DE2600648C2 - Pelletpresse - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Pelletpresse gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Es sind Pelletpressen mit einer umlaufenden ringförmigen Preßmatrize bekannt, bei denen die Preßgutzufuhr
entweder durch eine Förderschnecke in den zentralen Raum zwischen den Preßwalzen und durch Umlenkung
in radiale Richtung mittels Schaufeln oder durch mehrere Förderschnecken erfolgt, die jeweils in den
Raum vor den Prcßwalzen fördern.
Um einen einwandfreien Betrieb der Pelletpresse und einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, muß dafür
Sorge gelragen werden, daß das zu pressende Material nicht nur in gleichen Anteilen den verschiedenen Preßwalzen
zugeführt wird, sondern darüber hinaus muß das Material gleichmäßig über die axiale Länge einer jeden
Preßwalze und damit auch über die wirksame Breite der ringförmigen Preßmatrize verteilt werden. Denn nur
dann wird die Leistungsfähigkeit der Pelletpresse in vollem Umfang ausgenutzt und ungleichmäßiger Verschließ
der Preßwalzen und Preßmatrize vermieden. Für die gleichmäßige Verteilung des Preßgutes dürfen
jedoch keine Einspeiseorgane verwendet werden, welehe
von außen in die Preßmatrize hineinragen, denn die Preßwalzen und die Preßmatrize müssen vor Beschädigungen
geschützt werden, welche durch Überlastung oder durch zufällig mitgeführte Fremdkörper verursacht
werden können. Wenn derartige Fremdkörper zwischen einer Preßwalze und der Preßmatrize eingeklemmt
werden, muß sich das Walzengestell mit den Prcßwalzcn nach dem Abscheren von Scherstiften ungehindert
drehen können. Folglich dürfen keine feststehenden Elemente wie beispielsweise Speiscorgane in
b") den Innenraum der Preßmatrize hineinragen. Aus diesem
Grunde wird bei den herkömmlichen Pelletpressen der vorgenannten Rauart das Preßgut in den Raum vor
den Prcßwalzcn gefördert und in R;ulialrirhiimg ιιιιιμι·
26 OO
lenkt Auf diese Weise läßt sich jedoch die gewünschte
gleichmäßige Verteilung des eingespeisten Materials über die verschiedenen Preßwalzen und über die Breite
der Preßmairize im allgemeinen nicht erreichen.
Dieses Zuführproblem hat man bei Pei'etpressen gattungsfremder
Konstruktionen, bei denen die Preßwalzen mit samt ihrem Walzenträger umlaufen, durch einen
verhältnismäßig raumaufwendigen Schneckenförderkonus zu lösen versucht, der das Preßgut nach außen treibt
und eine gleichmäßige Materialschicht in einer Speisetrommel bildet, von wo das Material durch Beschikkungsschaufeln
den Preßwalzen gleichmäßig zugeführt wird. Durch diese bekannten Maßnahmen sind jedoch
die Probleme um dfe gleichmäßige Materialzuführung bei Pelletpressen der eingangs beschriebenen Art nicht
maßgebend berührt worden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Pelletpresse der eingangs beschriebenen Art zu schaffen,
Lei welcher die Mittel zum Umlenken des Gutstromes von der axialen Richtung in die radiale Richtung der
Presse derart ausgebildet sind, daß das Preßgut gleichmäßiger als bisher über die wirksame Axialllänge der
Presse verteilt wird, ohne daß bei Mitdrehen des Preßwalzengestells
im Falle einer Überlast oder Blockierung der Presse die Zuführeinrichtung beschädigt wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die gattungsgemäße Pelletpresse gekennzeichnet, durch je ein am Preßwalzcngestell
befestigtes, in axialer Richtung durch den Innenraum der Preßmatrize im Abstand von deren Innenwand
verlaufendes Speiserohr gleichen Durchmessers wie das Förderschneckenrohr, welches mit seinem Einlaßende
dicht am Ende des letzteren liegt, am anderen Ende verschlossen ist und in seiner Wandung eine seitliche
Abgabeöffnung aufweist, deren Axiallänge der Axiallänge der zugeordneten Preßwalze entspricht und deren
Breite in Umfangsrichtung allmählich zum geschlossenen Ende hin zunimmt. — Diese Maßnahmen der Erfindung
haben zur Folge, daß das mehlige Produkt, welches zu Pellets bzw. zu einzelnen Strängen gepreßt werden
soll, nicht schlechthin der offenen Seite der Preßmatrize zugeführt, sondern durch die Speiserohre in den
Innenraum der Preßmatrize eingebracht wird. Da jeder Preßwaize ihr eigenes Speiserohr zugeordnet ist, ergeben
sich keinerlei Schwierigkeiten bei der Versorgung der einzelnen Preßwalzen mit unbedingt gleichen Mengen
an mehligem Produkt pro Zeiteinheit. Die seitlichen Abgabeöffnungen in den Speiseröhren sorgen für eine
gleichmäßige Versorgung des abgegebenen Materials in Längsrichtung der Preßwalzen. Da die Speiserohre
am Preßwalzengestell befestigt sind, können sie gemein- w sam mit dem Preßwalzengestell umlaufen, wenn die zugeordneten
Scherstifte infolge Überlastung oder eines zwischen einer Preßwalze und der Preßmatrize eingeklemmten
Fremdkörpers brechen sollten. — im Ergebnis zeichnet sich die erfindungsgemäße Pelletpresse
durch eine gleichmäßige Einspeisung des zu verarbeitenden Materials aus, und zwar unabhängig von den
Eigenschaften des mehligen Produktes umj unabhängig von der Drehzahl der Preßmatrize, so daß die Presse mit
voller Leistung gefahren werden kann, ohne daß ungleichmäßige Verschleißerscheinungen auftreten. Außerdem
ist man bei der Konstruktion einer derartigen Pellelpresse in der Wahl der Matrizenbreile durch Einspciseproblemc
nicht beengt, so daß Preßmalrizen relaliv
großer Breite verwendet werden können, wenn die fcS
Leistungsfähigkeit der Pelletpresse erhöht werden soll.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind im folgenden aufgeführt. So ist zweckmäßigerweise
die Fläche der seitlichen Abgabeöffnung eines jeden Speiserohres wenigstens annähernd gleich dem Querschnitt
des Speiserohres. Vorzugsweise weist die seitliche Abgabeöffnung jedes Speiserolires zwei im allgemeinen
in Längsrichtung verlaufende Kanten auf, von denen eine höher liegt als die andere und im wesentlichen
in axialer Richtung verläuft, während die andere, tiefer liegende Kante im wesentlichen in einer Schraubenlinie
verläuft Dabei kann sich dit tiefer liegende
Kante der Abgabeöffnung über einen Winkel von annähernd 70° bis 90° über den Rohrumfang erstrecken.
Weiter besteht die Möglichkeit daß die tiefer liegende Kante der Abgabeöffnung die durch die Rohrachse hindurchgehende
senkrechte Ebene schneidet. In folge der Ausbildung der tiefer liegenden Kante der Abgabeöffnung
eines jeden Speiserohres und der allmählich ansteigenden Umfangsbreite dieser Abgabeöffnung wird
das dem jeweiligen Speiserohr zugeführte Material allmählich und progressiv durch die Abgabeöffnung abgegeben,
während nur ein Teil dieses Materials durch diese Abgabeöffnung bei Erreichen des geschlossenen inneren
Endes des Speiserohres hindurchfällt Dadurch läßt sich die gewünschte gleichmäßige Verteilung des
Materials über die Axiallänge der zugeordneten Preßwaize erzielen. Vorzugsweise sind die Speiserohre zu
deren winkelmäßigen Einstellung drehbar um ihre Längsachse am Preßwalzengestell befestigt, so daß die
Lage oder der Verlauf der tiefer liegenden Kante der Abgabeöffnung entsprechend den Eigenschaften des
Preßgutes verändert werden kann.
Bei einer Ausführungsform der Pelletpresse, bei der das Walzengestell einen Radialflansch am einen Ende
der Tragwelle und eine mittels einer Schraube mittig auf dem genannten Ende der Tragwelle befestigte Frontplatte
aufweist wobei die Preßwalzen zwischen dem Radialflansch und der Frontplatte sitzen, ist vorgesehen,
daß die Frontplatte eine Reihe von Öffnungen aufweist, in welche jeweils ein Speiserohr derart eingepaßt ist.
daß es nach vorne aus der Frontplatte herausragt, während der Rohrverschluß am Radialflansch befestigt ist.
Es kann eine Schraube vorgesehen sein, um den Rohrverschluß eines jeden Speiserohres am Radialflansch
lösen und bedarfsweise verstellen zu können. Ferner kann jede Forderschnecke eine hohle Schneckenwelle
besitzen und an diese eine Preßluftquelle anschließbar sein, wobei in dem zugeordneten Speiserohr zugewandten
Ende der Schneckenwelle eine Luftdüse ausgebildet ist, durch welche ein Luftstrom gegen die Innenwiindung
des zugeordneten Speiserohres blasbar ist, um ein Festkleben des mehligen Preßgutes zu verhindern.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich
ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; es zeigt
F i g. 1 eine erfindungsgemäße Pelletpresse in Seitenansicht und teilweisem Axialschnitt,
F i g. 2 einen Schnitt durch die kreisringförmige Preßmatrize, die darin angeordneten Preßwalzen und die
Speiseanordnungen der Pelletpresse gemäß F i g. 1 als Schnitt durch Fig. 3 längs der Linie II-II in vergrößertem
Maßstab,
Fig.3 eine Endansicht der in Fig. 2 dargestellten
Teile in Blickrichtung der Pfeile 111-1II; und
Fig. 4 eine schematische Endansicht der Speisevorrichtung.
Die in Fig. ! im Ganzen dargestellte Pelletpresse ist
dazu bestimmt, mehlige Produkte und dergleichen Material, insbesondere Tierfutter, zu Pelletes zu pressen.
Die Pelletpresse besitzt einen kastcnartieen Rahmen I.
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welcher gleichzeitig ein Getriebegehäuse bildet und in Rollenlagern 2 und 3 eine Hohlwelle 4 verdrehbar trägt.
Auf dieser Hohlwelle 4 ist ein Antriebszahnrad 5 befestigt, welches über geeignete Übertragungsorgane von
einem Elektromotor in üblicher Weise angetrieben werden kann, wobei dieser Elektromotor in der Figur nicht
dargestellt wurde. Am vorderen Ende trägt die Hohlwelle 4 einen angeformten Flansch 6, welcher eine kreisringförmige
Preßmatrize 7 trägt, die lösbar mittels eines Spreizringes 8 in üblicher Weise (siehe auch F i g. 2) am
Flansch 6 befestigt ist. Diese kreisringförmige Preßmatrize 7 besitzt an ihrem Umfang mehrere Düsenkanäle 9
mit kreisrundem Querschnitt, welche in radialer Richtung durch die Matrizenwandung hindurchgehen.
In dieser Hohlwelle 4 ist koaxial zu ihr eine feststehende
mittlere Vollwelle 12 drehbar gelagert, zu welchem Zweck Rollenlager 10 und eine Lagerbuchse 11
vorgesehen sind. An der Rückseite des Maschinenrahmens 1 ist ein konischer Flansch 15 befestigt, welcher
den konischen Flansch 14 umgibt. Diese konischen Flansche 14 und 15 haben miteinander übereinstimmende
Löcher zur Aufnahme zweier Scherstifte 16, welche eine Verdrehung der Mittelwelle 12 während des normalen
Betriebes der Pelletpresse verhindern.
Auf dem vorderen Ende der Welle 12 ist eine Buchse 18 mit einem Radialfiansch 17 befestigt, während ein
Dichtring 19 zwischen dem Flansch 6 der Hohlwelle 4 und dieser Buchse 18 angeordnet ist. Der Flansch 17
trägt zwei diametral zueinander angeordnete Preßwalzen 20, die an der Innenseite der kreisringförmigen Matrize
7 liegen und mit der zylindrischen Innenwandung derselben zusammenwirken. Diese Preßwalzen 20 sind
an der anderen Seite durch eine im wesentlichen rhombischen Vorderplatte 21 abgestützt, welche mit der Welle
12 über einen durch diese Frontplatte 21 hindurchgehenden Mittelbolzen 22 verbunden ist, der in ein axiales
Gewindeloch in der Stirnseite der Welle 12 eingeschraubt ist. Dadurch bilden der Flansch 17, die Frontplatte
21 und der Schraubbolzen 22 ein Walzengestell für die auf der Mittelwelle 12 befestigten Preßwalzen 20.
Diese Preßwalzen 20 sind jeweils in üblicher Weise frei verdrehbar auf einer Walzenwelle gelagert, welche an
jedem Ende einen exzentrischen Wellenstumpf besitzt, die jeweils einstellbar in entsprechenden Bohrungen im
Flansch 17 bzw. der Frontplatte 21 aufgenommen sind. Dabei ist in Fig.3 nur der vordere Wellenstumpf 23
dieser Walzenwelle sichtbar. Zur Einstellung des Wellenstumpfes 23 einer jeden Walzenwelle ist an diesem
Wellenstumpf 23 ein Teil 24 befestigt, welches zwei Anschläge 25 aufweist, an denen die Schraubenköpfe von
zwei Einstellschrauben 27 angreifen, welche in Gewindehülsen 26 sitzen, die an der Frontplatte 21 befestigt
sind. Dadurch halten die Einstellschrauben 27 das Teil 24 in einer festgelegten Winkellage fest Durch Verstellung
der Einstellschrauben 27 läßt sich die Winkelstellung des Wellenstumpfes 23 der Walzenwelle verändern,
um beispielsweise die Preßwalzen 20 gegenüber der Innenwandung der kreisringförmigen Matrize 7 im
Notfall erneut einstellen zu können, beispielsweise wenn diese Walzen und/oder die Matrize abgenutzt sein
sollten.
Im Betrieb versetzt die Hauptantriebswelle 4 die kreisringförmige Preßmatrize 7 in Richtung des Pfeiles
aus Fig.3 in Drehung, wobei das Walzengestell auf
seiner Tragwelle 12 stehen bleibt und die beiden Preßwalzen 20, welche in diesem Walzengestell gelagert
sind, durch die Verdrehung der Matrize 7 an deren zylindrischer
Innenwandung in eine Abrollbewegung versetzt werden. Das zu verarbeitende mehlige Produkt
wird der Matrize 7 in einer noch zu beschreibenden Weise zugeführt und wird durch die Preßwalzen 20 in
die Düsenkanäle 9 hinein und aus diesen am Umfang der Matrize als festgepreßte Stränge herausgepreßt, welche
in an sich bekannter Weise durch nicht dargestellte Schneidorgane auf Länge geschnitten werden. Die Matrize
7 ist von einem Gehäuse 28 (Fig. 1) umschlossen,
welches lösbar am Maschinenrahmen 1 befestigt ist und
to an der Unterseite eine Abgabeöffnung 29 aufweist,
durch welche die abgetrennten Pellets auf nicht dargestellte geeignete Förderbänder oder dgl. herabfallen.
Zwei an der Frontplatte 21 befestigte Schaber 30 greifen an der Innenwandung der Matrize 7 vor den
Düsenkanälen 9 an und liegen in Drehrichtung der Matrize vor den betreffenden Preßwalzen 20.
Die soweit beschriebene Pelletpresse entspricht im wesentlichen der bisher üblichen Ausbildung und soll
daher im einzelnen nicht weiter beschrieben werden.
Neuartig ist jedoch die nachstehend zu beschreibende Speisevorrichtung, mittels welcher das mehlige Produkt
oder ein anderes zu verarbeitendes Material der Matrize 7 zugeführt wird.
Wie F i g. 3 zeigt, sind die beiden Preßwalzen 20 zur durch die Matrizenachsc hindurchgehenden senkrechten
Ebene diagonal angeordnet, wobei, wie F i g. 3 zeigt, die linke Walze höher liegt als die rechte Walze. )ede
Preßwalzc 20 besitzt ihre eigene ihr zugeordnete Speiseeinrichtung,
welche in Drehrichtung der kreisringförmigen Matrize 7 gesehen, vor der zugeordneten Walze
liegt. Diese beiden Speiseeinrichtungen besitzen ein Speiserohr 31 bzw. 3Γ, welche im Paßsitz durch Öffnungen
in der Frontplatte 21 in den Innenraum der Matrize 7 hineinragen und am Flansch 17 mit ihrem inneren
Ende befestigt sind. Da die beiden Speiserohre spiegelbildlich ausgebildet sind dürfte eine Beschreibung des in
Fig. 2 im Schnitt dargestellten Speiserohres 31 ausreichen.
Dieses Speiserohr 31 ragt mit seinem vorderen Ende aus der Frontplatte 21 nach außen heraus und ist am
rückwärtigen Ende durch eine Stirnplatte 32 dicht verschlossen. Diese Stirnplatte besitzt am rückwärtigen
Ende eine kreisrunde mittlere Erhöhung 33. welche in eine entsprechende Ausnehmung 34 im Flansch 17 cingepaßt
ist. Die Stirnplatte 32 ist am Flansch 17 mittels einer Axialschraube 35 befestigt, welche durch ein Mittelloch
in der Stirnplatie 32 und der Erhöhung 33 hindurchgeht,
und in den Flansch 17 eingeschraubt ist, so daß bei Lösen dieser Schraube 35 das Speiserohr um
so seine Achse winkelmäßig verstellt werden kann und erneut in rlor gewünschten Winkelstellung befestigt werden
kann. Das Speiserohr 31 trägt außerdem einen Federclip 36, welcher in eine Umfangsrille des Rohres eingesetzt
ist und gegen welchen die Frontplatte 21 anstößt wenn das Speiserohr genau eingebaut ist.
In der zylindrischen Seitenwandung des Speiserohres 31 ist eine seitliche Abgabeöffnung 37 ausgebildet, welche
durch zwei Längskanten 38 und 39 und zwei in Umfangsrichtung verlaufende Seitenkanten 40 und 41
begrenzt wird Die Axiallänge dieser Seitenöffnung 37 zwischen der vorderen Seitenkante 40 und der hinteren
Seitenkante 41, welche mit der Vorderseite der Stirnplatte 32 zusammenfällt, ist gleich der Axiallänge der
Preßwalzen 20 und überdeckt die Breite des wirksamen gelochten Teiles der Matrize 7. Die Oberkante 38 dieser
Seitenöffnung 37 verläuft in axialer Richtung nahe der höchsten Stelle des Speiserohres 31. Die Unterkante 39
der Seitenöffnung 37 folgt einer Schraubenlinie von der
26 OO
vordersten Schnittstelle 42 mit der Seitenkante 40 zum rückwärtigen Schnittpunkt 43 mit der Seitenkante 41 in
der Weise, daß die Umfangsbreite der Seitenöffnung 37 allmählich innen von der Seitenkante 40 zur Seitenkante
41 zunimmt. In normaler Lage des Speiserohres 31 schneidet die untere schraubenlinienförmige Kante 39
die senkrechte Ebene, welche durch die Achse des Speiserohres hindurchgehl, in der Weise, daß die Seitenöffnungen
37 der beiden Speiserohre 31 und 3Γ zur senkrechten
Ebene durch die Matrizenachse spiegelbildlich ausgebildet sind und zur Innenwandung der Matrize 7
(siehe auch Fig.3) hin nach außen gedreht sind. Die Gesamtfläche einer jeden Seitenöffnung ist wenigstens
annähernd gleich der Querschnittsfläche eines jeden Speiserohres 31 bzw. 31'.
Die erfindungsgemäße Speisevorrichtung besitzt außerdem zwei Trichter 44 und 44' (Fig. 1 und 4), und
zwar jeweils einen Trichter für ein Speiserohr, wobei beide Trichter ein zusammenhängendes Gebilde mit einer
gemeinsamen Stirnwand 45 bilden. Die beiden Trichter 44 und 44' besitzen unmittelbar aneinander angrenzende
Einlaß- oder Einfüllöffnungen an ihren Oberkanten, welche von einem gemeinsamen Flansch 46 umgeben
sind, so daß an beide Trichter gleichzeitig eine gemeinsame Zuführleitung für das mehlige Produkt angeschlossen
werden kann. Die Trichter 44 und 44' sind abnehmbar in nicht dargestellter üblicher Weise an der
Maschine befestigt und besitzen eine gemeinsame kreisrunde Anschlußplatte 47, welche sich gegen einen Ring
48 legt, der in einer kreisrunden öffnung an der Vorderseile des Gehäuses 28 angeordnet ist. Ein Ring 49 im
Winkelprofil ist mittels Schrauben 50 an der Stirnseite der Matrize 7 befestigt und besitzt eine angefaste Vorderkante,
die mit minimalem Spiel an einer entsprechend angefasten Fläche des Ringes 48 anliegt, um so
weit wie möglich ein Herausblasen des zugeführten mehligen Produktes zu verhindern.
Jeder Trichter 44 bzw. 44' läuft an seiner Unterkante in ein Schneckengehäuse oder eine Mulde 51 mit gleichem
Innendurchmesser wie die Speiserohre 31 und 3Γ
aus, welches koaxial mit diesen Speiserohren durch die Platte 28 hindurchgeht. Diese nach innen weisenden offenen
Abgabeenden der Schneckengehäuse 51 treffen auf die nach außen offenen Vorderkanten der Speiserohre
31 bzw. 3Γ mit sehr geringem Spiel, so daß die Speiseröhre sich hinter die Enden der Schneckengehäuse
51 schieben können, wenn der Flansch 17 und die Mittelwelle 12 verdreht werden. Jedes Schneckengehäuse
51 enthält eine Förderschnecke 52 mit einer Hohlwelle 53, welche sich in Speiserichtung verjüngt. Diese
Hohlwelle 53 ist am freien Ende durch einen Stopfen 54 verschlossen, der eine Düse mit einer Bohrung 55 bildet,
die winklig zu den zusammenfallenden Achsen des Speiserohres 31 und der Förderschnecke 52 verläuft. Die
Hohlwelle 53 der Förderschnecke 52 ist am freien Ende einer verdrehbar gelagerten hohlen Antriebswelle 56
bzw. 56' abgestützt, und ragt abdichtend durch die Außenwandung
des Schneckengehäuses 51 hindurch. Seilscheiben 57 bzw. 57' auf den Antriebswellen 56 bzw. 56'
sind mittels eines Seiles 58 mit einer Seilscheibe 59 gekuppelt, welche in nicht dargestellter Weise durch einen
geeigneten Antriebsmotor mit veränderlicher Drehzahl oder einem Motorvariator vorzugsweise über eine
Schleifkupplung zur Begrenzung des maximalen Drehmoments angetrieben wird. Drehbefestigungen 60 auf
den Außenenden der Hohlwellen 56 und 56' dienen für den Anschluß von Schläuchen 51 an eine nicht dargestellte
Preßluftquelle.
Das zu verarbeitende mehlige Produkt kann von irgendeiner geeigneten Quelle, beispielsweise von einer
Zubereitungseinrichtung, die auf der Pelletpresse in herkömmlicher Weise montiert ist, in gleichen Mengen den
beiden Trichtern 44 und 44' zugeführt werden. Wenn die Pelletpresse in Betrieb ist, drücken die Förderschnecken
in den Schneckengehäusen 51 und 51' das mehlige Produkt den Speiserohren 31 und 3Γ zu. Infolge der sich
verengenden Form der hohlen Schneckenwelle 53 wird das mehlige Produkt in gleichmäßigem Strom von den
Trichtern in die Speiserohre vorgeschoben und verliißt die Speiserohre durch die Seitenöffnungen 37. Infolge
des schraubenlinienförmigen Verlaufes der Unterkante 38 dieser Seitenöffnung 37 schiebt sich der Teil des mehligen
Produktes, welcher nicht über den oberen höheren Anfangsteil dieser Kante 39 hinweggeschoben wurde,
weiter nach innen und verläßt schließlich das Speiserohr an dessen Innenkante neben der Stirnplatte 32. Durch
genaue Wahl des schraubenlinienförmigen Verlaufes der Kante 39 läßt sich erreichen, daß das Material
gleichmäßig über die gesamte Länge der Seitenöffnung 37 abgegeben und infolgedessen gleichmäßig über die
Axiallänge der Preßwalze 20 und der effektiven Breite der Matrize 7 verteilt wird. Durch geeignete Winkelstellung
der Speiserohre 31 und 3Γ läßt sich für jede Mehlart
eine optimale Verteilung erreichen. Für diesen Zweck werden die Bolzen 35 und 32 gelöst und nach
entsprechender Neueinstellung der Speiserohre wieder festgezogen. Das durch die Seitenöffnungen 37 des
Speiserohres 31 abgegebene Mehl fällt auf die innere zylindrische Wandung der umlaufenden kreisringförmigen
Matrize 7 und wird durch diese sich bewegende Fläche der zugeordneten Preßwalze 20 zugeführt, welche
über diesem Speiserohr 31 liegt, wie Fig.3 linke Seite zu sehen ist. Das vom Speiserohr 31' abgegebene
Material fällt auf die zugeordnete Preßwalze 20 (auf der rechten Seite der Fig.3), die darunter liegt, und wird
durch diese umlaufende Walze der Klemmstelle zwischen ihr und der Innenwandung der Matrize zugeführt.
Die beiden Preßwalzen werden infolgedessen einzeln und in gleichem Maße mit dem mehligen Produkt gespeist
und das einer jeden Walze zugeführte Material wird gleichmäßig über deren Axiallänge verteilt.
Die Speiserohre 31 und 3Γ können an ihrer Innenseite
mit einem geeigneten Überzug versehen werden, um ein Festkleben des Mehles an der Innenwandung zu
verhindern. Wenn trotzdem etwas mehliges Material an den Speiserohren festhängen sollte, so läßt sich dieses
durch periodisches Einblasen von Preßluft in die Hohlwellen 56 und 56', die hohlen Schneckenfördererwellen
52 und die Düsen 54 an deren Enden entfernen, da diese umlaufenden Düsen einen Luftstrom gegen die Innenwandung
der Speiserohre richten. Durch Einstellung der Drehzahl der Förderschnecken 52 läßt sich die Speisemenge
unabhängig von der Drehzahl der Matrize 7 regulieren, und man kann infolgedessen diese Speisemenge
der Art des jeweils zu verarbeitenden mehligen Materials anpassen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Pelletpresse zur Herstellung von Pellets aus mehligen Produkten oder ähnlichem Material, bestehend
aus einem Pressenrahmen, einer waagerecht in demselben drehbar gelagerten hohlen Hauptantriebswelle,
einer koaxial zu dieser Welle auf deren einem Ende befestigten kreisringförmigen Preßmatrize
mit einer zylindrischen Innenwandung und einer Anzahl von radial durch den Matrizenkörper
verlaufenden Düsenkanälen, wobei die kreisringförmige Preßmatrize einen am von der Antriebswelle
abgewandten Ende offenen Innenraum umschließt, in welchem mehrere mit der zylindrischen Innenwandung
zusammenwirkende Preßwalzen in einem gemeinsamen Warengestell frei drehbar angeordnet
sind, wobei in der hohlen Hauptantriebswelle eine Tragwelle für das Walzengestell drehbar gelagert
ist und letzteres auf ihrem einen Ende trägt sowie mit ihrem anderen Ende über Scherstifte am
Pressenrahmen derart befestigt ist, daß sie unter normalen Betriebsbedingungen gegenüber der
Hauptantriebswelle festgehalten wird, und schließlich aus einer Speisevorrichtung zum Einspeisen des
zu pelletesierenden Materials in den Innenraum der Preßmatrize bestehend aus der Anzahl der Preßwalzen
entsprechenden waagerechten Förderschnekken in zugehörigen Förderrohren, die sich bis vor die
offene Seite der Preßmatrize erstrecken, und mit Mitteln, den Materialstrom von dort aus in der Ringmatrize
senkrecht auf deren innere Oberfläche zu leiten, gekennzeichnet durch je ein am Preßwalzengestell (17, 21, 22) befestigtes, in axialer
Richtung durch den Innenraum der Matrize im Abstand von deren Innenwand verlaufendes Speiserohr
(31, 31') gleichen Durchmessers wie das Förderschneckenrohr, welches mit seinem Einlaßende dicht
am Ende des letzteren liegt, am anderen Ende (32) verschlossen ist und in seiner Wandung eine seilliche
Abgabeöffnung (37) aufweist, deren Axiallänge der Axiallänge der zugeordneten Preßwalze (20) entspricht
und deren Breite in Umfangsrichtung allmählich zum geschlossenen Ende hin zunimmt.
2. Pelletpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fläche der seitlichen Abgabeöffnung
(37) eines jeden Speiserohres (31 bzw. 31') wenigstens annähernd gleich dem Querschnitt des
Speiserohres ist.
3. Pelletpresse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die seitliche Abgabeöffnung
(37) jedes Speiserohres (31,31') zwei im allgemeinen in Längsrichtung verlaufende Kanten (38; 39) aufweist,
von denen eine (38) höher liegt als die andere (39) und im wesentlichen in axialer Richtung verläuft,
während die andere, tiefer liegende Kante im wesentlichen in einer Schraubenlinie verläuft.
4. Pelletpresse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die tiefer liegende Kante (39) der Abgabeöffnung (37) sich über einem Winkel von annähernd
70—90° über den Rohrumfang erstreckt.
5. Pelletpresse nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnei. daß die tiefer liegende Kante (39)
der Abgabeöffnung (37) die durch die Rohrachse hindurchgehe™ e senkrechte Ebene schneidet.
6. Pelletpresse nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
ei iß die Speiserohre (31; 31') zu deren
winkelmäßigen Einstellung drehbar urn ihre Liings-
achse am Preßwalzengestell (17, 21, 22) befestigt sind.
7. Pelletpresse nach Anspruch 1 bis 6, bei der das Walzengestell einen Radialflansch am einen Ende
der Tragwelle und eine mittels einer Schraube mittig auf dem genannten Ende der Tragwelle befestigte
Frontplatte aufweist, wobei die Preßwalzen zwischen dem Radialflansch utid der Frontplatte sitzen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Frontplatte eine Reihe von öffnungen aufweist, in welche jeweils ein
Speiserohr (31 bzw. 31') derart eingepaßt ist, daß es nach vorne aus der Frontplatte herausragt, während
der Rohrverschluß (32) am Radialflansch (17) befestigt ist.
8. Pelletpresse nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schraube (35) vorgesehen
ist, um den Rohrverschluß (32) eines jeden Speiserohres (31 bzw. 31') am Radialflansch (17) lösen und
bedarfsweise verstellen zu können.
9. Pelletpresse nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jede Förderschnecke (52) eine
hohle Schneckenwelle (53) aufweist und an diese eine Preßluftquelle anschließbar ist und daß in dem
zugeordneten Speiserohr (31 bzw. 31') zugewandten Ende (54) der Schneckenwelle eine Luftdüse (55)
ausgebildet ist, durch welche ein Luftstrom gegen die Innenwandung des zugeordneten Speiserohres
blasbar ist.
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