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Die Erfindung betrifft einen Langlaufski nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, welcher insbesondere zum Skaten bestimmt ist.
Durch die EP 0283 331 A1 Ist ein Tourenski mit schrägen Seitenflächen bekanntgeworden, welche mit der Lauffläche einen scharfen Winkel einschliessen und mit dieser durch einen Steg verbunden sind, der mit den schrägen Seitenflächen einen stumpfen Winkel einschliesst. Dieser Ski ist zum Skaten nicht geeignet.
Grundsätzlich kann man den Vorgang beim Skaten mit Ski in zwei Abschnitte unterteilen.
1. Abstossphase
2. Gleitphase
Nachdem für beide Phasen derselbe Ski zur Verfügung steht, ist es wichtig, den Ski physikalisch und geometrisch so auszubilden, dass er den Anforderungen beider Phasen gerecht wird.
1. Abstossphase
Bei der Abstossphase beschreibt die Beinstellung ein V. Wobei der eine Schenkel von diesem V zum Abstoss dient und der zweite Schenkel die Kraft-und Bewegungsrichtung anzeigt. Zum Übertragen der Abstosskraft muss der Ski mit Schnee ein Profil ausbilden (Formschluss). Je nach Ausbildung eines Profils kann mehr oder weniger Horizontalkraft übertragen werden. Die Horizontalkraft ergibt sich aus der Anstosskraft und dem Anstellwinkel des Ski. Die Abstosskraft ist für die Ausbildung des Schneeprofils zuständig.
2. Gleitphase
Die Energie aus der Abstossphase unter Mitwirkung der Abstosskraft wird in eine Gleitbewegung des rechten Schenkels umgewandelt. Die vertikale Belastung des Ski kann maximal das Körpergewicht des Läufers sein (Belastung eines Ski). Diese unter dieser Belastung auf den Ski wirkende Querkraft (= Vertikalkraft) ist auf jeden Fall geringer als die in der Abstossphase wirkende Abstosskraft (Abstosskraft Körpergewicht x Stossfaktor). Der Stossfaktor liegt im Durchschnitt bei 1, 5. Abhängig Ist der Stossfaktor vom körperlichen Zustand des Läufers.
Aus diesen unterschiedlichen Kräften ergibt sich in der Gleitphase ebenfalls eine unterschiedliche Flächendruckverteilung beider Phasen.
Um in der Gleitphase einen möglichst hohen Wirkungsgrad zu erzielen (geringerer Reibungswiderstand zwischen Belag und Schneeunterlage), ist es notwendig, den partiellen Flächendruck abzusenken und den Energieverlust durch Deformation der Schneeunterlage so gering wie möglich zu halten.
Für eine optimale Kraftübertragung ist es notwendig, den Anstellwinkel möglichst gross zu halten. Dies gelingt jedoch nur, wenn die Skikantengeometrie so gewählt wird, dass ein Eindringen der Skikante In die Schneeunterlage erleichtert wird und somit der Formschluss verbessert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch die Massnahme nach dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruches 1 gelöst.
Unter Freistellung der Seitenfläche des Ski wird eine Ausbildung verstanden, durch welche zumindest ein Teil der Höhe der Seitenfläche von einer lotrechten Ebene zur Lauffläche abweicht und zwar in der Form, dass der Winkel der Seitenfläche oder eines Teiles derselben zur Lauffläche kleiner als 90 Grad ist.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung bildet das untere Ende der Hohlkehle mit der Lauffläche des Ski einen Steg, welcher mit der schrägen Seitenfläche einen stumpfen Winkel einschliesst.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat die Hohlkehle eine Tiefe von 0, 5 bis 5 mm.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung hat die Hohlkehle eine Höhe von 2 bis 10 mm.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Hohlkehle kreisrund ausgebildet.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die maximale Steghöhe 5 mm.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung schliesst die schräge Seitenfläche des Ski mit der Lauffläche einen Winkel Gamma von 20 bis 70 Grad ein.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung reicht die Freistellung des Ski vom Bindungsbereich aus nach beiden Seiten des Ski bis zu einer Skidicke von 10 mm.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Hohlkehle über dem Steg der Seitenfläche des Ski angeordnet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Langlaufski im Querschnitt dargestellt. In Fig. 1 bezeichnet 1 den Ski, a die Eindringtiefe und b die Eindringbreite des Ski in den Schnee und Alpha den Anstellwinkel des Ski. Die Seitenfläche 2 des Ski ist im Anschluss an die Lauffläche 3 mit einer Hohlkehle 4 versehen, welche kreisrund ist und einen Radius R aufweist, wobei die Hohlkehle mit der unteren Lauffläche des Ski abschliesst. Hiebei bildet der Winkel Gamma den Winkel zwischen der Tangente an dem unteren Ende der Hohlkehle mit der lotrechten Ebene auf der Lauffläche.
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Die Fig. 2 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher die Hohlkehle 4 mit dem Radius R an einen Steg 5 anschliesst. Hiebei bildet der Winkel Gamma den Winkel zwischen der Tangente an dem unteren Ende der Hohlkehle 4 mit der lotrechten Ebene auf der Lauffläche 3.
Die Hohlkehle kann natürlich jede beliebige Form aufweisen, wobei eine stetige Kurve zweckmässig ist.
Der Winkel Gamma ist im wesentlichen abhängig von den verwendeten Skibaumatenallen Im Belagkan- tenbereich und deren Steifigkeit.
Die Länge der Seitenwangenfreistellung richtet sich im Prinzip nach der Flächendruckverteilung. Die Flächendruckverteilung kann bei den einzelnen Skitypen unterschiedlich sein. Im Prinzip Ist jedoch ein Zusammenhang zwischen Skibauhöhe, Biegesteifigkeit und Flächendruckverteilung gegeben. Aus Messungen geht hervor, dass ab einer Skidicke unter 10 mm, bei LL-Ski üblicher Begurtungen, die Skisteifigkeit zu
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ehe maximalegenfreistellung, bzw. auch die Positionierung dieser Freistellung für den Bereich der Skibauhöhe über 10 mm.