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Die Erfindung betrifft ein Zielfernrohr für mit einer rohrförmigen Aufnahmeeinrichtung, wie ein rohrförmiger Tragegriff, ausgerüstete Waffen, insbesondere Handfeuerwaffen, in der das Zielfernrohr gelagert ist, welches in einem Hüllrohr ein fest angeordnetes Okular, ein mit dem Okular beweglich und dicht verbundenes Umkehrsystem, ein fest angeordnetes Objektiv und ein im Strahlengang zwischen Objektiv und Umkehrsystem angeordnetes, mit dem Umkehrsystem fest verbundenes Absehen aufweist, das über an der Aufnahmeeinrichtung vorgesehene und durch Öffnungen im Hüllrohr ragende Verstelleinrichtungen zur Rohrachse der Waffe justier- und einstellbar ist, wobei der Hohlraum zwischen dem beweglichen Umkehrsystem und dem Objektiv abgedichtet ist.
Bei einem bekannten Zielfemrohr ist das Objektiv, mit dem Okular über ein mit Bohrungen versehenes Hüllrohr verbunden.
Hierbei ist das Absehen mit dem Umkehrsystem fest verbunden und innerhalb des Hüllrohres am Okular schwenkbar befestigt.
Um nun die Strichplatte zumindest zur Justierung gegebenenfalls auch zur Entfernungseinstellung verstellen zu können, sind die Bohrungen im Hüllrohr im Bereich des Absehens vorgesehen.
Durch in der Aufnahmeeinrichtung bzw. im Handgriff angeordnete Verstellschrauben wird diese Baugruppe verstellt.
Ein derartiges rohrförmiges Zielfernrohr wird in den Hohlraum bspw. des Tragegriffs der Waffe eingeschoben und mit einer weiteren Schraube fixiert.
Die Bohrungen bzw. Öffnungen im Hüllrohr dieses Zielfernrohres erbringen jedoch den grossen Nachteil, dass dieses bekannte Zielfernrohr ein offenes optisches System darstellt.
Die Bohrungen für die Verstellschrauben bzw für die Fixierschraube bilden Öffnungen zum Hohlraum zwischen Objektiv und Umkehrsystem samt Absehen, durch die in nachteiliger Weise sowohl vor der Montage des Zielfernrohres im Handgriff als auch bei im Handgriff montiertem Zielfernrohr, insbesondere bei Verwendung der Waffe im Feld, Feuchtigkeit, Schmutz od. dgl oder bei der Reinigung Reinigungsmittel, Waffenöl od. dgl. in das optische System eindringen kann. Dies führt dazu, dass beispielsweise die Strichplatte oder eine innen liegende Objektlinse beschlägt und die Funktionstüchtigkeit des Zielfernrohres und somit auch der Waffe nicht mehr gegeben ist.
Es wurde zur Vermeidung der oben beschriebenen Nachteile bereits vorgeschlagen, einen manschettenartigen aus nachgiebigem Kunststoff oder Gummi gefertigten Dichtkörper derart in das Zielfernrohr einzubringen, dass die Strichplatte und auch die Innenfläche der innen liegenden Objektivlinse gegen den mit den Bohrungen versehenen Hohlraum des Hüllrohres abgedichtet wird.
Dieser bekannte Vorschlag soll das Eindringen von Feuchtigkeit, Reinigungsmittel, Schmutz od. dgl. in den Raum zwischen Strichplatte und Objektiv verhindern. Diese verformbare Dichtung kann in nachteiliger Weise aber nur so lange die angestrebte Schutzwirkung ermöglichen, als sie von ausreichender Beständigkeit ist, keinerlei Alterungserscheinungen und keinerlei Beschädigung durch Fremdstoffe aufweist. Vor allem für militärische Waffen ist aber allerhöchste Zuverlässigkeit über längste Zeiträume, wie mindestens 10-20 Jahre erforderlich, was mit den bekannten Zielfernrohren nicht gegeben ist.
Die AT 380 568 B beschreibt eine optische Zieleinrichtung, bei der das Objektiv mit einem Tubus fest verbunden ist, welcher schwenkbar im Hüllrohr gelagert ist. Am vom Objektiv entfernten Ende ist dieser mit dem Objektiv verbundene Bauteil als Gelenk ausgebildet, das das Umkehrsystem umfasst. Bei einer Justage bzw. Einstellung des Absehens, das dieser bekannten Konstruktion mit dem Objektiv fest verbunden ist, wird nicht nur der Tubus sondern auch das Objektiv verschwenkt. Eine derartige Konstruktion weist den grossen Nachteil auf, dass einerseits das Liniensystem des Objektives nicht fest sondern beweglich gelagert sein muss und andererseits die Herstellung des Gelenks Objektivtubus/Umkehrsystem sehr aufwendig ist.
Durch die bewegliche Anordnung des Objektiviinsensystems ist die Stabilität der gesamten optischen Zieleinrichtung im Langzeiteinsatz, Ober einige Jahrzehnte, sicherlich geringer als bei fest im Hüllrohr angeordneten optischen Systemen.
Die US 4 247 161 A beschreibt ein Zielfemrohr dessen Konstruktion ein Gelenk aufweist vergleichbar mit dem Gelenk der Konstruktion nach der AT 380 568 B. Es ist genau jenes nachteilige Konstruktionsmerkmal ersichtlich, dass Linsenflächen im Bereich der Justiereinrichtung für das Absehen freiliegen, was zu vermeiden ist, da Verschmutzung auftreten kann.
Die Druckschrift JP 61-52621 A, beschreibt ein Zielfernrohr mit justierbaren lnnentubusteilen und im Aussenrohr fix montierten Liniensystem, jedoch sind keinerlei konstruktive Massnahmen
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beschrieben, die eine Abdichtung der Komponenten Objektiv/Umkehrsystem/Okular gegenüber dem Hüllrohr darstellen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Zielfernrohr zu schaffen, das die oben beschriebenen Nachteile stark vermindert und die Funktionstüchtigkeit und das Risiko der bekannten in den Tragegriff einschiebbaren Zielfernrohre vermeidet und das darüber hinaus voll kompatibel mit bisher verwendeten Zielfernrohren ausgebildet ist, die in den Tragegriff bzw. in die Aufnahmeeinrichtung mit vorgegebener innerer konstruktiver Ausgestaltung einer Waffe eingesteckt werden.
Gemäss der Erfindung wird daher bei einem Zielfernrohr der eingangs erwähnten Art vorgeschlagen, dass im Hüllrohr ein metallischer und unnachgiebiger, vorzugsweise zylindrischer Hohlkörper vorgesehen ist, der über mindestens einen Dichtring einerseits an dem dem Objektiv zugewandten Ende des Umkehrsystems samt Strichplatte beweglich gelagert ist und andererseits über mindestens einen Dichtring, vorzugsweise an der Innenwandung des Hüllrohres im Bereich des im Hüllrohr fest angeordneten Objektives beweglich gelagert ist.
Das erfindungsgemässe Zulieferrohr vermeidet nicht nur alle Nachteile der eingangs beschriebenen Zielfernrohre für den Tragegriff einer Handfeuerwaffe, sondern ist auch dieses einfach und kostengünstig herstellbar. Auf Grund der Ausbildung als dichtes Gerät kann dessen Innenraum in vorteilhafter Weise mit Stickstoff gespült bzw. gefüllt werden. Darüber hinaus ist Langzeitstabilität ohne Funktionsstörungen gewährleistet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Hohlkörper zur Halterung des Dichtringes an seinen dem Objektiv zugewandten Ende eine vorzugsweise an seiner Aussenfläche angeordnete Nut aufweist Hierdurch wird in einfacher Weise erreicht, dass zur Verstellung der Strichplatte der Hohlkörper beweglich ist und die Verbindung dicht ist Dies trifft in vorteilhafter Weise auch zu, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgesehen ist, dass der Hohlkörper an seinen dem Absehen bzw. Umkehrsystem zugewandten Ende eine zylindrische Fläche vorzugsweise an seiner innenwandung zur Auflage auf den Dichtring aufweist, der am Umkehrsystem bzw. an einer Aussenfläche des mit dem Umkehrsystem verbundenen Absehens in einer Nut gelagert ist.
Besonders vorteilhaft einfach und zuverlässig wird nicht nur die Schwenkbarkeit des Hohlkörpers, sondern auch eine einfache Montage des Zielfernrohres erreicht, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung vorgehen wird, dass das Umkehrsystem im Bereich des Absehens einen hohlzylindrischen und vorzugsweise einschraubbaren Kragen aufweist, der in den Hohlkörper ragt und im Bereich dessen vorzugsweise zylindrischer Innenfläche zur Auflage auf den Dichtring eine Nut zur Halterung dieses Dichtringes aufweist.
Schliesslich wird nach einem weiteren besonderen Merkmal der Erfindung vorgeschlagen, dass am Hohlkörper an seinem dem Objektiv zugewandten Ende ein elastischer Ring angeordnet ist, der sich vorzugsweise an einem Formteil des Objektives abstützt. Hierdurch wird in einfacher Weise sichergestellt, dass der Hohlkörper stets in seiner Position liegt.
Durch das erfindungsgemässe Zielfernrohr ist es in vorteilhaft einfacher Weise möglich, die Zuverlässigkeit auch bereits vorhandener Waffen durch die Neuausrostung mit dem erfindungsgemässen Zielfemrohr zu erhöhen bzw. überhaupt erst herzustellen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt.
Fig. 1 zeigt eine als Tragegriff ausgebildete Aufnahmeeinrichtung eines Sturmgewehres, die mit einem erfindungsgemässen Zielfernrohr ausgerüstet ist,
Fig. 2 zeigt eine schematische Ausführungsform des erfindungsgemässen Zielfernrohres und
Fig. 3 zeigt die erfindungsgemässe Ausführungsform des Zielfernrohres gem. Fig. 2 detailliert.
Fig. 1 ist die als Tragegriff 1 ausgebildete Aufnahmeeinrichtung eines Sturmgewehres dargestellt, die über die Stützen 2 an der Oberseite des nicht dargestellten Verschlussgehäuses der Waffe befestigt ist. Dieser Tragegriff 1 dient somit einerseits zum Tragen der Waffe und andererseits zur Aufnahme eines Zielfemrohres 3. Hierzu ist dieser Tragegriff 1 rohrförmig ausgebildet und das Zielfernrohr 3 wird in den Hohlraum des Tragegriffs 1 eingeschoben. An der Aussenseite des Tragegriffs 1 sind Verstelleinrichtungen 4,5 zur Höhen- bzw. Seitenjustierung und, falls erforderlich, zur Entfemungseinstellung (Höheneinstellung) des Absehens angeordnet
Gemäss Fig. 2 weist das Zielfernrohr 3 ein Objektiv 6, ein Absehen (Strichplatte) 7, ein Umkehrsystem 8 und ein Okular 9 auf.
Die optischen Elemente sind lediglich schematisch dargestellt.
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Das Okular 9 des Zielfernrohres 3 ist mit dem Objektiv 6 über ein Hüllrohr 10 fest verbunden. In diesem Hüllrohr 10 befindet sich das mit dem Absehen 7 fest verbundene Umkehrsystem 8. Das
Umkehrsystem 8 ist in nicht dargestellter Weise schwenkbar und dicht im Okular 9 gelagert.
Das Hüllrohr 10 weist Öffnungen auf, wie die dargestellte Öffnung 11 durch die die Verstelleinrichtung 4 gemäss Fig. 1 zur Höhenjustage des Absehens ragt.
Um nun zu verhindern, dass beispielsweise durch die Öffnung 11 Feuchtigkeit, Schmutz od. dgl. an das Absehen 7. bzw. an eine innen liegende Linsenfläche des Objektivs 6 gelangen kann, ist der im wesentlichen zylindrisch geformte Hohlkörper 12 vorgesehen, der den Raum des
Strahlenganges zwischen Objektiv 6 und Strichplatte 7, bzw Umkehrsystem 8 gegenüber dem
Hohlraum 13 abschliesst, bzw. abdichtet.
Dieser Hohlkörper 12 ist aus metallischem und unnachgiebigem Werkstoff gefertigt. Am dem Objektiv 6 zugewandten Ende des Umkehrsystems 8, bzw. des Absehens 7 ist ein Kragen 14 vorgesehen, der in den Hohlraum 15 des Hohlkörpers 12 ragt. Dieser Kragen 14 weist eine Nut 16 auf, in der ein elastischer Dichtring 17 eingelegt ist. Der Hohlkörper 12 weist an seiner Innenwandung eine zylindrische Fläche auf, die auf dem Dichtring 17 aufliegt.
Am dem Objektiv 6 zugewandten Ende des Hohlkörpers 12 ist an seiner Aussenwandung die Nut 18 vorgesehen, in der der Dichtring 19 eingelegt ist. Dieser Dichtring 19 stützt sich über seinen ausserhalb der Nut 18 gelegenen Umfang an der Innenwandung des Hüllrohres 10 ab.
Durch diese konstruktive Ausgestaltung des Hohlkörpers 12 wird das optische System innerhalb des Hüllrohres 10 zu einer geschlossenen und dichten baulichen Einheit. Durch die Lagerung des Hohlkörpers 12 an seinen beiden Enden über elastische Dichtringe kann das Umkehrsystem 8 samt Strichplatte 7 beispielsweise zur Höhen- und Seitenjustage des Zielfernrohres verschwenkt werden und Feuchtigkeit, Schmutz und dgl vom Raum 15 über die komplette Einsatzdauer des Zielfernrohres ferngehalten werden.
Für diese beschriebene Schwenkbewegung des Umkehrsystems 8, bzw. des Hohlkörpers 12 Ist es erforderlich, dass zumindest in kleinem Ausmass eine axiale Verschiebbarkeit des Hohlkörpers 12 vorgesehen ist. Um nun den Hohlkörper 12 im vorgesehenen Bereich innerhalb des Hüllrohres in seinem Wirkbereich zu positionieren, ist an seinem dem Objektiv 6 zugewandten Ende ein elastisch verformbarer Ring 20 angeordnet, der-falls erforderlich-den Hohlkörper 12 an einem Formteil 21 des Objektivs 6 abstützt.
Die Erfindung ist auf die in den Fig. 2 und 3 dargestellte Ausführungsform nicht beschränkt. So kann die Anordnung und Anzahl der Dichtringe am Formkörper 12 durchaus abgeändert werden, um eine Anpassung an die konstruktive Ausgestaltung des Umkehrsystems samt Strichplatte, bzw. des Objektivs 6 vorzunehmen. Ebenso kann die Ausbildung der Auflegeflächen für die Dichtringe plan oder gekrümmt vorgenommen werden.
Wesentlich ist jedoch, dass der Hohlkörper 12 aus metallischem, unnachgiebigem, also steifem Werkstoff gefertigt ist. Lediglich diese Wahl des Werkstoffes zusammen mit der beschriebenen Ausbildung des Hohlkörpers 12 garantiert die Dichte des gesamten optischen Systems bei Abgabe von Einzelschüssen, Dauerfeuer und Einsatz über Jahrzehnte.
Diese dichte Ausführungsform macht es möglich, dass das optische System des Zielfernrohres 3 über eine nicht dargestellte Verschlussschraube beispielsweise mit Stickstoff gespült, bzw. gefüllt werden kann.
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