AT40534B - Apparat zur Abscheidung, Sterilisierung und Klärung des Fettes bei der Kadaververwertung. - Google Patents

Apparat zur Abscheidung, Sterilisierung und Klärung des Fettes bei der Kadaververwertung.

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AT40534B
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  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Apparat zur Abscheidung, Sterilisierung und Klärung des Fettes bei der Kadaververwertung. 



   Die vorliegende Erfindung bezweckt bei sog.   Kadaver-Vernichtungs-und   Verwertungsapparaten die vollkommene sofortige Trennung des verflüssigten Fettes von dem ammoniak-   Italischen   Dampf, eine sichere Erhitzung des Fettes auf die Sterilisationstemperatur, sowie eine weitgehende Klärung desselben durch den dauernden Ruhezustand. 



   Dieser Zweck wird vorliegender Erfindung gemäss dadurch erreicht, dass der Fettabscheider ganz oder teilweise von Dämpfen, heisser Luft oder heissen Flüssigkeiten geheizt wird. Vorteilhaft nimmt man als Flüssigkeit die vom Extraktor kommende Leimbrühe selbst, während die Aussenseite des Fettbehälters im oberen Teile von dem Dampf des Extraktors gebeizt werden kann. 



   In der Zeichnung ist der Apparat zur Durchführung des neuen Verfahrens unter Benutzung der vom Extraktor entnommenen heissen   Leimbrühe   und Dämpfen als Wärmemittel in Vertikalschnitt dargestellt. 



   In der Figur stellt a den sog. Extraktor dar, in weichem die Tierteile durch hochgespannten Dampf, der durch Ventil h eingeleitet wird erhitzt und zum Zerfall gebracht werden. Das dabei sich absondernde Flüssigkeitsgemisch aus Blut, Kondenswasser und Fett gelangt durch Rohrleitung b nach dem sog. Rezipienten d. Letzterer ist am oberen Ende durch Rohr c mit dem   Extraktor verbunden. Das   Innere das Rezipienten d ist durch eine beliebig zu gestaltende Wand   9   in 2 Räume geteilt, die am unteren Ende in offener Verbindung stehen, oben aber völlig getrennt sind. Nur durch ein mit Hahn j verschlossenes enges Rohr können beide Räume auch am oberen Ende in offene Verbindung gebracht werden. 



   Der Betrieb ist nun folgender :
Das Flüssigkeitsgemisch tritt durch Rohr b unten in den Rezipienten ein. Da im
Anfang des Betriebes nur Wasser ohne Fett    eintlielt,   wird sehr bald die untere Verbindung der beiden Räume des Rezipienten durch das Wasser verschlossen. Die Flüssigkeit steigt nun bei geöffnetem   Hahn J und   geschlossenem Hahn c in beiden Räumen gleichmässig an, wobei stets das Fett in dem kleineren Raum 9 zurückgehalten wird und die übrige fettfreie Brühe nach dem grössere Raum übertritt. Wenn man den Raum   9   entsprechend gross dimensioniert, wird schliesslich am Ende des Extraktionsprozesses das sämtliche aus den
Kadavern ausgeschmolzene Fett sich im Raum 9 befinden.

   Oberhalb des Flüssigkeitsniveaus sind beide Räume des Rezipienten bei Beginn des Betriebes mit atmosphärischer Luft   erfüllt,   die sich jedoch in dem grösseren Raume sehr bald mit dem aus dem Extraktor durch Rohr c zuströmenden   ammoniakalischen Dampf mischt   resp. durch den Dampf ver- drängt wird, wenn der   Entlüftungshahn   k eine Weile geöffnet wird. Die atmosphärische   Luft über dem Fottniveau b) oibt   jedoch hierbei unverändert. Das Rohr f ist wohl weit genug, um in beiden Räumen den Druck auszugleichen, aber zu eng um einen Austausch von Dampf und Luft zu gestatten. Zweifellos wird etwas Dampf nach dem Fettraum gelangen und zwar entsprechend der Kompression, welche die Luft durch den Dampfdruck erfährt.

   Die Luft selbst kann aber, weil spezifisch schwerer als der Dampf, nicht entweichen. bleibt also innen als Luftzone über dem Fettspiegel liegen und verhindert, damit die
Berührung das Fettes mit dem   ammoniakaliscben   Dampf. 

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   Der Raum aber dem Fett ist somit dauernd von atmosphärischer Luft erfüllt, d. h. das Fett bleibt von seiner Verflüssigung an dauernd der   Einwirkung   des ammoniakalischen Dampfes entzogen. 



   Die zweite sehr wichtige Wirkung dieser Vorrichtung besteht darin, dass das Fett während seines Aufenthaltes in Raum 9 von aussen her durch die umgebende Flüssigkeit eine stetige Erwärmung erfährt, die naturgemäss in'den oberen Zonen am grössten ist. Die heissesten Fettschichten werden daher von vornherein oben sein und oben bleiben, d. h. das Fett wird die der Dampfspannung entsprechende volle Sterilisationstemperatur annehmen, ohne dabei irgendwelche Zirkulation durchmachen zu müssen. Diese dauernde Ruhe des Fettes während der Erbitzungsperiode d. h. während seines ganzen Aufenthaltes im   Rezi-     pienton   gestattet ein Niedersinken der suspendierten Schmutzteile und bringt dadurch eine weitgehende Klärung, also Verbesserung der Fettqualität zu Stande. 



   Nach Schluss des Extraktionsprozesses befinden sich   sämtliche   extrahierten Flüssigkeiten im Rezipienten, nämlich die   Leimbrühe   in Raum d und das nunmehr völlig sterilisierte und geklärte Fett in Raum   p   Die Abzapfung des Fettes kann nun in der Weise erfolgen, dass man   Hahn f schliesst und   den Zapfhahn e langsam öffnet. Das Fett wird dabei durch die von unten nachdrängende Leimbrühe nach oben von Hahn e hinausgedrängt. 



  Sobald Leimbrühe bei Hahn e   ausfliesst,   wird letzterer geschlossen. Man öffnet nun wieder   Hahn f und lässt   die gesamte Leimbrühe durch Hahn i zur weiteren Verarbeitung abfliessen. 



   Dieser Betriebsgang lässt die Vorteile der neuen Vorrichtung klar erkennen. Dieselben bestehen in Sofortiger Abtrennung des Fettes vom ammoniakalischen Dampf,   sicheroSteriiisierung   des Fettes und gleichzeitige Klärung desselben. 



   Erreicht wird diese Wirkung durch die dauernde Bedeckung des   Fettniveaus   mit atmosphärischer Luft und durch die Umhüllung des Fettraumes mit einem zweiten Raum, in welchem hochtemperierte   Flüssigkeit   sich befindet. Die   angewandten technischen Mitte)   gewähren den weiteren Vorteil der grössten Einfachheit einer billigen Herstellung und eines vollständig automatischen Betriebes.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Apparat zur Abscheidung, Sterilisierung und Klärung des Fettes bei der Kadavor- verwortung, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Rezipienten, dessen Inneres in zwei beliebig gestaltete Räume geteilt ist, von denen der für die Aufnahme des Fettes bestimmte Raum von dem anderen Raum umschlossen wird, welche beide Räume unten unverschliessbar sind, oben aber durch eine verschliessbare Rohrleitung derartig mit einander kommunizieren, dass hei geöffneter oberer Verbindung das in den einen Raum eintretende Fett dauernd von einer Zone atmosphärischer Luft bedeckt bleibt. EMI2.1
AT40534D 1908-09-05 1908-09-05 Apparat zur Abscheidung, Sterilisierung und Klärung des Fettes bei der Kadaververwertung. AT40534B (de)

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