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Die kontinuierlich arbeitenden Trockenapparate für Zuckerplatten und-Streifen (Würfelzucker) bestehen aus einer Anzahl gleich grosser aneinander gereihten Wägen, in welche die zum Trocknen bestimmten Zuckerplatten oder-Streifen auf sogenannten Hurden eingelegt werden.
Diese gefiillten Wagen werden mittelst Schiebebühnen auf ein entsprechend langes Geleise ge- schoben, an dessen einem Ende die Heizkammer, am anderen Ende der Saugapparat-Exhaustor, angeordnet ist. Durch die so aneinander gereihten Wägen wird ein Schlauch gebildet, durch welchen die in der Heizkammer erzeugte heisse, den Zucker trocknende Luft, vom Exhaustor durchgesaugt wird. Zwischen dem Exhaustor und dem letzten Wagen der ganzen Wagenreihe bleibt mehr als ein und eine halbe Wagenbreite fassender Raum frei, da sich an dieser Stelle das Quergeleise für die Schiebebühne befindet, so dass der Exhaustor nicht direkt aus der Wagenreihe, sondern mehr aus den Nebenräumen die Luft absaugt.
Um daher eine Abdichtung gegen den Exhaustor zu schaffen, wird entweder um die Wägen in der ganzen Länge der Wagenreihe, also vom Heizapparat bis Exhaustor ein tunnelartiger Schlauch gebaut, der beim Exhaustor und bei der Heizkammer mit je einer Türe versehen ist, durch welche die feuchten, bezw. trockenen Wägen ein-oder herausgeschoben werden, oder es werden beim Exhaustor und beim Heizkörper kleinere nur über ca. 2% Wagen reichende Verschalungen mit Türen versehen angebracht.
Bei diesen und ähnlichen Anordnungen ist eine vollständige Abdichtung unmöglich und entsteht somit zum Nachteile des Trocknungsprozesses der Fehler, dal3 der Exhaustor mehr Luft aus den Ncbenräumen als aus der Wagenreihe selbst, in der die grosse Anzahl übereinander gelegter Hurden einen bedeutenden Widerstand gegen den Luftzug bilden, ansaugt und somit nicht voll zur Geltung kommt und durch die so verringerte Absaugekraft der Trocknungsprozess sehr verlangsamt wird.
Dieser Obelstand wird durch vorliegende Erfindung, die in den Fig. 1 bis 5 dargestellt ist, behoben. Dieselbe betrifft eine Abdichtungsvorrichtung bei kontinuierlich arbeitenden Zuckerstreifen-und-Plattentrockenapparaten und ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Exhaustor t'und den letzten Wagen D der Trockenwagenreihe, also in den freien Raum, wo sich das Quergeleise der Schiebebühne befindet, ein Abdichtungswagen. 4 (Fig.
5) eingeschoben wird, der durch einen entsprecher den Mechanismus mittels eines Hebels auf eine fast doppelte Länge
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an den Exhaustorkasten, anderseits an den letzten Wagen der zusammengedruckten Wagenreihe anpressen und so einen einzigen vollständig abgedichteten Schlauch bilden.
Der ausziehbare und zusammenschiebbare Abdichtungswagen A besteht aus dem Wagen- gehäuse a (Fig. 1-4), welches mit Achsen b und Rädern c wie jeder andere Wagen des Trockenapparates ausgestattet ist. Dieses Wagengehäuse n hat oben zu beiden Seiten je zwei horizontale Schlitze d, die mit Winkeleisen e, welche ca. 20 cm zu beiden Seiten vorstehen, armiert sind.
In dieses äussere Wagengehäuse f ! sind zwei innere Wagenhälften f eingesehoben, welche im Querschnitt genau den Dimensionen der Trockenwägen entsprechen. Seitlich oben an diesen inneren Wagenhiilften/'sind zu beiden Seiten auüen je zwei Rollen g angebracht, welche auf den Winkeleisfn c rollen und auf denen die inneren zwei Wages hälften hängend vor und zurück.
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Von aussen sind an dem äusseren Wagengehäuse a die Schlitze d mit Holz-oder BlecMeisten & überdeckt, damit bei herausgeschobenen inneren Wagenhälften der Luftzutritt durch diese Schlitze abgesperrt wird.
In der Mitte der beiden Längsseiten des äusseren Wagengehäuses befinden sich zwei Lager i, in denen eine Welle k drehbar gelagert ist, an der inwendig in den inneren Wagenh1ilften zu beiden Seiten je ein Doppelhebel 1 fest angekeilt ist und die an den Enden mit je einem festen Zapfen m versehen sind. Seitlich an den beweglichen Wagenhälften f in deren Höhenmitte sind ebenfalls je zwei Zapfen n befestigt, welche mit den Zapfen m mit je einer Zugstange o verbunden sind.
'Aussen an einer Seite des Wagens ist an einer Welle k ein Hebel p befestigt, der mit einem Schnapper r versehen ist, welcher in die segmentartig gebogene Zahnstange a eingreift. Durch die Bewegung dieses Hebels wird die Welle k mit dem zweiarmigen Hebel l gedreht und dadurch mittels der Zugstangen o die beiden inneren Wagenhälften f entweder aus dem äusseren Wagengehäuse heraus-oder in dieses hineingeschoben.
Vor dem Exhaustor des Trockenapparates wird ein Kasten entsprechend dem Querschnitte eines Trockenwagens fest und dicht angebaut. Wird nun dieser ausziehbare Wagen zwischen den Exhaustorkasten und den letzten Wagen D des ganzen Trockenapparates, der an die Heizkammer B angedrückt ist, eingeschoben und durch den Hebel p so verlängert, dass er einerseits an den Exhaustorkaaten, anderseits an den Trockenapparat sich andrückt, so entsteht ein voll geschlossener Wagenschlauch vom Heizkörper B bis Exhaustor C (Fig. 5), durch den nun allein der Exhaustor die Luft durchsaugen kann und somit keine falsche Luft eingezogen wird und die Leistung desselben für den Trocknungsprozess voll zur Geltung kommt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Abdichtungsvorrichtung für kontinuierlich arbeitende Würfelstieifen-und Plattentrockenapparate, gekennzeichnet durch einen beiderseits ausziehbaren Wagen A, welcher zwischen Exhaustor (R und den letzten Wagen D der zusammengedrückten Wageureihe eingeschoben und derart ausgezogen werden kann, dass ein luftdichter Trockenschlauch gebildet wird.