AT397828B - Verfahren zur herstellung von bauteilen mit nur einem einzigen grundschalsteinelement - Google Patents
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Description
AT 397 828 B
Die Erfindung betrifft ein Schalelement zum Ausgießen mit Ortbeton zur Herstellung von Gebäuden, das aus Leichtbeton, wie z.B. Polystyrolschaumstoffbeton, mit einer Rohdichte von 0,3 bis 0,4kg pro Liter besteht.
Bekannt sind Bauelemente aus Leichtbeton, die Innen Hohlräume aufweisen die nach der Aufmauerung der Bauteile mit Füllbeton ausgegossen werden, wobei zumindest zwei Grundelemente, nämlich ein Standart-Wandelement und ein rinnenförmiger Abschlußstreifen, benötigt werden.
Diese Bauweise hat den Nachteil, daß einerseits auf die richtige Versetzung der Bauelemente auf der Baustelle, wobei stets Augenmerk auf durchgehend freibleibende Betonfließkanäle zu legen ist, und andererseits auf die exakte Wahl einer geeignet fließfähigen Betonsorte geachtet werden muß. Weiters muß die Menge der einzelnen Bauelemente vor der Errichtung des Bauwerkes bestimmt werden.
Des weiteren ergibt sich, dadurch, daß der horizontal zurückzulegende Weg für den Fließbeton größer als der Querschnittdurchmesser der Vertikalbetonsäulen der Nachteil, daß beim Betoniervorgang leicht Baufehler entstehen. Auch das hohe Eigengewicht der Standard-Bauelemente erweist sich beim Hantieren auf der Baustelle als nachteilig.
Aus der AT-PS 339 008 ist ein System von plattenförmigen Bauelementen aus geschäumten Kunststoff bekannt geworden, wobei die einzelnen Bauelemente an mindestens einer Längsstimseite eine Nut aufweisen.
Neben dem Nachteil, das das Bauelementesystem aus verschiedenen Einzelelementen besteht und daher einen aufwendigen Produktionsablauf erfordert, besteht bei diesem System weiters der Nachteil, daß es zum Einbringen der Füllmasse erforderlich ist die einzelnen Bauelemente mit Klammern zu verbinden und nach dem Einfüllvorgang die Klammem wieder zu entfernen.
Ein weiteres Bauelementesystem geht aus der AT-PS 348 724 hervor, das ebenfalls die oben beschriebenen Nachteile, insbesondere den der Klammerverbindung zum Einbringen der Füllmasse, aufweist.
Ziel der Erfindung ist es diese Nachteile zu vermeiden und ein Schalelement vorzuschlagen, daß in einfachster Weise die Errichtung eines Bauwerkes erlaubt.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Schalelement im wesentlichen rinnenförmig ausgebildet ist, wobei im Bereich des Steges des Schalelementes in etwa regelmäßigen Abständen Durchbrechungen (c) vorgesehen sind, wobei die Dicke des Steges geringer als die größte lichte Erstrek-kung des Querschnittes der Rille des Schalelementes ist.
Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß an jeder beliebigen Stelle des Elementesystems beim Füllvorgang Beton durch die Durchbrechungen hindurch bis zum benachbarten Betonkern gelangt.
Dabei können anstelle von Beton auch andere Materialien wie z.B. flüssiger Lehm, Sand oder dgl. eingefüllt werden, sofern es sich um eingeschossige Bauten handelt.
Weiters kann vorgesehen sein, daß die Schenkel (a) des Schalelementes an ihren freien Längsrändem mit randoffenen Ausnehmungen und an ihren anderen Endbereichen mit gegengleichen Vorsprüngen versehen sind, die in die Ausnehmungen eines angrenzenden Schalelementes eingreifen.
Durch diese Maßnahme wird in einfacher Weise erreicht, daß die einzelenen Bauelemente formschlüssig miteinander verbindbar sind, sodaß die Wandstärke konstant bleibt und mit einem Bruchteil der Biegezugfestigkeit des Bauelementes das Auslangen gefunden wird.
Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung eines Bauwerkes mittels Schalelementen, bei dem die Schalelemente mit Ortbeton ausgegossen werden vorzuschlagen.
Erfindungsgemäß wird dabei so vorgegangen, daß die Schalelemente mit im wesentlichen vertikal verlaufenden Rinnen und ineinandergreifenden Vorsprüngen und Ausnehmungen aneinandergereiht und miteinander, zumindest im Bereich der in deren Schenkeln angeordneten ineinandergreifenden Vorsprünge und Ausnehmungen verklebt werden und danach mit Ortbeton ausgegossen werden.
Dabei kann weiters vorgesehen sein, daß in den Eckbereichen des Gebäudes von den das Eck bildenden Schalelementen vor dem Verkleben der Schalelemente mit den Nachbarelementen ein Schenkel entfernt wird und die im Steg des Schalelementes vorgesehenen Durchbrechungen vor dem Ausgießen mit Ortbeton verschlossen werden.
Durch die Maßnahme bei dem das Eck bildenden Schalenelement einen Schenkel zu entfernen ergibt sich der Vorteil, daß man für die Aufführung eines Bauwerkes lediglich eine Sorte von Bauelement benötigt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann vorgesehen sein, daß die Gebäudeöffnungen von den Außenseiten der Stege der Schalelemente begrenzt werden, wobei die Öffnungen vor dem Ausgießen mit Ortbeton mit in diese eingeklebte Stopfen verschlossen sind.
Dadurch wird in vorteilhafter und einfacher Weise das Ausfließen des Füllbetons aus den Schalelementöffnungen, wie sie etwa bei Fensterausnehmungen, Türöffnungen, Eckausbiidungen und dgl. auftreten, verhindert. 2
Claims (6)
- AT 397 828 B Des weiteren kann kann vorgesehen sein, daß vor dem Ausgießen der Schaielemente deren Rinnen mit einer Armierung aus einem Gewebe (i) ausgekleidet oder mit einer Beschichtung aus Fasermörtel oder Kunststoff-Fasern versehen werden. Durch diese Maßnahme wird gewährleistet, daß während des Füllvorganges Schalelemente, deren Rinnen große lichte Weiten aufweisen, nicht bersten und daher zur Errichtung von Geschoßbauten im Stadtbereich geeignet sind. Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Schalelement, Fig. 2 erfindungsgemäß miteinander verbundene Schaielemente, Fig. 3 eine Eckverbindung, Fig. 4 ein Schalelement, bei dem ein Schenkel entfernt wurde, und Fig. 5 eine Wandöffnung und einen erfindungsgemäßen Stopfen. Aus der Fig. 1 ist ein Schalelement a ersichtlich, das länglich vorzugsweise Geschoßhoch und im wesentlichen rinnenförmig ausgebildet ist, wobei im Bereich des Steges des Schalelementes a in etwa regelmäßigen Abständen Durchbrechungen c vorgesehen sind. Die Schaielemente a werden gemäß der Fig. 2 miteinander verbunden, in dem sie entweder verklebt oder trocken zusammengespannt werden. Die Durchbrechungen d der Schalelemente a gewährleisten, daß an jeder beliebigen Stelle des Elementesystems, z.B. Beton einfüllbar ist, und von dort aus beim Füllvorgang bis zum benachbarten Betonkern h gelangt. Die Schalelemente a werden bevorzugt aus Polystyrolschaumstoffbeton einem Raumgewicht von 0,3 bis 0,4 kg pro Liter hergestellt. Diese Polystyrolschaumstoffbeton besteht etwa aus dem Recyclingprozeß gewonnenen Schaumstoffverpackungsmaterialien oder sonstigen Schaumstoffabfällen, Zement, Wasser und Fließmittel. In Fig. 3 ist die Eckverbindung zweier Wände dargestellt. Der Füllbeton kann dabei, wie aus Fig. 4 ersichtlich, über das Eck zu den benachbarten Schalelementen a fließen, weil der Schenkel k des Schalelementes a zu diesem Zwecke entfernt wurde. Fig. 5 zeigt eine Gebäudeöffnung, die von den Außenseiten der Stege der Schaielemente a begrenzt wird, wobei die Durchbrechungen c mit einem Stopfen e verschließbar sind, um das Ausfließen von Füllbeton zu verhindern. Vor dem Ausgießen der Schaielemente a ist es möglich, deren Rinnen mit einer Armierungen aus einem Gewebe i auszukleiden oder mit einer Beschichtung aus Wasser, Mörtel oder Kunststoffasern zu versehen, wodurch die verschiedensten Baunormen bei der Aufführung eines Bauwerkes einhaltbar sind. Patentansprüche 1. Schalelement zum Ausgießen mit Ortbeton zur Herstellung von Gebäuden, das aus Leichtbeton, wie z.B. Polystyrolschaumstoffbeton, mit einer Rohdichte von 0,3 bis 0,4kg pro Liter besteht, dadurch gekennzeichnet, daß es im wesentlichen rinnenförmig ausgebildet ist, wobei im Bereich des Steges des Schalelementes in etwa regelmäßigen Abständen Durchbrechungen (c) vorgesehen sind, wobei die Dicke des Steges geringer als die größte lichte Erstreckung des Querschnittes der Rille des Schalelementes ist.
- 2. Schalelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schenkel (a) des Schalelementes an ihren freien Längsrändern mit randoffenen Ausnehmungen und an ihren anderen Endbereichen mit gegengleichen Vorsprüngen versehen sind, die in die Ausnehmungen eines angrenzenden Schalelementes eingreifen.
- 3. Verfahren zur Herstellung eines Bauwerkes mit den Schalelementen nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Schalelementes mit Ortbeton ausgegossen werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaielemente mit im wesentlichen vertikal verlaufenden Rinnen und ineinandergreifenden Vorsprüngen und Ausnehmungen aneinandergereiht und miteinander, zumindest im Bereich der in deren Schenkeln angeordneten ineinandergreifenden Vorsprünge und Ausnehmungen verklebt werden und danach mit Ortbeton ausgegossen werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den Eckbereichen des Gebäudes von den das Eck bildenden Schalelementen vor dem Verkleben der Schaielemente mit den Nachbarelementen ein Schenkel entfernt wird und die im Steg des Schalelementes vorgesehenen Durchbrechun- 3 AT 397 828 B gen vor dem Ausgießen mit Ortbeton verschlossen werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Gebäudeöffnungen von den Außenseiten der Stege der Schalelemente begrenzt werden, wobei die Öffnungen vor dem Ausgießen mit Ortbeton mit in diese eingeklebte Stopfen verschlossen sind.
- 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß vor dem Ausgießen der Schalelemente deren Rinnen mit einer Armierung aus einem Gewebe (i) ausgekleidet oder mit einer Beschichtung aus Fasermörtel oder Kunststoff-Fasern versehen werden. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 4
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