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Die Erfindung bezieht sich auf eine Fütterungsvorrichtung für einen Stall mit einem stallseitig durch ein Fressgitter abgegrenzten Futterplatz und einem über den Futterplatz zum Fressgitter hin bewegbaren Futterschieber.
Bei diesen Fütterungsvorrichtungen wird das Futter zum Füttern der im Stall gehaltenen Tiere nahe dem Fressgitter am Futterplatz aufgebracht, so dass die Tiere das Futter durch das Fressgitter erreichen können. Mit dem Futterschieber lässt sich dann das Futter im Masse des Abfressens in den Fressbereich nachschieben, damit es stets in Reichweite der Tiere bleibt.
Wie die EP 0043 098, die EP 0 608 032 B, die EP 0 616 763 B, die EP 0 627 160 A bzw. das DE 8 021 740 U zeigen, sind die Futterschieber bei vielen bekannten Fütterungsvorrichtungen als über Seil- und Kettenzüge hin-und herfahrbare Schlitten ausgebildet und gemäss der WO 95/08264 oder der GB 2 259 437 B gibt es auch schon Futterschieber, die mittels hochgestellter Gelenks- oder Scherenhebel und geeigneter Stelltriebe für eine Schieberbewegung sorgen, mit weichen Schiebern bzw. Schlitten das Futter normal zur Fressgitterebene in den Fressbereich vorgeschoben werden kann.
Es kommt zu einem recht aufwendigen Antrieb und auf Grund des geradlinigen Futtervorschubes in Richtung Fressgitter sind die zwischen den Fressgitteröffnungen liegenden Futterbereiche für die Tiere nur erschwert erreichbar, so dass oft Restmengen des Futters am Futterplatz liegen bleiben und händisch in die Reichweite der Tiere gebracht werden müssen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Fütterungsvorrichtung der eingangs geschilderten Art zu schaffen, die sich durch ihren besonders einfachen Aufbau, ihren aufwandsarmen Schieberantrieb und vor allern ihren einwandfreien Futtervorschub auszeichnet.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass der Futterschieber mittels wenigstens zweier Parallellenker und eines Stelltriebes in Art eines Parallelkurbelgetriebes abgestützt ist. Diese Parallellenker ergeben eine exakte und robuste Schieberführung und zusammen mit einem geeigneten Stelltrieb, der an den Parallellenkern, aber auch am Schieber selbst angreifen kann, entsteht ein funktionssicherer Schieberantrieb, der den Schieber entsprechend einem Parallelkurbelgetriebe parallel zu sich entlang einer Kreisbogenbahn vorwärtsbewegt. Dadurch setzt sich die Schiebervorschubbewegung aus einer schiebernormalen Bewegungskomponente und einer schieberparallelen Bewegungskomponente zusammen, so dass das Futter nicht geradlinig auf das Fressgitter zugefördert, sondern gleichzeitig dabei querbewegt wird, was einen seitlich drehenden Fördereffekt ergibt.
Der Futterschieber bringt daher bei seiner Vorschubbewegung eine Vergleichmässigung der Futterverteilung entlang des Futterschiebers mit sich und das Futter führt eine seitlich drehende Versatzbewegung aus, wodurch das gesamte vorrätige Futter in die Reichweite der Tiere gelangt. Die Parallellenker ergeben zudem eine stabile Zwangsführung für den Futterschieber, so dass auch einseitige Belastungen durch ungleichmässige Futteraufgaben keinerlei Funktionsstörungen befürchten lassen. Der Futterschieber kann dabei in seiner Grösse ohne Schwierigkeiten an die jeweiligen Stallverhältnisse angepasst werden und lässt sich gröBenabhängig durch zwei oder mehrere Parallellenker abstützen, was stets eine einwandfreie Schieberführung und einen rationellen Schieberantrieb gewährleistet.
Als Stelltrieb könnte eine an den Parallenllenkern oder dem Schieber angreifende Schubstange od. dgl. vorgesehen sein, vorteilhafterweise besteht aber der Stelltrieb aus wenigstens einem an einem der Parallellenker angelenkten Hydraulikzylinder, der durch Aus- und Einfahren eine Schwenkbewegung der Parallelenker und damit die Förderbewegung des Futterschiebers bewirkt.
Um die Funktionssicherheit zu erhöhen, kann der Futtershieber beiderends Stützrollen oder -kufen aufweisen, die in Schieberlängsrichtung relativverstellbar angeordnet und in zum Fressgitter normal verlaufenden Führungsschienen des Futterplatzes geführt sind. Diese Stützrollen oder Stützkupfen erlauben eine Bodenabstützung des Schiebers, wobei die Relativverschiebbarkeit die Seitenbewegung des Futterschiebers während seiner Vorschubbewegung auszugleichen erlaubt.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand an Hand eines Ausführungsbeispieles rein schematisch veranschaulicht, und zwar zeigen
Fig. 1 und 2 eine erfindungsgemässe Fütterungsvorrichtung in Draufsicht bzw. in teilgeschnittener
Seitenansicht.
Eine Fütterungsvorrichtung 1 für einen nicht weiter dargestellten Stall 2 umfasst einen zum Stall 2 hin durch ein Fressgitter 3 abgegrenzten Futterplatz 4 und einen über den Futterplatz 4 zum Fressgitter 3 hin bewegbaren Futterschieber 5. Der Futterschieber 5, der sich aus einem Schieberbalken 6 und einer Schierberwand 7 zusammensetzt, ist mittels dreier Parallellenker 8, die einerends am Schieberbalken 6, andernends an einer Rückwand 9 des Futterplatzes 4 od. dgl. um Vertikalachse schwenkverstellbar angelenkt sind, in Art eines Parallel kurbelgetriebes abgestützt, wobei ein am mittleren Parallellenker 8 angreifender Hydraulikzylinder 10 als Stelltrieb für die Vorschubbewegung sorgt.
Auf Grund der Parallellenkerführung wird dabei der Futterschieber 5 zu sich parallel entlang einer Bogenbahn V vorwärtsbewegt, so dass auf das am Futterplatz 4 aufgebrachte Futter, seiein es Futterhaufen F oder Futterballen B, eine
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normal zum Futterschieber 5 ausgerichtete Förderkomponente und eine längs des Futterschiebers 5 ausgerichtete Förderkomponente einwirken und sich für das Futter ein kreisförmigen Fördereffekt S einstellt. Dieser Fördereffekt führt zu einem Vergleichmässigen des Futters entlang des Futterschiebers 5 und zu einer Art seitlichen Wendebewegung des Futters, wodurch heim Abfressen des Futters ein dauernder seitlicher Versatz der in Tierreichweite liegenden Futterteile zustande kommt und das Zurückbleiben von Restfuttermengen verhindert wird.
Um eine sie während des Vorschubes über die ganze Futterplatzbreite erstreckende Förderwirkung zu erreichen, sitzen beiderends im Schieberbalken 6 längsverschiebbare Endstücke 11, die mit Stützrollen 12 ausgestattet sind und in normal zum Fressgitter 3 verlaufenden Führungsschieren 13 eingreifen, so dass der Futterschieber 5 unabhängig von seiner Bogenbahn durch seine mehr oder weniger seitlich vorstehenden Endstücke 11 stets bis in die Seitenrandbereiche des Futterplatzes 4 reicht und sich ein gleichbleibend breiter Fördereffekt ergibt Patentansprüche
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und einem über den Futterplatz zum Fressgitter hin bewegbaren Futterschieber, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Futterschieber (5) mittels wenigstens zweier Parallellenker (8) und eines Stelltriebes (10) in Art eines Parallelkurbelgetriebes abgestützt ist.