AT394157B - Einrichtung zum feststellen mehrfach belegter plaetze in einem kontinuierlichen strom von in gleichmaessigen abstaenden gefoerderten druckprodukten - Google Patents
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Description
AT 394 157 B
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Feststellen mehrfach belegter Plätze in einem kontinuierlich geförderten Strom von gleichmäßige Abstände voneinander aufweisenden Druckprodukten, mit einem auf die eine Seite des Stromes gerichteten, auslenkbaren Tastelement und einem diesem gegenüberliegend angeordneten sowie auf die andere Seite des Stromes gerichteten Gegenelement.
Eine solche Einrichtung ist beispielsweise aus der CH-PS 523 787 bekannt. Bei dieser Einrichtung ist das Tastelement ein ständig sich auf den geförderten Druckprodukten sich abwälzendes Rad, das am einen Ende einer Achse sitzt, die ihrerseits quer zu ihrer Längserstreckung verschwenkbar ist. Das Ausmaß der Verschwenkung dieser Achse bildet somit ein Maß für die Dicke der unter dem Rad vorbeigeförderten Druckprodukte. Das Ausmaß der Verschwenkung dieser Achse wird aber jeweils nur in bestimmten, von der ”Soll"-Folge der Druckprodukte bestimmten Zeitpunkten abgetastet. Somit ist die vorbekannte Einrichtung an sich in der Lage, nicht nur einen mehrfach belegten Platz im Strom der Druckprodukte zu erfassen, sondern auch einen nicht belegten Platz. Der wesentliche Nachteil dieser bekannten Einrichtung ist indessen darin zu sehen, daß das Rad sich ständig auf den geförderten Druckprodukten abwälzt und damit auf diese einen mechanischen Druck ausübt, der - selbst wenn das Rad synchron angetrieben ist - auf den Druckprodukten Spuren hinterläßt.
Es ist daher ein Zweck der Erfindung, eine Einrichtung der genannten Art zu schaffen, die den Strom der Druckprodukte sozusagen "berührungsfrei" so lange durchlaufen läßt, als jeder Platz nur durch ein einzelnes Exemplar belegt ist, wobei es nur dann zu einer Berührung kommt, wenn ein bestimmter Platz im Strom von zwei oder mehreren Exemplaren belegt ist.
Dieser Zweck wird bei der vorgeschlagenen Einrichtung im wesentlichen dadurch erreicht, daß das Gegenelement im Takt der aufeinanderfolgenden Druckprodukte auf die andere Seite des Stromes zustellbar ist und daß das unausgelenkte Tastelement vom Gegenelement in zugestellter Stellung in einem im wesentlichen der Dicke eines der Druckprodukte oder einem ganzzahligen Mehrfachen dieser Dicke entsprechenden Abstand angeordnet ist, wobei dem Tastelement ein auf dessen Auslenkung ansprechender Signalgeber zugeordnet ist.
Dadurch, daß der Abstand zwischen dem Gegenelement in zugestellter Stellung und dem unausgelenkten Tastelement im wesentlichen der Dicke eines Druckproduktes oder einem ganzzahligen Mehrfachen dieser Dicke entspricht, wird das Tastelement so lange nicht ausgelenkt, als sich jeweils nur ein Exemplar auf jedem Platz im Strom befindet.
Dabei kann es sich beim Strom auch um einen "gedrängten" oder dichten Schuppenstrom handeln, bei dem der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Druckprodukten verhältnismäßig gering ist, sodaß - bei jeweils nur durch ein einzelnes Exemplar belegten Plätzen in diesem Schuppenstrom - dessen Dicke einem gleichbleibenden, ganzzahligen Mehrfachen der Dicke eines Exemplares ensprichL Ist aber in einem solchen Strom ein Platz beispielsweise doppelt belegt, dann erhöht sich die Gesamtdicke des Schuppenstromes um die Dicke dieses Exemplares.
Vorzugsweise wird aber die Einrichtung im Zusammenhang mit einem "lockeren” Schuppenstrom von Druckprodukten verwendet, bei dem nur gerade die vorlaufende und die nachlaufende Kante jedes Exemplares mit den benachbarten Kanten des vorangehenden bzw. des nachfolgenden Druckproduktes zur Überlappung kommt Ebenso ist die Einrichtung natürlich auch für einzeln geförderte Druckprodukte verwendbar.
In den abhängigen Ansprüchen 2 bis 9 sind bevorzugte Ausführungsformen der Einrichtung angegeben. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Ausbildung derart, daß der Signalgeber mit einer Fehlbogenauslage an einer Einsteckvorrichtung, in der in Hauptprodukte jeweils eine oder mehrere Beilagen eingesteckt werden, wobei die Hauptprodukte mittels eines Förderers in einem kontinuierlichen Strom der Einsteckvorrichtung zugeführt werden, verbunden ist
Ein Ausführungsbeispiel der vorgeschlagenen, erfindungsgemäßen Einrichtung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der Einrichtung, Fig. 2 eine teüweise längs der Linie (Π-Π) der Fig. 1 geschnittene Stirnansicht, und Fig. 3 eine Seitenansicht wie Fig. 1 beim Vorbeilauf eines doppelt belegten Platzes.
Es wird zunächst auf die Fig. 1 und 2 Bezug genommen. Ein Förderer (10), hier der Einfachheit halber als Förderband (11) dargestellt, transportiert einen lockeren Schuppenstrom (S) von einzelnen Druckprodukten (12) in Richtung des Pfeiles (13). Der Fig. 2 ist zu entnehmen, daß die Breite des Förderbandes (11) so bemessen ist, daß die Druckprodukte (12) über den einen seitlichen Rand des Förderbandes (11) abstehen. Der Fig. 1 hingegen kann entnommen werden, daß der Schuppenstrom (S) in dem Sinne locker ist, daß jedes Druckprodukt (12) nur gerade im Bereich seiner vorlaufenden und seiner nachlaufenden Kante mit dem vorangehenden bzw. dem nachfolgenden Druckprodukt (12) zur Überlappung kommt, während dazwischen sowohl die Unterseite als auch die Oberseite jedes Druckproduktes unmittelbar zugänglich ist
An einem bezüglich des Förderers (10) ortsfesten Ausleger (14) ist in Führungen (15) ein Lagergehäuse (16) in einer rechtwinklig zur Ebene der Druckprodukte (12) verlaufenden Richtung verschiebbar geführt. In das obere Ende des Lagergehäuses (16) greift das eine, in der Art eines Hammerbolzens ausgebildete Ende einer Mikrometerschraube (18) ein, deren Außengewinde in eine Gewindebohrung in einem vom Ausleger (14) seitlich-abstehenden Teil (19) geschraubt ist. Auf dem oberen Ende der Mikrometerschraube (18) sitzt eine Skalentrommel (20), die gegen eine Verdrehung in bezug auf die Mikrometerschraube (18) durch eine Gegenmutter (21) gesichert ist. Der Skalentrommel (20) ist ein am Ausleger (14) befestigter Zeiger (22) zugeordnet. Eine weitere, auf der Mikrometerschraube (18) aufgeschraubte, jedoch gegen das Teil (19) festgezogene Gegenmutter -2-
Claims (10)
- AT 394 157 B (23) sichert die Mikrometerschraube (18) gegen eine Verdrehung und damit das Lagergehäuse (16) auf einer einmal eingestellten Höhe. Der untere Teil des Lagergehäuses (16) ist gabelförmig ausgebildet. In jedem Schenkel dieser Gabel ist ein Langloch (24) vorhanden, in welchen Langlöchem eine nicht drehende Welle (25) eines zwischen den Schenkeln angeordneten, drehbaren Tastrades (26) verschiebbar gelagert ist. In jedem Langloch (14) ist auch eine Druckfeder (27) angeordnet, die bestrebt ist, die Welle (25) gegen das in den Fig. unten erscheinende Ende des Langloches (24) zu drücken. Das Tastrad (26) ist somit aus der dargestellten Ruhelage gegen die Wirkung der Federn (27) vom Schuppenstrom (S) weg auslenkbar. Das Tastrad (26) mit seiner Welle (25) bildet somit im Sinne des Patentanspruches 1 das Tastelement. Auf der dem Tastrad (26) gegenüberliegenden Seite des Schuppenstromes (S) ist ein Sternrad (28) angeordnet, das über ein starr an den Antrieb des Förderers (10) gekoppelten Kettentrieb (29) synchron und gleichsinnig mit dem Förderer (10), d. h. im Sinne des Pfeiles (28') der Fig. 1 umlaufend angetrieben ist Das Stem-rad (28) besitzt mehrere Arme (30) (in dargestelltem Beispiel deren vier), deren freie Enden mit frei drehbaren Rollen (31) versehen sind. Die Anzahl der Arme (30), d. h. deren Winkelabstand voneinander und das Übersetzungsverhältnis des Kettentriebes (29) sind nun derart gewählt, daß das freie Ende eines Armes (30) mit seiner Rolle (31) sich nur dann direkt gegenüber dem Tastrad (26) befindet, wenn der nicht überlappte und nicht überlappende Bereich eines Druckproduktes unter dem Tastrad (26) vorbeiläuft. Man kann also sagen, daß die einzelnen Arme (30) des Stemrades (28) (das das Gegenelement zum Tastelement bildet) jeweils einen Moment lang diesen nicht überlappten und nicht überlappenden Bereich jedes Druckproduktes zum Tastrad (26) hin anhebt. Beim dargestellten Beispiel ist die Einstellung der Mikrometerschraube (18) und damit die Höhenlage des unausgelenkten Tastrades (26) so eingestellt, daß der Abstand dessen Umfanges vom Umfang der Rolle (31) am Ende desjenigen Armes (30), der gerade dem Tastrad (26) gegenüber liegt, d. h. der unteren Seite des Schuppenstromes (S) zugestellt ist, im wesentlichen der Dicke eines Druckproduktes (12) oder Bruchteile von Millimetern darüber entspricht. Damit bleibt das Tastrad (26) unausgelenkt, solange eben am betreffenden Platz im Schuppenstrom (S) nur ein einzelnes Druckprodukt (12) vorhanden ist. Um die Auslenkungen des Tastrades (26) zu erfassen sind im dargestellten Beispiel stellvertretend für viele denkbare Möglichkeiten folgende Elemente vorgesehen. Über einen Halterungsbügel (32) ist am Lagergehäuse (16) ein Näherungsschalter (33) befestigt, der mit einem an dem einen freien Ende der Welle (25) befestigten Anker (34) zusammenwirkt. Der Näherungsschalter (33) ändert seine Schaltstellung, sobald sich der Anker (34) um ein bestimmtes Maß vom Näherungsschalter (33) entfernt. Dies ist in der Fig. 3 dargestellt, in der das Tastrad (26) durch ein überzähliges Druckprodukt (12*) aus seiner Ruhelage (Fig. 1) angehoben worden ist. Der Anker (34) hat sich damit deutlich vom Näherungsschalter (33) entfernt, der somit erst dann ein Signal abgibt Dieses Signal gelangt über eine Leitung (35) an eine nur schematisch angegebene Auswerteschaltung (36), die z. B. durch ein Schieberegister oder eine Verzögerungsschaltung gebildet sein kann. Der Auswerteschaltung wird zweckmäßigerweise auch ein für die Fördergeschwindigkeit des Förderers (10) charakteristisches, von einem Tachogenerator (37) erzeugtes Signal über eine Leitung (38) zugeführt. Die Auswerteschaltung (36) steuert ihrerseits z. B. ein Ventil (40) an, das eine stromabwärts angeordnete Weiche eines Fehlbogenauslegers betätigt. Andererseits kann an der Auswerteschaltung (36) auch ein Zähler (41) angeschlossen sein, der beispielsweise zählt, wie oft der Näherungsschalter (33) angesprochen hat und damit dem Bedienungspersonal einen Hinweis gibt, daß Nachstellarbeiten am Förderer oder an der Einrichtung erforderlich sind. Wie eingangs erwähnt, läßt sich die beschriebene Einrichtung auch mit dichteren Schuppenströmen verwenden, denn wenn immer ein Platz in solchen Strömen doppelt oder mehrfach belegt ist, vergrößert sich die Gesamtdicke des Stromes um die Dicke der an diesem Platz zuviel vorhandenen Druckprodukte. Die beschriebene Einrichtung läßt sich auch verwenden, wenn die Druckprodukte mit einem Greifer bestückten Förderer gefördert werden, wobei dann zweckmäßigerweise das Tastelement von unten und das Gegenelement von oben auf den geförderten Strom gerichtet ist. PATENTANSPRÜCHE 1. Einrichtung zum Feststellen mehrfach belegter Plätze in einem kontinuierlich geförderten Strom von gleichmäßige Abstände voneinander aufweisenden Druckprodukten, mit einem auf die eine Seite des Stromes gerichteten, auslenkbaren Tastelement und einem diesem gegenüberliegend angeordneten sowie auf die andere Seite des Stromes gerichteten Gegenelement, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenelement (28) im Takt der aufeinanderfolgenden Druckprodukte (12) auf die andere Seite des Stromes (S) zustellbar ist und daß das unausge-lenkte Tastelement (26) vom Gegenelement (28) in zugestellter Stellung in einem im wesentlichen der Dicke eines der Druckprodukte (12) oder einem ganzzahligen Mehrfachen dieser Dicke entsprechenden Abstand angeordnet ist, wobei dem Tastelement (26) ein auf dessen Auslenkung ansprechender Signalgeber (33, 34) zuge-ordnet ist. -3- AT394 157 B
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenelement durch ein umlaufend angetriebenes Stemrad (28) mit einer Anzahl gleich langer Arme (30) gebildet ist, wobei die Umlaufzeit des Stemrades (28) auf die Fördergeschwindigkeit des Stromes (S) und auf die Abstande der Druckprodukte (12) voneinander abgestimmt ist, so daß jeweils das freie Ende eines Armes (30) sich beim Vorbeilauf jedes Druckproduktes (12) dem Tastelement (26) gegenüber befindet.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Arme (30) mit frei drehbaren Rollen (31) versehen sind.
- 4. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umlaufrichtung des Stemrades (28) gleichsinnig wie die Förderrichtung (13) des Stromes (S) ist.
- 5. Einrichtung nach Anspruch 4, bei dem das Tastelement ein dem Strom zugekehrtes Tastrad aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastrad (26) aus einer Ruhestellung gegen die Wirkung einer Feder (27) vom Strom (S) weg auslenkbar ist
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Geber ein auf eine Auslenkung des Tastelementes (26) ansprechender Näherungsschalter (33) ist, der an eine Auswertschaltung (36) gekoppelt ist
- 7. Einrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Tastrad (26) auf einer quer zur Förderebene des Stromes (S) federnd verschiebbaren Achse (25) gelagert ist, die einen mit dem ortsfest angeordneten Näherungsschalter (33) zusammenwirkenden Anker (34) trägt.
- 8. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenelement (28) und das Tastelement (26) in bezug aufeinander verstellbar und feststellbar sind.
- 9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Gewindespindel (18) vorgesehen ist um das Tastelement (26) in bezug auf das Gegenelement (28) zu verstellen.
- 10. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß der Signalgeber (33, 34) mit einer Fehlbogenauslage an einer Einsteckvorrichtung, in der in Hauptprodukte jeweils eine oder mehrere Beilagen eingesteckt werden, wobei die Hauptprodukte mittels eines Förderers (10) in einem kontinuierlichen Strom der Einsteckvorrichtung zugeführt werden, verbunden ist Hiezu 3 Blatt Zeichnungen -4-
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