AT405960B - Schliesszylinder - Google Patents

Description

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   Die Erfindung betrifft einen Schliesszylinder, der entweder zwei Halbzylinder (Doppelschliesszylinder) oder einen Halbzylinder und einen Montageteil umfasst, wobei die Halbzylinder aus einem Kreiszylinderteil und einem davon radial abstehenden Stegteil mit halbkreisförmiger Abrundung bestehen und die zwei Halbzylinder, oder ein Halbzylinder mit dem Montageteil, über eine massive Verbindungsbrücke verbunden sind, wobei die Verbindungsbrücke in einer Rastausnehmung des Stegteiles angeordnet ist und die Verbmdungsbrücke einen Mittelteil aufweist, dessen Aussenfläche eine Abrundung aufweist, deren Radius etwa dem Radius der Abrundung des Stegteiles entspricht, und an der/den Seite(n) des Mittelteils ein oder je ein axialer Haltezapfen angeordnet ist, der sich in einer Rastausnehmung des Stegteiles in eine Aufnahmebohrung erstreckt.

   Die Verbindungsbrücke weist die Stulpschraubenbohrung auf. 



   Schliesszylinder der genannten Art sind Stand der Technik und es wird beispielsweise auf die EP 22 233 A1 und auf die CH 679 169 A5 und die EP 438 654 A2 verwiesen. Mit solchen aus Einzelteilen zusammensetzbaren Doppelschliesszylindern ist es möglich, die Längen der Zylinder und die Lage der Stulpschraubenbohrung den jeweiligen Türabmessungen anzupassen. 



   Die bekannten Konstruktionen haben den Nachteil, dass sie entweder kompliziert in der Herstellung und Montage sind, was die Herstellung und Lagerhaltung verteuert oder dass die Stegverbindung zwischen den Zylindern nicht stabil genug ist, um auch einfachen Einbruchswerkzeugen standzuhalten. 



   Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Schliesszylinder nach Art eines Baukastens mit den gewünschten Abmessungen zusammenstellen und auch am Einbauort montieren zu können. Dabei sollen möglichst wenig verschiedene Teile Verwendung finden Die Konstruktion soll sowohl für Stiftzuhaltungs- schlösser passend sein, bei denen die Gehäusestifte im Stegteil liegen, als auch für Schlösser, bei denen die Steuer- und Zuhaltungselemente im Kreiszylinderteil liegen. 



  Weiters besteht die Aufgabe, bei einfachster Montage eine genügend feste Stegverbindung herzustellen. 



   Die gestellte Aufgaben werden durch die Merkmale gemäss den Patentansprüchen gelöst. 



   Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben. 



   Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch ein Gehäuse eines Doppelzylinderschlosses mit herausgenomme- ner Verbindungsbrücke. Fig. 2 ist eine Ansicht auf die Innenstirnfläche des Zylindergehäuses gemäss Pfeil 11 in   Fig.1.   Die Fig.3und 4 sind einander zugeordnete Risse eines Verlängerungsstückes für das Zylinderge- häuse und die Fig. 5 bis 7 sind einander zugeordnete Risse eines Verlängerungsstückes für den Zylinderkern. Fig. 8 zeigt einen Teilschnitt analog Fig. 1 durch eine andere Ausführungsform und Fig. 9 zeigt abschnittsweise den Längsschnitt durch ein Zylinderschloss im Bereich der Schlüsselspitze. 



   Fig 1 zeigt im Längsschnitt einen erfindungsgemässen Schliesszylinder, der zwei Halbzylinder mit den Zylindergehäusen 1 und 2 umfasst. In der Kernbohrung 3 sitzt der Zylinderkern, der in Fig. 1 nicht dargestellt ist. Zu sehen sind Ringnuten 4 und Ringstege 5, die zusammen mit Abtast- und Sperrelementen des Zylinderkerns die Verdrehung des Zylinderkern ermöglichen oder verhindern. 



   Wie auch der Fig. 2 zu entnehmen ist, besteht das Zylindergehäuse 1 aus dem Kreiszylinderteil 6 und dem davon radial abstehenden Stegteil 7. 



   Zur festen Verbindung der beiden Zylindergehäuse 1 und 2 dient die Verbindungsbrücke 8. Sie umfasst einen Zylinderbolzen 9, der sich zwischen den Zylinderendflächen 10 erstreckt. Von diesen Zylinderendflä- chen 10 erstreckt sich jeweils ein axialer Haltezapfen 11. Der Zylinderbolzen 9 weist senkrecht auf die Längsachse 12 die Stulpschraubenbohrung 13 auf, mittels derer das fertige Doppelzylinderschloss im Türschloss fixiert werden kann. Die Ausnehmung 14 dient der freien Verdrehbarkeit des hier nicht dargestell- ten Schliessbartes zwischen den beiden Halbzylindern 1 und 2 der von jeweils einem der beiden Zylinder- kerne verdreht werden kann. 



   Fig. 2 zeigt die Aufsicht auf die Innenstirnfläche 15 des Zylindergehäuses 1. Der Stegteil 7 endet unten in einer Abrundung 16. Zentrisch innerhalb dieser Abrundung 16 ist eine Aufnahmebohrung 17 angeordnet, in die der Haltezapfen 11der Verbindungsbrücke 8 eingesetzt werden kann. 



   Der Stegteil 7 weist weiters jeweils eine Rastausnehmung 18 auf, die mit dem gleichen Radius ausgebildet ist wie der Radius des Zylinderbolzens 9. Diese Rastausnehmung erstreckt sich zumindest über ein Drittel der Länge des Halbzylinders von der Innenstirnseite 15 nach aussen in Richtung zur Aussenstirn- seite 19 des Zylindergehäuses. 



   Die Anschlagfläche 20 der Rastausnehmung 18 dient als Anschlag für die Zylinderendfläche 10 der Verbindungsbrücke. 



   Die Befestigung der Verbindungsbrücke 8 mit den Zylindergehäusen erfolgt derart, dass der Haltezapfen 
11 in die Aufnahmebohrung 17 gesteckt wird, bis die Zylinderendfläche 10 der Anschlagfläche 20 anschlägt. Die Stützfläche 21 kommt auf der Zylinderfläche des Zylinderbolzens 9 zu liegen. Den 
Zylinderbolzen 9 durchragt eine radiale Bohrung 22, die mit einer Gewindebohrung 23 des Zylindergehäu- ses fluchtet. 

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   Mittels einer entsprechend ausgebildeten Senkkopfschraube (hier nicht dargestellt) wird die   Verbm-   dungsbrücke 8 mit dem Zylindergehäuse 1 fest verschraubt. Die Festigkeit dieser Verbindung ist bei entsprechender Materialwahl für die Verbindungsbrücke gleich gross oder grösser, im Vergleich zu einem einstückigen Doppelzylinderschlossgehäuse. 



   Es ist leicht verständlich, dass die Gesamtlänge des Doppelzylinderschlosses dadurch verändert werden kann, dass der Zylinderbolzen 9 der Verbindungsbrücke 8 verschieden lang ausgebildet wird. Diese Verbmdungsbrücke ist bevorzugt als einfacher Drehteil hergestellt, der billig in der Herstellung ist und in verschiedenen Längen leicht auf Lager gelegt werden kann. 



   In seiner kleinsten Dimension ist die Verbindungsbrücke so lange, dass zwischen den beiden innenstirn- flächen 15 der Zylindergehäuse 1,2 der Schliessbartring 34 mit geringem Spiel frei verdrehbar ist. Bei Verlängerung der Verbindungsbrücke 8 wird in der Praxis stufenweise verlängert, wobei je nach Lage der Stulpschraubenbohrung 13 am Zylindergehäuse 1 und/oder 2 eine oder mehrere der Gehäuseverlänge- rungsteile 24 angeordnet werden, wie sie in Fig. 3 und 4 zeichnerisch dargestellt sind. Die äussere Abmessung des   Gehäusever-längerungsteiles   24 entspricht der äusseren Abmessung des Zylindergehäuses und weist somit ebenfalls einen Kreis-zylinderteil und einen Stegteil auf. Nach unten endet der Stegteil in der Stützfläche 21, die analog der Stützfläche des Zylindergehäuses ausgebildet ist.

   Mittels der Stufenboh- rung 25 und einer entsprechenden Schraube wird der Gehäuseverlängerungsteil 24 an der Innenstirnfläche 15 des Zylindergehäuses 1 angeschraubt (oder analog am Zylindergehäuse 2 in Fig. 1). Die Schraube wird in die Schraubbohrung 26 eingeschraubt. 



   Die Kernbohrung 27 hat einen Durchmesser, der etwa dem Durchmesser des Zylinderkerns entspricht. 



  In dem erweiterten Abschnitt 28 ist der Durchmesser so gewählt, dass der Gehäuseverlängerungsteil über den Seegerring 35 geschoben werden kann, mit welchem der Zylinderkern in üblicher Weise axial gesichert ist. Siehe dazu Fig.8. 



   Die Fig. 5 bis 7 zeigen in einander zugeordneten Rissen den Kernverlängerungsteil 29, der in die Kernbohrung 27 eingesetzt wird und die Verbindung zwischen Zylinderkern 37 und Schliessbartring 34 herstellt, wie dies an sich bekannt ist. Die Zapfen 30 greifen in eine entsprechende diametrale Ausnehmung des Zylinderkerns ein, sodass eine Drehverbindung hergestellt ist. Der Eingriffsschlitz 31 hat die gleiche Wirkung wie der analoge diametrale Schlitz des Zylinderkerns und dient der wahlweisen Einkupplung oder Auskupplung eines Kupplungselementes, das im Schliessbartring liegt. 



   Unter Bezugnahme auf Fig. 3 wird noch auf die abgesetzte Stufe 32 hingewiesen, die es erlaubt, mehrere solcher Gehäuseverlängerungsteile aufeinander zu stecken, indem der erweiterte Abschnitt 28 auf die abgesetzte Stufe 32 aufgeschoben wird. 



   Die Befestigungsschraube 33 (Fig.8) muss dann selbstverständlich den addierten Längen der Stufenboh- rungen 25 angepasst sein. 



   In Fig. 8 ist der linke Halbzylinder 1 in Ansicht dargestellt, während der Gehäuseverlängerungsteil 24 geschnitten ist. Der Schliessbartring 34 ist ebenfalls in Ansicht dargestellt. Der Kernverlängerungsteil 29 ist der besseren Darstellung halber nur strichliert eingezeichnet. Der Seegerring trägt das Bezugszeichen 35 und sitzt in einer Ringnut 36 des Zylinderkerns 37. Strichliert eingezeichnet ist zu sehen, wie die Zapfen 30 des Kernverlängerungsteiles 29 in den Zylinderkern 37 resp. dessen Schlitz eingreifen. 



   Bei der Schlosskonstruktion gemäss den Fig. 1 bis 8 liegen die mit dem Schlüssel zusammenwirkenden Steuer-und Sperrelemente innerhalb des Zylinderkerns, die mit den Ringnuten und Ringstegen 4,5 zusammenwirken, die ebenfalls im Bereich um den Zylinderkern 37 angeordnet sind. Somit spielen bei dieser Schlosskonstruktion die Platzverhältnisse im Stegteil 7 keine oder nur eine geringe Rolle. 



   Wenn die erfindungsgemässe Anordnung der Verbindungsbrücke 8 bei Stiftzuhaltungsschlössern An- wendung findet, kann bei der innen liegenden Stiftzuhaltung oder bei mehreren weiter innen liegenden Stiftzuhaltungen eine Konstruktion zur Anwendung gelangen, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist. Der verschieb- bare Gehäusestift 38 ist innerhalb eines hohlen Fixierstiftes 39 geführt. Der Fixierstift 39 ist in einer Stufenbohrung 40 mittels des Gewindes 41 eingeschraubt. Die Druckfeder 42 stützt sich an einem Pfropfen 43 ab. Die axiale Bewegung des Gehäusestiftes 38 in Richtung zum Schlüsselkanal 44 ist durch den Kragen 45 und den Anschlag 46 begrenzt. 



   Der Kernstift 47 ist in der Kernbohrung 48 des Zylinderkerns 37 verschiebbar und wird durch die Steuerausnehmung 49 des Schlüssels 50 in der entsprechenden Schliessstellung gehalten. An der Dreh- und Teilungsebene 51 ist die Kernstiftbohrung 52 eingestaucht, sodass der Kernstift 47 bei der Montage nicht aus der Kernstiftbohrung 52 herausfallen kann. 



   Diese Konstruktion erleichtert das Einsetzen des Gehäusestiftes bei der Schlossmontage.

Claims (6)

1. Patentansprüche 1. Schliesszylinder, der entweder zwei Halbzylinder (Doppelschliesszylinder) oder einen Halbzylinder und einen Montageteil umfasst, wobei die Halbzylinder aus einem Kreiszylinderteil und einem davon radial abstehenden Stegteil mit halbkreisförmiger Abrundung bestehen und die zwei Halbzylinder, oder ein Halbzylinder mit dem Montageteil, über eine massive Verbindungsbrücke verbunden sind, wobei die Verbindungsbrücke in einer Rastausnehmung des Stegteiles angeordnet ist und die Verbindungsbrücke einen Mittelteil aufweist, dessen Aussenfläche eine Abrundung aufweist, deren Radius etwa dem Radius der Abrundung des Stegteiles entspricht, und an der/den Seite (n) des Mittelteils ein oder je ein axialer Haltezapfen angeordnet ist, der sich in einer Rastausnehmung des Stegteiles in eine Aufnahmebohrung erstreckt, dadurch gekennzeichnet,

   dass die Verbindungsbrücke (8) aus einem Zylinderbolzen (9) mit kreisförmigem Querschnitt gebildet ist, dessen Radius etwa gleich dem Radius der Abrundung (16) des Stegteiles (7) ist, dass die Rastausnehmung (18) mit einem Radius gebildet ist, der dem Radius des Zyhnderbolzens (9) entspricht, und dass sich die Rastausnehmung (18) zumindest über ein Drittel der Länge des Halbzylinders von der Innenstirnfläche (15) nach aussen hm erstreckt.
2. 2. Schliesszylinder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Fixierung der Verbindungsbrücke (8) am Zylindergehäuse (1,2) der Zylinderbolzen (9) eine radiale Bohrung (22) aufweist, die mit einer Gewindebohrung (23) im Stegteil des Zylindergehäuses fluchtet und eine Schraube (53) aufnimmt
3. 3. Schliesszylinder nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsbrücke (8) mit den Haltezapfen (11) und dem Zyhnderbolzen (9) ein Drehteil, bevorzugt aus Stahl, ist, wobei gegebenenfalls im Bereich der Stulpschraubenbohrung (13) eine Ausnehmung (14) für die freie Verdrehbarkeit des Schliessbartes (34) vorgesehen ist.
4. 4. Schliesszylinder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verlängerung des Zylindergehäuses (1,2) in an sich bekannter Weise ein oder mehrere Gehäuseverlängerungsteile (24) vorgesehen sind, die aus einem Ringteil mit der Kernbohrung (27) und dem Stegteil mit einer Stützfläche (21) zur Abstützung am Zyhnderbolzen (9) bestehen, wobei die Kernbohrung (27) einen erweiterten Abschnitt (28) und der Ringteil aussen eine abgesetzte Stufe (32) aufweisen.
5. 5. Schliesszylinder nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der/die Gehäuseverlängerungsteile (24) mittels einer Schraube (33) an der Innenstirnfläche (15) des/der Zylindergehäuse(s) (1,2) befestigt sind
6. 6. Schliesszylinder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kernbohrung (27) ein oder mehrere Kernverlängerungsteile (29) angeordnet sind, die mit dem Zylinderkern (37) oder miteinander auf Drehung gekuppelt sind.

   Hiezu 5 Blatt Zeichnungen