AT395308B - Kraftfahrzeug mit staendig angetriebener vorderachse und angetriebener hinterachse - Google Patents

Kraftfahrzeug mit staendig angetriebener vorderachse und angetriebener hinterachse Download PDF

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Description

AT 395 308 B
Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit ständig angetriebener Vorderachse und über eine teilweise als Gelenkwelle ausgebildete Antriebswelle, eine Flüssigkeitsreibungskupplung und einen überbrückbaren Freilauf angetriebener Hinterachse, wobei das Gehäuse des aus einem Winkeltrieb und einem Ausgleichgetriebe bestehenden Hinterachsgetriebes einen vorwärtsgerichteten Rohransatz für die Antriebswelle aufweist. 5 Bei einem bekannten Kraftfahrzeug dieser Art (DEOS 33 17 247) schließt an den Rohransatz des Gehäuses des
Hinterachsgetriebes die Flüssigkeitsreibungskupplung an, von der dann der Gelenkwellenteil der Antriebswelle zu dem mit dem Gehäuse des Vorderachsgetriebes zusammengebauten Freilauf führt. Bei einer Ausführungsvariante istim Gehäuse des Hinterachsantriebes dieFlüssigkeitsreibungskupplung, die zugleich das Ausgleichgetriebebildet, untergebracht, der dann vor den Antriebshalbwellen der Hinterräder zwei Fieiläufe nachgeordnet sind. In jedem Fall 10 ist der Rohransatz vergleichsweise kurz ausgebildet, so daß die Befestigung des Gehäuses des Hinterachsgetriebes zwischen Rohransatz und Fahrgestell in ebenfalls verhältnismäßig geringem Abstand vor der Achse des Hinterachsgetriebes liegt und die Abstützung der Raddrehmomente mit kurzem Hebelarm erfolgt, weshalb an der Befestigungsstelle des Rohransatzes in ungünstiger Weise entsprechend hohe Kräfte übertragen werden müssen. Die unmittelbare Verbindung des Freilaufes mit dem Gehäuse des Vorderachsgetriebes hat den Nachteil, daß 15 Schwingungen des Motors über das Vorderachsgetriebe auch auf das Freilaufgehäuse übertragen werden, was die
Verwendung von Betätigungselemente für die Freilaufsperre aschwert. Abgesehen davon ist die Anordnung des Freilaufes in unmittelbarer Nähe des Vorderachsgetriebes nicht immer möglich, insbesondere dann nicht, wenn es sich darum handelt, ein zunächst nur für den Vorderachsantrieb ausgelegtes Fahrzeug nachträglich in ein allradgetriebenes Fahrzeug umzubauen. Bei der Ausführungsvariante mit zwei Freiläufen, die unmittelbar den 20 Antriebshalbwellen der Hinterräder vorgeordnet sind, ist selbstverständlich der technische Aufwand wesentlich erhöht, und es müssen über den Freilauf höhere Drehmomente übertragen werden.
Es ist zwar auch schon aus der Praxis bekannt, an dem Rohransatz des Gehäuses des Hinterachsgetriebes ein Rohr anzuflanschen, um dieses Gehäuse mit größerem Abstand von der Hinterachse abstützen zu können. Dabei handelt es sich aber um eine andere Konstruktion ohne Flüssigkeitsreibungskupplung und ohne Freilauf. 25 Somit liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das eingangs geschilderte Kraftfahrzeug so zu verbessern, daß sicheinegünstigeAbstützungfUrdieRaddrehmomenteundbei geschlossener Bauweiseeine vorteilhafteUnterbringung des Freilaufes sowie der Flüssigkeitsreibungskupplung ergeben.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß an den Rohransatz ein an sich bekanntes öldichtes Gehäuse für denFreilauf samtFreilaufsperre anschließt und daß an diesem Gehäuse ein einenstarren Wellenteil der Antriebswelle 30 umhüllendes Rohr starr angeflanscht ist, wobei das Rohr im Bereich seines Vorderendes am Fahrgestell befestigt ist und die Flüssigkeitsreibungskupplung unmittelbar am Vordetende des Rohres angeordnet ist
Da also das Gehäuse des Hinterachsgetriebes nicht nur durch den Rohransatz, sondern auch durch das Gehäuse für den Freilauf und das die Antriebswelle umhüllende Rohr nach vorne verlängert und erst im Bereich des Vorderendes des Rohres am Fahrgestell abgestützt ist, ergibt sich für die Aufnahme der Raddrehmomente ein 35 vagleichsweise großer Hebelarm, so daß dort zum Fahrgestell nur vergleichsweise goinge Kräfte zu übotragen sind. Der Freilauf ist vor dem Hinterachsgetriebe angeordnet und braucht daher nur für die Übertragung geringerer Kräfte ausgelegt zu werden. Da er ein eigenes öldichtes Gehäuse besitzt, ist es möglich, für den Freilauf einerseits und für das Hinterachsgehäuse anderseits jeweils die geeigneten Schmierölsorten zu wählen. Außerdem ist da Freilauf weniger Schwingungen als bei starrer Verbindung mit dem Motoraggregat ausgesetzt, so daß die 40 Sperrenbetätigung keine Schwierigkeiten bereitet. Die Flüssigkeitsreibungskupplung liegt bereits außerhalb des Rohres und kann daher leicht in ihrem Durchmesser den zu übertragenden Drehmomenten angepaßt werden. Außerdem befindet sich die Flüssigkeitsreibungskupplung im Freien, so daß für gute Wärmeabfuhr gesorgt ist Eine konstruktive Vereinfachung agibt sich, wenn der Gelenkwellenteil der Antriebswelle unmittelbar am Gehäuse da Flüssigkeitsreibungskupplung angeflanscht ist 45 In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausfühnmgsbeispiel dargestellt und zwar zeigen
Fig. 1 den Gesamtantrieb eines Kraftfahrzeuges im Schema,
Fig. 2 den dem Hinterachsgetriebe vorgeordneten Freilauf im größeren Maßstab im Axialschnitt und Fig. 3 das Vorderende des die Antriebswelle umhüllenden Rohres mit der Flüssigkeitsreibungskupplung 50 ebenfalls im größeren Maßstab im Teilschnitt
Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist eine vom Motor (1) über ein Wechselgetriebe (2) und ein Ausgleichgetriebe (3) ständig angetriebene Vorderachse (4) auf. Von einem Winkelirieb (5) wird über einen Gelenkwellenteil (6), eine Flüssigkeitsreibungskupplung (7), einen starren Wellenteil (8) und einen sperrbaren Fteilauf (9) die Hin-55 toachse (10) angetrieben, wobei das Hinterachsgetriebe einen Winkeltrieb (11) und ein Ausgleichgetriebe (12) umfaßt Das Gehäuse (13) des Hinterachsgetriebes (11), (12) weist einen vorwärtsgerichteten Rohransatz (14) auf, an dem ein öldichtes Gehäuse (15) für den Freilauf (9) angeflanscht ist Der Freilauf kann mittels einer mit einer -2-

Claims (3)

  1. AT 395 308 B Klauenmuffe (16) verbundenen Schiebemuffe (17) gesperrt werden, wobei die Teile (16), (17) auf dem starren Teil (8) der Antriebswelle (6), (8) drehfest sitzen. Die Vorrichtung zum Sperren des Freilaufes bzw. zum Verschieben der Teile (16), (17) ist durchaus bekannt und nicht näher dargestellt. Der Antriebswellenteil (8) wird von einem am Gehäuse (15) des Freilaufes (9) starr angeflanschten Rohr (18) umhüllt, das im Bereich seines Vorderendes mit Hilfe einer Schelle (19) an einem Querträger des Fahrgestells (20) befestigt ist. An das Rohr (18) schließt die Flüssigkeitsreibungskupplung (7) unmittelbar an, wobei der Gelenkwellenteil (6) der Antriebswelle (6), (8) am Gehäuse der Flüssigkeitsreibungskupplung (7) mit Hilfe von in die Gewindebohrungen (21) eingeschraubten Schrauben angeflanscht ist Der vergleichsweise große Kraftstoffbehälter (22) ist in Fig. 1 mit dünnen Linien angedeutet PATENTANSPRÜCHE 1. Kraftfahrzeug mit ständig angetriebener Vorderachse und über eine teilweise als Gelenkwelle ausgebildete Antriebswelle, eine Flüssigkeitsreibungskupplung und einen überbrückbaren Freilauf angetriebener Hinterachse, wobei das Gehäuse des aus einem Winkeltrieb und einem Ausgleichgetriebe bestehenden Hinterachsgetriebes einen vorwärtsgerichteten Rohransatz für die Antriebswelle aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an den Rohransatz (14) ein an sich bekanntes öldichtes Gehäuse (15) für den Freilauf (9) samt Freilaufsperre (16,17) anschließt und daß an diesem Gehäuse (15) ein einen starren Wellenteil (8) der Antriebswelle umhüllendes Rohr (18) starr angeflanscht ist, wobei das Rohr (18) im Bereich seines Vorderendes am Fahrgestell (20) befestigt ist und die Flüssigkeitsreibungskupplung (7) unmittelbar am Vorderende des Rohres (18) angeordnet ist.
  2. 2. Kraftfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gelenkwellenteil (6) der Antriebswelle (6,8) unmittelbar am Gehäuse der Flüssigkeitsreibungskupplung (7) angeflanscht ist Hiezu
  3. 3 Blatt Zeichnungen -3-
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