AT395006B - Verfahren zur herstellung von aminodiarylsulfoxiden sowie von deren saeureadditionssalzen - Google Patents
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Description
AT 395 006 B
Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von teils neuen, teils bekannten Amino-diaryl-sulfoxiden I
.0) worin für Halogen, eine Alkoxygruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel -NRR1 steht, in der R und R* Wasserstoff oder Alkylgruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen bedeuten, und für Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit je 1-6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenyloder Phenylthiogruppe steht, die gegebenenfalls durch Halogen und/oder Amino ein- oder mehrfach substituiert ist.
Die Erfindung betrifft auch die Herstellung der Säureadditionssalze dieser Verbindungen.
Die Verbindungen (I) werden erfindungsgemäß hergestellt, indem man ein Nitrodiarylsulfoxid II
worin X und R^ obige Bedeutung haben, mit einem Sulfid m
M 1 ,(ΠΙ) worin für ein Alkalimetallion oder ein Ammoniumion, für Wasserstoff, ein Alkalimetallion oder ein Ammoniumion stehen, und n eine Zahl von 1 bis 9 ist, reduziert und aus dem erhaltenen Ammo-diaryl-sulfoxid I, worin die Bedeutung von X und R die gleiche wie oben ist, gewünschtenfalls ein Säureadditionssalz bildet
Stehen X und in der Formel (I) für Halogen, so kommen Fluor, Chlor, Brom oder Jod in Frage; Chlor ist bevorzugt. Als Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen kann jede beliebige, gerade oder verzweigte Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen vorliegen. Als Beispiele seien die Methoxy-, Äthoxy-, n-Propoxy-, i-Prapoxy-,n-Butoxy-,sec.Butoxy-,tertButoxy-,i-Butoxy-,n-Pentoxy-,i-Pentoxy-,n-Hexoxy-undi-Hexoxygruppe genannt; die Methoxygruppe ist bevorzugt
Die Alkylgruppen R, R* und R^ können beliebige, gerade oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen sein.
Beispielhaft seien die Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, sec. Butyl-, tsert Butyl-, i-Butyl-, n-Pentyl-, i-Pentyl-, n-Hexyl- und i-Hexylgruppe genannt. Stehen und/oder für ein Alkalimetallatom, so kommen insbesondere Kalium- oder Natriumatome in Frage. -2-
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Die Verbindungen (I) verfügen über pharmakologische Wirkungen. Für die Humanmedizin sind vor allem die auf das Zentralnervensystem ausgeübten Wirkungen und die antimikrobielle Wirkung von Bedeutung, während in der Veterinärmedizin vor allem eine Verwendung als Antihelmintikum in Frage kommt. Darüber hinaus zeigen die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) pestizide, insbesondere insektizide, akarizide, fungizide und herbizide 5 Wirkungen.
Schließlich sind die Verbindungen (I) wertvolle Intermediäre in der Herstellung sonstiger, neuer und bekannter bioaktiver aromatischer Sulfoxid-Derivate. Als solche seien antihelmintisch und fungizid wirksame Benzimidazol-und sonstige substituierte Diaminosulfoxide genannt (DE-OS 2 406 584 und 2 739 215 sowie US-PS 4 011 320). Derartige Derivate können aus den erfindungsgemäß herstellbaren Verbindungen durch Kupplung mit einem 10 Carbaminsäureester-Derivat hergestellt werden.
Diejenigen von den Verbindungen (I), in denen X eine zur Sulfoxidgruppe paraständige Gruppe der allgemeinen Formel -NRR^ bedeutet (R=R* = H) und für Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl- oder Alkoxygruppe steht, sind bekannt, die übrigen sind neu. Über eine bioaktive Wirkung der bekannten Verbindungen ist jedoch bisher nichts berichtet worden. 15 Die als R^ Wasserstoff enthaltende bekannte Verbindung (I) wurde nach J. Med. Chem. 1975. (18), 1164 zum
Beispiel dadurch hergestellt, daß man 5-Chlor-2-nitroanilin mit Thiophenol umsetzte, das entstandene Phenyl-(3-amino-4-nitro-phenyl)-sulfid mit einer Persäure oxydierte, oder (gemäß DT-OS 2 438120) 5-Chlor-2-nitroanilin mit Natriumbenzolsulfinat umsetzte, und dann in beiden Fällen das erhaltene Phenyl-(3-Amino-4-nitrophenyl)-sulfoxid (in dem die Nitrogruppe paraständig zur Sulfoxidgruppe ist, nicht - wie im Falle der erfindungsgemäß 20 verwendeten Ausgangsstoffe (II) - metaständig) in Gegenwart von Palladiumaktivkohle katalytisch hydrierte.
Das Verfahren hat folgende Nachteile. Es enthält einen Hydrierschritt, bei dem mit einem Katalysator gearbeitet wird. Da das Molekül jedoch ein Schwefelatom mit einem freien Elektronenpaar enthält, welches den Katalysator desäktiviert, muß eine bedeutende Menge Edelmetallkatalysator eingesetzt werden. Dies ist jedoch auch im Falle sorgfältigster Katalysatorregenerierung mit erhöhten Kosten verbunden. Hinzu kommen noch die Kosten für die 25 aufwendigen Sicherheitsvorrichtungen, die ebenfalls dazu beitragen, daß derartige Verfahren in industriellem Maßstab nichtrentabel sind. Nachteilig istfemer, daß unter den Druck- und Temperaturbedingungen der katalytischen Hydrierung die Sulfoxide zu Sulfiden reduziert werden und daß auch bis-Nitroverbindungen entstehen. In dem Fall, daß in der Ausgangsverbindung (Π) X für Halogen steht, ist als Nebenreaktion in der Hydrierung der Nitro-aryl-verbindungen mit einer Dehalogenierung zu rechnen. Das beim Hydrieren erhaltene Produkt muß weiter gereinigt 30 werden.
Allgemein kann die Reduktion einer Nitrogruppe zur Aminogruppe auch mit einem chemischen Reduktionsmittel vorgenommen werden. Als chemisches Reduktionsmittel kommt zum Beispiel das Natriumdithionit in Frage, bei dessen Verwendung alsNebenreaktion Sulfonierung auftreten kann,was einesteils die Ausbeute verschlechtert, zum anderen ein verunreinigtes Produkt ergibt. Zinn(II)chlorid wäre als industrielles Reduktionsmittel zu teuer, und die 35 Reduktion mit Eisenpulver in Gegenwart eines Ferrosalzes und einer Säure läßt sich industriell schwer ausführen.
Moleküle, die eine zur Sulfoxidgruppe paraständige Nitrogruppe enthalten, sind im allgemeinen hochgradig stabil, d. h. ihre Nitrogruppe ist mit chemischen Reduktionsmitteln schwer reduzierbar. Bei Anwendung energischerer Reaktionsbedingungen laufen jedoch auch die Bindungen des Schwefelatoms berührende Nebenreaktionen ab, die die Ausbeute verringern und zu einem verunreinigten Endprodukt führen. Über die Reduktion von Verbindungen 40 (Π), die eine zur Sulfoxidgruppe metaständige Nitrogruppe enthalten, ist bisher noch nicht berichtet worden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß, wenn man zurReduktion der meta-Nitrophenyl-sulfoxide (Π) als Reduktionsmittel eine Verbindung (ΠΙ) verwendet (Alkalimetallsulfide, Ammoniumsulfid, Alkalimetallhydrogensulfide, Alkalimetallpolysulfide), die Reduktion mit hoher Ausbeute und ohne Nebenreaktionen verläuft, das Produkt reiner ist als das durch in Gegenwart von Palladiumaktivkohle vorgenommene Hydrierung erhaltene, 45 und die Reaktionsbedingungen schonend und günstig sind.
Die erfindungsgemäße Umsetzung wird in einem Gemisch aus Wasser und einem aliphatischen Alkohol, zum Beispiel Methanol, Äthanol, n-Prppanol, Isopropanol, n-Butanol, sec. Butanol oder tert. Butanol vorgenommen, in dem das Verhältnis zwischen Wasser und Alkohol 70:30 bis 5:95 beträgt. Reaktionstemperatur und Reaktionsdauer hängen von den Ausgangsverbindungen ab. Vorzugsweise wird bei 60-100 °C 30 Minuten bis 6 Stunden lang 50 reduziert
Das Reaktionsgemisch wird in an sich bekannter Weise aufgearbeitet, zum Beispiel durch Verdünnen mit Wasser, wodurch das Produkt in reinem Zustand aus dem Reaktionsgemisch ausfällt.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Amino-diaryl-sulfoxide mit höherer Ausbeute und in besserer Qualität hergestellt werden als durch katalytische Hydrierung. Ein Edelmetallkatalysator wird nicht 55 benötigt, desgleichen sind keine teuren Sicherheitsvorrichtungen erforderlich. Das verwendete einfache chemische
Reduktionsmittel ist ein preisgünstiges, leicht beschaffbares Handelsprodukt. Das Verfahren ermöglicht auch den -3-
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Einsatz von leichter zugänglichen und billiger herstellbaren Ausgangsstoffen. Die Reduktion kann unter schonenden Bedingungen, bei atmosphärischem Druck innerhalb verhältnismäßig kurzer Zeit vorgenommen werden. Das Verfahren verursacht praktisch keine Korrosion und ist auch industriell leicht ausführbar.
Die Verbindungen (Π) können zum Beispiel hergestellt werden, indem man Arylsulfonylhalogenide reduziert, 5 das erhaltene Arylsulfmat mit einem Halogenierungsmittel behandelt und das entstandene Arylsulfinylhalogenid in
Gegenwart eines Friedel-Crafts-Katalysators mit einem Benzolderivat umsetzt.
Zur Bildung der Säureadditionssalze der Verbindungen (I) können zum Beispiel folgende Säuren verwendet werden: anorganische Säuren, zum Beispiel Halogenwasserstoffsäuren wie Salzsäure oder Bromwasserstoff, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Perhalogensäuren wie Perchlorsäure ferner organische Säuren, zum Beispiel 10 Ameisensäure, Essigsäure, Propionsäure, Glycolsäure, Maleinsäure, Hydroxymaleinsäure, Fumarsäure, Bemstein- säure, Weinsäure, Ascorbinsäure, Citronensäure, Apfelsäure, Salicylsäure, Milchsäure, Zimtsäure, Benzoesäure, Phenylessigsäure, p-Aminobenzoesäure, p-Hydroxybenzoesäure, p-Aminosalicylsäure ferner Alkylsulfonsäuren wie Methansulfonsäure, Äthansulfonsäure, cycloaliphatische Sulfonsäuren, zum Beispiel Cyclohexylsulfonsäure, Arylsulfonsäuren, wie p-Toluolsulfonsäure, Naphthylsulfonsäure, Sulfanilsäure, schließlich Aminosäuren, zum 15 Beispiel Asparaginsäure, Glutaminsäure, N-Acetyl-asparaginsäure oder N-Acetyl-glutarsäure.
Die Salzbildung wird in einem inerten organischen Lösungsmittel, zum Beispiel einem aliphatischen Alkohol mit 1-6 Kohlenstoffatomen vorgenommen, indem man die Verbindung (I) in diesem Lösungsmittel auf löst und dann die betreffende Säure oder deren mit dem gleichen Lösungsmittel bereitete Lösung so lange zusetzt, bis das Gemisch schwach sauer (pH 5-6) reagiert. Dann wird das ausgefallene Säureadditionssalz auf eine geeignete Weise, zum 20 Beispiel durch Filtrieren, abgetrennt.
Die erfindungsgemäß hergestellten Verbindungen (I) können gewünschtenfalls weiter gereinigt, zum Beispiel umkristallisiert werden. Das zum Umkristallisieren verwendete Lösungsmittel wird auf Grund der Löslichkeit und des Kristallisationsverhaltens der zu kristallisierenden Verbindung gewählt.
Die Verbindungen (I) können mit den in der Arzneimittelherstellung üblichen, zur parenteralen oder enteralen 25 Applikation geeigneten, nichttoxischen festen oder flüssigen Trägerstoffen und/oder Hilfsstoffen vermischt und zu
Arzneimittelpräparaten formuliert werden. Als Trägerstoffe finden zum Beispiel Wasser, Gelatine, Lactose, Stärke, Pektin, Magnesiumstearat, Stearinsäure, Talkum, Pflanzenöle (Erdnußöl, Olivenöl usw.) Verwendung. Die Wirkstoffe werden zu den üblichen Darreichungsfonnen formuliert, zum Beispiel feste Präparate (abgerundete oder eckige Tabletten, Dragees, Kapseln, z. B. Hartgelatinekapseln, Pillen, Zäpfchen usw.) oder flüssige Präparate (mit 30 Öl oder Wasser bereitete Lösungen, Suspensionen, Emulsionen, Sirup, Weichgelatinekapseln, mit Öl oder Wasser bereitete injizierbare Lösungen oder Suspensionen). Die Menge des festen Trägerstoffes kann in einem weiten Bereich variieren, eine Dosiereinheit enthält vorzugsweise 25 mg - 1 g Trägerstoff. Die Präparate können gegebenenfalls die üblichen Hilfsstoffe, zum Beispiel Konservierungs-, Stabilisierungs-, Netz- und Emulgiermittel, Salze zum Einstellen des osmotischen Druckes, Puff», Geruchs- und Geschmacksstoffe enthalten. Die Präparate 35 können ferner weitere pharmazeutisch wertvolle, bekannte Verbindungen enthalten, ohne daß dadurch eine synergistische Wirkung einträte. Die Präparate werden vorzugsweise in Darreichungseinheiten formuliert, die der gewünschten Applikationsweise entsprechen. Die Arzneimittelpräparate werden mittels der dafür üblichen Verfahren hergestellt, zum Beispiel durch Sieben, Mischen, Granulieren und Pressen der Komponenten oder durch Auflösen. Die Präparate können ferner weiteren, in der Arzneimittelindustrie üblichen Arbeitsgängen unterzogen, 40 zum Beispiel sterilisiert werden.
Die pestizid wirksamen Verbindung»! 0) können zu den üblichen pestiziden Mitteln formuliert werden, zum Beispiel Lösungen, Emulsionen, lösliche Pulver, Suspensionen, Stäubemittel, Schaumpräparate, Pasten, Granulate, Aerosole, Suspensions- und Emulsionskonzentrate, zur Behandlung von Saatgut geeignete Beizmittel. Mit den Wirkstoffen können natürliche und synthetische Stoffe imprägniert werden, sie können zusammen mit als Hüllmasse 45 für Saatgut geeigneten Stoffen mikroverkapselt werden, ferner können sie zu mit Brennsätzen versehenen Formulierungen, wie Rauchpatronen, -dosen und -spiralen sowie zu im ULV-Verfahren ausbringbaren, warm oder kalt vemebelbaren Präparaten formuliert werden.
Die pestiziden Formulierungen werden in an sich bekannter Weise hergestellt, zum Beispiel, indem man die Wirkstoffe mit Trägerstoffen, d. h. mit flüssigen Lösungsmitteln, unter Druck stehenden verflüssigten Gasen 50 und/oder festen Trägerstoffen vermischt und dem Gemisch gegebenenfalls noch oberflächenaktive Stoffe, d. h. Emulgiermittel und/oder Dispergiermittel und/oder Schaumbildner zusetzt. Falls als Streckmittel Wasser verwendet wird, können als Hilfslösungsmittel auch organische Lösungsmittel verwendet werden. Als Lösungsmittel kommen im wesentlichen in Frage: aromatische Verbindungen, wie Xylol, Toluol oder Alkylnaphthaline, chlorierte aroma-tischeoder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, zum Beispiel Chlorbenzol, Chloräthylen oder Methylenchlorid, 55 aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, zum Beispiel Erdölfraktionen, ferner Alkohole, wie Butanol oder Glycol sowie deren Äther und Ester, Ketone, zum Beispiel Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylsulfoxyd
AT 395 006 B und Wasser. Unter gasförmigen Trägerstoffen werden hier durch Druck verflüssigte, unter Normalbedingungen gasförmige Stoffe verstanden, zum Beispiel Aerosoltreibgase wie halogenierte Kohlenwasserstoffe, Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxyd. Als feste Trägerstoffe finden natürliche Gesteinsmehle, wie Kaolin, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde sowie synthetische Gesteinsmehle, zum 5 Beispiel hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxyd, Silikate Verwendung. Als feste Trägerstoffe für Granulate können gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine, z. B. Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit, ferner aus anorganischen und organischen Mehlen bereitete Granulate sowie aus organischen Materialien, wie Sägespäne, Kokosnußschalen, Maiskolben und Tabakstengeln hergestellte Granulate verwendet werden. Als Emulgiermittel und/oder Schaumbildner können nichtionische und anionische Emulgatoren, zum Beispiel Polyoxyäthylen-10 fettsäureäther, Polyoxyäthylen-fettalkoholäther, wie Alkylarylpolyglycoläther, Alkylsulfonate, Alkylsulfate,
Arylsulfonate und Eiweißhydrolysate, als Dispergiermittel Lignin, Sulfltablaugen und Methylcellulose verwendet werden.
Die pestiziden Mittel können Haftmittel, zum Beispiel Carboxymethylcellulose, natürliche oder synthetische, pulverförmige, körnige oder latexartige Polymere, zum Beispiel Gummi arabicum, Polyvinylalkohol, Poly vinylacetat IS enthalten.
Die pestiziden Mittel können ferner Farbstoffe, zum Beispiel anorganische Pigmente wie Eisenoxyd, Titandioxyd, Ferrocyanblau und organischeFarbstoffe, wie Alizarin-, Azometallphthalocyaninfarbstoffe, ferner Spurenelemente, zum Beispiel die Salze von Eisen, Mangan, Bot, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink enthalten.
Die pestiziden Mittel enthalten im allgemeinen 0,1-95 Gew.-%, vorzugsweise 0,5-90 Gew.-%, Wirkstoff. 20 Die Wirkstoffe können in Form der handelsüblichen Formulierungen oder in Form der aus diesen bereiteten
Anwendungsnamen verwendet werden. Der Wirkstoffgehalt der gebrauchsfertigen Anwendungsnamen kann innerhalb eines weiten Bereiches variieren. Die Anwendungsformen enthalten 0,000 000 1 bis 95 Gew.-%, vorzugsweise 0,01-10 Gew.-%, Wirkstoff. Die Anwendung erfolgt in einer dem jeweiligen Mitteltyp angemessenen Weise. 25 Die Erfindung wird an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert, ist jedoch nicht auf diese
Beispiele beschränkt.
Beispiel 1;
Phenvl-G.4-diaminophenvlVsulfoxid: 30 Zu der kochenden Suspension von 20 g (0,076Mol) Phenyl-(4-amino-3-nitrophenyl)-sulfoxid in 80 ml Methanol wird innerhalb etwa einer Stunde die Lösung von 22 g (0,17 Mol) 60 %igem Natriumsulfid in 25 ml Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird drei Stunden lang gekocht. Das Voranschreiten der Reaktion kann dünnschichtchromatographisch verfolgt werden (Merck Kieselgel 60 F254 auf Alufolie, Benzol:Methanol = 5:1, Delektieren mit UV-Licht). Das Reaktionsgemisch wird mit 1 g Celit oder 1 g Aktivkohle geklärt, heiß filtriert und 35 das Filtrat langsam, unter Rühren auf Raumtemperatur gekühlt. Die ausgefallene Substanz wird abfiltriert, auf dem
Filter mit Wasser laugefiei gewaschen und bei 50-60 °C getrocknet Man erhält 16 g grau-sandfarbenes Phenyl-(3,4-diaminophenyl)-sulfoxid, das bei 149-150 °C schmilzt
Aus der Mutterlauge werden im Vakuum etwa20mlLösungsmittel abdestilliert Der Destillationsrückstand wird mit 30 ml Wasser verdünnt, der ausgeschiedene Niederschlag wird abfiltriert, und die Substanz (1,2 g) wird aus 40 6 ml 80 %igem Methanol umkristallisiert Auf diese Weise erhält man ein weiteres Gramm der Titelverbindung, mit dem gleichen Schmelzpunkt wie angegeben. Die Gesamtausbeute beträgt 95 %.
Beispiel Z; (3.4-DiaminonhenvIV(4-methvlDhenvD-sulfoxid: 45 Zu der kochenden Suspension von 21,2 g (0,076 Mol) (4-Amino-3-nitrophenyl)-(4-methylphenyl)-sulfoxid in 80 ml Methanol wird innerhalb etwa einer Stunde die Lösung von 22 g (0,17 Mol) 60 %igem Natriumsulfid in 25 ml Wasser gegeben. Das Reaktionsgemisch wird 3 Stunden lang am Rückfluß gekocht, der Ablauf der Reaktion wird auf die im Beispiel 1 beschriebene Weise kontrolliert Dann wird das Reaktionsgemisch mit 1 g Celit versetzt und heiß filtrierL Das Filtrat wird mit 50 ml Wasser verdünnt und langsam auf Raumtemperatur gekühlt Der 50 Niederschlag wird abfiltriert und auf dem Filter mit 200-300 ml Wasser laugefrei gewaschen, dann bei 50-60 °C getrocknet. Man erhält 17 g (91 %) der Titelverbindung, die bei 131-132 °C schmilzt
Beispiel 3;
Phenvl-(3-amino-4-dimethvlaminophenvlVsulfoxid: 55 Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise mit dem Unterschied, daß man von der entsprechenden
Menge Phenyl-(4-dimethylamino-3-nitrophenyl)-sulfoxid ausgeht. Man erhält die Titelverbindung, diebei85-86°C schmilzt in 90 %iger Ausbeute. -5-
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Beispiel 4: (3.4-DiaminophenvlW4-chlorphenvlVsulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Amino* 3-nitrophenyl)-(4-chlorphenyl)-sulfoxid aus. Man erhält die Titelverbindung, die bei 152-153 °C schmilzt, in einer Ausbeute von 92 %.
Beispiel 5: 4-('3.4-Diaminophenvl-sulfinvll-biphenvl:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge 4-(4- Amino-3 -nitrophenyl-sulfinyl)-biphenyl aus. Man erhält die Titelverbindung, die bei 199-201 °C schmilzt, in einer Ausbeute von 95 %.
Beispiel 6;
Phenvl-G-amino-4-chlorphenvB-sulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, verwendet jedoch als Ausgangsstoff Phenyl-(4-chlor-3-nitrophenylj-sulfoxid. Man erhält die Titelverbindung, die bei 89-90 °C schmilzt, in 90 %iger Ausbeute.
Beispiel 7: G.4-Diaminonhenv1W4-methoxvphenvr)-sulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, verwendet jedoch als Ausgangsstoff die entsprechende Menge (4-Amino-3-nitrophenyl)-(4-methoxyphenyl)-sulfoxid. Man erhält die Titelverbindung, die bei 145-147 °C schmilzt, in 90 %iger Ausbeute.
Beispiel 8: G.4-DiaminophenvlW4-fluorphenvr)-sulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Amino-3-nitrophenyl)-(4-fluorphenyl)-sulfoxid aus. Man erhält die Titelverbindung, die bei 81-83 °C schmilzt, in 91 %iger Ausbeute.
Beispiel 9: (3-Amino-4-methoxvphenvn-phenvl-sulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Methoxy-3-nitrophenyl)-phenyl-sulfoxid aus. Man erhält die Titelverbindung, die bei 113-115 °C schmilzt, in 89 %iger Ausbeute.
Beispiel 10: G-Amino-4-äthvlaminophenvO-phenvl-sulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Äthyl-amino-3-nitrophenyl)-phenyl-sulfoxid aus. Man erhält die Titel verbindung, die bei 140-142°C schmilzt, in 93 %iger Ausbeute.
Beispiel 11: l-('4-BromnhenvB-4-G.4-diaminonhenvl-sulfinvlVhenzol:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechend») Menge l-(4-Brom-phenyl)-4-(4-amino-3-nitrophenyl-sulfinyl)-benzol aus, Fp.: 161 bis 164 °C.
Beispiel 12: n-Amino-4-chlomhenvlW4-fluomhenvr>-sulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Fluor-phenyI)-(4-chIor-3-nitrophenyI)-sulfoxid aus. Ausbeute: 90 %, Fp.: 82 bis 85 °C.
Beispiel 13: G-Amino-4-chlornhenvlW4-methvlnhenvlVsulfoxid:
Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechend») Menge (4-Chlor-3-nitrophenyl)-(4-methylphenyl)-sulfoxidaus. Ausbeute: 88 %,Fp.: 119 bis 121 °C. -6-
Claims (2)
- AT395006B Beispiel Μ; (3-Amino-4-chlorphenvlW4-bromphenvr)-sulfoxid: Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Brom-phenyl)-(4-chlor-3-nitrophenyl)-sulfoxid aus. Ausbeute: 87 %, Fp.: 119 bis 122 °C. Beispiel!?.; (5-Amino-2-chlon)henvB-Dhenvl-sulfoxid: Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (2-Chlor-5-nitrophenyl)-phenyl-sulfoxid aus. Ausbeute: 89 %, Fp.: 152 bis 155 °C. Beispiel 16: (5-Amino-2-chlorphenvl')-f4-chlorphenvlVsulfoxid: Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Chlor-phenyl)-(2-chlor-5-nitrophenyl)-sulfoxid aus. Ausbeute: 87 %, Fp.: 156 bis 159 °C. Beispiel 17: f3-Amino4-chlomhenvlVf4-methoxvnhenvlVsulfoxid: Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge (4-Chlor-3-nitrophenyl)-(4-methoxyphenyl)-sulfoxid aus. Ausbeute: 86 %, Fp.: 103 bis 105 °C. Bespiel IS; 4-(3-Amino-4-chlorphenvl-sulfinv0-biphenvl: Man arbeitet auf die im Beispiel 2 beschriebene Weise, geht jedoch von der entsprechenden Menge 4-(4-Chlor-3-nitrophenyl-sulfinyl)-biphenyl aus. Ausbeute: 85 %, Fp.: 134 bis 137 °C. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Aminodiarylsulfoxiden Iworin für Halogen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Gruppe der Formel -NRR* steht, in der R und R1 Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen bedeuten, und für Wasserstoff, Halogen, eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe mit jeweils 1 bis 6 Kohlenstoffatomen oder eine Phenyl- oder Phenylthiogruppe, die gegebenenfalls durch Halogen und/oder Amino ein- oder mehrfach substituiert ist, steht, -7- AT 395 006 B sowie deren Säureadditionssalzen, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Nitrodiarylsulfoxid Πworin für ein Alkalimetallion oder ein Ammoniumion, für Wasserstoff, ein Alkalimetallion oder ein Ammoniumion stehen, und n ein Zahl von 1 bis 9 ist, reduziert und gewünschtenfalls das erhaltene Aminodiaiylsulfoxid I, in ein Säureadditionssalz überführt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reduktion in einem Gemisch aus Wasser und einem aliphatischen Alkohol mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen vomimmt. -8-
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