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Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungseinrichtung für stückiges Gut, insbesondere für dünnwandiges Kunststoffmaterial, Kunststoffolien od. dgl. enthaltendes Gut, welche Einrichtung zumindest eine, vorzugsweise zwei, antreibbare Wellen umfasst, die Zerkleinerungs- oder Schneidscheiben tragen und in ihren Endbereichen gelagert sind, welche Wellen einen Schneid- oder Zerkleinerungsraum durchsetzen, die Wandungen dieses Schneid- oder Zerkleinerungsraumes lagerfrei durchsetzen und in ausserhalb der oder in Abstand von den Wandungen dieses Schneidraumes gelegenen Lagern gelagert sind.
Aus der DE-32 21 431 A ist eine Einrichtung dieser Art bekannt. Bei Zerkleinerungseinrichtungen besteht das Problem, dass bei der Verarbeitung von Kunststoffmaterialien, insbesondere von dünnen flächigen Kunststoffmaterialien, wie z. B. Folienmaterial, sich dieses Material um die Welle wickelt, und zwar in Wellenbereichen, welche keine Messer tragen. Diese Bereiche sind insbesondere diejenigen Bereiche, die unmittelbar vor der Wandung des Schneidgehäuses liegen.
In diesem Wandbereich liegt bei an sich ebenfalls bekannten Zerkleinerungseinrichtungen das Lager für die Welle, sodass zwischen der Aussenfläche des jeweils letzten auf die Welle aufgesetzten Schneidmessers und der Wandung des Zerkleinerungsraumes Kunststoffmaterial aufgrund der Messer- und Wellendrehung eingezogen, plastifiziert und gegen die Lagerbauteile gedrückt wird, welche Lagerbauteile durch das Kunststoffmaterial beschädigt und undicht werden, sodass die Lager nach kurzen Standzeiten ausgewechselt werden müssen und Schmier- bzw.
Getriebeöl in den Schneidram eintreten kann. Da ein Eintreten von Plastikmaterial zwischen die Aussenflächen der jeweils letzten Schneidmesser und der Wandfläche nicht zu vermeiden ist, stellt dies ein ernstliches Problem bei derartigen Zerkleinerungseinnchtungen dar, sofern diese nicht für sprödes Kunst-
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bzw n ! chtptast ! fiz ! erbare MatenahenZiel der Erfindung ist es, diese Nachteile von bekannten Zerkleinerungseinnchtungen zu vermelden.
Dieses Ziel wird bei einer Zerkleinerungseinrichtung gemäss der eingangs genannten Art dadurch erreicht, dass die aussenliegenden Flächen der jeweils äussersten auf den Wellen aufgereihten Schneidscheiben nahe vor der Innenwandfläche des Schneid-oder Zerkleinerungsraumes liegen und dass die Welle (n) bzw. deren Wellenzapfen und/oder die Wandungen zumindest einen Dichtungsbauteil, vorzugsweise einen Dichtring, tragen, mit dem der Raum zwischen der Welle bzw. den Wellenzapfen und der Wandung bis auf einen möglichst kleinen Restspalt abgedichtet ist, um ein Austreten von zu zerkleinerndem Gut möglichst weitgehend zu verhindern.
Bel der erfindungsgemässen Ausführungsform einer Zerkleinerungseinrichtung wird bewusst zugelassen, dass eine durch den Dichtungsbauteil beschränkte geringe Menge an Kunststoffmaterial In den Bereich zwischen der Aussenfläche der letzten Schneidmesser und der Wandfläche eingezogen wird und durch den Spalt zwischen der Weite und der Wandung austntt ; erfmdungsgemäss wird jedoch dafür Sorge getragen, dass diese austretende Kunststoffmenge gering gehalten wird und die Lager nicht beschädigen kann. Es ist somit möglich, dass plastifiziertes Kunststoffmaterial austritt, Jedoch nicht bis zu den Lagern kommt und diese beeinträchtigt.
Durch entsprechende Dimensionierung wird erreicht, dass der Spalt zwischen der Welle und der Ausnehmung in der Wandung, welche von der Welle durchsetzt wird, möglichst gering gehalten wird. Die Anordnung des Dichtungsbauteiles erfolgt jedoch gemäss einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung derart, dass zwischen dem Dichtungsbauteti und dem Lager für die Welle bzw. für den Wellenzap- fen ein Freiraum ausgebildet ist, sodass Vorsorge getroffen ist, dass das austretende Kunststoffmaterial die Lager nicht erreichen kann.
Zur weiteren Verringerung von austretendem Kunststoffmatenal kann vorgesehen sein, dass der Dichtring an seiner Umfangsfläche und/oder die Ausnehmung In der Wandung an ihrer Innenfläche mit zumindest einem umlaufenden Gewindegang versehen ist, wobei die Steigung des Jeweiligen Gewindegan- ges In Drehrichtung der Welle gesehen ins Innere des Schneidraumes gerichtet ist. Aufgrund der Drehung der Welle wird somit eine Rückführwirkung für das in den Spalt zwischen der Welle und der Wandung
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In den erwähnten Freiraum, so dass auch solche geringe plastifizierte Kunststoffmengen die Funktion der Lager nicht beeinträchtigen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung wird erreicht, wenn die Lager für die ausserhalb des Schneidraumes gelegenen Enden der Wellen bzw. oder der Wellenzapfen in einer Endplatte angeordnet bzw. von dieser getragen sind, welche Endplatte an der Wandung des Schneidraumes unter Ausbildung des Freiraumes befestigt, insbesondere angeschraubt, ist bzw. wenn In die unter Ausbildung eines Freiraumes an der Wandung des Schneidraumes befestigten, insbesondere angeschraubten Lager für die ausserhalb des Schneidraumes gelegenen Enden der Wellen bzw. der Wellenzapfen Hülsen eingesetzt sind, die auf die Wellenzapfen aufsetzbar und bei Abnahme der Wandung gemeinsam mit den Lagern von den Wellenzapfen abziehbar sind.
Der vorgesehene Freiraum dient zur Aufnahme des austretenden. abbröselnden Kunststoffmaterials, welches aus diesem Freiraum leicht entfernt werden kann Gleichzeitig sind die Lager zugänglich, die zur Lagerung der Welle In Axial-und Radialrichtung dienen
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Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung ergibt sich, wenn die auf die Welle aufgesteckten Schneidscheiben oder-messer von den auf die Endbereiche der Welle aufgesetzten
Dichtungsbauteilen, insbesondere auf die Welle aufschraubbaren zylinderringförmigen Dichtungsringen, zusammengehalten oder zusammengepresst sind ; bei dieser Ausführungsform erhalten die Dichtungsbautei- le eine Doppelfunktion ; sie dichten nicht nur den Schneidraum gegenüber den Lagern bzw. dem Getriebe- raum, sondern halten auch die von der Welle getragenen Schneidmesser kompakt zusammen.
Diese
Funktion kann von dem Dichtungsbauteilen besonders dann gut erfüllt werden, wenn die Dichtungsbauteile von beiden Seiten her auf die Welle aufschraubbar ausgeführt sind, sodass die Schneidmesser mit Druck zusammengeschraubt werden können. Der Satz Schneidmesser, der von der Welle getragen Ist, ist fast so lang wie die lichte Breite des Schneidraumes ; die Dichtungsbauteile ragen bei dieser Ausführungsform geringfügig in den Schneidraum hinein und halten die Messerblöcke im Schneidraum zusammen bzw. zentrieren diese. Gleichzeitig konnte eine Verringerung des Materialdurchtnttes durch den Dichtungsspalt festgestellt werden.
Ein stabiler und konstruktiv einfacher Aufbau ergibt sich. wenn die Dichtbauteile von einem auf das Ende der Welle oder auf den Wellenzapfen aufgesetzten oder befestigten, insbesondere aufgeschraubten, vorzugsweise zylindernngförmigen, metallischen Dichtring gebildet sind, der In eine runde an den Durchmesser des Dichtringes angepasste Ausnehmung In der Wandung eingepasst ist oder wenn Klemmschrauben zur Festlegung der auf die Wellen oder Wellenzapfen aufgeschraubten Dfchtbauteite vorgesehen sind und/oder die Dichtungsbautelle über einen Umfangsbereich geschlitzt ausgebildet sind und die durch den Schlitz getrennten Bereiche mit Schrauben zum Festklemmen des Dichtungsbauteiles auf der Welle oder dem Wellenzapfen zusammenpressbar sind.
Es ist möglich, derartige Zerkleinerungseinrichtungen mit einer rotierenden Messerwelle und entsprechenden feststehenden Gegenstücken auszubilden ; vorteilhaft ist es, wenn derartige Zerklelnerungselnnch- tungen zwei sich gegenläufig drehende Wellen besitzen ; die erfindungsgemässe Zerkleinerungseinrichtung kann jedoch auch mehr als zwei Wellen besitzen. Die Art der Lager für die Wellen kann beliebig sein ; ebenso kann die Form und Anzahl der Messer den Erfordernissen angepasst werden.
Der vorgesehene Freiraum zwischen der Aussenwandfläche der Wandung des Schneidraumes und den Lagern kann einige Millimeter bis einige Zentimeter betragen ; er wird zweckmässIgerweise in Abhängigkeit vom Aufbau der Zerkleinerungseinrichtung gewählt ; auf jeden Fall ist es vermieden, dass plastifizlertes Kunststoffmaterial in die Lager gepresst wird und diese beschädigen kann.
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine schematische Draufsicht auf eine erfindungsgemässe Zerkleinerungseinrichtung, Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der Erfindung und Flg. 3 und 4 Detailschnitte.
Die in Fig. 2 schematisch dargestellte, erfindungsgemässe Zerkleinerungseinrichtung umfasst ein Gehäuse 25, und einen Zuführtnchter 17, mit dem das zu zerkleinernde Gut der eigentlichen Zerklelnerungselnnch- tung 40 zuführbar ist. Die Zerkleinerungseinrichtung wird von einem Motor 18 angetrieben, der über entsprechende Antnebseinrichtungen 19, z B. Riemen od. dgl., über eine Riemenscheibe 20 eine oder mehrere Wellen der Zerklelnerungselnnchtung 40 antreibt. Das zerkleinerte Gut fällt aus der Zerkleinerungseinnchtung 40 nach unten ab.
In Flg. 1 erkennt man die vom Motor 18 angetriebene Riemenscheibe 20, welche Ihrerseits eine Welle 1 antreibt ; auf dieser Welle 1 Ist ein Zahnrad 21 befestigt. welches mit einem Zahnrad 22 kämmt, welches eine weitere Welle 1 in Gegenrichtung zur ersten Welle antreibt. Die Wellen 1 durchqueren einen Schneidraum 3, wobei sie jeweils Wandungen 2 des Schneidraumes 3 durchsetzen und mit Ihren Wellenzapfen l'in Lagern 4 bzw. 4'gelagert sind. Die Lager 4 bzw. 4'bewirken eine Lagerung der Wellen 1 sowohl in Axial- als auch in Radialrichtung.
Die Lager 4 sind in einer Endplatte 12 angeordnet, welche mittels Schrauben 30 an der Wandung des Zerkleinerungsraumes 3 befestigt sind. Zwischen der Endplatte 12 und der Wandung 2 des Schneidraumes 3 ist ein Zwischenraum 11 ausgespart. Die Wandungen 2 besitzen Ausnehmungen 8. die kreisrunden Durchmesser aufweisen, auf den Wellen 1 bzw. den Wellenzapfen l'sind Dichtungsbauteile 5 befestigt. insbesondere aufgeschraubt. die möglichst genau in die Ausnehmungen 6 einpassen. Damit wird ein Austreten von Kunststoffmatenal durch den Schlitz bzw. Spalt 6 zwischen den Dichtbauteilen 5 und der Wandung 2 bzw. den Ausnehmungen 8 weitgehend vermieden ; trotzdem durchtretendes Kunststoffmaterial, das plastifizlert durch den Spalt durchgedrückt wird, bröselt nach seinem Austritt In den Freiraum 11 ab.
Die Umfangsfläche des Dichtungsbauteiles 5 kann mit Gewindegängen 9 versehen sein, die eine
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Richtung des Schneidraumes 3 verlaufende Neigung besitzen ; damit wird die Menge des austretenden Kunststoffmaterials verringert
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einem Schlitz 15 versehen sein und die durch den Schlitz 15 getrennten Teile des Dichtungsbauteiles 5 mittels einer Schraube 16 zusammengezogen werden, sodass der Dichtungsbauteil 5, gegen Verdrehen gesichert, auf dem Wellenzapfen l'gelagert ist.
An der dem Antriebsgehäuse 24 gegenüberliegenden Seite des Schneidraumes ist die Wandung 2 des Schneidraumes mittels Schrauben 32 an Flanschen 26 abnehmbar gelagert, so dass die mittels der Schrauben 33 an der Wandung 2 befestigten Lager 4'mit der Wandung 2 abnehmbar sind. Auf den Wellenzapfen l'sind auf dieser Seite der Wellen 1 Lagerhülsen 13 aufgesetzt, welche gemeinsam mit den Lagern 4'abgezogen werden können. Da die Wellen 1 auf der Antriebsseite feststehend gelagert sind, wird bei Abziehen der Wandung 2 der Schneidraum 3 zugänglich gemacht bzw. es können durch Abschrauben der Dichtungsbauteile 5 auf dieser Seite der Wellen 1 die von den Wellen 1 getragenen Schneidmesser 14 abgezogen bzw. ausgetauscht werden.
Die D ! chtungsbauteiie 5 dienen nicht nur zur Verringerung des Spaltes zwischen den Wellen 1 bzw.
Wellenzapfen l'und der Wandung 2. sondern auch zum Festspannen der von den Wellen 1 getragenen Schneidmesser 14. Auf diese Weise ist es besonders einfach möglich, Wellen und/oder Schneidmesser zur Reparatur oder Änderung des Zerkleinerungsausmasses auszutauschen.
Fig. 3 zeigt einen schematischen Schnitt durch die Zerkleinerungseinrichtung gemäss Flg. 1 und man erkennt die von sechseckigen Wellen 1 getragenen Schneidmesser 14.
Fig. 4 zeigt eine Ausführungsvariante eines Dichtungsbauteils. Dem Dichtungsbauteil 5 Ist ein Ergänzungsbauteil 5'zugeordnet, welcher von der Welle 1 und/oder von Dichtungsbauteil 5 getragen werden kann und das Austreten des Kunststoffes verhindert, ohne jedoch die Einspannwirkung des Dichtungsbauteils 5 für die Schneidmesser 14 zu beeinträchtigen.