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Lenkbares Luftschif.
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gedrückt und gleichzeitig Luft aus dem Reserveballon getrieben werden kann, zum Zwecke, die äussere Ballonhülle stets gleichmässig gespannt und auch die Gesamtmenge des im Luftschiff enthaltenen Gases unvermindert erhalten zu können.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes und
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Der Behälter J ? weist einen Koll) en hl auf, welcher an seiner Oberseite mit einem Sicherheitsventil A= ausgestattet ist. Die Stange dieses Kolbens hl ist zwischen zwei gegeneinander ver-
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Der Behälter F dient zur Aufnahme von Reservegas, sowie auch für das dem Ballon beim Manövrieren entnommene Gas, sobald dasselbe im Behälter G nicht mehr Platz hat. Der Zylinder G hat den Zweck, dem Reserveballon Z in dem gleichen Masse Luft zuzuführen, als dem Ballon K Gas entnommen wird, damit letzterer stets gleichmässig gespannt bleibt. Wird nämlich aus dem
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Ballon X Gas unter dem Kolben gl gepumpt, so steigt der letztere und treibt die im Oberteil des Zylinders G befindliche Luft in den Ballon L hinein. Wird das Gas aus dem Behälter G in den Ballon K wieder zurückgepumpt, so sinkt der Kolben und zieht die dem Ballonet L früher zugeführte Luft allmählig wieder zurück.
Der Zylinder H verhindert das ungebührliche Anwachsen des Druckes im Ballon K beispielsweise infolge von Sonnenhitze. Durch etwaigen Überdruck im Ballon K wird der Kolben hl gehoben, bis er an den Deckel des Zylinders H anstösst, wodurch des Ventil h2 geöffnet wird und Gas durch das Auslassrohr h3 ins Freie entweicht. Zur Regulierung der Bewegung dieses Kolbens dienen, wie bereits erwähnt, die Rollen pl und p.
Die Schwebeflächen, welche durch Streben a versteift sein können, bestehen aus einem nahezu rechteckigen Mittelteil A und zwei anschliessenden Dreieckflächen B, C. Die Fläche B ist mit dem Mittelteil A starr und die Fläche C mit dem letzteren um eine horizontale Achse b drehbar verbunden. Die Verschwenkung der Fläche C wird durch einen Hebel c vermittelt, der seinen Antrieb von der Welle d des Motors D (Fig. 3) erhält, wie später beschrieben werden wird.
Auf der Drehachse b der Schwebeftäche C sitzt ein Hebel c, dessen eines Ende den Bolzen r
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mit einem Stirnrade U verschiebbar verbunr1en ist, in welches ein auf der Welle d längsverschiebbares Zahnrad u eingreift. Der Rahmen R und der Stein T wirken nach Art einer Kurbelschleife, deren Kurbelradius einstellbar ist. Diese Einstellung kann infolge der geringen Umfangsgeschwindigkeit des Rades U während des Ganges von Hand aus geschehen oder aber das Rad u kann durch achsiale Verschiebung ausser Eingriff mit dem Rade U gebracht und sodann erst Rahmen R, somit auch mittels des Hebels c die Fläche C von Hand beliebig eingestellt werden.
Die Schrauben Tl und Tl1 sind wie üblich derart gebaut, dass die Steigung der ersteren kleiner ist, als jene der letzteren. Hierdurch wird erreicht, dass die von der Schraube V gleichsam weggeschleuderte Luft von der Schraube V'noch gefasst und infolge der grösseren Steigung der letzteren die bereits von der Schraube verdichtete Luft weiter verdichtet und auf diese Weise die Triebkraft erhöht wird.
Das Flugschiff kann mit in bekannter Weise ausgebildeten Druckanzeiger 7, 8 sowie einem Anzeiger 9 zur Angabe des Luftströmungsdruckes, ferner einen Apparat 10, welcher anzeigt, oh sich das Schiff in gleicher Höhe erhält und schliesslich einem Barometer 11 ausgerüstet sein.
Vor Beginn der Fahrt wird aus dem Reservebehälter F Gas in den Ballon K gelassen, bis er vom Boden frei wird. Sodann wird der Motor in Bewegung gesetzt, doch nur mit einer geringen Kraft, damit die Schrauben gerade so wirken, dass das Luftschiff aus der Halle heraus schweben kann. Ist ruhige Luft, so kann sich das Schiff mittels des Ballons, dem nach und nach immer mehr Auftriebskraft verliehen wird, erheben, oder aber es wird die Schwebefläche C aufwärts eingestellt und die Propellerkraft verstärkt, wodurch ebenfalls der Aufstieg erreicht wird. Ist bewegte Luft, so wird die Hebekraft des Ballons, sowie die Belastung nicht vergrössert, die Belastung bleibt, doch wird in erster Linie die Propellerkraft vergrössert und die Schwebefläche C aufwärts eingestellt, so dass sich das Schiff schräg aufwärts bewegen wird.
Ist nun die gewünschte Höhe erreicht, so kann verschieden, je nach den vorhandenen Windverhältnissen vorgegangen werden. Ist ruhige Luft, so kann der Flug mittels Propellerkraft, bei gleichbleibender Füllung vorsiehgehen, oder aber man stellt die Propeller ab und fliegt nur mittels der Schwebenächen, welche von Hand derart der Reise nach in verschiedenen Richtungen schräggestellt werden, dass das Fliegen in einer Wellenlinie vor sich geht, indem das Luftschiff unter dem Einfluss der Schwerkraft gleichsam entlang einer schiefen Ebene abwärts und sodann zurück aufwärts gleitet.
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Bewegung kann durch Verschiebung des Steines T von Hand auch während der Bewegung des Zahnrades U nach Bedarf eingestellt werden.
Ist Windströmung, so wird, wie zuvor erwähnt, vorgegangen, doch mit einer der Strömung entsprechenden Belastung, das heisst, es wird dem Ballon K mehr Gas entnommen und dem Zylinder G zugeführt. Gas geht bei allen diesen Manipulationen nicht verloren, da das dem Ballon K entnommene Gas in den Zylinder G gepresst wird, von wo es wieder, wenn notwendig, zurück in den Ballon getrieben werden kann. Balast braucht nicht mitgenommen zu werden, da ja die wirksame Gasmenge immer reguliert werden kann.
Das Landen geschieht auf eine sehr einfache, leichte und sichere Art. Es wird dem Ballon K so viel Gas entnommen, dass er sinkt. Dieses Gas gelangt in den Zylinder G. Man reguliert solange, bis der Ballon den Boden berührt. In diesem Momente entnimmt man plötzlich viel Gas, so dass das Schiff ruhig liegen bleibt. Will man wieder weiter, lässt man wieder Gas in den Ballon und die Fahrt kann fortgesetzt werden.