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Die Erfindung betrifft den Korpus eines Schubladenelements bzw. Schubladenkontainers, verwendbar für mehrere Schubladengruppen - mit untereinander gleichen, aber von Gruppe zu Gruppe unterschiedlichen Höhen der Einzelelemente -, mit Seitenwänden, die aus Scherengittern mit senkrechten Scherenauszügen bestehen, die an Rück- und Vorderseite des Korpus miteinander verbunden sind, und deren Führungsschienen für die Scheren - an der Innenseite des Korpus - als Führung für die Schubladen ausgebildet sind.
Bei einem aus der US 3, 001, 845 A bekannten zusammenklappbaren Schubladenkontainer werden für die Seitenwände senkrechte Scherenauszüge verwendet, an denen waagerechte Profile als Führung für Schubladen angebracht sind, wobei für jede Schublade seitlich je ein Führungsprofil vorgesehen ist. Die Führungsprofile, die an den (äusseren) Gelenkpunkten mit den Scherenauszügen verbunden sind, haben jedoch offensichtlich nicht auch die Funktion von Führungsschienen, in oder an denen sich die Scherenge- lenke gegeneinander bewegen können.
Die Justierung des Korpus erfolgt mittels einer (zusammenklappbaren) Hilfskonstruktion, an der die Scherenauszüge aufgehängt sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, für den Korpus eines Schubladenelements bzw. Schubladenkontainers eine flexible sowie statisch auf ein Minimum reduzierte Struktur zu schaffen, die es ermöglicht, dass durch Einschub einer Schublade automatisch die Führungen für weitere Schubladen mit denselben Abmessungen justiert sind, und die aufgrund dieser Eigenschaft den Korpus verwendbar macht für mehrere Schubladengruppen mit untereinander gleichen, jedoch von Gruppe zu Gruppe unterschiedlichen Höhen - und gegebenenfalls Breiten - der Einzelelemente.
Um diesen Anforderungen zu genügen, ist die Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass die an den Scherengittern waagerecht angeordneten Führungsschienen für die Scheren mit ihrer Führung die Seitenteil- le der Schubladen, die zwischen ihnen eingeschoben werden, jeweils an Ober- und Unterkante erfassen, wobei aufgrund der spezifischen Eigenschaften der Scherengitter, deren Scheren miteinander zu senkrechten Scherenauszügen verbunden sind, durch Einschub einer Schublade die Führungen für alle übrigen (derselben Gruppe) automatisch justiert sind, und dass die rückseitige Querverbindung ebenfalls aus einem Scherengitter mit waagerecht angeordneten Führungsschienen oder aus einem einfachen Scherenauszug mit senkrecht angeordneten Scheren besteht.
Gegenüber dem In der US 3, 001, 845 A dargestellten Schubladenkontainer werden bel diesem Schubladeneiement die Schubladen jeweils zwischen zwei seitliche Führungen eingeschoben, die an den Führungsschienen für die Scheren der Scherengitter, welche die Seitenwände des Korpus bilden, angeordnet sind und die Seitenteile der SchuDladen an Ober- und Unterkante erfassen. Die Schubladen benötigen keine spezielle Führungsnut od. dgl.
Die Justierung des Korpus erfolgt durch den Einschub einer Schublade. Aufgrund der spezifischen Eigenschaften der Scherengitter, d. h. infolge der Wirkungsweise der Scherenauszüge, die jeweils aus identischen Scheren bestehen, wird durch den Einschub einer Schublade, entsprechend ihrer Höhe, überall der gleiche Abstand zwischen den Führungsschienen bzw. den Führungen für die Schubladen hergestellt.
Die Führungsschienen des rückseitigen Scherengitters sowie die vorderen Querverbindungselemente sind entweder starr oder sie sind teleskopartig ineinanderschiebbar bzw. auseinanderziehbar, womit die Breite des Korpus verändert werden kann.
Eine Veränderung der Breite des Korpus ist auch dann gegeben, wenn die Rückseite aus einem einfachen Scherenauszug besteht, mit senkrecht angeordneten Scheren deren - gleichlange - Glieder die Führungsschienen der seitlichen Scherengitter jeweils an den Endpunkten beweglich und diagonal miteinander verbinden. An der Vorderseite des Korpus wird die entsprechende Verbindung der Führungsschienen durch eine waagerecht angeordnete Schere hergestellt, wobei je ein Arm der Schere an je einer der Schienen gelenkig befestigt ist und diese so ausgebildet sind, dass sie zugleich auch als Führung für die freien Arme der Scheren dienen, die sich zwischen den Schubladen bewegen.
Bei dieser Lösung sind jedoch Breite und Höhe der Schubladen voneinander abhängig.
Separate Querverbindungen an der Vorderseite des Korpus können entfallen, wenn die Führungen bzw. die Führungsprofile für die Schubladen an Ober- und Unterkante der Seitenteile übergreifen, sodass die eingeschobene Schublade wie eine Klammer die Seitenwände des Korpus zusammenhält und selbst als aussteifende Querverbindung wirkt.
Die durch eine eingeschobene Schublade erfolgte Justierung des Korpus kann durch Feststellschrauben o. ä. in den Scherengelenken und an den Teleskopprofilen fixiert werden.
Andererseits kann als Justierungselement ein Kasten oder ähnlicher Behälter dienen-von oben oder vorn zugänglich -, der während der Nutzung des Schubladenkontainers nicht bewegt wird. Dieses Justierungselement hat dieselben Abmessungen wie die beweglichen Elemente, sollte jedoch minimal höher sein als diese, um ein leichtes Aus- und Einschieben zu ermöglichen.
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Demselben Zweck dient es auch, wenn die entsprechend ausgebildeten Führungen bzw. Führungsprofile für die Schubladen an den Gleitflächen, sowie an den Ober- und Unterkanten der Seitenteile der Schubladen mit Streifen eines hochabriebfesten Kunststoffes - wie Teflon oder Nylon - oder Elementen, die bei hoher Belastung gleitfähig sind, versehen werden. In diesem Falle können alle Einschubelemente
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den über ihre Seitenteile direkt auf den Sockel des Kontainers übertragen.
Bei Aneinanderreihung und Verbund von mehreren Einzelkorpussen zu einer Einheit, kann jeweils ein seitliches Scherengitter entfallen. Die Führungsschienen des als Zwischenwand fungierenden Scherengitters sind dann so ausgebildet, dass sie auf beiden Seiten als Führung für die Schubladen dienen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Figuren der beiliegenden Zeichnungen eingehend beschrieben.
Es zeigen : die Fig. 1 in einem ersten Ausführungsbeispiel einen Korpus mit starren Querverbindungen, die Fig. 2 in einem zweiten Ausführungsbeispiel einen Korpus mit variabler Breite und die Fig. 3 einen senkrechten Schnitt durch Führungsschienen und Scheren,
Die Fig. 1 zeigt In einer isometrischen Ansicht einen Scherengitterkorpus mit starren Querverbindungen.
Die waagerecht angeordneten Führungsschienen (1) für die Scheren (S1) der seitlichen Scherengitter (G1) sind an der Innenseite des Korpus als Führung (3) für die Schubladen (E) in der Form von H-Profilen
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zusammen mit zwischen den Schubladen (E) angeordneten Stabprofilen (4) die aussteifenden Querverbindungen. Die Schubladen (E) sind zwischen den aus Führungsschienen (1. 2) und Stabprofilen (4) gebildeten Rahmen eingeschoben, wobei ihre Seitenteile (11) an Ober- (12) und Unterkante (13) von den Führungsprofilen (3) erfasst werden.
In der Fig. 2 ist in einer isometrischen Ansicht ein Scherengitterkorpus mit variabler Breite dargestellt.
Die seitlichen Scherengitter (G3) sind mit übergreifenden Scheren (S2) versehen-günstig für Schubladen mit geringer Tiefe. Die Rückseite des Korpus besteht aus einem einfachen Scherenauszug (G4) mit senkrecht angeordneten Scheren (S3), deren Glieder (5) die seitlichen Führungsschienen (1) an ihren Endpunkten beweglich und diagonal miteinander verbinden. Die Verbindung der Führungsschienen (1) an der Vorderseite des Korpus wird durch waagerecht angeordnete Scheren (S4) hergestellt. von denen je ein Arm (6) an je einer der Führungsschienen (1) gelenkig befestigt ist und deren freie Arme (7) sich an den seitlichen Führungsschienen (1) in einer Führung (8) bewegen.
Aus der Fig. 3 ist ein partieller senkrechter Schnitt durch Führungsschienen (1) und Scheren (S1) eines seitlichen Scherengitters (G1) ersichtlich. Die Führungen (3) für die Schubladen (E) sind als H-Profile ausgebildet, die an Ober- (12) und Unterkante (13) der Seitenteile (11) der Schubladen (E) übergreifen.
Ober- (12) und Unterkante (13) sowie die Gleitflächen (14) der Führungen (3) sind mit hochabriebfesten Kunststoffstreifen (15) versehen.