DE2703990A1

DE2703990A1 - Halter fuer das visier einer schusswaffe

Info

Publication number: DE2703990A1
Application number: DE19772703990
Authority: DE
Inventors: Wolf-Dieter Konte
Original assignee: KONTE WOLF DIETER
Current assignee: KONTE WOLF DIETER
Priority date: 1977-02-01
Filing date: 1977-02-01
Publication date: 1978-08-03

Description

Halter für das Visier einer Schußwaffe
Die Erfindung betrifft einen Halter für das mit Justiereinrichtung ausgestattete teleskopoptische Visier einer rückstoßbelasteten Schußwaffe.
Durch ein solches teleoptisches Visier wird dem Schützen ein Fadenkreuz abgebildet, das er zum Zielen auf das Ziel ausrichtet.
Für eine hohe Treffgenauigkeit muß das Visier auf die Flugbahn des Geschosses ausgerichtet sein. Die Ausrichtung erfolgt mit Hilfer der vorgesehenen Justiereinrichtung, gegebenenfalls durch Probieren.
Bei einem bekannten Halter der eingangs genannten Art ist das Visier unverrückbar an der Schußwaffe befestigt mit Hilfe einer schwalbenschwanzartigen Steckverbindung und einer lösbaren Verschraubung. In der Praxis hat sich gezeigt, daß bei Verwendung dieses bekannten Halters das Visier aus seiner justierten Einstellung, bedingt durch die Erschütterungen des Rückstoßes, herausgerückt werden kann. Dabei handelt es sich nur um minimale Verrückungen, die jedoch beträchtlichen Einfluß auf die Zielgenauigkeit haben. Selbst wenn die Halterung ganz fest angezurrt ist, zeigen sich solche Dejustierungen, bedingt durch Verrückungen innerhalb des Visiers. Dem kann man durch eine entsprechend stabile Ausgestaltung des Visiers entgegenwirken, aber das führt zu einem erheblichen Kostenaufwand.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese unerwünschte dejustierende Wirkung des Rückstoßes vom Visier fernzuhalten.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch eine an der Waffe befestigte, in Schußrichtung orientierte Schlittenführung für einen am Visier befestigten Schlitten, der durch elastische, an der schlittenführung und am Schlitten abgestützte Rückstellelemente unbelastet auf einer im mittleren Bereich der Schlittenführung gelegenen Ruhestellung gehalten wird, aus der er unter dem Einfluß eines Ruckstoßimpulses unter Überwindung der dem entgegenwirkenden Rückstellkraft ausweichen kann.
Nach der Erfindung kann das Visier mit dem Schlitten dem Rückstoßimpuls nachgeben, so daß dieser sich unschädlich verzehrt.
Die Praxis hat gezeigt, daß es mit einfachen Mitteln möglich ist, das Visier bei einer solchen Schlittenführung wieder selbsttätig und genau in die Ruhestellung zurückzuführen, auf die die Justierung ausgerichtet ist. Geringe Toleranzen hinsichtlich der Lage der Ruhestellung entlang der Schlittenführung sind für die Zielgenauigkeit unbedeutend, weil diese Toleranzen, wie die Schlittenführung, in Schußrichtung orientiert sind.
Die Erfindung ist bevorzugt anwendbar bei Handschußwaffen, die mit verhältnismäßig einfachen teleoptischen Visieren ausgestattet sind, sie ist aber auch anwendbar bei komplizierten Schußwaffen mit aufwendigen Visiereinrichtungen.
Die Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, näher erläutert.
In der Zeichnung zeigt: Figur 1 abgebrochen ein Luftgewehr mit einem teleoptischen Visier, das mit einer Halterung nach der Erfindung gelagert ist, und Figur 2 im Teilschnitt II - II aus Figur 1 die Halterung allein.
In der Zeichnung ist mit 1 der Schaft eines allgemein mit 2 bezeichneten Luftgewehrs bezeichnet, dessen Abzugshahn mit 3 und dessen Lauf mit 4 bezeichnet ist. Auf den am Schaft 1 befestigten Rohrhalter 5 ist fest die Schlittenführung 6 aufgesetzt, in der der durch zwei Lagerböcke 7, 8 gebildete Schlitten in Schußrichtung gemäß Pfeil 9 und in Gegenrichtung gleitfähig ist. An den Lagerböcken 7 und 8 ist mittels Schellen ein rohrförmiges, teleoptisches Visier 10 befestigt, das mit Justierschrauben 11 und 12 um zwei gekreuzte Achsen, die senkrecht zu der Visierachse 13 liegen, justierbar ist. Die Visierachse 13 erstreckt sich bei einjustiertem Visier fast parallel zur Schußrichtung 9.
Die beiden Lagerböcke 7 und 8 weisen je zwei Durchbrüche 14, 15, 16, 17 auf, mit denen sie auf zwei parallel zueinander und parallel zur Schußrichtung 9 angeordnete Schienenstangen 18, 19 gesteckt sind. Die Schienenstangen 18, 19 sind durch entsprechende Durchbrüche in Endflanschen 20, 21 eines Trägers 22 hindurchgesteckt. Die Enden beider Schienenstangen 18, 19 sind mit Gewinde versehen und ragen über die Flansche 20, 21 hinaus. Auf die herausragenden Enden der Schienenstangen sind Muttern 23 bis 26 aufgeschraubt, mit denen die Schienenstangen 18, 19 festgelegt sind. Die Lagerböcke 7, 8 stehen im Abstand gemäß Doppelpfeil 27 zueinander, nehmen aber nicht den ganzen zur Verfügung stehenden Raum zwischen den Flanschen 20 und 21 ein. Beidseitig sind zwischen dem Flansch 20 beziehungsweise 21 und dem jeweils gegenüberliegenden Lagerbock 7.beziehungsweise 8 auf beide Schienenstangen als Druckfedern ausgebildete Schraubenfedern 28 bis 31 gesteckt. Die Schraubenfedern sind alle gleich bemessen, so daß der durch die Lagerböcke 7 und 8 gebildete Schlitten, vie in Figur 2 gezeichnet, unbelastet eine etwa in der Mitte der Schlittenführung 6 gelegene Ruhestellung einnimmt.
Ein Rückstoß ist im wesentlichen gegen die Schußrichtung gemäß Pfeil 9 gerichtet, so daß das Visier mitsamt dem durch die Lagerböcke 7 und 8 gebildeten Schlitten einem solchen Stoß durch Ausweichen entlang der Schlittenführung nachgeben kann. Dabei überwindet der Schlitten die entgegengerichteten Federkräfte der betreffenden Schraubenfedern, die ihn dann auch wieder in die Ruhestellung zurückführen, unter Umständen mit einigen ausklingenden Pendelhüben.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, so kann die Schlittenführung auch anders ausgestaltet sein, zum Beispiel in Form einer Schwalbenschwanzführung, und auch die Rückstellelemente können anders ausgebildet sein, zum Beispiel als Blattfedern oder als Hydraulikzylinder, und auch an anderer Stelle angeordnet sein, zum Beispiel zwischen den Lagerböcken, wenn nur gewährleistet ist, daß sie sich einerseits an dem Schlitten und andererseits an der Schlittenführung abstützen. Leerseite

Claims

A N 5 P R Ü C 11 E 1. alter für das mit Justiereinrichtung ausgestattete teleskopoptische Visier einer rückstoßbelasteten Schußwaffe, gekennzeichnet durch eine an der Waffe ( 1 ) befestigte, in Schußrichtung orientierte Schlittenführung ( 6 ) für einen am Visier ( 10 ) befestigten Schlitten ( 7, 8 ), der durch elastische, an der Schlittenführung und am Schlitten abgestützte Rückstellelemente ( 28 bis 31 ) unbelastet auf einer im mittleren Bereich der Schlittenführung gelegenen Ruhestellung gehalten wird, aus der er unter dem Einfluß eines Rückstoßimpulses unter Überwindung der dem entgegenwirkenden Rückstellkraft ausweichen kann.
2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlittenführung ( 6 ) zwei zueinander parallele Schienenstangen ( 18, 19 ) und der Schlitten ( 7, 8 ) zwei in Schienenrichtung im Abstand zueinander befestigte Lagerböcke ( 7, 8 ) aufweist, die mit je zwei Durchbrüchen ( 14 bis 17 ) je auf beide Schienenstangen gleitfähig aufgesteckt sind und daß die Schienenstangen beide mit ihren beiden Enden über den Schlitten überstehen und daß die Rückstellelemente als Druckfedern ausgebildete Schraubenfedern ( 28 bis 31 ) sind, die auf die überstehenden Enden der Schienenstangen gesteckt sind.