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Die Erfindung betrifft eine Absetzkippermulde, insbesondere zum Sammeln von Müll, mit seitlichen Aufhängemittel zum lösbaren Anhängen an hydraulisch betätigte Schwenkarme eines Fahrzeuges, mit einer an der Mulde vorgesehenen Heckklappe und einer, deren Verriegelung dienenden Verriegelungsein- nchtung, die eine an der Mulde angeordnete und über den Muldenboden nach unten vorstehende Schwenkeinheit mit einem Querbolzen aufweist, der beim Kippen der Mulde mit einem fahrzeugseitigen
Fanghaken kuppelbar ist und die Verriegelungseinrichtung in Entriegelungsstellung bewegt.
Bei einer derartigen bekannten Absetzkippermulde gemäss DE 25 22 810 A1 befindet sich die Schwenkeinheit mit Querbolzen etwa In der Muldenmitte. Die Verriegelungseinrichtung für die Heckklappe ist dem Heckbereich der Mulde zugeordnet. Die Verriegelungseinrichtung ist mittels eines langen Zugarmes mit der Schwenkeinheit gelenkig verbunden. Eine Federanordnung wirkt unmittelbar auf die Vernegelungseinrichtung und betätigt mittelbar die Schwenkeinheit. Bei nicht in Funktion befindlichem Fanghaken hängt die Schwenkeinheit mit der Zugstange vom Muldenboden nach unten.
Beim Aufsetzen der Mulde auf dem Gelände, setzt die Schwenkeinheit zuerst auf dem Gelände auf und kann dort einen Widerstand finden, sodass beim weiteren Absenken der Mulde die Schwenkeinheit unerwünschterweise verschwenkt und die Verriegelungseinrichtung öffnet, sodass die Heckklappe entnegelt ist. Diese Fehlfunktion wird noch durch die nach hinten gerichtete Bewegungskomponente der Mulde beim Absetzen auf dem Boden unterstützt.
Abgesehen von diesem Nachteil ist die Verriegelungseinrichtung der Mulde sehr aufwendig konzipiert. da sie drei separate Betätigungsorgane mit eigenen Lagerungen ausser der Federanordnung benötigt
Aufgabe der Erfindung Ist es, die Absetzkippermulde der eingangs genannten Art einfacher und hinsichtlich der Vemegelungs- und Entnegelungsfunktion sicherer auszubilden.
Diese Aufgabe wird bel der Absetzkippermulde mit den Merkmalen der eingangs genannten Art erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Schwenkeinehit mit Querbolzen unter dem Heckbereich der Mulde angeordnet Ist, dass eine Federanordnung an der Schwenkeinheit angreift und diese in ihrer Hochstellung in Anlage am Muldenboden vorspannt, In welcher sich das Verriegelungsorgan In seiner Vernegelungsstellung befindet, und dass die Federanordnung eine zwischen der Vernegelungsstellung und der Entnegelungsstellung der Verriegelungseinrichtung liegende Totpunktstellung aufweist, sodass die Schwenkeinheit nach Überwindung der Totpunktstellung auch In ihrer Tiefstellung durch die Federanordnung vorgespannt ist.
Die Vorteile der Erfindung sind folgende : Prinzipiell reicht ein einfacher Schwenkarm aus, der dicht unterhalb des Muldenbodens um eine Querachse schwenkbar gelagert ist und an seinem Hinterende den Querbolzen für den fahrzeugseitigen Fanghaken trägt und einen nach oben stehenden Vernegelungshaken aufweist, der die Heckklappe hintergreift. Die Federanordnung hält den Schwenkarm In der Vernegelungsstellung, sodass eine unerwünschte Entriegelung beim Absetzen der Mulde auf dem Gelände niemals auftreten kann.
Beim Kippvorgang wird der Schwenkarm in seine Tiefstellung gezogen, womit die Heckklappe entriegelt ist, Die Federanordnung hält nun dank des Totpunktpnnzlps den Schwenkarm in der
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stellung gelangen kann, wenn sich der Querbolzen vom Fanghaken während der Entleerung der Mulde entfernt, was aufgrund des notwendigen Spieles In der Praxis häufig elntntt. Trotz des wesentlich einfacheren Aufbaus arbeitet also die Verriegelungseinrichtung gemäss der Erfindung funktionssicherer, wobei der Stand der Technik keine Anregung in Richtung der Erfindung gibt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht dann, dass das Verriegelungsorgan der Vernege- iungseinnchtung an einem Schwenkarm sitzt, dessen Schwenkachse zu der der Schwenkeinheit parallel oder mit dieser koaxial liegt, dass zwischen Schwenkeinheit und Schwenkarm bei Abwärtsbewegung des Schwenkarms relativ zur Mulde ein Mitnehmer wirksam ist, der den Schwenkarm in die Entriegelungsstellung mitschwenkt, und dass die Federanordnung am Schwenkarm der Schwenkeinheit angreift. Die Schwenkvorrichtung zieht dann beim Anheben der Mulde die Verriegelungselnnchtung In die Entnegelungsstellung, In der sie vorzugsweise aufgrund der Federanordnung gehalten wird, sodass beim anschliessenden Entleeren der Mulde die Schwenkvorrichtung durchaus Eigenbewegungen ausführen kann,
ohne dass die Verriegelungseinrichtung unabsichtlich In die Bewegungsbahn der Heckklappe gelangen kann.
Vorzugsweise sind am Muldenboden Schienen oder Füsse vorgesehen, und die Vernegelungseinnch- tung mit Schwenkeinheit und Querbolzen ISt In der Verriegelungsstellung unterhalb des Muldenbodens und
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baren Lagerrahmen oder eine Lagerplatte aufweist Diese Baugruppe lässt sich rationell vorfertigen und dann an entsprechenden Mulden gegebenenfalls auch nachträglich anbnngen
Anhand der Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel darstellt, wird die Erfindung näher beschneben Es zeigen FIG. 1 eine schematische Seitenansicht eines auf einer Fahrzeugbrücke eines Absetzkipperfahrzeu-
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ges aufgesetzten Müllcontainers, FIG. 2 den Müllcontainer gemäss FIG. 1 in angehobener und nach hinten geschwenkter Entleerungsposition, FIG.
3 eine Seitenansicht einer bodenseitig am Container gemäss Fig. 1 und 2 befestigten Baugruppe zur automatischen Verriegelung und Entriegelung einer Heckklappe des
Containers, FIG. 4 eine Unteransicht der Baugruppe gemäss FIG. 3, FIG. 5 eine rückseitige Stirnansicht der
Baugruppe gemäss Fig. 3 und 4.
Eine Absetzkippermulde 10 hat eine deckseitige Beschickungsöffnung, die durch einen Deckel 12 verschliessbar ist. Der hintere Teil der Mulde 10 hat eine feste Deckwand, an der eine Heckklappe 14 um ein horizontales Schwenklager 16 schwenkbar gelagert ist Die Heckklappe 14 reicht bis zum Boden 18 der
Mulde 10, an der zwei bodenseitige Schienen 20 vorgesehen sind, um für die Mulde 10 eine gewisse
Bodenfreiheit zu schaffen. An den Seitenwänden der Mulde 10 befinden sich Aufhängebolzen 22 für Ketten eines Absetzkipperfahrzeuges. In Fig. 1 ist die Mulde 10 auf der schematisch mit 24 bezeichneten
Fahrzeugbrücke aufgesetzt.
Das nicht weiter dargestellte Absetzkipperfahrzeug hat einen heckseltigen Fanghaken 26, der mittels einer ebenfalls nicht dargestellten hydraulischen Betätigungseinrichtung aus der herabhängenden Stellung gemäss Fig. 1 um 180. im Uhrzeigergegendrehsinn m eine Kupplungsstellung mit der Mulde 10 geschwenkt werden kann.
Bodenseitig ist an der Mulde zwischen den beiden Schienen 20 auf mittlerer Breite eine Baugruppe 28 befestigt, die Im wesentlichen eine Schwenkvorrichtung 30 mit Querbolzen 32 für den Fanghaken 26, eine Verriegelungseinrichtung 34 und eine Federanordnung 36 umfasst.
Die Baugruppe 28 ist In den Figuren 3 bis 5 in grösserem Massstab dargestellt Eine Montageplatte 38 dient zum Befestigen an der Unterseite der Mulde 18. Diese Montageplatte 38 weist zwei nach unten weisende Wangen 40 auf, zwischen denen die Schwenkvorrichtung 30 mit Querbolzen 32, die Vernegelungselnnchtung 34 und die Federanordnung 36 gelagert sind. Die Schwenkvornchtung 30 besteht aus einem U-förmigen Rahmen, welcher aus zwei hochstehenden Platten und dem sie an Ihren hinteren Enden verbindenden Querbolzen 32 gebildet ist. Die vorderen freien Enden des U-förmigen Rahmens sind um Achsen 42 an den Platten 40 schwenkbar gelagert.
Die inneren Enden dieser Achsstummel 42 dienen zur Lagerung der Verriegelungseinrichtung 34, die ebenfalls im wesentlichen U-förmig ausgebildet ist und zwei parallele Längsarme 44 aufweist, die sich dicht benachbart der beiden Seitenplatten der Schwenkvomch- tung 30 an ihren Innenseiten erstrecken. Diese Längsarme 44 sind am hinteren Ende jeweils nach oben abgewinkelt, sodass Haken 46 gebildet werden, welche über die Schwenkvornchtung 30 nach oben vorstehen und die Heckklappe 14 (FIG. 1) hintergreifen. Jeder der Längsarme 44 der Verriegelungseinrichtung 34 weist nahe seinem Hinterende einen hochstehenden Lappen 48 auf und diese beiden Lappen 48 sind durch ein Querhaupt 50 miteinander verbunden.
In der Mitte dieses Querhauptes 50 greift die Federanordnung 36 an. deren vorderes Ende an einem Lager 52 abgestützt ist, welches an den beiden Platten 40 des Rahmens der Baugruppe 28 befestigt ist. Die Federanordnung 36 weist zwei teleskoplerbare Rohre auf, die von einer schraubenförmigen Druckfeder umgeben sind, welche sich an entsprechenden Endplatten der beiden Rohre abstützt. Das vordere Lager 52 der Federanordnung 36 hegt auf der gleichen Höhe wie die geometrische Achse der beiden Achsstummel 42 für die Schwenkvorrichtung 30 und die Verriegelungseinrichtung 34, Jedoch im Abstand vor dieser geometrischen Achse. Das hintere Lager der Federanordnung 36 am Querhaupt 50 liegt dicht unter der Montageplatte 38.
Die Federanordnung 36 spannt also die Verriegelungseinrichtung 34 in die in Fig. 3 gezeigte Vernegelungsstellung vor. Die Schwenkvornchtung 30 ist mittels zweier stiftartiger Mitnehmer 54 an den Längsarmen der Schwenkvorrichtung 30 auf den Längsarmen 44 der Verriegelungseinrichtung 34 abgestützt.
! m Betrieb findet das Entriegeln der Heckklappe 14 automatisch statt. Während nämlich das Absetzkipperfahrzeug an die Entleerungsstelle heranfährt, wird der Fanghaken 26 (Fig. 1) hydraulisch nach oben geschwenkt, um den Querbolzen 32 der Schwenkvorrichtung 30 zu erfassen Anschliessend wird die Mulde von der Fahrzeugbrücke 24 abgehoben, wodurch der Fanghaken 26 die Schwenkvorrichtung 30 relativ zur Mulde 18 aus der in Fig. 1 dargestellten Hochstellung nach unten in eine Ttefstellung zieht, die dadurch definiert ist, dass eine vor der geometrischen Achse der Achsstummel 42 liegende Anschlagfläche 56 (Flg. 3) der Seltenplatten der Schwenkvorrichtung 30 an der Montageplatte 38 bodenseitig zur Anlage kommt.
Die Mitnehmer 54 dieser Seitenplatten ziehen die Verriegelungseinrichtung 34 aus der Vernegelungsstel-
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Montageplatte 38 gelangen Die Verriegelungseinrichtung 34 ist also aus der Bewegungsbahn der Heckklappe 14 herausbewegt, sodass diese beim weiteren Anheben und Nach-hinten-schwenken der Mulde 10 selbsttätig in die Offenstellung gelangt und die Mulde 10 entleert werden kann.
Da während dieses Entleerungsprozesses die Mulde gewissen Schwingungen ausgesetzt ist und sich auch die Heckklappe 14 in Schwingungen befindet, ist es durchaus möglich, dass die Schwenkvorrichtung 30 unabsichtlich nach oben schwingt, was aber für den einwandfreien Betrieb belanglos ist Dagegen wird die Verriegelungseinrichtung 34 von einem unerwünschten Nach-oben-schwingen durch die Federanord-
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nung 36 abgehalten, denn diese Federanordnung hält die Verriegelungseinrichtung 34 nicht nur in der Verriegelungsstellung, sondern auch in der Entnegelungsstellung vorgespannt.
In der Vernegelungsstellung liegt nämlich die Längsachse der Federanordnung 36 oberhalb der durch die beiden Achsen 42. 52 definierten Horizontalebene des Halterahmens 38, 40 und in der Entriegelungsstellung liegt diese Federachse nach Überschreiten einer Totpunktlage unterhalb dieser Ebene.
Wichtig ist, dass dank dieser Trennung der Verriegelungseinrichtung 34 von der Schwenkvornchtung 30 und der federnden Vorspannung der Verriegelungseinrichtung 34 auch In deren Entriegelungsstellung, die Verriegelungseinnchtung 34 auch bei Erschütterungen und Schwingungen während des Entleerungsvorganges der Mulde 10 niemals unabsichtlich In ihre Vernegelungsstellung gelangen kann, in der sie m der Bewegungsbahn der Heckklappe 14 liegt, sodass diese beim Zuklappen gegen die Verriegelungseinnchtung 34 schlagen könnte.
Unter Verzicht darauf, dass die Schwenkvornchtung 30 während des Entleerungsvorganges relativ zum Fanghaken 32 ein gewisses Spiel erhält und somit In Extremfällen auch nach oben In ihre Hochstellung schwenken kann, wobei gleichwohl der Vernegelungshaken 46 ausserhalb der Bewegungsbahn der Heckklappe 14 verbleibt, könnte in einer alternativen Ausführungsform der Müll-Absetz-kppermulde auf eine Trennung von Schwenkvornchtung 30 und Verriegelungseinrichtung 34 verzichtet und die Haken 46 beispielsweise an den Seitenplatten der Schwenkvornchtung 30 fest angeschweisst werden.
Nachdem die Mulde 10 entleert 1St, kann das Fahrzeug die Entleerungsstelle verlassen Während der Fahrt wird die Mulde auf die Fahrzeugbrücke 24 zurückgesetzt, dabei gelangen die Schwenkvornchtung 30
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! eichze ! t ! g m Bodenaniage.Beim weiteren Absenken der Mulde werden die Schwenkvornchtung 30 aus der Tiefstellung relativ zum Container m die Hochstellung und die Verriegelungseinrichtung 34 aus der Entnegelungsstellung In die Verriegelungsstellung bewegt. Die Federanordnung 36 überschreitet dann Ihre Totpunktlage und drückt anschliessend die Verriegelungseinrichtung 34 in ihre Vernegelungsstellung, sodass die Heckklappe 14 verriegelt ist und hält auch über die Mitnehmer 34 die Schwenkvorrichtung 30 In deren Hochstellung.
Der Fanghaken 32 wird dann hydraulisch In die in Flg. 1 dargestellte Stellung herabgeschwenkt, sodass die Mulde 10 am Beladeort von der Fahrzeugbrücke 24 abgenommen und auf dem Erdboden abgesetzt werden kann, ohne dass die Schwenkvornchtung 30 und die Verriegelungselnnchtung 34 nach unten schwenken. Die Heckklappe 14 bleibt also verriegelt.
Die ganze Baueinheit 28 weist nur eine Bauhöhe von weniger als 100 mm auf, sodass die Schienen 20 am Boden 18 des Containers 10 eine Bauhöhe von 100 mm haben können, um die Baueinheit 28 Im Bodenfreiraum der Mulde 10 sicher unterbnngen zu können.
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erhalten bleibt, wenn sich die Verriegelungseinrichtung 34 in der Entnegelungsstellung befindet. Diese Entnegelungsstellung der Verriegelungseinrichtung 34 lässt sich mittels nicht dargestellter Anschläge an den Seitenplatten der Schwenkvornchtung 30 entsprechend den Mitnehmern 54 realisieren, wie es z. B. bel 58 dargestellt ist, wobei diese Anschläge Jedoch die Längsarme 44 der Verriegelungseinrichtung 34 untergreifen.
In einer alternativen Ausführungsform der Baugruppe 28 könnte die Vernegelungselnnchtung 34 m Ihrer Entnegelungsstellung auch über die Schwenkvornchtung 30 nach unten vorstehen, sodass sie beim Absetzen auf der Ladebrücke 24 des Absetzkippers zuerst Bodenkontakt erhält und dann beim relativen Aufwärtsschwenken zur Mulde 10 über die Mitnehmer 54 der Schwenkvornchtung 30 nach oben In die Hochstellung zieht.
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