AT402204B - Teilungskamm - Google Patents
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- AT402204B AT402204B AT0077194A AT77194A AT402204B AT 402204 B AT402204 B AT 402204B AT 0077194 A AT0077194 A AT 0077194A AT 77194 A AT77194 A AT 77194A AT 402204 B AT402204 B AT 402204B
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Description
AT 402 204 B
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Teilungskamm mit einer Vielzahl von gegenseitig beabstande-ten Lamellen zur Zuführung einer Stahlcordfadenschar aus parallel und zumindest im wesentlichen in einer Ebene verlaufenden Stahlfäden oder Stahlcorden bestimmter Fadenteilung zu einem Stahlcordkalander, sowie eine Vorrichtung für einen Teilungskamm nach der Erfindung. 5 In der gummiverarbeitenden Industrie, etwa in der Reifenindustrie, werden Stahlcordkalander zur Herstellung gummierter Stahlcordbahnen verwendet, die nachfolgend in entsprechende Einzelbahnen geschnitten werden und beispielsweise als Gürtellagen bei der Herstellung von Fahrzeugreifen eingesetzt werden. Die Stahlcordfadenschar wird üblicherweise von einem mit einer Vielzahl von Stahlcordspulen bestückten Gatter geliefert, wobei die Einzelcorde händisch durch die Zwischenräume zwischen den io einzelnen Lamellen des Teilungskammes durchgefädelt werden. Ein Teilungskamm nach dem Stand der Technik besitzt eine Vielzahl von gleich beabstandeten Lamellen, deren gegenseitiger Abstand der gewünschten Fadenteilung (Anzahl der Stahlcorde pro 10 cm) entspricht. Die Stahlcordfadenschar läuft anschließend über eine Teilungswalze, die eine Vielzahl von Führungsrillen besitzt, deren gegenseitiger Abstand dem durch die Fadenteilung am Teilungskamm vorgegebenen Abstand der Stahlcorde zueinander i5 entspricht. Über diese Teilungswalze läuft die Stahlcordfadenschar in den Aufpreßspalt zwischen zwei Kalanderwalzen. Soll die Fadenteilung der hergestellten gummierten Stahlcordbahnen geändert werden ist eine Anzahl von zeitaufwendigen Schritten erforderlich. Der Kalander wird stillgelegt, die Stahlcorde werden abgeschnitten und Mischungsreste aus dem Kalander entfernt. Der nicht mehr passende Teilungskamm wird abmontiert. Das Gatter wird auf einen Rüstplatz rangiert, wo das Einläden der einzelnen Stahlcorde in 20 einen Teilungskamm mit der gewünschten Fadenteilung erfolgt. Anschließend wird das Gatter wieder in seine Kalanderposition gebracht, der neue Teilungskamm montiert und schließlich die passende Teilungswalze nach Entfernen der anderen Teilungswalze fixiert. Bevor der Kalandrierprozeß wieder beginnen kann muß die Mischung vorgewärmt werden und in die Walzenspalte gefüttert werden.
Es ist ferner auf dem Gebiet der Textilweberei bekannt, Schärblätter, etwa zum Schären von Ketten 25 unterschiedlicher Teilung, so auszuführen, daß die Blattstäbe und dergleichen eine sich über ihre Erstrek-kung ändernde Teilung besitzen. Dabei sind die Schärblätter auf die gewünschte Teilung durch entsprechende Verstellmechanismen einstellbar. Solche Schärblätter sind beispielsweise aus der US-PS 1 289 015, der US-PS 3 461 518, der GB-PS 10 030, der CH-PS 78 081 und der DD-PS 12 083 bekannt.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, einen Teilungskamm für eine Stahlcordfadenschar so 30 zu gestalten, daß der oben geschilderte zeitaufwendige Vorgang weitgehendst vermieden wird.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der Teilungskamm zur Änderung der Fadenteilung in an sich bekannter Weise fächerartig angeordnete Lamellen besitzt, wobei die Lamellen im Querschnitt konisch gestaltet sind und ein größerer Querschnitt dem Einstellen einer niedrigeren Fadenteilung entspricht. 35 Mit einem Teilungskamm gemäß der vorliegenden Erfindung ist es möglich, durch einfaches Verschieben und Fixieren in verschiedenen Lagen eine Änderung der Fadenteilung über einen relativ breiten Bereich vorzunehmen, ohne daß der Teilungskamm gewechselt werden muß. Da lediglich ein Wechsel der Teilungswalze erforderlich ist, welcher innerhalb weniger Minuten möglich ist entfällt auch das Ausräumen der Mischung aus dem Kalander. Die besonderen Vorteile des Teilungskammes nach der Erfindung liegen 40 daher in der enormen Zeitersparnis und der erleichterten Handhabung. Als weiterer Vorteil ist zu erwähnen, daß die Gesamtanzahl der zur Verfügung zu habenden Teilungskämme erheblich reduziert wird. Dabei wird durch die im Querschnitt konisch gestalteten Lamellen der Bewegungsraum für die einzelnen Stahlcorde in jeder Lage eingeschränkt und es kann dadurch mit einem Teilungskamm ein relativ großer Fadenteilungsbereich abgedeckt werden. 45 Die Anordnung der Lamellen erfolgt dabei bevorzugt derart, daß der Spalt zwischen allen Lamellen am Teilungskamm eine konstante Breite aufweist. Diese Ausführungsvariante erlaubt eine besonders genaue Führung der einzelnen Stahlcorde in jede mögliche Lage.
Die Handhabung des Teilungskammes nach der Erfindung zur Änderung der Fadenteilung ist dadurch einfach möglich, wenn der Teilungskamm am Kammträger zumindest im wesentlichen in einer Richtung 50 normal zur Laufrichtung der Stahlcordfadenschar verschiebbar und in unterschiedlichen Positionen fixierbar angeordnet ist.
Die Erfindung betrifft ferner eine einem Stahlcordkalander vorgeordnete Vorrichtung für einen erfindungsgemäß ausgeführten Teilungskamm. Diese Vorrichtung weist erfindungsgemäß ein Paar Führungsrollen oder dergleichen auf, zwischen denen die Stahlcordfadenschar verläuft. Die Führungsrollen tragen dazu 55 bei, daß die Stahlcorde parallel und im wesentlichen in einer Ebene durch den Teilungskamm geführt werden. Dabei sind die Führungsrollen vorteilhafterweise an der Vorrichtung verschiebbar und in unterschiedlichen Positionen fixierbar angeordnet. 2
Claims (5)
- AT 402 204 B Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Zeichnung, die Ausführungsbeispiele darstellt, näher beschrieben. Dabei zeigt Fig. 1 schematisch und in Seitenansicht die prinzipielle Anordnung eines Teilungskammes mit zugehöriger Teilungswalze und Fig. 2 schematisch in Draufsicht eine Ausführungsvariante eines Teilungskammes gemäß der vorliegenden Erfindung. Der Stahlcordkalander selbst ist nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung und daher in den Zeichnungsfiguren nicht dargestellt. Der Kalander kann beispielsweise ein Zweiwalzenkalander (Kaltverfahren) oder ein Vierwalzenkalander (Warmverfahren) sein. Fig. 1 zeigt nun die vor dem Aufpreßspalt des Kalanders angeordnete Teilungswalze 1, einen vor der Teilungswalze 1 positionierten Teilungskamm 2 und eine Stahlcordfadenschar 3, deren einzelne Stahlcorde durch den Teilungskamm 2 gefädelt werden und über die Teilungswalze 1 in den Aufpreßspalt zwischen zwei Kalanderwalzen laufen. Die Teilungswalze 1 besitzt in bekannter und daher auch nicht dargestellter Weise eine Vielzahl von über ihren Umfang umlaufenden Führungsrillen zur Aufnahme bzw. Führung der einzelnen Stahlcorde. Der gegenseitige Abstand der einzelnen Führungsrillen entspricht dem am Teilungskamm 2 eingestellten Fadenabstand, der üblicherweise Fadenteilung genannt wird. Beispielsweise bedeutet eine Fadenteilung von 80, daß sowohl am Teilungskamm 2 als auch auf der Teilungswalze 1 80 Fäden Stahlcord pro 10 cm vorliegen. Erwähnt sei ferner, daß die Fadenschar in an sich bekannter Weise von einem mit einer Vielzahl von Spulen bestückten Gatter, welches ebenfalls nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, geliefert wird. Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines gemäß der vorliegenden Erfindung gestalteten Teilungskammes 2. Der Teilungskamm 2 besteht aus einem festen, metallischen Rahmen 5, welcher allseitig geschlossen ist, und aus einer Vielzahl von ebenfalls metallischen Lamellen 6. Der in rechteckiger Form ausgeführte Rahmen 5 besteht aus zwei Seitenteilen 5a und je einem Ober- und Unterteil 5b, 5c, wobei die Lamellen 6 zwischen dem Ober- und dem Unterteil 5b, 5c verlaufen bzw. angeordnet sind. Üblicherweise besitzt ein Teilungskamm etwa zwischen 800 und 1.200 Lamellen, in den Zeichnungsfiguren 2 und 3 ist der Einfachheit halber eine wesentlich geringere Lamellenanzahl eingezeichnet. Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist besitzen die Lamellen 6 einen konischen Querschnitt, und zwar derart, daß ihr Querschnitt vom oberen Rahmenteil 5b ausgehend zum unteren Rahmenteil 5c zu stetig geringer wird. Die gegenseitige Anordnung der Lamellen 6 zwischen den Rahmenteilen 5b, 5c erfolgt fächerartig und derart, daß zwischen den Seiten voneinander benachbarten Lamellen 6, ein gleicher Abstand vorliegt, welcher geringfügig größer ist als der Durchmesser der durchgefädelten Stahlcorde 4. Durch ein Verschieben des Teilungskammes 2 vertikal zur Cordlaufrichtung wird der gegenseitige Abstand der einzelnen Stahlcorde 4 verändert. In Fig. 2 sind Stahlcorde 4' in einer Position eingezeichnet, deren gegenseitiger Abstand gegenüber den in dieser Zeichnungsfigur eingezeichneten Stahlcorden 4 geringer ist. In Hg. 1 ist durch den Doppelpfeil die Verschieberichtung des Teilungskammes 2 versinnbildlicht. Die Verschiebung und auch die jeweilige Positionsfixierung des Teilungskammes 2 erfolgt durch geeignete Mechanismen, die beispielsweise am Kammträger (nicht dargestellt) vorgesehen werden. Wie ebenfalls aus Fig. 1 ersichtlich ist, können Führungsrollen 7 oder dergleichen, jeweils knapp oberhalb und knapp unterhalb der Stahlcordfadenschar positioniert werden, um den gewählten Stahlcordabstand bzw. die gewählte Fadenteilung zusätzlich zu fixieren. Die Führungsrollen 7 können am Kammträger oder einem gesonderten Tragteil in geeigneter Weise angeordnet werden. Es ist ferner ohne weiteres möglich, den gegenseitigen Abstand der im Querschnitt konischen Lamellen so einzustellen, daß er sich vom Rahmenoberteil zum Rahmenunterteil zu verringert. Mit einem Teilungskamm nach der vorliegenden Erfindung kann beispielsweise eine Variation in der Fadenteilung erfolgen, die im Bereich von ca. 10 bis 15 Fäden pro 10 cm liegt. So kann etwa eine Umstellung von einer Fadenteilung von 95 auf eine Fadenteilung von 80, oder von einer Fadenteilung von 40 auf eine Fadenteilung von 50 erfolgen. Wie schon erwähnt liegen die Vorteile der gegenständlichen Erfindung insbesondere in einer enormen Zeitersparnis, aber auch darin, daß die Gesamtanzahl der zur Verfügung stehenden Teilungskämme erheblich reduziert werden kann. Patentansprüche 1. Teilungskamm mit einer Vielzahl von gegenseitig beabstandeten Lamellen zur Zuführung einer Stahlcordfadenschar aus parallel und zumindest im wesentlichen in einer Ebene verlaufenden Stahlfäden oder Stahlcorden bestimmter Fadenteilung zu einem Stahlcordkalander, dadurch gekennzeichnet, daß er zur Änderung der Fadenteilung in an sich bekannter Weise fächerartig angeordnete Lamellen (6) besitzt, wobei die Lamellen (6) im Querschnitt konisch gestaltet sind und ein größerer Querschnitt dem Einstellen einer niedrigeren Fadenteilung entspricht. 3 AT 402 204 B
- 2. Teilungskamm nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt zwischen den Lamellen (6) eine konstante Breite aufweist.
- 3. Teilungskamm nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß er am Kammträger zumindest im wesentlichen in einer Richtung normal zur Laufrichtung der Stahlcordfadenschar verschiebbar und in unterschiedlichen Positionen fixierbar angeordnet ist.
- 4. Vorrichtung für einen Teilungskamm nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Paar Führungsrollen (7) oder dergleichen umfaßt, die vor dem Teilungskamm (2, 2') angeordnet sind und zwischen welchen die Stahlcordfadenschar verläuft.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (7) verschiebbar und in unterschiedlichen Positionen fixierbar angeordnet sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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