AT395992B - Raupenfahrzeug, insbesondere hydraulikbagger - Google Patents
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Description
AT 395 992 B
Die Erfindung betrifft ein Raupenfahrzeug, insbesondere Hydraulikbagger, mit einem Aufbauten und/oder Arbeitsgeräte tragenden Fahrwerkrahmen, an dessen beiden Seiten je ein Raupenschiff mittels parallelogramm-bildender Lenker schwenkbar ist, wobei die Lenker mittels im allgemeinen waagerechter Zapfen jeweils am Raupenschiff und am Fahrweikrahmen gelenkig angeschlossen sind.
Ein Raupenfahrzeug der vorbeschriebenen Art ist aus der DE-AS 16 34 725 (Beltrami) bekannt Dabei sind die Raupenschiffe mit Hilfe von Doppelquerlenkem in Parallelform am Fahrwerkrahmen angeschlossen, wie dies in der Kraftfahrzeugtechnik allgemein üblich ist. Mit Hilfe von zwischen den Lenkern angeordneten hydraulischen Verstellzylindem kann der Fahrweikrahmen bezüglich der Raupenschiffe angehoben oder abgesenkt werden. Darüber hinaus zeigt diese Druckschrift eine auf dem Fahrwerkrahmen allseitig neigbare Tragplatte, auf der die Aufbauten des Oberwagens mit Hilfe eines nach allen Richtungen neigbaren Drehkranzes angeordnet sind. Andererseits ist aus der AT-PS 286 884 (Hagelstein) bei Baggern mit einem um eine in Fahrtrichtung mittig zwischen zwei starr miteinander verbundenen Fahrwerken angeordnete Achse schwenkbaren Oberbau bekannt diesen Oberbau auf einen Drehkranz zu lagern, der seinerseits um eine zur Fahrtrichtung parallele Achse so einstellbar ist daß der Oberbau auch bei einseitig abgesenktem Fahrweik seine Horizontallage beibehält
Im allgemeinen werden mit Raupenfahrgestellen versehene Bagger auf Straßen durch Hilfsfahrzeuge transportiert, wobei man kleine und mittlere Raupenbagger auf die Pritsche von Lastkraftwagen verlädt Wegen der beschränkten maximalen Ladepritschenbreite machen größere Raupenbagger den Straßentransport auf einem in der Anschaffung und im Unterhalt teueren Tieflader-Spezialfahrzeug zwingend. Abgesehen von Beschränkungen für den Transport breiterer Raupenfahrgestelle sind auch vorgeschriebene maximale Ladehöhen für Straßenfahrzeuge zu beachten, die derzeit in Europa 4.000 mm betragen. Da bei üblichen Lastkraftwagen die Pritschenhöhe etwa 1.300 mm beträgt kann schon deshalb ein mittlerer Raupenbagger mit einer Transporthöhe von mehr als 2.700 mm nur mit einem teueren Tieflader-Spezialfahrzeug befördert werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Raupenfahrzeug der eingangs angegebenen Bauart dahingehend weiterzubilden, daß bei der Herbeiführung des Transportzustandes außer einer dabei erreichten Spurbreitenverringerung vor allem die Gesamt-Fahrzeughöhe merklich reduziert wird, um so Beförderungs- und Transportbeschränkungen aufgrund von Straßenverkehrsvorschriften oder beschränkten Durchfahrtshöhen unter Brücken und durch Tunnels mit verhältnismäßig einfachen und einfach zu betätigenden Mitteln zu entgehen.
Zur Aufgabenlösung wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, - daß ein Ende des Schwenkweges der Lenker, an dem die Lenker etwa senkrecht stehen und der Fahrwerkrahmen eine gegenüber dem Raupenschiff abgesenkte Transportstellung einnimmt, durch zwischen Raupenschiff und Fahrwerkrahmen wirksame erste mechanische Anschlagmittel definiert ist, - daß das andere Ende des Schwenkweges der Lenker, an dem die Lenker etwa waagerecht verlaufen und der Fahrweikrahmen eine gegenüber dem Raupenschiff angehobene Betriebsstellung einnimmt, durch zwischen Raupenschiff und Fahrweikrahmen wirksame, zweite mechanische Anschlagmittel definiert ist, - und daß eine zwischen dem jeweiligen Raupenschiff und dem Fahrwerkrahmen wirksame Verriegelungseinrichtung betätigbar ist, sobald die der Betriebsstellung des Fahrwerkrahmens zugeordneten zweiten Anschlagmittel miteinander in Eingriff stehen.
Die vorgeschlagenen Maßnahmen zeigen einen Weg, wie man bei Raupenfahrzeugen durch Verschwenkung der Raupenschiffe gleichzeitig die Spurbreite wie auch die Gesamt-Fahrzeughöhe für den Transportzustand merklich verringert, während für den Umbau in den Betriebszustand des Raupenfahrzeuges die Raupenschiffe vom Unterwagen seitwärts nach unten entfernt werden, so daß dann die Abstützbieite und außerdem noch die Bodenfreiheit des Oberwagens vergrößert wird.
Mit Hilfe der ersten und zweiten Anschlagmittel lassen sich die oberen und unteren Endstellungen der Lenker und damit der Raupenschiffe leicht, d. h. selbsttätig, auffinden, wobei die Verstellung der Raupenschiffe keine zusätzlichen Betätigungseinrichtungen benötigt, sondern unter Ausnutzung der Schwerkraft nach einer Seite verschwenkt und auf dem Boden aufgestützt. Durch Verschwenken oder Strecken der Auslegerbaugruppe, gegebenenfalls auch nur durch Verschwenken eines Grablöffels, wird der Fahrwerkrahmen einseitig angehoben, wobei das auf der angehobenen Seite befindliche Raupenschiff aufgrund seines Eigengewichtes zunächst am Boden bleibt, während sich der Fahrwerkrahmen aufwärts bewegt. Dabei erfährt das Raupenschiff eine seitlich nach außen wirkende Verstellkraft, mit der es sich vom Fahrwerkrahmen seitwärts entfernt, bis die Lenker ihre andere etwa waagerechte Endstellung erreicht haben. In dieser anderen Endstellung werden die aufgrund der vorhandenen Anschlagmittel automatisch festgehalten und können dann verriegelt werden. Die Höhenverstellung auf der gegenüberliegenden Seite des Fahrwerkrahmens erfolgt in der gleichen Weise.
Das erfindungsgemäße Raupenfahrzeug ist dadurch weitergebildet, daß die Schwenkzapfen der Lenker am Fahrwerkrahmen zwischen nach unten gezogenen Lagerschilden und an den Raupenschiffen zwischen nach oben gezogenen Lagerschilden angeordnet sind, so daß die Raupenschiffe in der Betriebsstellung seitwärts und nach unten vom Fahrwerkrahmen entfernt sind. Auf diese Weise besitzt das Fahrzeug in der Betriebsstellung eine vorteilhaft große Abstützbreite und auch eine vergrößerte Bodenfreiheit unterhalb des Unterwagens. Gleichzeitig wird mit den nach oben gezogenen Lagerschilden an den Raupenschiffen erreicht, daß in der Transportstellung für die unteren Lenker genügend Platz oberhalb des Bodens bzw. Bodentrums der Raupenkette verbleibt, um in ihrem -2-
AT 395 992 B dem Fahrwerkrahmen angenäherten senkrechten Verlauf zu gelang»!.
Um eine ausreichende Festigkeit der Lenkerverbindungen zwischen Fahrweikrahmen und den Raupenschiff»! zu gewährleisten, können die Lenker eine Breite aufweisen, die größer ist als die halbe L»ikerlänge. Die ersten mechanisch»! Anschlagmittel können aus den einander gegenüberliegenden Stirnflächen der am Fahrwerkrahmen sowie am Raupenschiff angeordneten Lagerschilde bestehen, die ineinandergreifende Vorsprünge und Ausnehmungen aufweisen. Gemäß einem weiteren Merkmal können die als Anschlag dienenden Stirnflächen an den Lagerschilden abgerundete Vertiefungen zwischen Vorsprüngen aufweisen, die als Lag» die Schwenkzapfen der Lenker umgeben, wobei die Vertiefungen zur Aufnahme der Vorsprünge des gegenüberliegenden Lagerschildes vorgesehen sind.
In weiterer Ausgestaltung des Raupenfahrzeuges können die zweiten mechanischen Anschlagmittel jeweils durch ein mit seinem einen Ende am Raupenschiff angelenktes und an seinem anderen Ende eine Verbreiterung aufweisendes Verriegelungsglied sowie durch einen am Fahrwerkrahmen ortsfesten Anschlag gebildet sein, so daß bei Anlage der Verbreiterung am Anschlag die Lenkerbewegung in einer Richtung begrenzt ist. In weiter» Ausgestaltung des Verriegelungsgliedes kann dessen Verbreiterung aus einer Lagerhülse mit einer zur Fahrtrichtung parallelen Bohrung bestehen, die in ihrer Anschlagstellung mit gleichgerichteten Öffnungen der am Fahrwerkrahmen angebrachten Lagerschilde fluchtet und durch einen Steckbolzen verriegelbar ist.
Weiterhin können sämtliche den Verriegelungsgliedem und Öffnungen in den Lagerschilden zugeordneten Steckbolzen durch auf dem Fahrzeug vorgesehene Servoantriebsmittel, insbesondere gemeinsam, betätigbar sein. Entsprechend einer besonderen Ausführungsform ist das Verriegelungsglied stangenförmig ausgebildet und an einem Ende mit einer angeformten Lagerhülse versehen. Eine vereinfachte platzsparende Bauweise wird auch dadurch erreicht, daß der obere Lenker jedes Lenkerpaares an seinem dem Raupenschiff zugekehrten Ende gegabelt ist, und daß zwischen den Gabelschenkeln auf dem gleichen Schwenkzapfen das äußere Ende des Verriegelungsgliedes gelagert ist. Zweckmäßigerweise ist das Verriegelungsglied bei seinen Bewegungen während der Verstellung der Raupenschiffe zwischen den Gabelschenkeln des jeweiligen Lenkers und mit seiner Lageihülse auf dem Fahrweikrahmen geführt.
Ein Raupenfahizeug nach der Erfindung ist nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert Es zeigen
Fig. 1 eine Frontansicht eines Raupenfahrzeuges mit einem in der Breite verstellbaren Fahrweik gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Draufsicht auf Fahrweikrahmen und Fahrwerk des Raupenfahrzeuges nach Fig. 1,
Fig. 3 einen Raupenbagger mit einem in der Breite verstellbaren Fahrwerk gemäß der Erfindung,
Fig. 4 eine vergrößerte Darstellung der Lenker enthaltenden Koppelgelenkanordnung zwischen der linken Seite des Unterwagens und des benachbarten geschnitten dargestellten Raupenschiffes im Betriebszustand,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Anordnung nach Fig. 4,
Fig. 6 die in Fig. 4 dargestellte Anordnung im Transportzustand des Raupenfahrzeuges und
Fig. 7 eine Frontansicht eines Raupenbaggers, dessen eines Raupenschiff in angehobener Stellung und dessen anderes Raupenschiff in gegenüber dem Fahrwerkrahmen abgesenkter entfernter Stellung verriegelt ist.
Entsprechend Fig. 1 und 2 umfaßt ein Raupenfahrzeug einen Oberwagen (11) sowie einen Fahrweikrahmen (13), an dem ein linkes und ein rechtes hydrostatisch angetriebenes Raupenschiff (10) bzw. (12) angebracht sind. Die beiden Raupenschiffe (10) und (12) sowie der Fahrwerkrahmen (13) bilden zusammen das Fahrgestell. Der Oberwagen (11) kann entsprechend dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 zu einem Bagger gehören und mit einer Fahrerkabine (32), weiteren Aufbauten, wie Antriebsmotor, Kraftstofftank, Hydraulikeinheit, Gegengewicht sowie mit einem Anbauhalter (33) versehen sein, an dem die aus Ausleger (34), Löffelstiel (36) und Grabwerkzeug (38) bestehende Baugruppe zur Schwenkbewegung um eine waagerechte Achse angeschlossen ist. Der Oberwagen (32) ist auf einem Lagerkranz (35) des Fahrwerkrahmens (13) um eine senkrechte Achse (40) drehbar gelagert.
In der Nähe beider Enden des Fahrwerkrahmens (13) ist jeweils ein äußeres Lagerschild (14) befestigt, das über die obere und seitliche Begrenzung des Fahrwerkrahmens (13) mit Lageransätzen vorsteht und in diesen Bereichen Platz für Öffnungen und Haltemittel für Bolzen oder Zapfen zur Lagerung jeweils eines oberen Lenkers (20) und eines unteren Lenkers (22) enthält. Die äußeren Lagerschilde (14) befinden sich folglich in der Nähe sämtlicher vier Ecken des Fahrwerkrahmens (13), wobei die Lagerschilde (14) an den beiden Enden jeweils aus einer gemeinsamen durchgehenden Platte bestehen, die an die Stirnenden des Fahrwerkrahmens (13) angeschweißt ist
Zu jedem äußeren Lagerschild (14) gehört ein in Längsrichtung weiter innen angebrachtes inneres Lagerschild (15), das im ausreichenden Abstand vom Lagerschild (14) angebracht ist, damit dazwischen die verhältnismäßig breiten oberen und unteren Lenker (20) bzw. (22) mit Hilfe von Lagerzapfen (24) bzw. (25) dort schwenkbar angebracht weiden können.
Die jeweils zu einem Paar gehörenden, gleich langen und zueinander parallel verlaufenden Lenker (20), (22) sind mit ihren anderen Enden am zugehörigen gegenüberliegenden Raupenschiff (10) bzw. (12) angebracht, so -3-
AT 395 992 B daß ein Koppel-Viergelenkgetriebe entsteht. Die äußeren und inneren Lagerschilde (16), (17) sind entsprechend Fig. 4 an einem Träger (50) des Raupenschiffes (10) befestigt und enthalten vorspringende Ansätze zur Aufnahme von waagerechten Lagerbolzen (24') und (25'), um die die Lenker (20) und (22) schwenkbar sind.
Wie in Fig. 5 gezeigt, ist der obere Lenker (20) jedes Lenkerpaars an seinem dem Raupenschiff zugekehrten Ende gegabelt, so daß dieser Lenker (20) mit zwei Gabelschenkeln (42) auf dem Zapfen (24') gelagert ist. Zwischen den Gäbelscherikeln (42) ist auf dem gleichen Schwenkzapfen (24') das äußere Ende eines hier beispielsweise stangenförmig ausgeführten Verriegelungsgliedes (26) gelagert.
Das obere freie Ende des Verriegelungsgliedes (26) besitzt eine Verbreiterung, die entsprechend Fig. 4 und 5 als verbreiterte Lagerhülse (44) ausgebildet ist Dieser Lagerhülse (44) sind am Oberwagen (13) befestigte Anschläge (28) (Fig. 4 und 5) zugeordnet. Man erkennt aus Fig. 4, daß die Anschläge (28) die Lagerhülse (44) teilweise umfassen bzw. als sichere Aufnahme ausgebildet sind, so daß über sie das gesamte Gewicht des Raupenschiffes (10) abgefangen wird, wenn das Raupenschiff (10) die Schrägstellung z. B. gemäß Fig. 3 einnimmt. Die Lagerschilde (14) und (15) sind auch mit nach oben über das Profil des Unterwagens (13) hinausragenden Vorsprüngen (29) versehen, die Öffnungen enthalten, die bei Ausfluchtung mit der Öffnung der Lagerhülse (44) zur Aufnahme jeweils eines Verriegelungsbolzens (30) dienen. ln den Fig. 1 bis 5 sind die Verriegelungs- oder Steckbolzen (30) jeweils eingezeichnet, die dazu dienen, das Raupenschiff (10) über das die Lenker (20), (22) enthaltenden Koppelgetriebe in dem Betriebszustand zu halten, in dem das Fahrwerk verbreitert ist und die Lenker (20), (22) einen ungefähr waagerechten Verlauf einnehmen. Dieser Betriebszustand ist im Bereich des einen Koppelgetriebes in Fig. 4 deutlich gezeigt. Anstelle der gezeigten Steckbolzen (30) können auch motorisch, z. B. hydraulisch betätigbare Verriegelungseinrichtungen vorgesehen sein, die beispielsweise für jedes Raupenschiff (10), (12) einzeln betätigbar sein können.
In Fig. 6 ist der Transportzustand des Raupenschiffes (10) bezüglich des Unterwagens (13) im einzelnen gezeigt, wie er auch in Fig. 3 bezüglich des Raupenschiffes (12) erkennbar ist. In diesem Transportzustand hat eine relative Höhenverschiebung bezüglich des Betriebszustandes derart stattgefunden, daß der Fahrwerkrahmen (13) bezüglich des Raupenschiffes (10) abgesenkt und das Raupenschiff (10) an den Fahrwerkrahmen (13) angenähert worden ist. Voraussetzung für die beschriebenen Relativbewegungen ist die vorangehende Beseitigung der Verriegelung. Dementsprechend ist in Fig. 6 der Steckbolzen (30) nicht mehr vorhanden, vielmehr erkennt man die freie obere Öffnung (29) im äußeren Lagerschild (14) und die freie Öffnung innerhalb der Lagerhülse (44) am Ende des Verriegelungsgliedes (26). Die somit freie Schwenkbewegung der Lenker (20), (22) findet ihr Ende in der Transportstellung gemäß Fig. 6, in der das Raupenschiff dem Unterwagen (13) so weit wie möglich angenähert und andererseits der Fahrwerkrahmen (13) bezüglich des Raupenschiffes (10) abgesenkt worden ist. Die von den Lenkern (20), (22) unabhängigen Anschlagmittel (18), (19), die den Transportzustand des Raupenfahrzeuges definieren, bestehen aus den einander gegenüberliegenden Stirnflächen (18), (19) der in den gleichen Ebenen angeordneten Lagerschilde (14), (15) am Fahrwerkrahmen (13) sowie der entsprechenden Lagerschilde (16), (17) am Raupenschiff (10). Diese Stirnflächen kommen mit den einander angepaßten und ineinander greifenden Vorsprüngen und Ausnehmungen in Eingriff, wobei die Anlenkstellen bzw. die Schwenkzapfen (24), (25) und (24'), (25') dicht beieinander, nahezu senkrecht übereinander angeordnet sind. Die gezeigte Anordnung ist aus den genannten Gründen vorteilhaft, jedoch zur Durchführung der Erfindung nicht zwingend.
Es ist weiterhin aus Fig. 6 erkennbar, daß in der Transportstellung die beiden Lenker (20), (22) des jeweiligen Lenkerpaares (20), (22) durch die Anschläge (18), (19) in einem solchen Verlauf angehalten sind, in der sie und das Raupenschiff (10) eine stabile Schwerpunktslage noch nicht erreicht haben. Aus dieser instabilen Schwerpunktslage gelangt das Raupenschiff (10) selbsttätig aufgrund seines Eigengewichtes in die durch die Anschläge (28) bestimmte Betriebsstellung gemäß Fig. 4, sobald der Fahrwerkrahmen (13), z. B. wie in Fig. 3 gezeigt, einseitig angehoben wird.
Der beschriebene Verlauf der Lenker (20), (22) in der Transportstellung ist für eine möglichst einfache Betätigung vorteilhaft einfach, da kein zusätzlicher motorischer Schwenkantrieb für die Geletikkoppel erforderlich ist. In Grenzfällen, wo es auf eine noch weitergehende Reduzierung der Fahrwerksbreite im Transportzustand ankommt, ist jedoch unter Bezugnahme auf Fig. 6 eine weitergehende Verschwenkung der Lenker (20), (22) bis in die senkrechte 90°-Position oder sogar noch darüber denkbar, so daß dann das Raupenschiff (10) die Seitenfront des Fahrzeugrahmens (13) in sich aufnimmt bzw. deckt. Zur Umwandlung des Fahrzeuges vom Betriebszustand in den Transportzustand und umgekehrt sind hierbei Antriebsmittel erforderlich; diese können am Träger des Raupenschiffes (10) und/oder am Fahrwerkrahmen (13) angelenkte Hydraulikzylinder zur Durchführung der Schwenkbewegungen des Koppelgetriebes oder auch andere Antriebe sein.
Das Anheben bzw. Entlasten der Raupenschiffe (10), (12) kann unter Zuhilfenahme von Abstützschildem oder Abstützbeinen erfolgen, die am Fahrwerkrahmen (13) angebracht sind und gegebenenfalls mit der Grabeinrichtung eines Erdbewegungsgerätes so Zusammenarbeiten, daß beide Raupenschiffe (10), (12) gleichzeitig vom Boden abgehoben und nach Beseitigung der Verriegelung gleichzeitig wieder aufgesetzt werden, um so die Umstellung von der Betriebs- in die Transportstellung durchzuführen.
In Fig. 1 ist neben der Betriebsstellung (B) mit einem verbreiterten Fahrgestell auch die Transportstellung der Raupenschiffe (10), (12) mit unterbrochenen Linien eingezeichnet, wodurch eine reduzierte Breite (Bj) -4-
Claims (11)
- AT 395 992 B erreicht wird. Besonders vorteilhaft ist in diesem Zusammenhang die mit der Reduzierung der Breite des Fahrgestells einhergehende Reduzierung der Höhe (Hj), während im Betriebszustand die größere Höhe (H) gilt, mit welcher der Oberwagen (11) auch eine größere Bodenfreiheit gewinnt Im einseitig angehobenen Zustand des Fahrzeuges gemäß Fig. 3 kann der manuell oder motorisch betätigte Steckbolzen (30) durch die Lagerschilde (14), (15) die Lagerhülse (44) des Verriegelungsgliedes (26) (Fig. 4) gesteckt werden, so daß damit das Raupenschiff (10) in der Betriebsstellung verriegelt ist Im entlasteten Zustand des Raupenschiffs (10) gemäß Fig. 3 drückt dessen Eigengewicht das Verriegelungsglied mit seiner Lagerhülse (44) gegen die beispielsweise an den Lagerschilden (14), (15) angeschweißten Anschläge (28), so daß unter diesen Bedingungen der jeweilige Steckbolzen (30) entlaustet ist und gegebenenfalls von Hand entfernt werden kann. Wird nun bei beseitigtem Steckbolzen (30) in Fig. 3 der Ausleger (34) angehoben bzw. aufwärtsgeschwenkt, so drückt das Eigengewicht des Baggers den Fahrwerkrahmen (13) nach unten, und das Raupenschiff (10) erreicht die in Fig. 6 dargestellte Position. Fig. 7 zeigt in einem vorteilhaften Anwendungsfall einen mit einem Raupenfahrwerk versehenen Bagger, bei dem das rechte Raupenschiff (12) auf dem Gehweg fährt und in seiner bezüglich des Fahrwerkrahmens (13) angehobenen Stellung verriegelt ist. Das andere Raupenschiff (10) befindet sich in der vom Fahrwerkrahmen (13) entfernten Betriebsstellung, in der die Lenker (20), (22) etwa waagerecht verlaufen und in dieser Stellung über das Verriegelungsglied (26) mit einem Steckbolzen (30) festgehalten sind. Das Raupenschiff (10) hat die gegenüber dem Gehweg tiefer liegende Straße zur Auflage. Man erkennt aus Fig. 7 außerdem, daß das sichtbare Lagerschild (14) und auch die dahinter angeordneten nicht sichtbaren Lagerschilde zusätzlich zu den Öffnungen (29) weitere Öffnungen (46) enthalten, über die mit Hilfe des gezeigten Steckbolzens (30) oder anderer Verriegelungsmittel das Raupenschiff (12) in der bezüglich des Fahrwerkrahmens (13) angehobenen Stellung festgelegt wird. PATENTANSPRÜCHE 1. Raupenfahrzeug, insbesondere Hyraulikbagger, mit einem Aufbauten und/oder Arbeitsgeräte tragenden Fahrwerkrahmen, an dessen beiden Seiten je ein Raupenschiff mittels parallelogrammbildender Lenker schwenkbar ist, wobei die Lenker mittels im allgemeinen waagerechter Zapfen jeweils am Raupenschiff und am Fahrwerkrahmen gelenkig angeschlossen sind, dadurch gekennzeichnet, - daß ein Ende des Schwenkweges der Lenker (20,22), an dem die Lenker (20,22) etwa senkrecht stehen und der Fahrwerkrahmen (13) eine gegenüber dem Raupenschiff (10, 12) abgesenkte Transportstellung einnimmt, durch zwischen Raupenschiff (10,12) und Fahrwerkrahmen (13) wirksame erste mechanische Anschlagmittel (18,19) definiert sind, - daß das andere Ende des Schwenkweges der Lenker (20,22), an dem die Lenker (20,22) etwa waagerecht verlaufen und der Fahrwerkrahmen (13) eine gegenüber dem Raupenschiff (10, 12) angehobene Betriebsstellung einnimmt, durch zwischen Raupenschiff (10,12) und Fahrwerkrahmen (13) wirksame, zweite mechanische Anschlagmittel (26,28) definiert ist, - und daß eine zwischen dem jeweiligen Raupenschiff (10,12) und dem Fahrwerkrahmen (13) wirksame Verriegelungseinrichtung (15,30,44) betätigbar ist sobald die der Betriebsstellung des Fahrwerkrahmens (13) zugeordneten zweiten Anschlagmittel (26,28) miteinander in Eingriff stehen.
- 2. Raupenfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkzapfen (24, 24', 25,25') der Lenker (20, 22) am Fahrwerkrahmen (13) zwischen nach unten gezogenen Lagerschilden (14,15) und an den Raupenschiffen (10,12) zwischen nach oben gezogenen Lagerschilden (16,17) angeordnet sind, so daß die Raupenschiffe (10, 12) in der Betriebsstellung seitwärts und nach unten vom Fahrwerkrahmen (13) entfernt sind (Fig. 4).
- 3. Raupenfahrzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lenker (20,22) eine Breite aufweisen, die größer ist als die halbe Lenkerlänge.
- 4. Raupenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten mechanischen Anschlagmittel (18,19) aus den einander gegenüberliegenden Stirnflächen (18,19) der am Fahrwerkrahmen (13) sowie am Raupenschiff (10,12) angeordneten Lagerschilde (14,17) bestehen, die ineinandergreifende Vorsprünge und Ausnehmungen aufweisen (Fig. 6). -5- AT 395 992 B
- 5. Raupenfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die als Anschlag dienenden Stirnflächen (18,19) an den Lagerschilden (14,15,16,17) abgerundete Vertiefungen zwischen Vorsprüngen aufweisen, die als Lager die Schwenkzapfen (24,24', 25,25') der Lenker (20,22) umgeben, wobei die Vertiefungen zur Aufnahme der Vorsprünge des gegenüberliegenden Lagerschildes (16 bzw. 14) vorgesehen sind.
- 6. Raupenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten mechanischen Anschlagmittel (26, 28) jeweils durch ein mit seinem einen Ende (27) am Raupenschiff (10,12) angelenktes und an seinem anderen Ende eine Verbreiterung (44) aufweisendes Verriegelungsglied (26) sowie durch einen am Fahrwerkrahmen (13) ortsfesten Anschlag (28) gebildet sind, so daß bei Anlage der Verbreiterung (44) am Anschlag (28) die Lenkerbewegung in einer Richtung begrenzt ist.
- 7. Raupenfahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbreiterung des Verriegelungsgliedes (26) aus einer Lagerhülse (44) mit einer zur Fahrtrichtung parallelen Bohrung besteht, die in ihrer Anschlagstellung mit gleichgerichteten Öffnungen (29) der am Fahrwerkrahmen (13) angebrachten Lagerschilde (14,15,16,17) fluchtet und durch einen Steckbolzen (30) verriegelbar ist.
- 8. Raupenfahrzeug nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche den Verriegelungs-gliedem (26) und Öffnungen (29) in den Lagerschilden (14, 15,16,17) zugeordneten Steckbolzen (30) durch auf dem Fahrzeug vorgesehene Servoantriebsmittel, insbesondere gemeinsam, betätigbar sind.
- 9. Raupenfahrzeug nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsglied (26) stangenförmig ausgebildet und an einem Ende mit einer angefarmten Lagerhülse (44) versehen ist.
- 10. Raupenfahrzeug nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Lenker (20) jedes Lenkerpaares (20, 22) an seinem dem Raupenschiff (10,12) zugekehrten Ende gegabelt ist, und daß zwischen den Gabelschenkeln (42) auf dem gleichen Schwenkzapfen (24') das äußere Ende des Verriegelungsgliedes (26) gelagert ist.
- 11. Raupenfahrzeug nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungsglied (26) bei seinen Bewegungen während der Verstellung der Raupenschiffe (10,12) zwischen den Gabelschenkeln (42) des jeweiligen Lenkers (20) und mit seiner Lagerhülse (44) auf dem Fahrwerkrahmen (13) geführt ist Hiezu 7 Blatt Zeichnungen -6-
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