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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Abstellen von zwei Fahrzeugen, insbesondere Personenkraftwagen, übereinander, mit einer aus einer Stellung Im Bereich des Zufahrtsniveaus absenkbaren und wieder in dieses anhebbaren erste Bühnenplattform, und mit einer zweiten Plattform, die über der ersten Bühnenplattform angeordnet und die mit dieser zur gleichzeitigen Bewegung gekuppelt ist.
Aus der EP 0 054 678 A ist eine Vorrichtung zum Abstellen mehrerer Fahrzeuge übereinander bekannt, wobei die Vorrichtung zwei übereinander angeordnete und zueinander parallel ausgenchtete Plattformen aufweist. Zum Heben und Senken der Plattformen - dabei bleiben diese parallel zueinander-sind Arbeitszylinder vorgesehen, deren Kolbenstangen an der oberen Plattform angreifen. Zur Führung der Plattformen sind in einem Führungselement geführte Rollen im Bereich einer Verbindungsstange vorgesehen, weiche die obere Plattform mit der unteren Plattform starr verbinden. Um ein seitliches Kippen zu vermeiden, sind an einer Welle drehfest befestigte Arme vorgesehen, die gelenkig mit der unteren Plattform verbunden sind.
Ähnliche Vorrichtungen sind aus der EP 0 121 823 A und aus der US 4 316 527 A bekannt.
Bei den bekannten Vorrichtungen sind aufwendige Führungen für die Plattformen erforderlich, um zu gewährleisten, dass die beiden Plattformen der bekannten Vorrichtungen zueinander parallel bleiben und ein Kippen der Plattformen verhindert wird.
Der Erfindung hegt die Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Abstellen von Fahrzeugen zu schaffen, mit der auf einer Fläche, die etwa der Grundfläche eines Fahrzeuges entspricht zwei Abstellplätze zur Verfügung stehen.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die zweite obere Plattform um eine horizontale Achse, die im Bereich des Zufahrtsniveaus angeordnet ist, verschwenkbar ist, und dass eine Zwangssteuerung vorgesehen ist, auf Grund welcher die obere, (zweite) Plattform bei bis zum Zufahrtsniveau angehobener, unterer, ersten Bühnenplattform in eine annähernd vertikale Stellung und bei abgesenkter, unterer, ersten Bühnenplattform In eine horizontale Stellung verschwenkt ist.
Bevorzugte und vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche.
Mit der erfindungsgemässen Vorrichtung ist es möglich, auf der Grundfläche, die der Stellfläche eines Fahrzeuges entspricht, zwei Fahrzeuge übereinander abzustellen, wobei durch das Absenken der Bühnenplattform und durch Abschwenken der oberen Plattform ein Stellplatz für das zweite Fahrzeug geschaffen wird. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist besonders für Einfamilienhäuser, Reihenhäuser und Wohnanlagen mit überdachten und nicht-überdachten Abstellplätzen geeignet.
Weiters Ist die erfindungsgemässe Vorrichtung sowohl für bestehende Garagen als auch für neu erbaute Garagen verwendbar.
Von Vorteil bel der erfindungsgemässen Vorrichtung ist es, dass im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen eine der beiden Plattformen anhebbar und absenkbar und die andere Plattform verschwenkbar ist. Durch die erfindungsgemässe Massnahme eine Plattform heb-und senkbar und die andere verschwenkbar anzuordnen, entfallen die im Stand der Technik erforderlichen, aufwendigen Führungen, durch die gewährleistet werden soll, dass die Plattformen parallel zueinander bleiben und ein Kippen der Plattformen verhindert wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der erfindungsgemässen Vorrichtung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispieles der Erfindung, das in den angeschlossenen Zeichnungen dargestellt ist.
Es zeigt Fig. 1 in Schrägansicht eine Vorrichtung zum Abstellen von zwei Fahrzeugen, Fig. 2 eine Stirnansicht der Vorrichtung aus Fig. 1 mit geschlossener oberer Plattform und abgesenkter Bühnenplatt- form, Fig. 3 die Vorrichtung aus Fig. 1 bei hochgeschwenkter oberer Plattform und angehobener Bühnenplattform und Fig. 4 eine Stirnansicht der Vorrichtung bei teilweise abgesenkter Bühnenplattform und teilweise heruntergeschwenkter oberer Plattform.
Die in Fig. 1 in Schrägansicht gezeigte Vorrichtung zum Abstellen von zwei Fahrzeugen, insbesondere Personen- oder Kombinationskraftwagen, übereinander wird beispielsweise in einer Grube angeordnet, in welche auf noch zu beschreibende Art und Weise ein Fahrzeug abgesenkt werden kann. Es ist aber auch möglich, die erfindungsgemässe Vorrichtung unter einer erhöhten Rampe, Plattform od. dgl., auf der die abzustellende Fahrzeuge zufahren, anzuordnen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung besitzt eine verschwenkbar gelagerte, obere Plattform 1, die in der in Fig. 2 gezeigten horizontalen Stellung als Stellplatz dient, und eine absenkbare und anhebbare Bühnenplattform 2, die als Stellplatz für ein weiteres Fahrzeug und auch dazu dient, das weitere Fahrzeug aus dem Zufahrtsniveau abzusenken und wieder auf dieses anzuheben.
Die heb- und senkbare Bühnenplattform 2 ist an vier Stehern 3 auf-und abverschiebbar geführt, wobei nicht näher gezeigte Hebeantriebe vorgesehen sind. Beispielsweise kann zum Bewegen der Bühnenplatt-
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form 2 ein Seiltrieb vorgesehen sein, wobei der Antrieb hydraulisch über Zylinder bzw. über einen Spindelantrieb mit einem Elektromotor erfolgen kann.
Jede andere Vorrichtung zum Heben und Senken der Bühnenplattform 2 entlang der Steher 3 ist ebenfalls einsetzbar.
Die obere Plattform 1 ist um eine horizontale, von zwei Lagern 8, die im Bereich des oberen Endes von zwei Stehern 3 angeordnet sind, definierte Achse aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung in die in Fig. 3 gezeigte Stellung und umgekehrt verschwenkbar. Dabei können die Lager 8 entweder an den Stehern 3 oder an einem umgebenden Bauwerk, z. B. der Ausmauerung einer Grube, in der die erfindungsgemässe Vorrichtung untergebracht ist, befestigt sein.
Von besonderem Vorteil bei der erfindungsgemässen Vorrichtung ist es, dass die obere Plattform 1 beim Anheben der Bühnenplattform 2 aus ihrer horizontalen Lage (Fig. 2) in ihre nahezu senkrechte Stellung (Fig. 3) hochgeklappt wird und beim Absenken der Bühnenplattform 2 wieder in die horizontale Lage zurückgeschwenkt wird. Hiezu Ist ein Hubgestänge vorgesehen, das wie folgt ausgebildet ist.
Das Hubgestänge besteht aus einem Arm 5, der um eine Lagerung 6 im Bereich des unteren Endes eines Stehers 3 verschwenkbar ist. Der Arm 5 besitzt an seinem freien, der Lagerung 6 gegenüberliegenden Ende eine Rolle 7, die am Rand der oberen Plattform 1 von unten her anliegt.
Am Arm 5 ist eine Kulisse in Form eines Bügels 10, der einen zum Arm 5 parallelen Abschnitt 11 und einen zum Arm 5 in einem spitzen Winkel ausgerichteten Abschnitt 12 besteht. Der Abschnitt 12 ist zur Lagerung 6 hin genchtet. An diesem Bügel 10 greift eine an dem Seitenrand der Bühnenplattform 2 frei drehbar gelagerte Führungsrolle 4 an, so dass der Arm 5 beim Anheben der Bühnenplattform 2 aus der In Fig. 2 gezeigten unteren Stellung nach oben verschwenkt wird und dabei die verschwenkbare, obere Plattform 1 über die Zwischenstellung nach Fig. 4 in die Endstellung nach Fig. 3 hochklappt. Dabei läuft die Führungsrolle 4 zunächst am Abschnitt 12 des Bügels 10 und im Endbereich der Hebebewegung der Bühnenplattform 2 an dem zum Arm 5 parallelen Abschnitt 11 des Bügels 10 ab.
Die Lage der Führungsrolle 4 an der Bühnenplattform 2 kann verstellt werden, um die Relation zwischen den Bewegungen der Bühnenplattform 2 und der oberen Plattform 1 auf die jeweils günstigste Relation einstellen zu können.
Je nach Grösse der erfindungsgemässen Vorrichtung und dem Gewicht der oberen Plattform 1 ist ein Hubgestänge bestehend aus dem Hebel 5 und der Kulisse, z. B. dem Bügel 10, an einem oder, wie im Ausführungsbeispiel gezeigt, an beiden Enden der erfindungsgemässen Vorrichtung vorgesehen.
Dadurch, dass das Hubgestänge die wie beschrieben ausgebildete Kulisse, z. B. den Bügel 10 aufweist. wird am Beginn der Absenkbewegung der Bühnenplattform 2 aus der in Fig. 3 gezeigten Stellung die obere Plattform 1 noch nicht geschwenkt. Die Schwenkbewegung beginnt erst, sobald die Führungsrolle 4 in den Bereich des schrägen Abschnittes 12 des Bügels 10 gelangt, so dass sichergestellt ist. dass das auf der Bühnenplattform 2 abgestellte Fahrzeug von der oberen Plattform 1 beim Absenken nicht beschädigt wird.
Aus Fig. 1 ist noch ersichtlich, dass auf der Oberseite der Bühnenplattform 2 ein Führungsvorsprung vorgesehen ist, der gewährleistet, dass ein auf die Bühnenplattform 2 fahrendes Fahrzeug gegenüber dieser im wesentlichen mittig ausgerichtet ist und problemlos und ohne Gefahr einer Beschädigung abgesenkt werden kann.
An Stelle der Führungsrolle 4 und/oder der Rolle 7 am Arm 5 können auch Gleitstücke oder Gleitführungen vorgesehen sein.
Die beschriebene und dargestellte erfindungsgemässe Vorrichtung kann beispielsweise wie folgt benützt werden.
Ein erstes Fahrzeug fährt bei in der Stellung gemäss Fig. 3 befindlicher Vorrichtung auf die Bühnenplattform 2, wobei die richtige seitliche Ausrichtung des Fahrzeuges durch den auf der Bühnenplattform 2 vorgesehenen Vorsprung sichergestellt wird. Nachdem das Fahrzeug seine Endstellung erreicht hat. wird der Antrieb für die Bühnenplattform 2 in Betrieb gesetzt und diese über die Zwischenstellung nach Fig. 4 bis in die in Fig. 2 gezeigte untere Endlage abgesenkt.
Sobald die Bühnenplattform 2 ihre untere Endstellung erreicht hat, ist wegen der Hubgestänge bestehend aus Arm 5 und Bügel 10 die obere Plattform 1 um die von den Lagern 8 definierte Achse in ihre in Fig. 2 gezeigte horizontale Stellung verschwenkt worden, worauf ein zweites Fahrzeug auf die obere Plattform 1 gefahren und dort abgestellt werden kann.
Zusammenfassend kann ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wie folgt dargestellt werden :
In einer Grube im Bereich eines Abstellplatzes für einen Personenkraftwagen ist eine Vorrichtung angeordnet, die vier Steher 3 umfasst, entlang welcher durch eine Hebevorrichtung eine Bühnenplattform 2 heb- und senkbar ist. Eine obere Plattform 1 ist um eine im Zufahrtsniveau liegende, von Lagern 8 definierte Achse schwenkbar gelagert und dient in ihrer horizontalen Stellung als zweite Stellfläche, wenn
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die Bühnenplattform 2 abgesenkt worden ist.
Durch ein Hubgestänge, bestehend aus einem verschwenkbar gelagerten Arm 5 und einer Kulisse In Form eines Bügels 10, an dem eine an der Bühnenplattform 2 ortsfest gelagerte Führungsrolle 4 angreift, wird die verschwenkbare obere Plattform 1 beim Anheben der
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horizontale Stellung, in der sie als Stellfläche für ein zweites Kraftfahrzeug dient, heruntergeschwenkt. Die erfindungsgemässe Vorrichtung kann beispielsweise in einer unter einer Garage für einen PKW vorgesehenen Grube untergebracht werden, so dass in dieser Garage bei gleichem Grundflächenbedarf zwei Fahrzeuge abgestellt werden können.