AT404270B - Vorrichtung und verfahren zur entfeuchtung von bauwerken - Google Patents
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Description
AT 404 270 B
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren, wie sie im Oberbegriff der Ansprüche 1 und 24 beschrieben sind.
Aus der AT 375 709 B ist eine Entfeuchtungseinrichtung für ein Mauenwerk bekannt, bei der der Tragkörper als flexibles Netz ausgebildet und auf das Mauerwerk aufgebracht ist, d.h. daß zwischen dem Putz bzw. Mörtel und dem Mauerwerk der Tragkörper angeordnet ist. Der Nachteil liegt darin, daß bei Beschädigung des Putzes die Gefahr besteht, daß der Tragkörper gleichzeitig beschädigt wird.
Zahlreiche unterschiedliche Vorrichtungen und Verfahren zur Trockenlegung von Mauern sind heute in Gebrauch. Wie aus einer unter dem Titel "Mauerfeuchtigkeit" erschienenen Forschungsarbeit des Österreichischen Institutes für Bauforschung (Verlag Straßenbau, Chemie und Technik Verlagsgesellschaft mbH, Heidelberg 1967) hervorgeht, werden hiebei nachstehende Möglichkeiten unterschieden: Maßnahmen am Verputz, Belüftungsverfahren, Entfeuchtungskörper, Einbau von Dichtungsschichten, Porenfüllung, elektroosmotische und sonstige Verfahren. Die vorliegende Erfindung gehört zu den elektroosmotischen Verfahren, weshalb kurz auf die theoretischen Grundlagen gemäß der o.a. Veröffentlichung eingegangen wird.
Die elektroosmotischen Verfahren bedienen sich der Erscheinung der Elektroosmose, um die in den Kapillaren des Mauerwerks aufsteigende Feuchtigkeit zu bremsen und abwärts zu drücken. An der Grenzfläche zwischen Wasser und einem Feststoff tritt eine Polarisierung auf, wobei sich auf der Oberfläche des Feststoffes eine negative, bei den Flüssigkeitsteilchen eine positive Aufladung ergibt. Diese Ladung (Polarisierung) tritt normalerweise nicht in Erscheinung, erst in einem elektrischen Feld kommt es zur Wanderung, wobei die Feststoffe (soweit sie beweglich sind) zur positiven Anode wandern (auch als Elektrophorese bezeichnet), die Flüssigkeitsteilchen, insbesondere wenn die Feststoffteiichen an der Beweglichkeit gehindert sind, das Bestreben haben, zur negativen Kathode zu wandern.
Da das Wasser z.B. im Mauerwerk auch immer Salze enthält, ergibt sich eine Leitfähigkeit, sodaß man durch entsprechende Wahl der Elektrodenmaterialien galvanische Elemente hervorrufen kann, die die elektroosmotischen Erscheinungen bewirken. Nachteile sind dabei Korrosionserscheinungen und die begrenzte Lebensdauer der Elektroden. Der Vorteil ist die Wartungsfreiheit der Einrichtung.
Bei den aktiven Methoden wird das elektrische Feld zwischen eingebauten oder angebrachten Elektroden durch Fremdstrom erzeugt. Auch hier können Korrosionserscheinungen auftreten, welches Problem aber heute durch Anwendung von Graphit oder elektrisch leitfähige Kunststoffe gelöst ist.
Es ist bereits eine Vorrichtung - gemäß DE 35 41 656 A1 - des selben Anmelders be- kannt, bei der über eine Wechselspannungs-Versorgungsanlage die aufragenden Bauwerksteile eines Bauwerkes an ein positives Potential einer Niederspannungsquelle angelegt werden. Das negative Potential der Niederspannungsquelle wird an eine Kathode angelegt, die in das das Bauwerk umgebende Erdmaterial eingebracht wird. Durch die dadurch entstehende elektroosmotische Wirkung wandert die in den Kapillaren des Mauerwerks enthaltene Feuchtigkeit in Richtung der das negative Potential aufweisenden Kathode und es kommt zu einer Entfeuchtung des Mauerwerkes. Um dabei eine umfassende Entfeuchtung zu erreichen werden jedoch umfangreiche Maßnahme zur Installation, insbesondere der am positiven Potential anliegenden Anode am Mauerwerk erforderlich, wodurch diese Vorrichtung vielfach nur bei der Neukonzeption eines Bauwerkes vorgesehen werden kann und daher für eine Sanierung bestehender Bauwerke zu aufwendig ist.
Es ist aber auch bereits eine Vorrichtung - gemäß EP 0 100 845 A2 - des selben Anmelders bekannt, die durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen Elektroden unter Verwendung von netzförmigen Tragkörpern eines Verstärkungs- bzw. Tragelementes zur elektroosmotischen Bewegung von polaren Flüssigkeiten in porösen Feststoffen, wie Mauerwerk oder dgl. herangezogen wird. Dabei wird der netzförmige Tragkörper z.B. als Putzträger eingesetzt und dessen elektrische Leitfähigkeit dazu genutzt, ein positives Potential indirekt an das Mauerwerk anzulegen, und die am negativen Potential anliegende Kathode in dem umgebenden Erdboden verankert und damit die Wirkung der Elektroosmose herbeigeführt. Dies erfordert jedoch am Bauwerk großflächige Adaptierungen, die sehr aufwendig sind und darüber hinaus vielfach bei schutzwürdigen Gebäuden nicht vorgenommen werden können.
Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung sowie ein dazugehöriges Verfahren zu schaffen, mit der ein intensives elektrisches Feld in trockenzulegenden bzw. trockenzuhaltenden Bauwerken aufgebaut werden kann und bei welchem mit einem geringen Bau- bzw. Umbauaufwand bzw. Installationsaufwand das Auslangen gefunden werden kann.
Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruches 1 wiedergegebenen Merkmale gelöst. Der überraschende Vorteil dieser Lösung liegt darin, daß der Tragkörper durch äußere Einflüsse nicht mehr beschädigt werden kann. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß es nunmehr möglich ist, die Anode, die bevorzugt durch die elektrisch leitfähige Kunststoffolie gebildet sein kann, in einer schlitzförmigen, in das Mauerwerk eingebrachten Ausnehmung anzuordnen. Diese Ausnehmung bzw. der Schlitz kann im zugänglichen Bereich des Mauerwerkes kostengünstig und ohne wesentliche Zerstörung der Bausubstanz und unabhängig von der Beschaffenheit des Mauerwerkes hergestellt werden. Darüberhin- 2
AT 404 270 B aus wird eine großflächige und im übrigen horizontale Anordnung der Anode und ein großflächiges und intensives elektrisches Feld im gesamten über das Erdreich emporragenden Mauerwerk erreicht. Weiters wird dadurch der Trocknungseffekt bzw. der Feuchtigkeitstransport durch Elektroosmose über eine große Fläche gleichmäßig verteilt und es können bei geringen Versorgungsspannungen größere Feuchtigkeitsmengen abtransportiert werden. Vor allem ist es mit dieser erfindungsgemäßen Feuchtigkeitsisolierung nunmehr möglich, die bereits gewonnenen positiven Erkenntnisse bei dieser Art der Sanierung, bei welcher allerdings bisher immer Beton- oder Stahlplatten oder Kunststoffolien eingefügt wurden, auszunutzen. Gleichzeitig können aber auch durch die Möglichkeiten, nunmehr leitfähige Verbindungsmaterialien, die eine hohe Tragfestigkeit aufweisen, einzusetzen, die bisherigen Nachteile der Schwächung des Mauerwerks durch die physikalische Trennung des Fundaments von dem gesamten Bauwerksaufbau über den gesamten Querschnitt vermieden werden. So ermöglicht die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens in Verbindung mit dem dadurch aufgebauten elektrischen Feld einen Aufbau, bei dem das Mauerwerk nicht zur Gänze durchtrennt werden muß, bzw. nicht ein durchgehender Schlitz hergestellt werden muß, oder unter anderem von den beiden einander gegenüberliegenden Seiten des Mauerwerks her nur einen Teil der Mauerstärke durchdringende Schlitze angeordnet werden, die in Höhenrichtung des Bauwerks versetzt sein können, sodaß nach wie vor ein tragender Kembauteil gegenüber seitlichen Verlagerungen zwischen dem Fundament und dem Bauwerksaufbau erreicht werden kann.
Eine weitere Ausführungsvariante beschreibt der Anspruch 2, wodurch eine hohe Standfestigkeit des Tragkörpers bei einer ausreichenden Elastizität erreicht wird, die das Einbringen des Tragkörpers zwischen die Bau- bzw. Mauerwerksteile erleichtert.
Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 3, wodurch zusätzlich zu der leitenden Schicht des Tragkörpers insbesondere eine isolierende bzw. eine einen hohen Diffusionswiderstand aufweisende Folie erreicht wird, die sich auch an Unebenheiten des Schlitzes einfach anpassen kann, ohne zerstört zu werden.
Weiters beschreibt eine besonders vorteilhafte Ausbildung Anspruch 4, wodurch ein gegenüber mechanischen Beanspruchungen sehr widerstandsfähiger Tragkörper erreicht wird, der einen hohen Widerstand gegen Durchdringung und damit Zerstörung der Isolationswirkung und der Leitfähigkeit für die elektrische Energie sowie eine hohe Dauerstandfestigkeit aufweist und sich trotzdem Unebenheiten im Mauerwerk zwischen den beiden Mauerwerksteilen anpassen kann.
Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 5, weil dadurch eine Speicherung der dem Mauerwerk entzogenen Flüssigkeit in der die Anode bzw. die Feuchtigkeitsisolierung bildenden Folie vermieden wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung beschreibt Anspruch 6. Dadurch wird ein Zerstörung des Tragkörpers durch chemische Reaktionen der in der Feuchtigkeit enthaltenen chemischen Verbindungen mit dem Kunststoff des Tragkörpers vermieden. Möglich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 7, wodurch eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen eine Beschädigung der die Anode bildenden Folie durch eine Relativbewegung von den die Folie umgebenden Mauerwerksteilen zueinander, wie sie bei Setzungen, Erdbeben etc. auftreten, erreicht wird.
Eine vorteilhafte Weiterbildung beschreibt Anspruch 8, wodurch eine besonders wirkungsvolle Verstärkung des Tragkörpers und dessen Dauerstandsfestigkeit erreicht wird. Möglich Ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 9, da dadurch der folienartige Tragkörper sehr einfach einer unebenen Aufiagefläche spaltfrei angepaßt werden kann und damit kostenintensive Nacharbeiten an den in das Mauerwerk eingebrachten Aufnahmeschlitzen vermieden werden. Darüber hinaus kann der Tragkörper einfach in die Verbindungsschichten eingebettet werden. Möglich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 10, wodurch es möglich ist, das Verbindungsmaterial in Form eines Materialgemenges mit elektrisch leitenden Materialpartikeln, z.B. Graphit, zu durchsetzen und dieses Materialgemenge unter Druck einzubringen, sodaß der zwischen dem feuchtigkeitsundurchlässigen Tragkörper und dem Mauerwerk verbleibende Zwischenraum hohlraumfrei ausgefüllt werden kann.
Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 11, wodurch eine Isolationswirkung in etwa in der Größe des spezifischen Widerstandes, wie er elektrischen Leitungen zugrunde liegt, erreicht, und eine Kriechstrombildung durch den Tragkörper hindurch wirkungsvoll verhindert wird. Dadurch wird das Entstehen von Sekundärfeldern beispielsweise zwischen dem feuchtigkeitsisolierendem Tragkörper und gegebenenfalls in der der gewünschten Fließrichtung der Feuchtigkeit entgegengesetzten Richtung oberhalb des Tragkörpers angeordneten Leitungen oder dgl. verhindert. Somit wird ein entgegen der gewünschten Entfeuchtungsrichtung entstehender Feuchtigkeitsstrom in einem Bauwerk verhindert.
Es ist aber auch eine Ausführung nach Anspruch 12 möglich, wodurch eine kostengünstige Sanierung für die zu entfeuchtenden Mauerwerksbereiche erreicht wird, die eine hohlkammerfreie großflächige Kontaktierung der zu sanierenden Mauerwerksteile ermöglicht. 3
AT 404 270 B Möglich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 13, wodurch dauerhafte und alterungsbeständige Zusätze für die Leitfähigkeit des Verbindungsmaterials, die desweiteren kostengünstig beigefügt werden können, erreicht werden.
Es ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 14 vorteilhaft, da dadurch erprobte und technisch hochwertige Materialien eingesetzt werden, die eine lange Lebensdauer der Anode ermöglichen. Ein weiterer Vorteil dieser Zusatzmateriaiien liegt in den hohen Leitwerten, sodaß mit einer geringen Menge Zusatzmaterialien eine erhebliche Leitwerlerhöhung möglich ist. Dadurch wird auch bei hoher Leitfähigkeit des Mörtels dessen Tragfähigkeit nicht nachteilig beeinflußt.
Durch die Anordnung gemäß Anspruch 15 kann die Anode durch das Verbindungsmaterial selbst gebildet werden. Weiters kann die Dicke der Ausnehmung in vertikaler Richtung gering gehalten werden und ist auch bei dickem Mauerwerk, bei dem eine intensive Kontaktierung erforderlich ist, ein leichtes Einbringen der Verbindungsleitung in den Bereich des Tragkörpers möglich.
Eine weitere Ausgestaltung beschreibt Anspruch 16, wodurch der Tragkörper ausschließlich in Hinblick auf die Feuchtigkeitsundurchlässigkeit ausgebildet sein muß und daher vorteilhafter Weise grundsätzlich auch als Isolator ausgebildet sein kann. Die zum Aufbau des elektrischen Feldes benötigte Anode erstreckt sich dann über die gesamte zu isolierende Querschnittsfiäche und steht in inniger Verbindung mit den trocken zu legenden Bau- bzw. Mauerwerksteilen, sodaß ein intensiver Feldaufbau zwischen dem zu sanierenden Bauwerk und der außerhalb desselben angeordneten Kathode erreicht werden kann.
Eine bevorzugte Weiterbildung beschreibt Anspruch 17, wodurch es möglich ist, in festgelegten Zeitabständen eine kurzzeitige Umpolung vorzunehmen. Diese kurzzeitigen Umpolungen ermöglichen eine Depolarisierung der Anode, sodaß das Elektroosmosesystem über eine lange Nutzungsdauer einsatzbereit bleibt. Wesentlich ist dabei, daß der Zeitraum, über welchen ein positives Potential an der Anode anliegt, größer ist als jener Zeitraum, Uber welchen ein negatives Potential an der Anode anliegt. Somit überwiegt auch jene Zeitdauer, über welche der gewünschte Flüssigkeitsfluß also in Richtung Kathode eintritt und kommt es dadurch zu einem geordneten Transport der Feuchtigkeit in Richtung der Kathode.
Von Vorteil ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 18, wodurch der Stromfluß gering gehalten wird und auch bereichsweise hohe schädliche Stromdichten einfach zu vermeiden sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung beschreibt Anspruch 19, weil dadurch lange Standzeiten und ein wirkungsvoller Dauerbetrieb erreicht und vor allem das Entstehen des gefährlichen Knallgases sowie aggressiver chemischer Verbindungen vermieden wird.
Es ist aber auch eine Ausführung nach Anspruch 20 möglich, wodurch eine dauerhafte und korrosionsfreie sowie großflächige Kontaktierung der Anode erzielt wird.
Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 21, weil dadurch ein Teilbereich von in etwa 10 bis 50 % der Dicke der Mauerwerksteile nicht mit der Ausnehmung zu versehen ist, wobei eine genügend hohe Reststabilität für das Bauwerk während und nach dem Einbringen der Feuchtigkeitsisolierung gegeben ist.
Eine bevorzugte Weiterbildung beschreibt Anspruch 22, wodurch es möglich ist, die Frästiefe zur Herstellung der Ausnehmung gering zu halten, jedoch durch die beidseitige Einbringung der Folie in Querschnittsrichtung eine Überdeckung zu erreichen und damit ein Hochsteigen von Feuchtigkeit weitestgehend zu verhindern.
Mit einer weiteren Ausbildungsvariante wie sie im Anspruch 23 beschrieben ist, wird ein besonders widerstandsfähiger Tragkörper erreicht, welcher eine mechanisch hohe Festigkeit aufweist und chemisch beständig ist, wodurch dieser insbesondere in Verbindung mit nach dem Einbringen in die Ausnehmung in chemisch reagierenden Verbindungsmaterialien wie z.B. Mörtel, Mehrkomponenten-Kunststoffschaum etc. geeignet ist.
Weiters umfaßt die Erfindung auch ein Verfahren wie es im Oberbegriff des Anspruches 24 beschrieben ist
Dieses Verfahren ist durch die Merkmale des Anspruches 24 gekennzeichnet, wodurch mit erhöhten Spannungen gearbeitet werden kann, da die Zersetzung des Wassers und somit die Bildung von Wasserstoff und Sauerstoff sowie die Abscheidung von Schwermetallen, die wiederum zu einer Zerstörung der Baustoffe führen würde, verhindert wird. Durch den negativen Spannungsanteil werden die durch die elektrolytische Zersetzung gebildeten Stoffe, insbesondere die schädlichen Gase in umgekehrter Reaktion während der Zeiten der Umpolung beseitigt, obwohl durch die Zeitdauer des Anschlusses der Anode am positiven Potential der grundlegende Feuchtigkeitsfluß in Richtung der Kathode aufrechterhalten wird. Weiters wird durch das Verfahren eine zu starke Durchfeuchtung des Mauerwerkes unterhalb der feuchtigkeitsundurchlässigen Folie bzw. des Tragkörpers verhindert, da die sich dort ansammelnde Feuchtigkeit aufgrund der Wirkung des elektrischen Feldes in Richtung der Kathode abtransportiert wird. Dadurch wird der durch die feuchtigkeitsundurchlässige Folie bzw. den Tragkörper gebildete feuchtigkeitsisolierende 4
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Effekt zusätzlich unterstützt. Es können somit auch über die Benutzungsdauer oder bei der Montage auftretende Schäden, die zu einem Feuchtigkeitsdurchtritt durch die Folie bzw. den Tragkörper führen können, ausgeglichen werden, ohne daß der gesamte Tragkörper nochmals aufgebaut werden muß. Vor allem ist dies besonders wichtig, wenn diese Schäden erst nach einer längeren Nutzungsdauer des erfindungsgemäBen Verfahrens an der Folie bzw. dem Tragkörper beispielsweise durch Setzungen oder dgl. auftreten. Andererseits kann mit einer sehr geringen Energie für das elektrische Feld der elektroosmotischen Entfeuchtungsanlage das Auslangen gefunden werden, da ein Hauptteil der hochsteigenden Feuchtigkeit durch die Folie bzw. den Tragkörper an einem Hochsteigen in höher liegende Mauerwerksteile gehindert wird. Dadurch wird ein räumlich intensives elektrisches Feld aufgebaut, wobei die Feldstärke durch die räumliche Ausdehnung des Feldes gering gehalten werden kann. Gleichermaßen wird ein geringer Übergangswiderstand erreicht, wodurch geringe Leistungen an Stromenergie für den wirkungsvollen Betrieb des Verfahren ausreichen und damit ein wirtschaftliches Verfahren zur Entfeuchtung von Mauerwerksteilen erreicht wird.
Von Vorteil ist aber auch ein Verfahren nach Anspruch 25. Durch die Verwendung eines pulsierenden Gleichstromes und der kurzzeitigen Umpolung des Systems kann der Passivierung der Elektroden noch zusätzlich entgegengewirkt werden.
Vorteilhafte weitere Verfahrensschritte sind im Anspruch 26 beschrieben. Dadurch wird das mittlere Spannungspotential in den positiven Bereich angehoben, ohne daß zusätzliche Schalt-und/oder Regeleinrichtungen erforderlich sind.
Eine weitere vorteilhafte Vorgangsweise beschreibt Anspruch 27, weil dadurch das elektrische Feld über eine größere Fläche verteilt werden kann und ein gleichmäßiger Feldaufbau erreicht wird.
Es ist aber auch ein Verfahren wie im Anspruch 28 beschrieben von Vorteil, weil dadurch sehr widerstandsfähige und störungsfreie sowie korrosionsfeste Anschlußeiemente erreicht werden.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese im folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 ein mehrgeschossiges Bauwerk mit einer erfindungsgemäBen Entfeuchtungsvorrichtung in Seitenansicht geschnitten und stark vereinfachter schematischer Darstellung ;
Fig.2 einen Teilbereich eines Bauwerkes mit der erfindungsgemäBen Entfeuchtungsvorrichtung in schaubildlicher Darstellung geschnitten;
Rg.3 eine andere Ausbildungsvariante der erfindungsgemäßen Entfeuchtungsvorrichtung in Seitenansicht geschnitten;
Fig.4 eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Entfeuchtungsvorrichtung in Seitenansicht geschnitten;
Fig. 5 eine andere Weiterbildung einer Entfeuchtungsvorrichtung nach der Erfindung in stark vereinfachter, schaubildlicher Darstellung;
Fig. 6 einen Teil des Mauerwerks eines zu entfeuchtenden Bauwerks mit einer zwischen den Mauerwerksteilen angeordneten erfindungsgemäBen Entfeuchtungsvorrichtung in schaubildlicher, stark vereinfachter, schematischer Darstellung;
Fig. 7 eine Ausbildungsvariante der erfindungsgemäBen Entfeuchtungsvonichtung mit einer geänderten Ausbildung der Anode und der dieser zugeordneten Stromversorgungsleitungen;
Fig. 8 ein Blockschaltbild einer Spannungsversorgungseinrichtung zum Betreiben der erfindungsge-mäßen Entfeuchtungseinrichtung;
Fig. 9 ein Diagramm des Spannungsverlaufes der SpannungsversorgungsvorrichtunggemäB dem Druckschaltbild in Fig.8.
In Fig. 1 ist ein Bauwerk 1 dargestellt, beipielsweise ein Wohnhaus, bestehend aus einem Kellergeschoß 2, einem Erdgeschoß 3 und einem Dachboden 4, die durch Decken 5,6 voneinander getrennt sind. Die äußere Umgrenzung des Bauwerkes 1 und die Abstützung der Decken 5, 6 erfolgt durch die Mauerwerksteile 7,8. Auf die oberste Decke ist ein Dach 9 aufgesetzt. Die das Kellergeschoß 2 bildenden Bauwerksteile sind zumindest zu einem Teil ihrer Höhe in den das Bauwerk 1 umgebenden Erdboden 10 eingebettet. Somit ist ein Fußbodenniveau 11 des Kellergeschoßes 2 gegenüber einer Oberfläche 12 des Erdbodens 10 vertieft angeordnet. Die Mauerwerksteile 8 sind auf die Decke 5 aufgesetzt und tragen die Decke 6.
Das Bauwerk 1 wird beispielsweise über eine Freileitung 13, welche an einem Dachständer 14 befestigt ist, mit elektrischer Energie versorgt. Es ist aber auch eine Einspeisung über ein Erdkabel oder ein Luftkabel möglich. Im Inneren des Bauwerkes 1 wird die elektrische Energie über eine Verbindungsleitung 15 zur weiteren Verteilung und Versorgung von Verbrauchern 16 einem Schaltkasten 17 zugeführt, in dem Schalt-, Schutz- und Sicherungseinrichtungen angeordnet sind. 5 ΑΤ 404 270 Β
Am Schaltkasten 17 ist über eine Leitung 18 eine Spannungsversorgungseinrichtung 19 einer Entfeuchtungseinrichtung 20 angeschlossen, die unter Ausnützung elektroosmotischer Wirkung arbeitet. In der Spannungsversorgungseinrichtung 19 wird der Wechselstrom in einen Gleichstrom, insbesondere einen pulsierenden Gleichstrom, umgewandelt, wozu die Spannungsversorgungseinrichtung 19 ein Gleichrichterelement 21 aufweist. An einem Pluspol 22 des Gleichrichterelementes 21 ist über eine Stromversorgungsleitung 23 ein elektrisch leitender, als Anode 24 wirkender Tragkörper 25 angeschlossen. Der Tragkörper 25 ist in einer im Mauerwerksteil 7 in von einer Außenseite 26 in Richtung einer Innenseite 27 sich erstreckenden und in Längsrichtung des Bauwerkes 1 verlaufenden, schlitzförmigen Ausnehmung 28 angeordnet. Diese Ausnehmung 28 ist bevorzugt etwa in einer horizontalen Ebene angeordnet. Dabei beträgt eine von der Außenseite 26 in Richtung der Innenseite 27 ragende Tiefe 29 in etwa 50% - 90% einer Dicke 30 des Mauenwerksteils 7.
An einem Minuspol 31 des Gleichrichterelementes 21 ist über eine Stromversorgungsleitung 32 zumindest eine Kathode 33 angeschlossen, die bevorzugt außerhalb des Bauwerkes 1 in vertikaler Richtung im Erdboden 10 verankert wird. Die Kathode 33, die üblicherweise aus einem Kohlestab oder z. B. auch aus einem leitenden, aus inerten Kunststoffmaterial bestehenden Netz gebildet sein kann, ist so angeordnet, daß sie sich in senkrechter Richtung unterhalb des Tragkörpers 25 befindet, d. h. im Erdboden 10 tiefer angeordnet als die im Mauerwerksteil 7 angeordnete Ausnehmung 28. Die Kathode 33 ist in einem Anschlußbereich 34 mit der vom Gleichrichterelement 21 kommenden Stromversorgungsleitung 32 verbunden. Zumindest ein Ende 35 der Kathode 33 ist dabei in Richtung des Erdbodens 10 unterhalb der Ausnehmung 28 angeordnet, bevorzugt tiefer in den Erdboden 10 eingebracht.
Anstelle der durch eine Wechselspannung angespeisten Spannungsversorgungseinrichtung 19 mit dem Gleichrichterelement 21 kann selbstverständlich auch eine Gleichspannungsquelle 36, z. B. eine Batterie 37, für die Versorgung des elektrisch leitenden Tragkörpers 25 eingesetzt werden, wobei der Tragkörper 25 die am Pluspol 22 anliegende Anode 24 bildet und die im Erdboden 10 verankerte Kathode 33 am Minuspol 31 der Batterie 37 angeschlossen Ist.
Damit ist die Entfeuchtungseinrichtung 20 unabhängig von einer über die Freileitung zugeführten elektrischen Energie wirksam. Auch bei Verwendung einer Gleichspannungsquelle, z. B. einer Batterie, ist es jedoch möglich, die Anode im Gegentaktprinzip zu betreiben, d. h. die Anode für kurze, wechselnde Zeitspannen am negativen Potential der Gleichspannungsquelle anzulegen, um eine Depolarisierung derselben zu erreichen. Diese Umpolung kann durch elektronische Schalt- bzw. Steuerglieder oder dgl. bewirkt werden.
Durch die Anordnung des die Anode 24 bildenden Tragkörpers 25 in der in etwa waagrecht verlaufenden Ausnehmung 28 und insbesondere durch die Ausbildung des Tragkörpers 25 aus einem wasserundurchlässigen Kunststoffmaterial wird im Mauerwerksteil 7 eine horizontale Feuchtigkeitsisolierung für das Bauwerk 1 erreicht.
Diese verhindert wirkungsvoll das Aufsteigen von Feuchtigkeit infolge der Kapillarwirkung. Durch den Aufbau eines elektrischen Feldes zwischen der Anode 24 und der Kathode 33 werden durch die elektroosmotische Wirkung zusätzlich FlUssigkeitsteilchen von der Anode 24 in Richtung zur Kathode 33 wandern, wodurch auch eine Entfeuchtung der Mauerwerksteile 7 in den dem Tragkörper 25 benachbarten Bereichen des Bauwerks 1 erreicht wird.
Wie weiters der Fig. 1 zu entnehmen, kann die erfindungsgemäße Entfeuchtung noch dadurch verstärkt werden, daß gemäß der EP-B1-0 100 845 z. B. an der Innenseite 27 des Mauerwerksteils 7 ein als weitere Anode 38 wirkender, elektrisch leitender Tragkörper 39 z. B. als Putzträger für eine Putzschicht 40 angeordnet ist. Diese weitere Anode 38 kann über eine weitere Stromversorgungsleitung 41 ebenfalls mit dem Pluspol 22 des Gleichrichterelementes 21 verbunden sein. Durch diese zusätzliche Anode 38, welche großflächig mit dem Mauerwerksteil 7 verbunden ist und zwischen dieser und der Kathode 33 ein weiteres elektrisches Feld ausbildet, kommt es durch die nachfolgend näher beschriebene elektroosmotische Wirkung zu einer zusätzlichen Entfeuchtung des Mauerwerksteils 7 und auch des unmittelbar des Mauerwerksteils 7 benachbarten Erdbodens 10.
In Fig. 2 ist ein Tragkörper 42 dargestellt, der aus einer feuchtigkeitsisolierendenFolie 43 aus Kunststoff, z. B. aus Acryl, Polyester, Polyurethan. Epoxyharz gebildet ist und aus einer netzförmigen Schichte 44 besteht. Die die netzförmige Schichte 44 bildenden einzelnen Fäden 45, 46 bestehen aus einem Kunststoff. Dieser Kunststoff kann z.B. im wesentlichen ionenfrei und in Art eines Duroplastes mit makromolukaren Aufbau ausgebildet sein. Bevorzugt ist dieser Kunststoff zum Beispiel ein Acrylat mit mindestens zum Teil vernetzten Polymeren, welches eine hohe Oberflächenrauhigkeit sowie einen geringen Weichmacheranteil aufweist Der Kunststoff kann bevorzugt gemäß der österreichischen Patentschrift 313 588 des gleichen Erfinders ausgebildet sein. Vorteilhaft ist es, wenn der Kunststoff mit sauerstoffreduzierenden Metallen dotiert ist. Beim Einsatz derart dotierter Kunststoffe als leitende Schichte 44 einer Anode 47 wird die 6
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Oxydation der Anode 47 und deren Passivierung ausgeschaltet.
Um die Schichte 44 auch gegen mechanische Beanspruchungen entsprechend widerstandsfähig zu machen, bzw. die Leitfähigkeit der Fäden 45,46 zu erhöhen, können in diesen fadenförmige Verstärkungseinlagen 46 z. B. aus Metall, Karbon eingearbeitet sein. Dieses Netz bzw. die einzelnen Fäden 45, 46 des Netzes sind mit einer Außenbeschichtung aus leitendem Kunststoff versehen, sodaß die gesamte Oberfläche des Netzes als Leiter wirkt. Dieses Netz wird über seine Länge und vor allem bei dickeren Mauern auch über die Breite in mehreren, über die Oberfläche bevorzugt gleichmäßig verteilten Bereichen mit der Stromversorgungsleitung 41 bevorzugt über mit leitenden Ummantelungen versehenen Kabeln unter Verwendung von leitenden Oberflächenklemmen kontaktiert, sodaß eine großflächige Einspeisung der Versorgungsspannung in die Anode 47 bewirkt wird. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Schichte 44 bzw. das Netz mit der Folie 43 über über die Fläche verteilte Klebestellen, z.B. mittels einer Kleberschicht 49, verbunden ist. Der durch die Folie 43 und die Schichte 44 gebildete Tragkörper 42 ist in der Ausnehmung 28, die sich in einer etwa waagerechten Ebene von der Außenseite 26 in Richtung der Innenseite 27 des Mauerwerksteils 7 erstreckt, angeordnet, wobei die Tiefe 29 der Ausnehmung 28 geringer ist als die Dicke 30 des Mauenwerksteils 7. Die Ausnehmung 28 kann aber auch als ein die gesamte Dicke der Mauer durchdringender Schlitz ausgebildet sein.
Eine Gesamtdicke 50 des Tragkörpers 42 ist kleiner als eine Schlitzbreite 51 der Ausnehmung 28, sodaß zwischen dem Tragkörper 42 und dem Mauerwerksteil 7 Verbindungsschichten 52,53, z. B. ein Mörtel, angeordnet werden kann, die als Ausgleichsschichten zwischen der Mauer und dem Tragkörper 42 wirken.
Dadurch wird eine dichte Füllung der Ausnehmung 28 erreicht und der Tragkörper 42 in den Mauerwerksteil 7 satt und hohlraumfrei eingebettet. Die netzförmige Anode 47 weist bevorzugt in Längserstreckung der Anode 47 durchlaufende Kontaktelemente 54 auf, welche mit dem Pluspol 22 der Spannungsversorgungseinrichtung 19 verbunden sind, deren Minuspol 31 mit der Kathode 33, die in Richtung des gewünschten Feuchtigkeitstransportes im Abstand von der Anode 47 angeordnet ist, verbunden ist.
Bevorzugt ist eine Ausbildung, bei der die der netzförmigen Anode 47 zugeordnete Verbindungsschichte 52, z.B. der Mörtel, mit leitenden Zuschlägen, z. B. Graphit, Ruß, Korund etc. versetzt ist, wodurch eine gute Kontaktierung und Leitfähigkeit und damit ein großflächiges, elektrisches Feld erreicht wird.
In den Fig. 3 und 4 sind weitere Ausführungen der Anordnung der Entfeuchtungseinrichtung 20 gezeigt. Bei diesen nachstehend im Detail beschriebenen Anordnungen werden jeweils in den einander gegenüberliegenden Oberflächen 55 und 56 eines Mauerwerksteils 7,8, also z. B. einer Außenmauer eines Gebäudes, horizontal oder auch schräg horizontal verlaufende Schlitze bzw. Ausnehmungen 57,58 hergestellt. Dazu werden die Mauerwerksteile bzw. -wände z. B. mit rotierenden Schneidscheiben wie Diamanträdem oder dgl. eingeschnitten bzw. durchtrennt.
Eine Tiefe 29 dieser Ausnehmungen 57,58 kann je nach den baulichen Gegebenheiten bzw. der Durchfeuchtung des trocken zu legenden Mauerwerks so bemessen sein, daß sich die Ausnehmungen 57,58 über eine Dicke 30 der Mauerwerksteiie 7,8 entweder überlappen oder nicht überlappen.
Der Vorteil der in Fig. 3 dargestellten Ausführungsvariante, bei der sich die Ausnehmungen 57,58 in Richtung der Dicke 30 des Mauerwerksteiles 7 nicht überlappen, liegt darin, daß eine Kemzone des Mauerwerksteiles 7 als durchgehender Pfeiler bestehen bleibt, wodurch die statische Festigkeit der mit der erfindungsgemäßen Entfeuchtungseinrichtung 20 ausgestatteten Gebäude nicht allzu stark geschwächt wird. Andererseits ist es aber auch z. B. wie in Fig. 4 gezeigt möglich, daß die Ausnehmungen 57,58 eine Tiefe aufweisen, die größer ist als die Hälfte der Dicke. Dadurch können sich die in die Ausnehmungen 57,58 eingesetzten Tragkörper 59,60 in Richtung einer Dicke 30 des Mauerwerksteiis 7 überlappen.
Die in die Ausnehmungen 57,58 eingesetzten Tragkörper 59,60 weisen jeweils in Richtung des gewünschten Wassertransportes - der durch dünne gewellte Pfeile symbolisch angedeutet ist - eine die Anode 24 bildende leitende Schichte 44 auf. Zwischen dieser Anode 24 und der Kathode 33 wird jeweils ein schematisch durch dünne Feldlinien angedeutetes elektrisches Feld aufgebaut, weiches bedingt durch die elektroosmotischen Kräfte den durch die gewellten Pfeile schematisch angedeuteten Wasserfluß bewirkt. Üblicherweise werden die Kathoden 33 in jenem Bereich angeordnet, in welchem die Feuchtigkeit aus dem Mauerwerk bzw. den Mauerwerksteilen 7,8 verbracht werden soll. So ist es möglich, die im Mauerwerk befindliche Feuchtigkeit z. B. bei einer historischen Stadtmauer oder dgl. nach beiden Seiten aus dem Mauerwerksteil abzuleiten, so kann wie in Fig. 4 schematische strichliert angezeigt die Kathode 33 auf der anderen Seite des Mauerwerksteils 7 angeordnet sein. Üblicherweise ist es bei Gebäuden jeweils so, daß die Kathoden 33 nur außerhalb der Außenumgrenzung angeordnet werden, da ansonsten z. B. bei Anordnungen von Kathoden unterhalb des Kellerbodens unterhalb desselben ebenfalls wieder Feuchtigkeitsansammlungen auftreten würden. 7
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Die Anoden 24 sind wie bereits bei den vorstehenden Ausführungsbeispielen beschrieben wiederum am Pluspol 22 und die Kathode 33 am Minuspol 31 der Spannungsversorgungseinrichtung 19 angeordnet.
Nach dem Herstellen der Ausnehmungen 57,58 und der Positionierung der Tragkörper 59,60 werden die verbleibenden Hohlräume der Ausnehmungen 57,58 mit dem Material der Verbindungsschichten 52,53 möglichst fugenlos verfällt.
Wie weiters in Fig. 4 gezeigt ist, können die Ausnehmungen 57,58, die mittels entsprechenden Schneidverfahren, z. B. mit rotierenden Diamantscheiben oder Seilschneidern, hergestellt werden, zu den Oberflächen 55,56 unter einem Winkel 61,62 angeordnet sein. Vorteilhaft ist es hierbei, wenn die Ausnehmungen 57,58 in Richtung der Kathode 33 geneigt sind, also die Winkel 61,62 in Richtung der Kathode 33 geöffnet und kleiner sind als 90 *. Dadurch bilden die Ausnehmungen 57,58 in dem Mauerwerksteii 7 einen V-förmigen Einschnitt, dessen Spitze nach unten, also zum Fundament des Bauwerkes bzw. zur Kathode zugerichtet ist, und wird trotz der Durchtrennung des Mauerwerks bzw. der Mauerwerksteile 7,8 im Bereich der Ausnehmungen 57,58 eine bleibende seitliche Zentrierung der nunmehr durch die Tragkörper 59,60 von einander getrennten Bauwerksteile erreicht.
In Fig. 5 ist eine weitere Ausführungsvariante des als Anode 24 wirkenden Tragkörpers 25 gezeigt. Bei dieser Ausführungsvariante ist auf einer Unterseite 63 eine feuchtigkeitsisolierende Folie 43 angeordnet, der in Richtung ihrer Längserstreckung mehreren in etwa parallel zueinander verlaufend angeordneten Stromversorgungsleitungen 64 zugeordnet sind, die z.B. über eine Kleberschicht 65 mit der Folie 43 verbunden sind. Die Stromversorgungsleitungen 64 umfassen einen in einen leitenden Kunststoffmantel 66 eingebetteten Stromleiter 67, der durch einen Kupferdraht oder Kupferlitzenkohlenfasern oder sonstigen hochleitenden Materialien, wie z. B. auch Titan, hergestellt sein kann. Wesentlich ist, daß der Abstand in der Wertigkeit der elektrochemischen Reihe der Elemente zu Kohlenstoff, mit welchem üblicherweise der Kunststoff des Kunststoffmantels 66 versetzt ist, um eine ausreichende Leitfähigkeit der Oberfläche des Kunststoffmantel 66 zur Kontaktierung der die Stromversorgungsleitungen 64 umgebenden leitenden Mörtelschichten, die die Verbindungsschichten 52 bilden, zu gewährleisten und eine gute Leitungsverbindung zu den Stromleitern 67 herzustellen, gering ist.
Zum korrosionsfreien Anschluß der Stromversorgungsleitungen 64 mit dem Pluspol 22 der Spannungsversorgungseinrichtung 19 werden auf die Stromversorgungsleitungen 64 Anschlußklemmen 68 aufgeklipst, deren beide Klemmarme 69 unter einer materialabhängigen gegeneinander gerichteten Vorspannung stehen. In die Anschlußklemme 68 eingeklebt oder eingegossen ist eine Verbindungsleitung, die am Pluspol 22 der Spannungsversorgungseinrichtung 19 angeschlossen ist. Aus Kostengründen ist es auch möglich, daß in einem gewissen Abstand an einer Versorgungsleitung mehrere Anschlußklemmen 68 angeformt bzw. angeschlossen sind, oder ist es auch gleichfalls möglich, die für die Stromversorgungsleitung 64 verwendeten Kabel, die also mit einem leitenden Kunststoffmantel 66, der aus leitenden inerten Kunststoff besteht und einen hohen Widerstand gegen Korrosionen aufweist, umgeben sind, zu verwenden, wobei die jeweils mit der Folie 43 verbundenen Stromversorgungsleitungen 64 über die Anschlußklemmen 68 in vorbestimmtem, der gewünschten Stromdichte entsprechendem Abstand miteinander kontaktiert sind. Dadurch fallen während der Herstellung der Entfeuchtungseinrichtinng 20 elektrische Kontaktierungs- und Verbindungsarbeiten, in welchen blanke Leiter in herzustellende Bauteile einzuarbeiten sind, völlig weg, und werden durch baustellenbedingte Mängel entstehende Korrosionsstellen verhindert.
Selbstverständlich ist es in diesem Zusammenhang auch möglich, die Stromversorgungsleitungen 64, die entweder durchgehend oder in deren Längsrichtung voneinander distanzierten Bereichen, über Kleberschichten 65 mit der feuchtigkeitsisolierenden Folie 43 verbunden sein können, auch lose von der Folie 43 und in Abstand davon nur in die aus elektrisch leitendem Material bestehenden eine Verbindungsschichte 52, und zwar auf der der Kathode 33 zugewandten Seite der Folie 43, aufweisenden Tragkörper 25 anzuordnen. Die Kathode 33 ist beim vorliegenden Ausführungsbeispiel, wie schon zuvor beschrieben, in Transportrichtung der abzuführenden Feuchtigkeit unterhalb der Folie 43 angeordnet und mit dem Minuspol 31 der Spannungsversorgungseinrichtung 19 am Minuspol 31 der Spannungsvorrichtung angeschlossen.
Wesentlich ist bei all den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen, daß die Folie 43, die also feuchtigkeitsundurchlässig und somit einen Durchtritt der Feuchtigkeit in aufsteigender Richtung des Mauerwerks verhindert, auch isolierend ausgebildet ist.
Durch die isolierende Ausführung der Folie 43, die z. B. auch dadurch erfolgen kann, daß die Folie 43 aus mehreren Lagen, z. B. wie in Fig. 5 angedeutet, einer weiteren isolierenden Lage 70, versehen sein kann, wird eine Stromverschleppung in andere Bereiche des Bauwerks 1 und das Aufbauen von störenden elektrischen Feldern verhindert. Vielmehr baut sich wie in Fig. 1,3,4 schematisch angedeutet, jeweils zwischen der leitenden Schichte 44 bzw. der Stromversorgungsieitung 64, die also jeweils die Anode 24 bilden, und der diesen jeweils zugeordneten Kathode 33 ein durch Feldlinien 71, jeweils schematisch angedeutetes elektrisches Feld 72,73,74 in Fig. 1 bzw. in Fig. 3,4 auf. In dem elektrischen Feld 72,73,74 8
AT 404 270 B kommt es durch die elektroosmotische Wirkung zu einem Feuchtigkeitstransport von der Anode 24 in Richtung der Kathode 33 wie dieser in den einzelnen Ausführungsbeispieien schematisch durch gewellte Pfeile 75 angedeutet ist. Damit wird eine Ableitung der Feuchtigkeit aus dem Mauerwerksteif 7 bzw. dem Bauwerk 1 in den benachbarten Boden bewirkt.
Durch entsprechende bauliche Maßnahmen wie das Einbringen einer Rollierung bzw. von Drainageleitungen kann die Abfuhr der Feuchtigkeit aus dem Bereich des Bauwerkes 1 sichergestellt werden.
Bei der Darstellung in der Fig. 1 ist weiters zu ersehen, daß das zwischen Anode 24 und Kathode 33 sich aufbauende elektrische Feld 72,73, welches gemäß den theoretischen, physikalischen Grundlagen eine Kugelform einnimmt, die Feldlinien 71 des elektrischen Feldes 72, 73 auch jenen verbleibenden Bereich des Mauerwerks, der durch die Ausnehmung 28 nicht durchtrennt ist, in das elektrische Feld 72,73 mit einbezieht, sodaß auch in diesen Bereichen die elektroosmotische Entfeuchtungswirkung einsetzt, bzw. das elektrische Feld 72,73 als Sperre gegen ein weiteres Aufsteigen der Feuchtigkeit durch die nicht durch die Ausnehmung 28 durchtrennten Mauerwerksteile 7, 8 hindurch wirkt. Erstreckt sich hingegen die Ausnehmung 28 wie in Fig. 1 im Bereich des elektrischen Feldes 72 mit strichpunktierten Linien gezeigt über die gesamte Dicke des Mauerwerksteii 7 hindurch, sodaß also die gesamte Mauer durchtrennt ist, so wird die grundlegende Sperre gegen ein weiteres Aufsteigen der Feuchtigkeit in Richtung der Höhenerstreckung des Bauwerkes durch den Tragkörper 25 bzw. dessen feuchtigkeitssperrende Lage verhindert und das elektrische Feld 72 nur dazu benötigt, um der Feuchtigkeit eine gezielte Bewegungsrichtung aus dem Bauwerk 1 hinaus aufzudrücken.
Der Vorteil derartiger Lösungen in Verbindung mit einer feuchtigkeitsisolierenden Folie, die zumindest Uber einen Großteil der Dicke des Mauerwerks ein weiteres Aufsteigen der Feuchtigkeit verhindert, in Verbindung mit einer elektroosmotischen Entfeuchtungsanlage liegt darin, daß auch bei kurzen Störungen des elektrischen Feldes durch Umweltbedingungen bzw. durch Fehlen einer Stromversorgungsanlage und dergleichen, in keinem Fall ein Aufsteigen der Feuchtigkeit über die Höhe der eingebrachten Folie 43 bzw. des Tragkörpers 25 erfolgen kann, und die gesamte elektromotorische Kraft des elektrischen Feldes 72, 73 dazu genutzt werden kann, um die Feuchtigkeit abzutransportieren. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß bei einem erhöhten Anfall von Feuchtigkeit, der über der Sperr- bzw. Transportwirkung des elektrischen Feldes 72 bis 74 liegt, ein Aufsteigen der Feuchtigkeit über den Tragkörper 25 bzw. die Folie 43 verhindert wird, und die überschüssige Feuchtigkeit dann über längere Zeit durch die ununterbrochene Wirkung des elektroosmotischen Feuchtigkeitstransportes in den elektrischen Feldern wieder abgebaut werden kann. Wäre in einem solchen Fall kein feuchtigkeitsisolierender Tragkörper 25 bzw. keine Folie 43 vorgesehen, so würde aufgrund der Überlastung der Sperrwirkung des elektrischen Feldes die Feuchtigkeit über das Niveau der elektroosmotischen Sperre bzw. Entfeuchtungsanlage hochsteigen, und könnte es damit zu einer weiteren Durchfeuchtung des Bauwerkteils bei kurzzeitig erhöhten Anfall von Nässe und Feuchtigkeit kommen.
Gleichermaßen zeigen die Darstellungen in den Fig. 3,4, daß durch entsprechende Anordnung von zwei in Höhenrichtung des Mauerwerksteils 7 bzw. entgegen der Fließrichtung der Feuchtigkeit gemäß den Pfeilen 75 übereinander angeordneten feuchtigkeitsisolierenden Folien 43 mit entsprechend leitenden Schichten oder Stromversorgungsleitungen 64, zwei sich räumlich zum Teil überdeckende elektrische Felder 74 aufgebaut werden, die dann den gesamten Querschnitt, bzw. die gesamte Dicke des Mauerwerksteils 7 überdecken und das ohne einer vollständigen Durchtrennung des Mauerwerks und dadurch geringerer statischer Schwächung des Bauwerkes 1 über die gesamte Dicke des Mauerwerksteils 7 · insbesondere dann wenn sich die feuchtigkeitsdichten Sperrschichten in Richtung der Dicke 30 der Mauerwerksteile 7 überlappen oder zumindest über einen Großteil der Dicke 30 des Mauerwerks ein Aufsteigen der Feuchtigkeit unterbinden.
In Fig. 6 ist eine weitere Ausführungsvariante der erfindungsgemäßen Entfeuchtungsanlage dargestellt. Aus dieser Darstellung ist zu ersehen, daß der Mauerwerksteii 7 über eine gesamte Dicke 30 durch einen Schlitz völlig durchtrennt ist. Damit ist der Mauerwerksteii 7 in einen Wandteil 76 und einen Wandteil 77 unterteilt. Dieser Schlitz kann z. B. mittels einer Seilsäge oder Diamantschneideblättern oder ähnlichen hergestellt werden. In den Schlitz wird dann eine Trennschicht 78 eingelegt, die aus z. B. einem Tragkörper 42 aus hochfesten, insbesondere druckfesten Materialien und z. B. einer feuchtigkeitsisolierenden Folie 43 bestehen kann. Der Tragkörper 25 und die Folie 43 können als Sandwichelement, gegebenenfalls über eine nicht dargestellte Kleberschicht, verbunden, oder durch eine Coextrusionsfolie oder ein anderes Herstellungsverfahren, z. B. ein Flächenschweißverfahren oder dergleichen, miteinander verbunden sein. Vor allem ist es vorteilhaft, wenn für die einzelnen Schichten, bzw. Lagen dieser Trennschicht 78 Kunststoffmaterialien mit hoher Dauerstandfestigkeit und niederen Kattfließverfahren verwendet werden, sodaß auch über lange Zeiträume hinweg durch das auf den Folien 43 auflastende Gewicht des Bauwerks 1 die feuchtigkeitsisolierenden Folien 43 von den Stellen höchster Belastung nicht wegfließen und dann in diesem Bereich die 9 ΑΤ 404 270 Β
Feuchtigkeit wiederum in Richtung des ober der Sperrfolien angeordneten Bauwerks 1 Vordringen kann. Um zu verhindern, daß es zu starken punktuellen Belastungen dieser Trennschicht 78 kommt, ist beidseits der Trennschicht 78 eine als Füllschicht ausgebildete Verbindungsschichte 52 bzw. 53 angeordnet. Diese Verbindungsschichte 52 hat die Aufgabe, die vom Bauwerk 1 auf die Trennschicht 78 ausgeübte Last gleichmäßig auf die Trennschicht 78 zu verteilen und besteht meistens aus einem entsprechend hochfesten und schnellbindenden Mörtel. Selbstverständlich ist es aber auch möglich, an Stelle des Mörtels einen Zement mit Wasserglasbindung zu verwenden, der nach der Austrocknung eine hohe Härte und Tragfestigkeit aufweist. Während nun die Verbindungsschichte 52 ausschließlich aus einem derartigen Mörtel besteht, ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Verbindungsschichte 53 als leitende Verbindungsschicht ausgebildet, die mit dem Pluspol 22 der Spannungsversorgungseinrichtung 19 kontaktiert ist.
Um eine ausreichende Leitfähigkeit dieser Verbindungsschichte 53 zu ermöglichen, sind in den Grundmaterialien derselben als leitfähige Bestandteile Korundteile 79 bzw. Graphitteile 80 eingemischt. Diese Korundteile 79 und Graphitteile 80 werden in so einer ausreichenden Menge der Verbindungsschichte 53 zugesetzt, daß eine gewünschte Leitfähigkeit entsteht. Der Vorteil der Verwendung von Korundteilen 79 gegenüber den bisher verwendeten Kohlenstoffteilen bzw. dem Ruß liegt vor allem darin, daß die Korundteile 79 zu einer Festigkeitserhöhung der Verbindungsschichte 53 führen und somit diese Verbindungsschichte 53 eine höhere Festigkeit aufweisen kann, als wenn die Grundmaterialien derselben nur mit Kohlenstoff oder Ruß versetzt werden, um eine ausreichende Leitfähigkeit zu erlangen. Dazu kommt, daß bei dieser Art von Verbindungsschichte 53 als Bindemittel auch Zement verwendet werden kann, vor allem, wenn für diesen eine Wasserglasbindung vorgesehen wird. Damit kann eine hochfeste, schrumpfungsfreie Verbindungsschichte 53 erzielt werden, die verhindert, das nach dem Austrocknen der Schicht Schwundrisse zwischen den Wandteiien 76,77 bzw. den Verbindungsschichten 52,53 oder den Verbindungsschichten 52,53 und der Trennschicht 78 auftreten, die zu Übergangsverlusten bzw. Kontaktunterbrechungen führen können und außerdem wiederum das Eindringen von Feuchtigkeit begünstigen könnten.
Zur durchgängigen Kontaktierung, um eine ausreichende flächige Stromverteilung und damit den Aufbau eines großflächigen elektrischen Feldes 72 zu ermöglichen, wird die gesamte Verbindungsschichte 53 mit mit einem leitenden Außenmantel versehenen Versorgungsleitungen 81 kontaktiert. Diese Versorgungsleitungen 81 sind mit dem Pluspol 22 der Spannungsversorgungseinrichtung 19 kontaktiert und deren Minuspol an die Kathode 33 angeschlossen. Damit wird auch bei einer relativ hochohmigen Verbindungsschicht 53 der Aufbau eines ausreichenden Stromflusses mit niederen Versorgungsspannungen ermöglicht, sodaß vor allem die kritische Spannungsgrenze, die zu einer elektrochemischen Zersetzung des Wassers führt, und damit zur Bildung von Knallgas führen kann, nicht überschritten wird. Vor allem ist es dadurch möglich, mit Spannungen von ca. 6 Volt am Ausgang dar Spannungsvarsorgungsainrichtung 19 zu arbeiten, sodaß die wirksame Elektrodenspannung 1,4 bis 2 Volt nicht übersteigt, und die elektrolytische Dissoziation, bei der die Moleküle insbesondere vom Wasser in heteropolare Verbindungen ihrer Ionen zerfallen, nicht überschritten wird.
Durch diese gute Kontaktierung der Verbindungsschicht wird über die gesamte Dicke 30 des Mauerwerkes ein intensives Feld aufgebaut, das sich in Richtung der Kathode 33 schließt. In diesem starken elektrischen Feld 72, welches schematisch durch Feldlinien 71 angedeutet ist, kommt es dann zu einem intensiven Feuchtigkeitstransport in Richtung der gewellten Pfeile 75. Dies bewirkt einen starken Feuchtigkeitstransport und damit eine gute Trocknung und Entfeuchtung der Wandteile 77.
Vorteilhaft ist es weiters, wenn die Trennschicht 78 bzw. der Tragkörper 42 bzw. die Folie 43 ein Duroplast ist. Diese Duroplaste sind sehr beständige Kunststoffe, die auch hohen Belastungen über lange Zeit Stand halten und die geringe Kaltfließwerte aufweisen.
Vorteilhaft ist es, wenn dieser Tragkörper 42 bzw. die durch ein Sandwichelement mit der Folie 43 hergestellte Trennschicht 78 einen Elastizitätsmodul > 25 N/m2 aufweist. Dadurch kann die Folie 43 auch in unebenen Schlitzen und bei Versetzungen im Mauerwerk einfach eingebracht werden und wird eine Feuchtigkeitsdichtheit auch bei den den Arbeitsvorgängen nachfolgenden Setzungen im Bauwerk 1 ermöglicht. Darüberhinaus soll auch bevorzugt die Wasseraufnahme der Trennschicht 78 bzw. der einzelnen Lagen derselben < 20mg in 4 Tagen sein, sodaß verhindert wird, daß sich die Trennfolie mit Wasser vollsaugt und es durch Diffusion wieder zu einem Feuchtigkeitstransport in Richtung der trocken zu legenden Bauwerksteile kommen kann.
Um die hohe Standfestigkeit der Trennschicht 78 auch bei hohen Belastungen, Setzungen im Mauerwerk bzw. Schlagbeanspruchungen sicher zu stellen, kann es sich auch als vorteilhaft erweisen, diese einzelnen Folien oder Lagen mit einer Reiß-Dehnung herzustellen, die > 15 %, bevorzugt > 30 bis 100 %, ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird daher die Anode 24 der elektrochemischen Entfeuchtungsanlage durch die Verbindungsschicht 53 in Verbindung mit den Versorgungsleitungen 81 gebildet. Durch eine 10
AT 404 270 B entsprechende Ausgestaltung bzw. Materialwahl für den Tragkörper 42 kann erreicht werden, daß dieser als Isolator wirkt und somit eine Ausbreitung des elektrischen Feldes in Richtung der Wandteile 76 zuverlässig unterbunden wird. Dadurch wird eine Stromverschleppung in Richtung der Wandteile 76 verhindert, da vor allem zwischen der Anode 24 und den z. B. oberhalb der Trennschicht 78 im Wandteil 76 angeordneten, aus metallischen Materialien bestehenden Versorgungsleitungen 81 kein elektrisches Feld aufgebaut werden kann, welches ansonsten einen Wassertransport von der Trennschicht 78 in Richtung der Leitung 82 und somit in der dem gewünschten Feuchtigkeitstransport genau entgegengesetzten Richtung bewirken würde.
In Fig. 7 ist eine weiter Ausführungsvariante einer Entfeuchtungsanlage gezeigt, die sich nur durch die Anordnung und den Aufbau der Anode 24 von der in Fig. 6 gezeigten Ausführungsform unterscheidet, weshalb auch für gleiche Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet werden.
Die Anode 24 ist bei diesem Ausführungsbeispiel durch ein Netz aus Titan gebildet. Es kann aber auch ein Geflecht, Gewirke oder Gitter dieses Materials verwendet werden. Der Vorteil eines derartigen Netzes, Geflecht oder Gewirkes oder dergleichen aus Titan liegt darin, daß Titan nahezu die gleiche Wertigkeit in der elektrochemischen Reihe der Elemente aufweist wie Kohlenstoff, und somit keine Spannungsdifferenz auf elektrochemischen Weg aufgebaut werden kann, die zu einer Korrodierung oder einer Zerstörung der leitenden Elemente in dem elektrochemischen Entfeuchtungssystem führen könnte. Dieses Netz ist, wie schematisch dargestellt, in die Verbindungsschichte 53 eingebettet und wird über Versorgungsleitungen 81 kontaktiert, die über z. B. die bereits in Fig. 5 gezeigten und beschriebenen Anschlußklemmen 68, die ebenfalls aus leitenden Materialien bestehen können, durch eine leitende Oberflächenverbindung miteinander kontaktiert sind. Dadurch, daß sowohl in die Verbindungsschichte 53 als auch in die Versorgungsleitung 81 sowie in zumindest in die Oberfläche der Anschlußklemmen 68 Kohlenstoff eingemischt ist, weisen die einzelnen Bauteile keine Differenz in der Wertigkeit in der elektrochemischen Reihe auf und wird daher der Aufbau von elektrochemischen Lokalelementen grundlegend unterbunden. Damit wird eine über lange Zeit betriebssichere Kontaktierung und Stromleitung in der Verbindungsschichte 53 sichergestellt, die gleichzeitig eine lange, betriebssichere Wirkung der elektroosmotischen Entfeuchtungsanlage ermöglicht.
In Fig. 8 ist eine Spannungsversorgungseinrichtung 83 für eine Anode 84 bzw. eine Kathode 85 gezeigt, die z.B. durch Netze 86,87 gebildet sind. Die Spannungsversorgungseinrichtung 83 umfaßt einen Transformator 88, Glättungsdioden 88, ein Gegenpol-Schaltglied 90 und weist parallel zu den Glättungsdioden 89 ein Zeitglied 91 und einen einer Gleichrichterschaltung 92 zugeordneten Impulsschalter 93 auf, der durch einen Transistor 94 gebildet ist. Über das Zeitglied 91 wird für eine bestimmte Zeitdauer der Signaldurchgang durch den Transistor 94 ermöglicht. Durch die dem Gegenpol-Schaltglied 90 zugeordnete Diode 95 wird sichergesteilt, daß eine Spannungsdurchgang nur dann möglich ist, wenn an einem Ausgang 96 des Transformators 88 negatives Potential anliegt. Ein Eingang 97 des Impulsschalters 93 liegt am Ausgang 96 einer durch den Transformator 88 gebildeten Gleichspannungsquelle 98 an. Ein Ausgang 99 ist mit einer Zuleitung 100 zur Anode 84 verbunden. Der als Schließkontakt dienende Transistor 94 wird vom Zeitglied 91 angesteuert. Zwischen der Zuleitung 100,101 und der Anode 84 bzw. der Kathode 85 ist weiters ein Umschalter 102 vorgesehen, mit dem bedarfsweise die Spannungsversorgung der beiden Netze 86 bzw. 87 umgekehrt werden kann, sodaß die Anode 84 als Kathode 85 wirkt bzw. umgekehrt. Desweiteren ist der Spannungsversorgungseinrichtung 83 ein Stromanzeigegerät 103 zugeordnet. Selbstverständlich ist die Ausbildung dieser Spannungsversorgungseinrichtung 83 im Rahmen der Erfindung ohne von dieser abzuweichen, beliebig abwandelbar und es ist auch möglich, entsprechende Relaissteuerungen oder integrierte Schaltkreise bzw. Mikroprozessoren oder dergleichen einzusetzen.
In Fig. 9. wird eine bevorzugte Form der Spannungszeitkurve dargestellt. Die positive Sinuskurve 104 einer entsprechend herabtransformierten Netzspannung ist erhalten, während der negative Anteil 105 der Sinuskurve 104 im unteren Spannungsbereich abgeschnitten ist, sodaß solange der negative Anteil 105 der ursprünglichen Sinuskurve 104 eine bestimmte Spannung nicht überschreitet, keine Spannung anliegt und erst, wenn die Sinusspannung die vorgegebene Spannungsgrenze überschreitet, die diese Spannungsgrenze überschreitende Spannung an die Elektroden angelegt wird. Wenn auch die Verwendung der Netzfrequenz besondere Vorteile bietet, ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf die Sinusspannungen von 50 oder 60 Hz beschränkt.
Diese bevorzugte Form der Spannungszeitkurve kann beispielsweise mit der in Fig. 8 beschriebenen Spannungsversorgungseinrichtung 83 erreicht werden. Durch den im Zeitglied 91 angeordneten Kondensator wird der Durchgang durch den Transistor 94, erst nachdem eine gewisse Zeitdauer positives Potential anliegt, geöffnet, sodaß die Anode 84 mit negativer Spannung beaufschlagt wird. Bei entsprechender Auslegung des Zeitgliedes 91 wird dann bei Unterschreiten dieses vorgewählten Spannungsniveaus die Zufuhr der negativen Spannung Uber die Zuleitung 101 durch den Transistor 94 wieder gesperrt. Damit entsteht der in Fig. 9 gezeigte spezielle Spannungsverlauf. 11
Claims (28)
- AT 404 270 B Der Ordnung halber sei noch darauf hingewiesen, daß bei allen in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen das Verhältnis zwischen den Bauwerksteilen bzw. den Teilen des Mauerwerks und den Ausnehmungen bzw. den in diesen angeordneten Schichten und Verbindungsleitungen unmaßstäblich verzerrt dargestellt wurden, wobei vor allem der Ausnehmung und die in dieser angeordneten Schichten und Verbindungsleitungen zum besseren Verständnisses des Aufbaus der Entfeuchtungsanlage gegenüber den Mauerwerksteilen um ein Vielfaches größer dargestellt wurde, als dies der Wirklichkeit entspricht. Zum besseren Verständnis der Erfindung wurden in den Ausführungsbeispielen einzelne Teile unproportional und Maßstäbe verzerrt dargestellt. Desweiteren können auch einzelne der in den Ausführungsbeispielen insgesamt beschriebenen Merkmalskombinationen eigenständige, erfindungsgemäße Lösungen bilden. Patentansprüche 1. Entfeuchtungseinrichtung für Bauwerke mit einem zwischen zwei übereinander angeordneten Mauerwerksteilen vorgesehenen im wesentlichen horizontal angeordneten folienartigen Tragkörper aus wasserundurchlässigem Kunststoff und gegebenenfalls zwischen dem Tragkörper und den Mauerwerksteilen angeordneten Verbindungsschichten, insbesondere Mörtel, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anode (24,38,47,84) durch einen im Bereich einer seiner beiden einander gegenüberliegenden Auflageflächen leitend ausgebildeten Kunststoff des Tragkörpers (25,39, 42,59,60) oder durch eine der einen insbesondere leitend ausgebildeten Auflagefläche zugewandte Elektrode oder eine leitende Ausgestaltung der Verbindungsschicht (52,53) gebildet ist und die Anode (24,38, 47,84) an eine Stromversorgungsleitung (23,41,64) angeschlossen ist, die sich in Längsrichtung des Tragkörpers (25,39,42, 59,60) erstreckt und mit der Anode (24, 38,47,84) mehrmals in voneinander distanzierten Bereichen kontaktiert, sowie mit dem Pluspol (22) einer Spannungsversorgungseinrichtung (83) einer elektroosmotischen Entfeuchtungseinrichtung (20) verbunden ist, deren Minuspol (31) an einer bevorzugt in senkrechter Richtung unterhalb des Tragkörpers (25,39,42,59,60) angeordneten Kathode (33,85) angeschlossen ist.
- 2. Entfeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff des Tragkörpers (25,42,59) ein Duroplast ist und insbesondere einen Elastizitätsmodul größer 25 N/mm2 aufweist.
- 3. Entfeuchtungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (25,39,42,59,60) aus mehreren Schichten (44) besteht.
- 4. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (25,39,42,59,60) als Sandwichelement ausgebildet ist und die aus Kunststoff bestehenden Schichten (44) einen Elastizitätsmodul größer 25 N/mm2 aufweisen.
- 5. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wasseraufnahme des Tragkörpers (25,39,42, 59,60) zumindest einer der Schichten (44), insbesondere aus Kunststoff kleiner 20 mg/cm2/4 Tage ist.
- 6. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Kunststoff zumindest der den Auflageflächen des Tragkörpers (25,39,42,59,60) nächstlie-genden Schichten gegen Wasser, wäßrige Lösungen anorganischer Salze, Säuren und Laugen chemisch widerstandsfähig ist.
- 7. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Reißdehnung, zumindest der aus Kunststoff bestehenden Schichten größer 15 % bis 30 %, bevorzugt größer 100 % ist.
- 8. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (25,39,42,59,60) zumindest eine Schichte (44) z.B. ein Netz, Gitter, Gewirk, Vlies oder dgl. z.B. aus Glas, Metall, Keramik, Kunststoff, aufweist.
- 9. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß der folienartige Tragkörper (25,39,42,59,60) und/oder dessen Schichten (44) elastisch und rückfederungsfrei, insbesondere aus biegeweichen Kunststoff, z.B. biegeschlaff ausgebiidet sind. 12 AT 404 270 B
- 10. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß die als Anode (24,38,47,84) ausgebildete leitende Schicht aus Verbindungsmateriai zwischen den Mauerwerksteilen (7,8) und dem Tragkörper (25,39,42,59,60) angeordnet ist.
- 11. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet daß der Tragkörper (25,39,42,59,60) zumindest eine auf der von der am Minuspol anliegenden Kathode (33,85) gegenüberliegenden Seite der leitenden Schichte (44) angeordnete, elektrisch isolierend ausgebildete Schicht aufweist.
- 12. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Verbindungsschichte (52,53) durch einen leitfähigen Mörtel gebildet ist.
- 13. Entfeuchtungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet daß der Mörtel mit Kohlenstoff, insbesondere Ruß oder Graphit, angereichert ist.
- 14. Entfeuchtungseinrichtung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet daß der Mörtel mit leitfähigen Keramikteilen, z.B. Korund, vermischt ist.
- 15. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die Verbindungsschicht bzw. das Verbindungsmaterial aus einem Gemisch aus Zement mit Wasserglasbindung, leitfähigen Keramikteiles, insbesondere Korund und Kohlenstoff, besteht.
- 16. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet daß das mit leitfähigen Materialien, insbesondere leitfähigen Keramikteilen, Kohlenstoff oder Ruß versetzte Verbindungsmaterial bzw. die Verbindungsschichte (52,53) die Anode (24,38,47,84) bildet und über zumindest eine in diese eingebettete Stromversorgungsleitung (23,32,64) mit dem Pluspol (22) der Spannungsversorgungseinrichtung (19,83) verbunden ist.
- 17. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß zwischen der mit dem Minuspol (31) einer Gleichspannungsquelle (36,98) der elektroosmotischen Entfeuchtungseinrichtung (20) verbundenen, dem Boden näheren Kathode (33,85) und der Anode (24,38,47,84) ein Gegenpol · Schaltglied angeordnet ist.
- 18. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet daß eine Betriebsspannung der Gleichspannungsquelle (36,98) zwischen 1 V und 8 V, bevorzugt 6 V, beträgt und eine wirksame Elektrodenspannung kleiner als 2 V, bevorzugt kleiner als 1,4 V, ist.
- 19. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet daß eine Betriebsspannung der Gleichspannungsquelle (36,98) unterhalb des eine elektrolytische Dissoziation, bei der die Moleküle in heteropolare Verbindungen ihrer Ionen zerfallen, auslösenden Wertes liegt.
- 20. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet daß die Stromversorgungsleitung (23,32,64) durch einen Stegleiter bzw. ein Leiterband oder ein leitendes Netz (86,87) gebildet ist, welche vorzugsweise zumindest in Teilbereichen mit einer leitenden Außenbeschichtung versehen ist, die mit den darin eingebetteten Leitern, z.B. einem Draht bzw. Litzen aus Kupfer, Titan, Kunststoff oder dgl. kontaktiert sind.
- 21. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet daß sich der Tragkörper (25,39,42,59,60) über einen Bereich von 50 bis 90 % einer Dicke (30) der Mauerwerksteile (7,8), bevorzugt über 70 % der Dicke, erstreckt.
- 22. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet daß die Tragkörper (25,39,42,59,60) vertikal übereinander über einen Teil der Dicke (30) der Mauerwerksteile (7,8), bevorzugt einander überdeckend, angeordnet sind und sich jeweils von einer Oberfläche (55) der Mauerwerksteile (7,8) in Richtung einer gegenüberliegenden Oberfläche (56) erstrecken. 13 AT 404 270 B
- 23. Entfeuchtungseinrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeich· net, daß der Kunststoff für den Tragkörper (25,39,42,59, 60), insbesondere eine diesen bildende Folie bzw. bildende Schicht, aus Acryl, Polyester, Epoxyharz oder Polyurethan, bevorzugt Acryl, besteht.
- 24. Verfahren zur Unterbrechung des Hochsteigens von Feuchtigkeit in einem Bauwerk, bei welchem Verfahren ein Mauerwerksteil, insbesondere eine Gebäudewand, über zumindest einen Großteil ihrer Dicke mit einem Einschnitt bzw. einer Ausnehmung versehen wird, worauf in diese Ausnehmung bzw. den Schlitz ein folienartiger, feuchtigkeitsundurchlässiger Tragkörper, insbesondere aus Kunststoff eingebracht wird, und danach die verbleibenden Hohlräume zwischen dem Tragkörper und den Mauerwerksteilen mit Verbindungsmaterialien, insbesondere einem Mörtel, ausgefüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß auf der von dem trocken zu legenden Mauerwerksteil abgewendeten Oberfläche des Tragkörpers eine leitende Schicht aufgebracht bzw. dieser Oberfläche benachbart ein durch Einmischen von leitenden Materialien leitendes Verbindungsmaterial oder eine als netz- bzw. drahtförmige Elektrode gebildete Anode eingebracht wird, worauf diese leitende Schicht oder das leitfähige Verbindungsmaterial und/oder die Anode in voneinander distanzierten Bereichen mehrmals mit einer Stromversorgungsleitung kontaktiert wird, die danach an den Pluspol einer Spannungsversorgungseinrichtung angeschlossen wird und daß der Minuspol dieser Spannungsversorgungseinrichtung an einer in Richtung der abzutransportierenden Feuchtigkeit distanzierten Kathode angeschlossen ist und daß zwischen der Anode und der Kathode eine Spannung angelegt wird, die eine zwischen positivem und negativem Potential wechselnde Spannung ist, bei der das Zeitintegral der Spannung mit positivem Potential größer ist als das Zeitintegral der Spannung mit negativem Potential, wobei vorzugsweise die Spannung mit positivem Potential größer ist als die mit negativem Potential, und eine an diese angelegte maximale Betriebsspannung kleiner 4 V, insbesondere 1,5 V, ist.
- 25. Verfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeitdauer der angelegten Spannung mit positiven Potential größer ist, als die mit negativem Potential.
- 26. Verfahren nach Anspruch 24 oder 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselspannung eine Sinusspannung mit Netzfrequenz darstellt, wobei die Spannung der negativen Periode verringert, insbesondere die Spannungsspitze der negativen Periode abgeschnitten ist.
- 27. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper bzw. die elektrisch leitende Schicht über ein elektrisch leitendes oder durch Zuschlagsstoffe elektrisch leitend gemachtes Verbindungsmaterial mit einer in diesem bzw. in diese eingebettete Versorgungsleitung kontaktiert ist.
- 28. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 24 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromversorgungsleitung mit der elektrisch leitenden Schicht über aus chemisch widerstandsfähigen Kunststoffmaterial bestehende Klemmspangen kontaktiert ist. Hiezu 6 Blatt Zeichnungen 14
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