesondere auch im Kopfbereich des Stabstahles besonders schnell der erwünschte Querschnitt erhalten wird
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Walzen des weiteren Walzgerustes in Richtung ihrer Welle gegen die zwei weiteren Walzen verschiebbar, wodurch eine exakte Positionierung des weiteren Walzgerustes bezuglich des ersten als auch der Führung erreicht wird, so dass die Achse des Walzgutes in der Walzstrasse vollkommen geradlinig beibehalten werden kann
Vorteilhaft weist das weitere Walzgerüst zwei Geruststander auf, welche gegeneinander über Zuganker und Gewindemuttem vorgespannt sind Hierdurch können besonders hohe Kräfte aufgebracht werden,
so dass mit besonders hoher Genauigkeit eine Reduktion der Querschnittsflache des Walzgutes erreicht werden kann und gleichzeitig hohe Geschwindigkeiten realisiert werden können. Durch die konstruktive Ausbildung mit Zuganker und Gewindemutter ist eine besonders einfache Ausbildung der Geruststander realisierbar, die gleichzeitig besonders zuverlässig ist.
Sind die Gewindemuttern Hydraulikmuttern, so kann die Montage derselben besonders einfach, u. zw ohne zusätzliches Werkzeug erfolgen
Ist das Duo-Walzgerust und/oder das weitere Walzgerust jeweils auf einem Gerüstwechselwagen angeordnet, welcher entlang von Schienen in eine Arbeitsstellung schieb- und dort festlegbar und aus dieser Stellung erneut in eine Ruhestellung schiebbar ist, so kann ein besonders einfacher Austausch der Walzen erfolgen, wobei gleichzeitig eine exakte Positionierung des Walzgerüstes besonders einfach durchgeführt werden kann.
Zweckmässig weisen die formenden Flächen der das geschlossene Kaliber bildenden Walzen an den aneinanderschliessenden kreisförmigen Kanten eine Abfassung auf Hierdurch ist selbst bei Unregelmässigkeiten der Querschnittsflache des Walzgutes aus dem Duo-Walzgerüst bzw nicht angeglichenen Geschwindigkeiten zwischen dem Duo-Walzgerüst und dem weiteren Walzgerüst eine genaue Querschnittsfläche des Walzgutes gewährleistet, wobei die Beanspruchung der formenden Flächen des weiteren Gerüstes besonders gering gehalten ist
Eine besonders einfache Gestaltung der Führungseinrichtungen ist durch Profilrollen gekennzeichnet Diese sind zweckmässig paarweise unter Bildung eines der Querschnittsform des zu führenden Walzgutes angepassten Kalibers angeordnet.
Weiters sind die Profilrollen in je nach Weglänge erforderlicher Anzahl unter Bildung einer Rollenbahn vorgesehen.
Die Erfindung ist nachstehend anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausfuhrungsbeispiele naher erlautert, wobei in den Fig 1a bis 1 deine Kaliberfolge für das erfindungsgemässe Walzverfahren bzw die Einrichtung zur Durchruhrung des Verfahrens veranschaulicht ist Fig 2 zeigt in schematischer Darstellung zwei hintereinander angeordnete Walzgerüste der erfindungsgemassen Profilwalzeinnchtung. Fig. 3 veranschaulicht einen Schnitt durch das Walzgerüst gemäss der Linie lll/lll der Fig 2, Fig 4 zeigt einen Schnitt durch das Walzgerust gemäss der Linie IV/IV der Fig 2, und die Fig.
5a und 5b veranschaulichen jeweils ein
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Ausfuhrungsbeispiel fur eine Führungseinrichtung zwischen den Walzgerüsten In den Fig 6a bis 6c ist die Kaliberfolge gemäss einer weiteren Ausfuhrungsform gezeigt
Das zu verformende Walzgut 1, em Stabstahl, wird, ausgehend von dem in Fig 1a dargestellten runden Querschnitt (in Fig.1b strichpunktiert dargestellt) zu einem im wesentlichen vierkantigen Querschnitt mittels der in Fig. 1 b dargestellten Walzen 3,4 mit Nuten 3a, 4a eines Duo-Walzgerüstes mit offenem Kaliber 5 unter Reduktion der Querschnittsflache umgeformt Dieser nunmehr vierkantige Stabstahl, wobei derselbe auch einen anderen polygonalen Querschnitt aufweisen kann, wie z Beinen dreikantigen, fünfkantigen od dgl , gelangt in das in Fig.
1c dargestellte geschlossene Kaliber 6 mit vier Scheibenwalzen 7,8 und 9,10, in dem er wieder zu einem Stabstahl mit rundem Querschnitt, jedoch hoher Präzision, gewalzt wird
Die Scheibenwalzen 7 bis 10 weisen an den den Kaliberteilflächen 11,12 und 13,14 anschliessenden Bereichen konische Flächen, u zw. 7a, 7b, 8a, 8b, 9a, 9b und 10a, 10b auf Diese Flachen schliessen jeweils Offnungswinkel a von 90 ein, so dass die einzelnen Scheibenwalzen 7 bis 10 bei gleich grossen Kegelstumpfflächen unter genngstem Schlupf gegeneinander gepresst werden können, womit einerseits em geschlossenes Kaliber gebildet ist und andererseits der Antneb von einem Scheibenwalzenpaar auf das weitere Scheibenwalzenpaar mit hohen Kraften durchgeführt werden kann Wie in Fig.
1d dargestellt, können die Kanten zwischen den Kegelstumpfflachen 7a, 7b und der Kaliberteilfläche 11 abgefast sein, so dass em Kaliber entsteht, das weiterhin geschlossen ist, jedoch die Möglichkeit aufweist, Flächenpressungsspitzen zu vermeiden.
Das geschlossene Kaliber, welches in Fig. 1c dargestellt ist, kann auch jede andere Form, beispielsweise Vierkant oder einen anderen polygonen Querschnitt, oval od dgl aufweisen
Bei der Aufeinanderfolge der Kaliber 5 und 6 ist im Sinne einer gleichmässigen Verformung darauf zu achten, dass bei den aufeinanderfolgenden Walzstichen nicht immer in denselben oder analogen Richtungen verformt wird, sondern die Verformung beispielsweise normal zur ersten Verformungsrichtung stattfindet, so dass, bezogen auf den gesamten Querschnitt, im wesentlichen gleichmässige Verformungen vorhanden sind.
In Fig. 2 smd in Walzrichtung c zwei Walzgerüste 15,16 hintereinander angeordnet dargestellt, u. zw. ein Duo-Walzgerüst 15 mit dem offenen Kaliber 5 und ein Vierscheiben-Walzgerust 16 mit dem geschlossenen Kaliber 6 Zum besseren Verständnis sind sowohl das Duo-Walzgerüst 15 als auch das Vierscheiben-Walzgerüst 16 im Aufriss dargestellt. Zwischen den Walzgerüsten ist in schematischer Darstellung eine Walzgutführung 17 veranschaulicht, von der ein Detail der Fig 5a zu entnehmen ist.
Die Walzgeruste 15 und 16 sind jeweils auf einem Gerüstwechselwagen 18 und 19 angeordnet, welcher entlang von Schienen 20 und 21 aus der Arbeitsstellung geschoben werden kann, wobei die in Ruheposition stehenden Walzgerüste 22,23, welche ebenfalls auf Gerüstwechselwagen 24 und 25 angeordnet sind, in Arbeitsposition verschoben werden konnen Es ist hierbei lediglich erforderlich, dass parallel zur Walzrichtung c ebenfalls Schienen vorgesehen sind, so dass am Kreuzungspunkt der normal und parallel zur Walzrichtung c verlaufenden Schienen die Wägen 18,19 gedreht und damit aus der Position Walzstellung bewegt werden können, und das weitere Walzgerüst sodann wieder in Arbeitsposition gebracht werden kann Em derartiger Vorgang ist erforderlich,
wenn entweder ein Wechsel im Querschnitt des Stabstahles 1 durchgeführt werden soll oder auch die Walzen 3, 4 und 7 bis 10 abgenutzt sind und em Austausch erforderlich wird.
Beide Walzgerüste 15, 16 weisen Elektromotoren 26, 27 auf, deren Drehzahl genau regulierbar ist, wobei über Getnebe 28,29 die Untersetzung in eine geringere Umdrehungszahl erfolgt und in anschliessenden Getrieben 30 und 31 im wesentlichen die Weiterleitung der Drehbewegung von einer Achse auf zwei Achsen des Duo-Walzgerüstes 15 bzw. eines Walzenpaares des Vierscheiben-Walzgerüstes 16 erfolgt.
Die Regelung des Antriebes muss unter Berücksichtigung der Querschnittsabnahme derart erfolgen, dass keine gleiche Geschwindigkeit des Walzgutes 1, sondern eine gleiche Massendurchsatzgeschwindigkeit in den Walzgerüsten 15,16 eintritt, um jegliche Störungen bei dem Walzvorgang zu vermeiden. Es kann jedoch auch vorteilhan sein, dass das Vierscheiben- Walzgerüst 16 eine genngfügig grössere Walzgeschwindigkeit aufweist, als dies für den Massendurchsatz des Duo-Walzgerüstes 15 erforderlich wäre, womit auf das Walzgut zwischen dem Duo-Walzgerüst 15 und dem Vierscheiben-Walzgerüst 16 ein geringfügiger Zug ausgeübt
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wird, wodurch, wie bekannt.
Störungen leichter vermieden werden können
Die Kraftweiterleitung zwischen den Getrieben 28 und 30 bzw 29 und 31 erfolgt uber Wellen 32 und 34 bzw 33 und 35. die uber Flansche und einer nicht dargestellten zwischengelegten Hardy-Scheibe aneinandergeflanscht smd Die Kraftausleitung aus den Getrieben 30 und 31 erfolgt uber Wellen 36,37 und 38.
39 und über Kardangelenke 40, 41, 42 und 43 direkt in die Wellen der Walzgerüste 15 bzw 16
In Fig 3 ist das Vierscheiben-Walzgerust 16 schematisch im Schnitt dargestellt, wobei die Krafteinleitung in die Wellen 44 und 45 über Flansche 46 und 47 erfolgt Die Wellen smd in Rollenlagern 48,49 und 50,51 von Gerüststandern 62,63 gelagert, in welchen die weiteren Scheibenwalzen 9 und 10 ebenfalls in dieser Weise gelagert sind
Die Scheibenwalzen 9 und 10 smd nicht angetrieben, aber auf Achsen 52 und 53 querverschieblich angeordnet, wobei diese Querverschiebung durch Distanzscheiben 54 und 55 durchgerührt und auch sodann eine Lagefixierung der Scheibenwalzen 9 und 10 erreicht werden kann Die Scheibenwalzen 9,10 smd ebenfalls über Rollenlager 56,57 gelagert
Die Scheibenwalzen 7, 8, 9,
10 werden uber ihre konischen Flachen 7a, 7b, 8a, 8b, 9a, 9b, 10a und 10b im gegenseitigen Kontakt gehalten, wobei die Relativlage der Scheibenwalzen 7 und 8 zueinander durch die starre Anordnung im biegesteifen Walzgerust gegeben ist, wohingegen die Scheibenwalzen 9 und 10, wie besonders deutlich aus Fig 4 zu entnehmen ist, über Zuganker 58, 59 und hydraulische Muttern 60 und 61 gegeneinandergehalten smd Es smd jeweils vier Zuganker 58,59 vorgesehen, u.zw. zwei vor und zwei nach jenem Bereich, in dem das geschlossene Kaliber 6 durch die vier Scheibenwalzen 7 bis 10 vorliegt, so dass ein Zusammenspannen symmetnsch auf den eigentlichen Bereich der Verformung erfolgt
Die in Fig.
5a dargestellte Walzgutführung 17 fur Walzgut 1 ist einerseits über geeignete, nicht dargestellte Triebe höhen- und seitenverstellbar und weist eine in Walzrichtung orientierte Fuhrungsbahn für das Walzgut 1 auf, welche durch hintereinander und jeweils paarweise angeordnete Profilrollen 64 verwirklicht ist, die em Kaliber 65 entsprechend dem Querschnitt des zu führenden Walzgutes 1 einschliessen Die Führungseinrichtung konnte auch durch Fuhrungsflächen gebildet sein, so dass eine exakte Führung des aus dem Duo-Walzwerk 15 austretenden Stabstahles 1 möglich ist,
und der Stabstahl 1 in genau reproduzierbarer Weise in das Vierscheiben-Walzwerk 16 eingeführt wird Fig 5a veranschaulicht eine Ausführungsform von Profilrollen für einen achteckigen Querschnitt des Walzgutes 1
Durch die erfindungsgemässe Anordnung einer Walzgutführung 17 gelingt es, die beiden Walzgerüste 15 und 16 weiter auseinanderzurucken, ohne dass die Präzision der Walzung durch das Walzgerüst 16 in Mitleidenschaft gezogen wird Beispielsweise kann erfindungsgemass eine Distanz 66 zwischen den Walzgerusten 15 und 16 von 1,5 bis 2 m verwirklicht werden, wogegen ohne eine solche Führung die Walzgerüste 15 und 16 ganz eng benachbart angeordnet sein müssten, z.B im Bereich von einem halben Meter oder weniger Erfindungsgemafs ist somit auch das zweite Walzgerust 16 gut zugänglich, was die Bedienung und Wartung ganz wesentlich vereinfacht.
Zudem können eventuelle Matenalstaus zwischen den beiden Walzgerusten in einfacher Weise entfernt werden
Trotz dem relativ grossen Abstand 66 der beiden Walzgeruste 15 und 16 zueinander lassen sich auch die Anfangs- und Endbereiche des Walzgutes 1 besonders exakt auf die gewünschte Dimension walzen Wesentlich ist, dass das Walzgut 1 zwischen den beiden Walzgerusten 15 und 16 einen polygonartigen Querschnitt aufweist, denn nur hierdurch ist eine exakte Führung des Walzgutes 1 zwischen diesen beiden Walzgerusten 15 und 16 möglich Hätte das Walzgut 1 in diesem Bereich einen runden, beispielsweise emen kreisrunden Querschnitt, ware eine exakte Fuhrung des Walzgutes nicht möglich.
Kippungen des Walzgutes würden sich negativ auswirken, u zw nicht nur auf die Fuhrung des Walzgutes, beispielsweise beim Einfädein in das weitere Walzgerüst 16
In den Fig 6a, 6b und 6c ist die Kaliberfolge gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung gezeigt, wobei in einem ersten Duo-Walzgerust 15' (Fig. 6a) mit Kaliberwalzen 3', 4' ein Walzgut 1 mit einem leicht ovalen Querschnitt (unschraffierte Flache) zu einem Walzgut mit im wesentlichen tetragonalem Querschnitt (schraffierte Flache in Fig. 6a) gewalzt wird. Dieses erste Duo-Walzgerüst 15' ist horizontal angeordnet.
In einem nachfolgenden vertikalen Duo-Walzgerüst 15 (Fig. 6b) mit den Kaliberwalzen 3, 4 erfolgt eine Querschnittsreduzierung zu einem Walzgut 1
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mit ebenfalls tetragonalem Querschnitt (schraffierte Fläche in Fig. 6b), wobei das Walzgut 1 zwischen dem ersten Duo-Walzgerust 3', 4' und dem nachfolgenden Duo-Walzgerust 3,4 ebenfalls mittels einer Walzgutführung 17, vorzugsweise einer Führungsbahn mit Fuhrungsrollen 64, gefuhrt ist
Anschliessend an das zweite Duo-Walzgerüst 15 erfolgt em Walzen des Walzgutes in einem Vierscheiben-Walzgerust 16 (Fig. 6c) mit den Kaliberwalzen 7,8, 9,10 zu einem Walzgut mit kreisrundem Querschnitt höchster Präzision.
Zwischen dem zweiten Duo-Walzgerust 15 und dem Vierscheiben-Walzgerüst 16 ist eine Walzgutführung 17, vorzugsweise ebenfalls von Führungsrollen 64 gebildet, vorgesehen
Beispiel
Stranggussknüppel aus Kohlenstoffstahl, z B. C10, mit quadratischem Querschnitt von 150 mm Seitenlange, werden in einer Streckkaliberstrasse auf einen runden Querschnitt mit einem Durchmesser von 22 mm gewalzt.
Anschliessend werden die so gebildeten Stabstahle einem ersten Duo-Walzgerüst 15' zugefuhrt In diesem Duo-Walzgerüst 15' erfolgt eine Reduktion des Querschnittes um 28 % Anschliessend erfolgt eine weitere Walzung in einem zweiten Duo- Walzgerust 15 mit einer Stichabnahme von 22 % zu einem tetragonalen Querschnitt Der aus dem zweiten Duo-Walzgerüst 15 austretende Stabstahl 1 gelangt über die Führung 17 in das Vierscheiben-Walzgerüst 16, in dem ein kreisrunder Querschnitt erzeugt sowie eine weitere Reduktion des Querschnittes um 19 % durchgeführt wird. Die Walzen 3 und 4 des Duo- Walzgerustes 15 und des Vierscheiben-Walzgerüstes 16 weisen einen Durchmesser von 320 cm auf Die Geschwindigkeit des aus dem Vierscheiben-Walzgerüst 16 austretenden Stabstahles 1 betragt 15 m/sec.
Uber die Zuganker 58,59 und hydraulischen Muttern 60,61 wird beim Vierscheiben- Walzgerüst 16 eine Verspannung von 20 Tonnen ausgeübt.
Zur Führung der Stabstahle 1 zwischen den etwa 2,5 m voneinander entfernt angeordneten Walzgerüsten 15 und 16 dienen Führungsrollenpaare 64.
Mit dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich Fertigprodukte mit kreisrundem Querschnitt mit sehr hoher Präzision herstellen, u.zw sowohl hinsichtlich Mass als auch der Form, z B Fertigprodukte im Durchmesserbereich bis 25 mm mit einer Mindesttoleranz von 0,1 mm, und im Durchmesserbereich von 25 bis 100 mm mit einer Mindesttoleranz von 0,25 % des Durchmessers.
Das erfindungsgemasse Verfahren und die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglichen zudem einen vereinfachten Walzbetneb, insofern, als für unterschiedliche Durchmesser des Endproduktes die der erfindungsgemässen Profilwalzeinrichtung vorgeordnete Vorstrasse keiner Kaliberänderung bedarf, eine Kaliberanderung ist lediglich für die .erfindungsgemässe Profilwalzeinrichtung erforderlich, was durch die bei der erfindungsgemässen Profilwalzeinrichtung gegebene Mogncnkeit der grossen Variation der Stichabnahme im Durchmesserbereich von mindestens 1 -4 gegeben ist So ist es möglich, ausgehend von ein und demselben der erfindungsgemassen Profilwalzeinrichtung zugeführten Walzgut ein Fertigprodukt von z.
B. 25 bis 100 mm herzustellen
Weiters kann erfindungsgemäss ein Fertigprodukt mit beliebigem Durchmesser hergestellt werden. d h. der Durchmesser des Endproduktes kann stufenlos gewählt werden, man ist nicht an Durchmessersprünge gebunden.
Da das Walzgerüst 16 mit geschlossenem Kaliber 6 und vorgespannten Walzen 7 bis 10 im geschlossenen und vorgespannten Zustand bearbeitet werden kann, ist die Herstellung eines bestimmten Kalibers besonders einfach.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.