DE3242539C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Flors oder Vlieses - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Flors oder VliesesInfo
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Abstract
Vorrichtung zur Herstellung eines Flores oder Vlieses, dessen Breite die Arbeitsbreite einer mit einer Mehrzahl von Abzugseinrichtungen und einem Flortransporttisch ausgerüsteten Maschine zur Herstellung von Floren oder Vliesen aus Fasermaterial, insbesondere Krempel, Karde oder pneumatische Vliesbildner, übersteigt, mit je einer sich an die Abzugseinrichtungen (10) anschließenden Umlenkungen (12), welche - in Arbeitsrichtung der Maschine gesehen - mit einem Abstand zueinander angeordnet sind, der der Breite des abgenommenen Flores oder Vlieses entspricht, und welche in einem Winkel zu der Arbeitsrichtung der Maschine ausgerichtet sind, der dem halben Winkel zwischen der Arbeitsrichtung der Abzugstisch (10) und dem des Flortransporttisches (14) entspricht, sowie ein entsprechendes Verfahren.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines Flors oder Vlieses, dessen
Breite die Arbeitsbreite einer mit einer Mehrzahl von Abzugseinrichtungen, daran anschließender Umlenkeinrichtung
und mit einem Flortransporttisch ausgerüsteten Maschine zur Herstellung von Floren oder Vliesen
aus Fasermaterial, insbesondere Krempel, Karde oder pneumatische Vliesbildner, übersteigt
Die Breite der von Maschinen zur Herstellung von Floren oder Vliesen, wie beispielsweise Krempeln oder Karden, ist durch die Arbeitsbreite dieser Maschinen begrenzt. Häufig ist es erwünscht Flor- oder Vliesbahnen herzustellen, deren Breite breiter ist als die Arbeitsbreite der verwendeten Maschine zuläßt
Die Breite der von Maschinen zur Herstellung von Floren oder Vliesen, wie beispielsweise Krempeln oder Karden, ist durch die Arbeitsbreite dieser Maschinen begrenzt. Häufig ist es erwünscht Flor- oder Vliesbahnen herzustellen, deren Breite breiter ist als die Arbeitsbreite der verwendeten Maschine zuläßt
so Zu diesem Zweck werden bisher sogenannte Florleger verwendet, mittels derer die quer zur Arbeitsrichtung
abgeführten Flor- bzw. Vliesbahnen derart kreuzweise verlegt werden, daß sich die Breite der abgeführten
Flor- bzw. Vliesbahn aus der Legebreite dieses Kreuzlegers ergibt. Dabei ist jedoch erforderlich, daß
mehrere Flor- bzw. Vliesbahnen übereinander gelegt werden, was zu einer Erhöhung des Flächengewichts
des erzeugten Flores führt
Mit derartigen Kreuzlegern sind jedoch — insbesondere bei geringen Gewichten des von der Maschine abgenommenen
— nur begrenzte Legegeschwindigkeiten erreichbar, da bei der Hin- und Herbewegung des
Kreuzlegers der Luftwiderstand den Legeprozeß beeinträchtigt
Weiter sind aus der DE-OS 22 64 251 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung eines Vlieses bzw.
Flors mit die Arbeitsbreite der Krempel oder Karde übersteigender Breite bekannt. Dabei werden die von
den Krempeln bzw. Karden abgeführten Flore aufeinander
gelegt, das Florgewicht also erhöht Die Abzugsjreschwindigkeit
des verbreiterten Flores ist geringer als die Ab2ugsgeschwindigkeit der Krempel bzw. Karden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
bzw. eine Vorrichtung nach Art der DE-OS 22 64 251 zu schaffen, mittels derer ein Flor- bzw. Vliesband
erzeugt werden kann, dessen Breite die Arbeitsbreite der verwendeten Maschine übersteigt wobei das
Florgewicht nicht erhöht wird und wobei die Abzugsgeschwindigkeit gegenüber der Abzugsgeschwindigkeit
der Krempel bzw. Karde nicht reduziert ist
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei dem gattungsgemäßen Verfahren durch die kennzeichnenden
Merkmale des Anspruchs 1 gelöst bzw. für die gattungsgemäße Vorrichtung durch die kennzeichnenden Merkmale
des Anspruchs 6.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Winkel zwischen der Arbeitsrichtung der Abzugseinrichtung
und dem Flortransporttisch 90° und der Wiiikel zwischen
der Arbeitsrichtung der Abzugseinrichtung und der Umlenkeinrichtung 45° beträgt.
1st dagegen vorgesehen, daß die Arbeitsrichtung des Flortransporttisches und die Arbeitsrichtung der Maschine
zueinander parallel ausgerichtet sind, wird die Aufgabe bei einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 8 gelöst.
Wenn in diesem Fall drei Abzugseinrichtungen an der Maschine vorhanden sind, ist eine bevorzugte Ausgestaltung
dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Paar von Umlenkeinrichtungen einer ersten Abzugseinrichtung
und ein zweites Paar von Umlenkeinrichtungen einer zweiten Abzugseinrichtung zugeordnet sind und
einer dritten Abzugseinrichtung keine Umlenkeinrichtungen zugeordnet sind, wobei der ersten Abzugseinrichtung
zugeordnete Umlenkeinrichtungen rechtwinklig zu den der zweiten Abzugseinrichtung zugeordneten
Umlenkeinrichtungen ausgerichtet sind.
Vorzugsweise ist vorgesehen, daß die Umlenkeinrichtungen als Walzen ausgestaltet sind. Eine derartige Ausgestaltung
der Umlenkeinrichtungen als Walzen hat den Vorteil, daß Reibungen zwischen Flor bzw. Vlies und
der Umlenkeinrichtung vermieden werden
Die Zuführung des Flor- bzw. Vliesmaterials zu den Umlenkeinrichtungen kann mittels einer Vielzahl von in
Bewegungsrichtung verlaufenden Riemchen erfolgen, dabei sind die Riemchen vorzugsweise in Nuten in einer
drehbar gelagerten Welle geführt.
Eine bevorzugte Ausführungsform ist gekennzeichnet durch Führen der aneinanderstoßenden und einander
leicht überlappenden Kanten der Flor- bzw. Vliesbahnen durch eine Einrichtung zum Verbinden der aneinanderstoßenden
bzw. einander leicht überlappenden Kanten der Flor- bzw. Vliesbahnen. Dabei kann a!s Einrichtung
zum Verbinden der Kanten ein Kalander, insbesondere ein Thermo-Kalander gewählt werden.
Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden
anhand der Zeichnung erläutert. Dabei zeigt
F i g. 1 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung bei zur Arbeitsrichtung der
Maschine rechtwinklig verlaufender Abführung;
Fi g. 2 eine schematische Darstellung einer Seitenansicht
der Vorrichtung nach Fig. 1;
Fig. 3 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäße
Vorrichtung bei einer Abführung in Richtung der Arbeitsrichtung der Maschine, wobei zwei
Paare von Umlenkeinrichtungen vorgesehen sind;
F i g. 4 eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung nach F i g. 3.
F i g. 1 verdeutlicht wie das der Maschine 16 und den Abzugseinrichtungen (Abzugstischen) 10 zugeführte
Flor bzw. Vlies Umlenkeinrichtungon (Umlenkungen) 12 zugeführt wird. Diese Umlenkungen 12 verlaufen in
einem Winkel von 45° zu der Arbeitsrichtung der Maschine 16, wodurch das Flor- bzw. Vliesband in einem
Winkel von 90° zur Arbeitsrichtung der ivlaschine 16 umgelenkt wird. Durch die Anordnung der Umlenkungen
12 in einem Abstand voneinander, der — in Arbeitsrichtung der Maschine 16 gesehen — der Breite einer
Florbahn entspricht, kommen* auf dem Flortransporttisch 14 die beiden von der Maschine 16 hergestellten
Flor- bzw. Vliesbahnen nebeneinander zu liegen, so daß ein neues Flor- bzw. Vliesband entsteht, welches die
doppelte Breite aufweist.
F i g. 2 verdeutlicht in einer Seitenansicht, wie das von
der unteren Abzugseinrichtung 10 der Maschine 16 erzeugte Flor- bzw. Vliesmaterial der ersten, nahe zu der
Maschine 16 angeordneten Umlenkung 12 zugeführt wird. Demgegenüber wird das von der oberen Abnehmereinheit
der Maschine 16 abgezogene Material über den Abzugstisch 10, über ein Laufband 18 und über die
erste Umlenkeinrichtung 12 hinweg der weiter außen gelegenen zweiten Umlenkung 12 zugeführt. Auch diese
Umlenkung 12 liegt zu der Arbeitsrichtung der Maschine im Winkel von 45°, wodurch beide Flor- bzw. Vliesbahnen
an ihren Kanten aneinanderstoßen oder leicht einander überlappend auf dem Flortransporttisch 14
fortgeführt werden.
Die dazu alternative Ausgestaltung, wie sie in den F i g. 3 und 4 dargestellt ist, unterscheidet sich im wesentlichen
dadurch, daß hier zu dem oberen Abzugstisch 10 zwei Paare von im Winkel von 43° zur Arbeitsrichtung
der Maschine ausgerichteten Umlenkungen 12 vorgesehen sind. Diese Umlenkungen 12, die — quer zur
Arbeitsrichtung gesehen — einen Abstand voneinander haben, der der Breite des von der Maschine abgenommenen
Florbandes entspricht, bewirken, daß auch hier die beiden von der Maschine abgenommenen Flor- bzw.
Vliesbänder auf dem Flortransporttisch 14, der hier dieselbe Richtung hat wie die Arbeitsrichtung der Maschine
16 — unmittelbar aneinanderstoßen oder mit ihren Kanten einander leicht überlappend zu liegen kommen.
Es kommen also auf diese Weise drei Flor- bzw. Vliesbahnen nebeneinander zu liegen.
Durch die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung ist es also möglich, bei geringem Aufwand die Breite
des von einer Maschine hergestellten Flor- bzw. Vliesbandes zu vervielfachen. Um die Nahtstelle zwischen
den beiden aneinanderliegenden Flor- bzw. Vliesbänder zu verwischen, ist es wünschenswert, das so hergestellte
mehrfachbreite Flor- bzw. Vliesband einem weiteren Arbeitsgang zu unterziehen. Dies kann insbesondere
dadurch geschehen, daß dieses mehrfachbreite Flor- bzw. Vliesband durch einen — nicht gezeigten —
Kalander geführt wird. Insbesondere bei der Verwendung von synthetischen Materialien kann insbesondere
ein Thermo- Kalander vorgesehen sein.
Dabei ist darauf zu achten, daß die Berührungsstelle zwischen den nebeneinander liegenden oder einander
leicht überlappenden Flor bzw. Vliesbahnen exakt eingestellt werden kann, damit der Bereich dieser Nahtstel-Ie
weder zu dick noch zu dünn wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen eines Flors oder Vlieses, dessen Breite die Arbeitsbreite einer mit einer
Mehrzahl von Abzugseinrichtungen, daran anschließender Umlenkeinrichtung und mit einem Flortransporttisch
ausgerüsteten Maschine zur Herstellung von Floren oder Vliesen aus Fasermaterial, insbesondere
Krempel oder Karde, übersteigt, gekennzeichnet durch Führen der abgenommenen
Flor-bzw. Vliesbahnen über die Umlenkeinrichtungen derart, daß die Kanten der abgenommenen
Flor- bzw. Vliesbahnen unmittelbar aneinanderstoßend oder einander leicht überlappend ausgerichtet
sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß drei Flor- oder Vliesbahnen, von denen
zumindest zwei umgelenkt worden sind, nebeneinander gelegt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Führen der aneinanderstoßenden und einander
leicht überlappenden Kanten der Flor- bzw. Vliesbahnen durch eine Einrichtung zum Verbinden
der aneinanderstoßenden bzw. einander überlappenden Flor- bzw. Vliesbahnen.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Einrichtung zum Verbinden der
Kanten ein Kalander gewählt wird.
5. Verfahren nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet,
daß ein Thermo-Kalander gewählt wird.
6. Vorrichtung zum Herstellen eines Flors oder Vlieses, dessen Breite die Arbeitsbreite einer mit einer
Mehrzahl von Abzugseinrichtungen, daran anschließender Umlenkeinrichtung und mit einem
Flortransporttisch ausgerüsteten Maschine zur Herstellung von Floren oder Vliesen aus Fasermaterial,
insbesondere Krempel, Karde oder pneumatische Vliesbildner, übersteigt, gekennzeichnet durch je eine
sich an die Abzugseinrichtungen (10) anschließenden Umlenkeinrichtung (12), welche — in Arbeitsrichtung der Maschine gesehen — gemäß der Breite
des abgenommenen Flors oder Vlieses zueinander beabstandet sind, und welche in einem Winkel zu der
Arbeitsrichtung der Maschine ausgerichtet sind, der dem halben Winkel zwischen der Arbeitsrichtung
der Abzugseinrichtung (10) und dem des Flortransporttisches (14) entspricht.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Arbeitsrichtung
der Abzugseinrichtung (10) und dem Flortransporttisch (14) 90° und der Winkel zwischen der Arbeitsrichtung
der Abzugseinrichtung (10) und der Umlenkeinrichtung (12) 45° beträgt.
8. Vorrichtung zum Herstellen eines Flors oder Vlieses, dessen Breite die Arbeitsbreite einer mit einer
Mehrzahl von Abzugseinrichtungen, daran anschließender Umlenkeinrichtung und mit einem
Flortransporttisch ausgerüsteten Maschine zur Herstellung von Floren oder Vliesen aus Fasermaterial,
insbesondere Krempel oder Karde, übersteigt, gekennzeichnet durch jeweils zwei an mindestens einem
der Abzugseinrichtung (10) anschließenden Umlenkeinrichtungen (12), welche — im rechten
Winkel zur Arbeitsrichtung der Maschine gesehen — gemäß der Breite des abgenommenen Flors oder
Vlieses zueinander beabstandet sind, und welche in einem Winkel von 45° zu der Arbeitsrichtung der
Maschine und der dazu parallelen des Flortransporttisches (14) ausgerichtet sind.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Paar von Umlenkeinrichtung?n
(12) einer ersten Abzugseinrichtung (10) und ein zweites Paar von Umlenkeinrichtungen (12) einer
zweiten Abzugseinrichtung (10) zugeordnet sind, und einer dritten Abzugseinrichtung (10) keine Umlenkeinrichtungen
(12) zugeordnet sind, wobei die
ίο der ersten Abzugseinrichtung (10) zugeordneten
Umlenkeinrichtungen (12) rechtwinklig zu den der .zweiten Abzugseinrichtung (10) zugeordneten Umlenkeinrichtungen
(12) ausgerichtet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umlenkeinrichtungen (12) als Walze ausgestaltet sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der
vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Zuführung zu den Umlenkeinrichtungen
(12) mittels einer Vielzahl von in Bewegungsrichtung verlaufenden Riemchen erfolgt
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 11, dadurch gekennzeichnet daß die
Riemchen in Nuten in einer drehbar gelagerten, die Umlenkeinrichtungen (12) bildenden Welle geführt
werden.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die
Zuführung zu den Umlenkeinrichtungen (12) durch eine Vielzahl von quer zur Bewegungsrichtung verlaufenden
Walzen erfolgt.
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