AT394697B - Spundfass - Google Patents
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Description
AT 394 697 B
Die Erfindung betrifft ein Spundfaß aus thermoplastischem Kunststoff mit mindestens einem am Faßmantel mit Abstand unterhalb der zugeordneten Faßendfläche liegenden Trage- und Transportring, mit einer unteren, im wesentlichen waagrecht verlaufenden Anlagefläche und einer innenseitigen, im wesentlichen senkrecht verlaufenden Anlagefläche für die Greiferarme eines eingesetzten Faßgreifers, wobei der Trage- und Transportring über einen sich an die im wesentlichen waagrechte Anlagefläche anschließenden, in den Faßmantel einlaufenden Verbindungssteg mit dem Faß verbunden ist, und bei dem der sich aus der innenseitig hinter dem Trage- und Transportring gebildeten Ringnut erhebende Mantelbereich der Faßwandung konisch gegen die Faßendfläche ansteigt.
Ein derartiges Faß ist aus der DE-OS 35 26 921 bekannt. Bei diesem bekannten Faß geht es darum, den Trage- und Transportring so zu gestalten, daß die kritischen Schweißzonen von Biegekräften weitgehend entlastet sind, der Ring in Umfangsrichtung elastisch und damit gegenüber dem Faßmantel bei Schlagbeanspruchung verformbar wird, und die Anbindung des Trage- und Transportringes an den Faßmantel nachgiebig ausgebildet wird. Bei diesem Faß ist der Trage- und Transportring schon während des Blasformverfahrens mittels Formschieber in der Blasform einstückig aus dem sich ausbildenden Faßmantel ausgeformt. Faß und Ring sind also einteilig und einstückig ausgebildet. Der Verbindungssteg des Trage- und Transportringes läuft aus Gründen einer möglichst elastischen Anbindung in einem spitzen Winkel zur Faßachse in den Faßmantel ein und der Nutengrund zwischen dem Trage- und Transportring und dem benachbarten konisch ansteigenden Mantelteil endet etwa auf der Höhenebene der waagrechten Anlagefläche des Ringes. Dabei wird der Raum zwischen dieser Fläche und dem konischen Mantelteil des Fasses sehr beengt, zumal die Stapelkräfte, die sich beim Aufstapeln eines gefüllten weiteren Fasses auf die Faßendfläche auswirken, über die Konusfläche direkt in den übrigen Mantelteil abzuleiten sind. Diese Beengung mit begrenztem Freiraum für das Eingreifen der oberen Faßgreiferklaue läßt nur den Einsatz spezieller Faßgreifer zu. Die Verwendung beliebiger Faßgreifer, insbesondere auch derjeniger für Stahlfässer ist hiebei nicht möglich.
Aus der DE-OS 27 06 378 ist ein anderes Kunststoff-Spundfaß bekannt, das aus mehreren Teilen zusammengesetzt ist. Auf den geblasenen Faßmantel werden im Spritzgußverfahren getrennt vorgefertigte Handhabungsringe aufgesprengt. Die starren Ringe rasten dabei in ringförmige Ausnehmungen des Faßmantels ein. Abgesehen von der völlig anders gestalteten Ringausführung, die wegen der Verrastung auf dem Faß eine spezielle und schwerfällige Form hat, fehlen diesem bekannten Faß alle Vorteile der elastischen Anbindung des Ringes an den Faßkörper.
Die DE-OS 28 15 326 offenbart ein weiteres Kunststoff-Faß mit einem L-ringförmigen Trage- und Transportring, bei dem unterschiedliche Materialverteilungen im Faßmantel, insbesondere Materialanhäufungen im Quetschnahtbereich, dort wo die beiden Blasformhälften zufahren und den extrudierten Schlauch oben und unten zuquetschen, beseitigt werden sollen. Genau in diesem Quetschnahtbereich sind die beiden Spundlochstutzen angeordnet. Hiebei geht es um folgende Problematik: Bei der Ausformung der Rollreifen in Ober- und Unterschie-bem stehen unterschiedliche Materialvolumen zur Verfügung mit der Folge, daß sich die Schieberwerkzeuge wegen der größeren Materialmenge im Quetschnahtbereich nicht ganz schließen können und damit eine zufriedenstellende Rollreifenausbildung im Bereich der dünnen Stellen ausgeschlossen ist. Wegen des Einsatzes von Greifwerkzeugen ist eine einwandfreie Rollreifenausbildung Voraussetzung. Dazu wird also dort die Wandstärke der waagrechten Schenkel unterschiedlich ausgebildet, wobei die waagrechten Schenkel des Rollreifens im Kopfteil im Bereich der größten Materialansammlung durch in das Faßinnere gerichtete Materialeinbuchtungen verbreitert ist. Auch dieser bekannte Trage- und Transportring ist in Querschnittsbetrachtung L-förmig ausgebildet und mit seinem unteren waagrechten Schenkel direkt mit der Faßwandung verbunden. Ausschließlich im Bereich der Quetschnaht bzw. am Spundlochgehäuse ist dieser waagrechte Schenkel verbreitert ausgebildet, jedoch nicht gleichmäßig über den gesamten Faßumfang verlaufend.
Aufgrund von anders gerichteter Zielsetzung und unterschiedlichen Lösungsmerkmalen ist das der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Kunststoff-Faß weder vorbekannt noch nahegelegt.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den Anbindungsbereich des Trage- und Transportringes bzw. dessen Verbindungssteges an den Faßkörper vor auftretenden Belastungen zu schützen und gleichzeitig den Einsatz beliebiger Faßgreifer, insbesondere auch derjenigen für Stahlfässer zu ermöglichen.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der sich an den Trage- und Transportring unterhalb der im wesentlichen waagrechten Anlagefläche anschließende Faßmantelgürtel gleichmäßig über den Umfang verteilte, nischenförmige Rücksprünge aufweist, deren Nischengrund bis nahe an den konischen Mantelbereich heranführt, während vordere, im wesentlichen in Radialrichtung ausgerichtete senkrechte bzw. in Faßlängsrichtung verlaufende Mantelrippen in den Verbindungssteg des Trage- und Transportringes einlaufen. Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des Faßkörpers unterhalb des Trage- und Transportringes wird durch die nischenförmigen Rücksprünge ein sicheres Ein- bzw. Untergreifen der unteren Faßgreiferklaue des Faßgreifers ermöglicht, und die in Faßlängsrichtung verlaufenden Mantelrippen gewährleisten ein besseres Abfangen von auftretenden Biegekräften, die zum einen durch Stapellast bzw. durch das Gewicht aufgestapelter Fässer vom Faßoberboden auf den zur Faßmitte hin erweiterten flachen Nutengrund einwirken können und die beim Tragen bzw. Transportieren eines gefüllten Fasses mittels eines Faßgreifers auf die den Trage- und Transportring benachbarte Faßwandung ausgeübt wird. Durch diese Maßnahme werden die kriüschen Schweißzonen auf der Innenseite der Faßwandung vor schädlichen Biegebeanspruchungen geschützt
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der obere konische Mantelbereich der Faßwandung -2-
Claims (4)
- AT 394 697 B gegenüber dem übrigen Faßmantel nach innen zurückversetzt ist, wodurch ein gleichbreiter, umlaufender, zur Faßmitte hin erweiterter flacher Nutengrund oberhalb des Verbindungssteges zwischen der im wesendichen senkrecht verlaufenden Anlagefläche und dem konisch ansteigenden Mantelbereich ausgebildet ist Der umlaufende gleichbreite Nutengrund bzw. der zwischen Trage- und Transportring und konisch ansteigendem Mantelbereich geschaffene Fieiraum gestattet überall am Faßumfang den Einsatz von Faßgreifem, die eine breite Oberklaue aufweisen und üblicherweise beim Handling von Stahlfässem mit flachem Oberboden vorhanden sind bzw. Anwendung finden. So können Stahlfässer und erfindungsgemäße Kunststoff-Fässer - was bisher nicht möglich war - mit ein- und demselben Faßgreifer gehandhabt werden. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Seitenflächen jedes Rücksprunges dachförmig in den Nischengrund übergehen. Die dachförmige Ausgestaltung der nischenförmigen Rücksprünge gestattet eine breitere Ausbildung der Nischen bzw. eine verminderte Anzahl der dazwischen angeordneten Mantelrippen bei gleichbleibender Biegesteifigkeit der Anbindung des Trage- und Transportringes an den Faßmantel. Für einen Wasserablauf aus der hinter dem Trage- und Transportring verlaufenden Ringnut sind gleichförmig über den flachen Nutengrund verteilte, nach außen führende Durchgänge vorgesehen. Hiedurch wird verhindert, daß sich Regenwasser in der Ringnut ansammeln kann. Da auch Kunststoff-Fässer vielfach im Freien gelagert werden, könnte durch die Eisbildung von angesammeltem Regenwasser in der Winterzeit der Einsatz von Faßgreifem bzw. das Eingreifen der oberen Greiferklaue unmöglich gemacht werden. In den Zeichnungen, aus denen weitere Merkmale der Erfindung hervorgehen, sind Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft dargestellt. Es zeigen Fig. 1 ein Spundfaß in Seitenansicht, Fig. 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus dem oberen linken Bereich des Fasses gemäß Fig. 1 und gemäß der Schnittlinie (A-A) in Fig. 3, Fig. 3 eine Ansicht gemäß der Schnittlinie (D-D) in Fig. 2, Fig. 4 eine abgewandelte erfindungsgemäße Ausführungsform ähnlich wie Fig. 2 gemäß der Schnittlinie (B-B) in Fig. 5, Fig. 5 eine Ansicht gemäß der Schnittlinie (C-C) in Fig. 4 und Fig. 6 eine Seitenansicht des Fasses gemäß der Ausführung nach Fig. 4. In den Figuren ist mit (1) der Faßmantel eines geblasenen Spundfasses bezeichnet, bei dem zwei Trage- und Transportringe (2) einstückig aus dem Faßmantel (1) ausgeformt sind. Mit (14) sind die sich an die Trage- und Transportringe (2) anschließenden schmalen Faßmantelgürtel bezeichnet und mit (3) die Faßendflächen, in deren einer die Einfüll- und Entnahmestutzen in Vertiefungen angeordnet sind. Die Trage- und Transportringe (2) liegen mit kurzem Abstand unterhalb der zugeordneten Faßendflächen (3) und sind mit einer im wesentlichen waagrechten Anlagefläche (4) und einer im wesentlichen senkrechten Anlagefläche (5) für die Greiferarme eines in der Zeichnung nicht dargestellten Faßgreifers ausgerüstet. Trage- und Transportringe (2) sind entsprechend den Fig. 2 und 4 mit einem sich an die im wesentlichen waagrechte Anlagefläche (4) anschließenden, in den Faßmantel (1) einlaufenden Verbindungssteg (6) mit dem Faßmantel verbunden. Wie aus den Fig. 2 und 4 hervorgeht, ist der konische Mantelbereich (7) gegenüber dem übrigen Faßmantel (1) zurückversetzt, so daß ein zur Faßmitte hin gleich breiter, umlaufender, zur Faßmitte hin erweiterter flacher Nutengrund (8) entstanden ist. In den sich an die Trage- und Transportringe (2) anschließenden Mantelgürteln (14) sind gleichmäßig über den Gürtelumfang verteilte Rücksprünge (9) vorgesehen, deren Nischengrund (10) bis nahe an den konischen Mantelbereich (7) herangeführt ist. Die vordere senkrechte Mantelrippe (11) läuft in den Verbindungssteg (6) des jeweiligen Trage- und Transportringes (2) ein. In den Fig. 4 bis 6 verlaufen die Seitenflächen der Rippen (11) parallel zueinander und stehen rechtwinkelig auf der Hinterwand der Rücksprünge (9). Dabei ist zwischen den Rippen (9) der flache Nutengrund (8) offen, so daß nach außen führende Durchgänge (13) entstehen, durch die hinter die Trage- und Transportringe (2) einlaufendes Wasser abfließen kann. Im Gegensatz hiezu laufen nach den Fig. 1 bis 3 die Seitenflächen (12) der Rückspriinge (9) dachförmig in den Nischengrund ein, so daß im Querschnitt gesehen die Rücksprünge (9) wellenförmig ineinander übergehen (Fig. 3). Im flachen Nutengrund (8) sind die Entwässerungsdurchbohrungen (13) angeordnet. PATENTANSPRÜCHE 1. Spundfaß aus thermoplastischem Kunststoff mit mindestens einem am Faßmantel mit Abstand unterhalb der zugeordneten Faßendfläche liegenden Trage- und Transportring, mit einer unteren, im wesentlichen waagrecht verlaufenden Anlagefläche und einer innenseitigen, im wesentlichen senkrecht verlaufenden Anlagefläche für die Greiferarme eines eingesetzten Faßgreifers, wobei der Trage- und Transportring über einen sich an die im wesentlichen waagrechte Anlagefläche anschließenden, in den Faßmantel einlaufenden Verbindungssteg mit dem Faß verbunden ist, und bei dem der sich aus der innenseitig hinter dem Trage- und Transportring gebildeten Ringnut erhebende Mantelbereich der Faßwandung konisch gegen die Faßendfläche ansteigt, dadurch gekennzeichnet, daß der sich an den Trage- und Transportring (2) unterhalb der im wesentlichen waagrechten Anlagefläche (4) anschließende Faßmantelgürtel (14) gleichmäßig über den Umfang verteilte, nischenförmige Rücksprünge (9) -3- AT 394 697 B aufweist, deren Nischengrund (10) bis nahe an den konischen Mantelbereich (7) heranführt, während die vordere, im wesentlichen in Radialrichtung ausgerichtete senkrechte bzw. in Faßlängsrichtung verlaufende Mantelrippe (11) in den Verbindungssteg (6) des Trage- und Transportringes (2) einläuft.
- 2. Spundfaß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere konische Mantelbereich (7) der Faß wandung gegegenüber dem übrigen Faßmantel (1) nach innen zurückversetzt ist, wodurch ein gleich breiter, umlaufender, zur Faßmitte hin erweiterter flacher Nutengrund (8) oberhalb des Verbindungssteges (6) zwischen der im wesentlichen senkrecht verlaufenden Anlagefläche (5) und dem konisch ansteigenden Mantelbereich (7) ausgebildet ist. 10
- 3. Spundfaß nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenflächen (12) jedes Rücksprunges (9) dachförmig in den Nischengrund (10) übergehen (Fig. 3).
- 4. Spundfaß nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch gleichförmig über den flachen Nutengrund 15 (8) verteilte, nach außen führende Durchgänge (13) für den Wasserablauf (Fig. 2,4). Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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