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Die Erfindung betrifft ein Bauelement-System mit verschiedenen aneinanderreihbaren Bauelementen mit mindestens einer gekrümmten Begrenzungsfläche.
Bauelemente mit gekrümmten Begrenzungsflächen wurden beispielsweise durch folgende Druckschriften bekannt.
Die WO 80/02301 beschreibt Bausteine zur Errichtung von Gebäuden. Diese Bausteine sind als Hohlblöcke ausgebildet und weisen an den Seitenflächen, mit welchen sie in Kontakt mit benachbarten Bausteinen stehen-also an den beiden Stirnseiten sowie an Grund- und Deckfläche- nut- und federartig ineinandergreifende Anformungen auf sind ansonsten jedoch eben ausgebildet. Die die Aussen- und Innenfläche des Mauerwerkes bildenden Mantelflächen des Bausteines können dabei auch gekrümmt ausgeführt sein.
In der DE-1 137 545 C sind Betonfertigteile beschrieben, welche zur Herstellung eines hohlzylinderför- migen Notausstiegschachtes geeignet sind. Um die hohlzylindrische Form zu erreichen, weisen die einzelnen Fertigteile gekrümmte Seitenflächen auf. Die Stirnflächen der Fertigteile, mit welchen sie an benachbarten Fertigteilen anliegen, sind hingegen eben ausgebildet.
Die AT-214 117 B betrifft ebenfalls Betonfertigteile, hier sind sie zur Herstellung von im Grundriss gesehen runden Behältern vorgesehen. Sie weisen daher die Form von Segmenten eines Hohlzylinders auf. Die Stirnflächen, mit welchen die einzelnen Fertigteile aneinander zu liegen kommen, weisen keilförmige Ausnehmungen auf, in weiche Ausnehmungen sich Bewehrungseisen hineinerstrecken. Beim Zusammenfügen zweier Fertigteile bilden die keilförmigen Ausnehmungen deltoidförmige Hohlräume, welche zwecks Verbindung der Fertigteile untereinander mit Ortsbeton ausgefüllt werden.
Die DE-A1-34 22 707 offenbart eine Haltevorrichtung für eine selbsttragende Gewölbedecke. Diese Gewölbedecke weist einen halb-hohlzylindrischen Querschnitt auf und ist aus einzelnen Steinen, die dementsprechend gekrümmt verlaufende Seitenflächen haben, zusammengesetzt. Die Stirnflächen, mit welchen zwei benachbarte Steine aneinanderliegen sind dabei wieder eben ausgebildet.
In der FR-2 433 620 A ist ein igluartiges Bauwerk beschrieben, das aus einzelnen Fertigbauteilen zusammengesetzt ist. Die Fertigbauteile weisen dabei wieder gekrümmte Seitenflächen, jedoch ebene Stirnflächen auf
Sämtlichen diesen Dokumenten ist gemein, dass die vorgestellten Bauteile nur in der jeweils vorgesehenen Weise, meist also entlang einer Kreislinie angeordnet und aneinandergefügt werden können. Bei jeder Abweichung von der Kreislinie bzw. schon bei Veränderung des vorgegebenen Kreisradius würden die Stirnflächen der Bausteine nicht mehr satt aneinander anliegen sondern Stossstellen ausbilden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Bauelement-System der eingangs erwähnten Art anzugeben, deren Bauelemente so ausgebildet sind, dass sie lückenlos und stossfrei sowie einen beliebigen Winkel zwischen einander einschliessend aneinander anreihbar sind.
Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, dass die Bauelemente mit ihren gekrümmten Begrenzungsflächen aneinandergereiht sind, wobei die aneinander anliegenden Flächen dieser Bauelemente gegengleich gekrümmt sind.
Damit liegen zwei einander benachbarte Bauelemente unabhängig vom Winkel, den sie miteinander einschliessen, stets satt aneinander an, sodass die Ausbildung von Stossfugen vermieden wird.
Nach einer Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die gekrümmten Begrenzungsflächen der Elemente glatt ausgebildet sind.
Damit kann der Winkel zwischen zwei einander benachbarten Bauelementen stufenlos verändert werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung kann darin liegen, dass jedes Bauelement an zwei einander gegenüberliegenden Seiten gekrümmte Begrenzungsflächen aufweist.
Damit können die einzelnen Bauelemente auch entlang einer geraden Linie verlaufend aneinandergereiht werden.
Als besonders vorteilhaft erweist es sich dabei, dass die ineinandergreifenden konkaven und konvexen Begrenzungsflächen Verbundstelle bilden. Ein Verschieben der Elemente kann dadurch ohne Verwendung einer nachträglichen Befestigung verhindert werden. Das System kann daher in einfacher Wesie zur
Erstellung einer Stadtmöblierung verwendet werden.
Die genannten Bauelemente können als Bank, Pflanzentrog, Abfallbehälter oder Lampe ausgebildet sein.
In diesem Zusammenhang kann weiters vorgesehen sein, dass das System ein Element aufweist, das vier gekrümmte Begrenzungsflächen aufweist, von denen zwei konkav und zwei konvex gekrümmt sind.
Solche Elemente können problemlos an weitere Elemente angereiht werden, unabhängig von der
Krümmungsart der Begrenzungsflächen dieser weiteren Elemente.
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Schliesslich kann in Weiterbildung der Erfindung vorgesehen sein, dass jedes Bauelement achssymmetrisch ausgebildet ist.
Damit sind die Bauelemente in mehreren Positionen verwendbar, wodurch beim Verlegen weniger Augenmerk aufdie exakte Ausrichtung der einzelnen Bauelemente gerichtet werden muss.
Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen unter Zuhilfenahme der angeschlossenen Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 bis 4 verschiedene Ausführungsformen des erfindungsgemässen Bauelementes ; und Fig. 6 bis 9a, b, c unterschiedliche Ausführungsformen des erfindungsgemässen Systems.
Fig. 1 zeigt das als Bank ausgebildete Bauelement 1, wobei die für die Verwendung des Elementes wesentlichen Begrenzungsflächen einander gegenüberliegend als seitliche konvexe Gleitflächen 2 ausgebildet sind.
Eine weitere Ausbildung des Bauelementes ist in Fig. 2 dargestellt, wobei diese Ausführungsform insbesondere als Pflanzentrog 3 Verwendung findet. Das Bauelement ist dabei jeweils an den einander gegenüberliegenden Seitenflächen 2, 4 konvex bzw. konkav ausgebildet.
Durch diese Ausbildung ist dieses Element als Zwischenglied zur nahtlosen Aneinanderreihung der Bauelemente 1 und 3 in einem System, wie bspw. in den Fig. 5a, b dargestellt, geeignet.
Durch die Ausbildung mit konkaven bzw. konvexen Begrenzungsflächen 2, 4 ist natürlich auch ein Aneinanderreihen der Elemente entlang mehrerer Baugruppen, wie in den Fig. 6, 7, 8 dargestellt, möglich.
Darüberhinaus ist auch eine Kombination der Elemente entlang nicht gerader Linien möglich, was insbesondere eine einfache Anpassung, bspw. an Heckenarrangements oder Parkwege, leicht zulässt (Fig. 9a-c).
Da die konkaven bzw. konvexen Gleitflächen der einzelnen Bauelemente jeweils Sektoren der gleichen Krümmung sind, ist nicht nur eine Aneinanderreihung der Elemente in beliebigen Richtungen, sondern natürlich auch die örtliche Aneinanderreihung der Elemente beliebig wählbar, wie in der Fig. 9a. c ersichtlich ist.
Neben den in den gezeigten Anordnungen verwendeten Bauelementen ist auch noch eine Ausbildung als Abfallbehälter 5 (Fig. 3a-c) sowie als Lampe 6 (Fig. 4a-c) denkbar.
Auch diese Elemente sind mit einer konvexen Begrenzungsfläche versehen und können mit dieser an einer entsprechenden Fläche eines anderen Elementes angeordnet werden.