DE6933927U - Laufflaechenprofilierung fuer luftreifen - Google Patents
Laufflaechenprofilierung fuer luftreifenInfo
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Description
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Case 6311
DEUTSCHE SEMPLRIT GUMMIWERK GES.M.B.H.
Die Neuerung betrifft eine Laufflächenprofilierung für Luftreifen,
insbesondere PKlV-Luftreifen mit mehreren Umfangsbändern,
die durch Längsnuten voneinander getrennt und wobei wenigstens die äußeren Umfangsbänder durch Quernuten unterbrochen
sind.
Beim Entwurf von Reifenprofilen ist darauf zu achten, daß der Reifen sowohl bei trockener als auch bei nasser Fahrbahn ein
Optimum an Rutschfestigkeit bei minimaler Abnützung gewährleistet.
Um eine gute Rutschfestigkeit zu garantieren, soll der Reifen
mit einer möglichst großen Fläche auf der Fahrbahn aufliegen. Dabei ist darauf zu achten, daß diese Fläche gleichmäßig belastet
wird. Gleichzeitig ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß .J sich bei nasser Fahrbahn zwischen dem Reifen und der Unterla-
\\ ge kein Flüssigkeitsfilm bilden kann, auf welchem der Reifen
sehr leicht zu gleiten beginnt. Es ist also erforderlich, diesen Film zu ζ e rstören und das Wasser unter der Auflagefläche
des Reifens wegzutransportieren. Die zu diesem Zx/eck vorgesehenen
Längs- und Quernuten müssen in Querschnittform·und Lage entsprechend ausgebildet sein.
■ Bei den bekannten Laufflächenprofilierungen sind im wesentlichen
zick-zack-fö'rmige Längs- und Querrillen vorgesehen, die durch ihren geneigten verlauf gegenüber der Laufrichtung des
Reifens das Wasser gegen die Laufflächenränder befördern, das durch die zwischen den Nuten gebildeten Profilklötze zerschnitten
wird. Die Flanken der Längsnuten waren dabei im wesentli-
chen parallel zum Laufflächenradius angeordnet. ' J1
ll 11
Bei seitlichen Belastungen des Reifens, z.B. beim Kurvenfahren
werden nun die durch die Nuten gebildeten Klötze auf Biegung bzw. auf Knickung beansprucht. Dabei werden oft die
Längsnuten zusammengepreßt, und die Wasserabfuhrrnöglichkeit
wird verringert.
Neuerungsgemäß wird nun eine Laufflächenprofillerung für Luftreifen
vorgeschlagen, bei der eine verbesserte Wasserabfuhr dadurch gegeben ist, daß die Innen- (und gegebenenfalls auch die
Außen-) -Flanken wenigstens der äußersten links und rechts von der Mittelebene im gleichen Abstand verlaufenden Längsnuten, deren
jeweils beide Kanten bei normaler Belastung des Reifens noch zum Kontakt mit der Straße bestimmt sind, im Querschnitt gesehen
mit dem Laufflächenradius einen Winkel von 15° -^0° einschließen,
wobei der Nutengrund weiter von der Reifenmittelebene entfernt ist, als die Nutenmündung, und daß die Außenflanken der äußersten
und gegebenenfalls auch der zweitäußersten Längsnuten derart gebrochen sind, daß der gebrochene Plankenteil in nicht belastetem
Zustand annähernd parallel zum Laufflächenradius oder wenigstens annähernd parallel zur Reifenmittelebene verläuft, und daß weiters
sowohl der Nutengrund der Längsrippen, als auch der der Querrippen abgerundet ist. Durch die Neigung der Nuten wird das in deren
Innerem fließende Wasser besser abgeleitet. Das V/asser wird während des Ablaufens des Reifens auf einer nassen Fahrbahn mit
erhöhter Geschwindigkeit in die Nuten gedruckt und erhält durch die Schrägstellung eine Bewegung gegen die Laufflächenränder.
Durch die Br echung der Ka η ten wird ein Verschleißen der Nuten vermieden. Außerdem können sich dadurch nicht so leicht Fremdkörper,
wie Steine und dgl0 festsetzen.
Eine optimale Wirkung wird erreicht, wenn die Innen- (und gegebenenfalls
auch die Außen-) -Flanken auch der zweitäußersten Längsnuten im Querschnitt gesehen mit dem Laufflächenradius einen
Winkel von 15° -50° einschließen, wobei der Nutengrund weiter von
der Reifenmittelebene entfernt ist, als die Nutenmündur.g.
Damit die Lauffläche durch die Nuten nicht zu stark geschwächt wird, bzw. der Abrieb nicht so groß ist, soll vorzugsweise die
Laufflächenprofilierung so ausgebildet sein, daß die Summe der Breiten der Längsnuten 7-lOfo der wirksamen Laufflächenbreite beträgt.
Dabei sollen die Längsnuten in Umfangsrichtung im wesent-
lichen zick-zack-förinig ausgeführt sein, wobei die außen liegenden
Längsnuten breiter sind, als die jeweils innen liegenden.
Da in den Randbereichen der Lauffläche das von mehr in der Reifenmitte
liegenden Nuten stammende V/asser nachdrängt, und daher eine größere Wassermenge abgeführt werden muß als im Mittelabschnitt,
ist es vorteilhaft, wenn die mehr zum Rand der Lauffläche angeordneten Quernuten breiter als die gegen die Laufflächenmitte
angeordneten ausgebildet sind.
Die Neuerung wird im folgenden an Hand der Zeichnung beispielsweise
erläutert. Es zeigen Fig. 1 einen Reifen mit der neuerungsgemäßen Nutenausbildung im Querschnitt; Fig. 2 ein vergrößertes
Detail aus dem Schnitt nach Fig. 1; Fig* j5 eine Draufsicht
auf das neuerungsgemäße Reifenprofil; Fig. k- ein vergrößertes
Detail aus der Draufsicht nach Fig. 3; Fig. 5 einen
Schnitt nach der Linie V/V in Fig» 4; Fig. 6 einen Schnitt gemäß
der Linie Vl/VI in Fig. 5 und Fig. 7 einen Schnitt gemäß
der Linie VII/VII in Fig. 5.
Wie in Fig. 1 dargestellt ist, weist der Reifen Längsnuten 1, 2,
3, K, 5 und 6 auf, wobei die Nuten 1 und β zum Laufflächenradius
R um den Winkel«^ und die Nuten 2 und 5 um den WinkelcC2 derart
geneigt sind, daß der Nutengrund weiter von der Mittelebene des Reifens entfernt ist als die Nutenmündung. Die weiter am Rand der
Reifenlauffläche angeordneten Nuten sind breiter ausgeführt als die in der Mitte der Lauffläche liegenden, da durch erstere mehr
Wasser fließt. Vorzugsweise beträgt die Breite einer Längsnut 1 - 2 fo der wirksamen Laufflächenbreite B' . Die Längsnuten verlaufen
über den Umfang im wesentlichen zick-zack-förmig, wie in Fig. 3 dargestellt ist. In diesen Längsnuten wird, durch die unterschiedliche
Breite das V/asser gleichmäßig zu den Rändern der Lauffläche abgeführt. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weisen die
näher zum Laufflächenrand liegenden Flanken 7, 8 der Nuten 1 und 2 (und dementsprechend auch der Nuten 5 und 6) im Bereich
der Nutenmündung eine Abschrägung 9 bzw. 10 auf. Dadurch wird
ein Verstopfen der Nuten insbesondere beim Kurvenfahren durch Steine und dgl. vermieden.
Wie in Fig. 3 v;eiter dargestellt ist, sind die Längsnuten 1,
2 und 3 bzw. 4, 5 und β miteinander durch Quernuten 11, 12
bzw, 13.» I^ verbunden. Dabei sind die Quernuten 11 und 12
und die Quernuten 13 und 14· unterschiedlich breit ausgebildet.
Diese Nuten sind über den Umfang so verteilt, daß jeweils 2 schmale und 2 breite aufeinanderfolgend zu liegen
kommen. Die Breite einer Quernut beträgt 0,5 - 3 % der wirksamen
Laufflächenbreite Br, Durch diese Quernutenanordnung wird die Geräuschbildung beim Ablaufen des Reifens auf der
Unterlage ebenfalls auf ein Minimum herabgedrückt. Die Quernuten sind zweimal abgewinkelt, um die Griffigkeit des Reifens
zu erhöhen. Zusätzlich können die weiter gegen den Laufflächenrad liegenden Quernuten 11, 12 breiter ausgebildet
sein, als die im Mittelbereich liegenden Quernuten 13, 14.
Dadurch wird auch im Quernutenbereich das Wasser über die gesamte Lauffläche gleichmäßig abgeführt.
Zwischen den Längsnuten 3 und 4 ist eine durchgehende Mittelrippe
15 gebildet, die weder Einschnitte noch Lamellenfeinschnitte aufweist. Diese Ausbildung der Mittelrippe ist gerade
bei der neuerungsgemäßen Ausführung der Reifenprofilierung mit den schräggestellten Nuten erforderlich, damit kein
Fließen des V/assers von der einen Reifenhälfte zur anderen erfolgen kann. In diesem Fall könnte der besondere Effekt, der
durch die schräggestellten Nuten erreicht wird, nicht voll wirksam werden. Durch Vermeidung von Lam3llenfeinschnitten
wird eine optimale Flächenpressung und dadurch intensives Zerschneiden des Wasserfilmes erreicht und die Stabilität des
Reifens wesentlich erhöht. Rechts und links von der Mittelrippe werden durch die Längsnuten 2, 3 bzw. 4, 5 und durch die
Quernuten 13 und 14 Klötze 16 gebildet.
Außerhalb der Nuten 2 und 5 sind Klötze 17 angeordnet, die
außerdem von den Längsnuten 1 und 6 und den Quernuten 11 und
12 begrenzt sind. Die Klötze 16 und YJ we.isen Lamellen-Feinschnitte
18 auf, die jedoch nicht bis zu den Nuten reichen, da
sonst die Festigkeit der Klötze leiden würde. Die Breite der Klötze 16 bzw. 17 beträgt 10 - 20 $ der wirksamen Laufflächenbreite
B1. Um einen gleichmäßigen Abrieb aller auf der Lauffläche angeordneten Klötze zu erreichen, sind die
Klötze unterschiedlich breit, vorzugsweise sind die am Laufflächenrand angeordneten Klötze breiter ausgebildet, als die
gegen die Mitte liegenden Klötze·.
Wie in den Fig. 4 bis 7 dargestellt ist, v/eisen die Flanken
der Nuten 1 bis 6 an ihrem Grund eine Abrundung der Kanten auf» Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch eine solche Nut, bei
der im Bereich des unteren Drittels die Kantenabschnitte 19 und 20 abgerundet sind« Fig. 7 zeigt die Kantenausbildung im
oberen Bereich der Nut und Fig. 6 den abgerundeten unteren Bereich der Nut. Dadurch kann es nicht so leicht zu einer
Rißbildung im Bereich der Basis der Klötze und in der weiteren Folge zu einem Abreißen eines oder mehrerer Klötze kommen.
Nutenbreite in fo der Laufflächenbrexte B1:
Nuten 3 u. 4: Breite D = 1-1,25
Nuten 2 u. 5: Breite E = 1,25-1,5
Nuten 1 u. 6: Breite F = 1,5-2
Nuten 2 u. 5: Breite E = 1,25-1,5
Nuten 1 u. 6: Breite F = 1,5-2
Breite der Klötze in fo von der Laufflächenbreite B5:
Klötze 16 Breite A = 14,5-16,5
Klötze 17 Breite B = 17-20
Klötze 17 Breite B = 17-20
Breite der Mittelrippe in Jo von der Laufflächenbreite B':
Breite C = 10-12,5
• t ri
»I « I «It« ·
Il It · ·
Neigung eier Nuten:
Nuten 1 u. 6: Winkel cc = 15-25°
Nuten 2 u, 5: V'inkeloCo = 10-28'
Breite der Quernuten:
Nuten 11 u. IJ = 1 mm
Nuten 12 u, 14 = 2 mm
- Schutzaiisorüche -
Claims (1)
- < ι · ■ H ·1. Laufflächenprofilierung für Luftreifen, insbesondere PKW-Luftreifen mit mehreren Umfangsbändern, die durch Längsnuten voneinander getrennt und wobei wenigstens die äußeren Umfangsbänder durch Quernuten unterbrochen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- (und gegebenenfalls auch die Außen-) -Planken wenigstens der äußersten links und rechts von der Mittelebene im gleichen Abstand verlaufenden Längsnuten (1,6), deren jeweils beide Kanten bei normaler Belastung des Reifens noch zum Kontakt mit der Ptraße bestimmt sind, im Querschnitt gesehen mit dem Laufflächenradius (R) ei-nen Winkel von 15° - 30° einschließen, wobei der Nutengrund weiter von der Reifenmittelebene entfernt ist, als die Nutenmündung, und daß die Außenflanken der äußersten (1, 6 ) und gegebenenfalls auch der zweitäußersten (2, 5) Längsnuten derart gebrochen sind, daß der gebrochene Plankenteil (9, 10) in nicht belastett,/.i Zustand annähernd parallel zum Laufflächenradius (R) oder wenigstens annähernd parallel zur Reifenmittelebene verläuft, und daß weiters sowohl der Nutengrund der Längsrippen, als auch der der Querrippen abgerundet ist.2. Laufflächenprofilierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Innen- (und gegebenenfalls auch die Au** ßen-) -Flanken auch der zweitäußersten Längsnuten (2, 5) im Querschnitt gesehen mit dem Laufflächenradius (R) einen Winkel von 15° - j50° einschließen, wobei der Nutengrund weiter von der Reifenmittelebene entfernt ist, als die Nutenmündung.3. Laufflächenprofilierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsnuten (1, 2, 5, 6) in Umfangsrichtung im wesentlichen zick-zack-förmig» I8> · . ι I — ■ 1 I I1 II Iausgeführt sind, wobei die außen liegenden Längsnuten breiter sind, als die jeweils innen liegenden»H, Laufflächenprofilierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Summe der Breiten der Längsnuten 7 - 10 % der wirksamen Laufflächenbreite (B1) beträgt.5. Laufflächenprofilierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mehr zum Rand der Lauffläche angeordneten Quernuten breiter als die gegen die Laufflächenmitte angeordneten ausgebildet sind.SEMPERIT GUMMIWERK GEF.M.B.H.693392
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