AT39350B - Verfahren zur Verhinderung der Denitrierwirkung im Gay-Lussac-Absorptionsapparat. - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung der Denitrierwirkung im Gay-Lussac-Absorptionsapparat.

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 Unregelmässigkeiten im Gang des Gay-Lussac-Absorptionsa pparates und zur Regelung des   Kammervorgangs, welches im wesentlichen   darauf beruht, dass man den   Gay-Lusaac-Absorptions-   apparat von der Kammer durch einen Raum (Turm mit beliebiger Füllung, Plattenturm) trennt, in welchem einerseits etwa aus der Kammer entweichende   schweflige Säure vollständig   zurückgehalten wird und welche andererseits auch imstande ist, Stickstoffverbindungen aufzunehmen und dadurch die Wirkung des Gay-Lussac-Apparates zu   unterstützen.   Es ist eine bekannte Tatsache, dass, wenn aus der letzten Kammer schweflige Säure unoxydiert entweicht, sei es infolge von fehlerhaftem Kammergang, sei es,

   weil man aus irgend welchen Gründen absichtlich oder unabsichtlich die Reaktion hat zu weit nach hinten gehen lassen, die Funktion des Gay-LussacAbsorptionsapparats derart leidet, dass einesteils durch die schweflige Säure, andererseits durch den gleichzeitig damit ausströmenden Wasserdampf eine Denitrierwirkung im Absorptionsapparat eintritt bezw. bei längerem Zutritt   von viel zu schwefehger Säure   überhaupt keine Absorption von Salpetergasen mehr stattfindet, sondern dieser Turm, wie Lunge in seinem Hand-   buch der Soda-Industrie 1R93 I,   S. 507 bemerkt,   einfach eine Fortsetzung des Kammerraums   bildet. Da es nun einer ziemlich bedeutenden Zeit bedarf, um durch vermehrte Aufgabe von 
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   zu vermeiden.

   Dies gelingt auch nicht, wenn man die Gay-Lussac-Tiirme vervielfacht, beispielsweise verdoppelt und versucht, die aus dem einen Turm entweichenden Stickstoffoxyde in dem   andern Turm wieder zurückzuhalten. Denn alsdann wird die   Absorptionswirkung   noch weiter als bisher nach hinten vers (hoben und ein Teil des   Gay-Lu8sac-RauIDs,   wie oben erwähnt, zum Kammerraum. Da nun die inden hinteren   Gay-Lussac-Türmen   nitrierte Säure bei dieser Anordnung 
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   lassen.

   Es kommt   noch hinzu, dass   schwefligen     Säure unverändert neben Stickstoffoxyden besonders   in trockenem   Zut-tande existieren kann,   sodass bei Anwendung der starken   Berieselungssäure   
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 liegt, dass die schweflige Säure auch noch über den ersten Absorptionsturm hinausgelangt,   besonders   in dem Fall, wenn man   als f-olchen, wie e8 von   Lunge vorgeschlagen ist, einen Plattenturm geringer 
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 hat daher auch schon vorgeschlagen als für den Gasdurchtritt ersten Turm einen sehr hohen Absorptionsturm anzuwenden, dabei ergaben sich aber ausser den grossen Kosten der Herstellung Schwierigkeiten in der Fabrikation, indem es einer bedeutenderen Kraft als bisher bedarf,

   um die Säure auf diesen Turm zu heben und ein solcher Turm ausserdem sehr leicht wegen der Unmöglichkeit der Erzielung einer   gleichmässigen   Temperatur seiner Wandungen   Rie bekommt   
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 Die erwähnten Vorschläge zur Vermeidung des Entweicht   von Stickstoffoxyden bezw.   zur Verhinderung einer Denitrierwirkung im Absorptionsapparat wiesen noch den ferneren Missstand auf, dass die aus dem   Absorptionaapparat   abgezogene und auf den Gbverturm aufgegebene nitrose Säure, gleichviel, ob man sie aus dem ersten oder zweiten Turm abzog, in ihrer Zusammensetzung bezw.

   in ihrem Konzentrationsgrad schwankte, sodass man bei dieser Arbeitsweise niemals mit Genauigkeit ein für alle Mal die   günstigsten   Mischungsverhältnisse für die Berieselungssäure des Gloverturms angeben kann, sondern genötigt ist, die   Zusammensetzung bezw. Mischungs-   verhältnisse dieser   Berieselungssäure   für den Gloverturm ständig zu verändern. Dadurch wird aber die Kontinuität des   Fabrikbetriebes gestört.   Wenn man nach dem Lungeschen Vorschlag die   nitrose Säure für   den Gloverturm von dem ersten Absorptionsturm abzieht, so ergibt sich noch ein bedeutender Verlust an.

   Stickstoffoxyden, da diese Säure infolge der von Lunge diesem Turm zugewiesenen Denitrierwirkung einen zu geringen Gehalt an   Stickstoffoxyden   besitzt, sodass man genötigt ist durch vermehrte Aufgabe von Salpeter auf den Gloverturm dem Mangel ab- zuhelfen wobei es, wenn der Mangel   iiberhaupt   bemerkt wird, schwierig ist, das richtige Mass zu   treffen.

   Die'5e vermt'hrte   Aufgabe hat andererseits wieder eine Überlastung des Absorptions-   apparat   und die Gefahr des Entweichens von Stickstoffoxyden aus demselben zur Folge. 
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 Säure am besten zur Absorption und zur sofortigen   voIJtändigen Umwandlung   der schwefligen Säure geeignet ist und bei dieser Konzentration auch noch genügend Stickstoffoxyde aufzunehmen imstande ist, ohne sie sofort abzugeben, so ist es erforderlich, die Konzentration und den Gehalt der Säure in diesem Raum möglichst konstant zu erhalten.

   Man muss daher von Zeit zu Zeit, soweit dies sich als erforderlich erweisen sollte, die Konzentration und den Gehalt der Säure   durch Zugabe neuer Mengen von nitroser Säure regeln, bezw. falls die Säure unerwarteter Weise   zu   weit     heruntergegangen sein sollte, die Säure auswechseln.   



   Es ist selbstverständlich gleichgültig, woher man die kalte nitrose Säure dieses Raums nimmt. Man kann sie aus dem vorhandenen Vorrat von nitroser Säure, oder gegebenenfalls auch aus der Mischsäure, die zur Berieslung des Gloverturms dient, entnehmen und kann sie, wenn ihre Konzentration und ihr Gehalt sich so weit verändert hat, dass sie für die Zwecke vorliegender Erfindung nicht mehr Verwendung finden kann, als schwache, wie dei Kammersäure zur Denitrierung mitwirkende Säure auf den Gloverturm gehen lassen. Selbstverständlich kann die Säure aber in keinem Fall,   chon wegen ihres   Verdünnungsgrades und ihres Gehaltes an Nitrose, auf den
Gay-Lussac-Absorptionsturmgehen. 



   Ausser dem vollkommenen Zurückhalten der schwefeligen Säure bewirkt diese Art der Be-   rieselung   in einem Vorraum auch ein vollständiges Zurückhalten des Wasserdampfs und verhindert, dass die Gase mit zu hoher Temperatur in den   Absorptiongapparat   gelangen können, sodass alle   Vorauhnetzungen für   die Denitrierung im Absorptionsraum durch vorliegende Einrichtung aus-   go. chidden   werden. Es ergibt sich dabei der weitere Vorteil, dass eine Umwandlung der Stick-   stoffoxyde   in   UntersalpeteMäure   und andere nicht mehr nutzbar bezw. garnicht oder nur schwierig absorbierbare Stickstoffoxyde durch Gegenwart von   schwefliger Säure   bei dem hier vorliegenden   Verdiinnunggrad   der Nitrose nicht mehr auftreten kann.

   Da die schweflige Säure stets die äquivalente Menge von Stickstoffoxyden aus der schwachen Nitrose frei macht, während nur ein bestimmter, beschränkter Teil der Stickstoffoxyde absorbiert werden kann, so ist bei diesem Verfahren stets   genügend salpetrige   Säure vorhanden, um die aus dem Gay-Lussac erhaltene Nitrose auf ihrer richtigen Stärke zu halten. 



   Bei vermehrter Aufgabe von Salpetersäure am Anfang des Systems, welche man vornimmt, um dem Mangel an   Stickstoffoxyden   in der letzten Kammer entgegenzuarbeiten, sowie überhaupt beim Eintweichen eines   Überschusses von Stickstoffoxyden   aus der letzten Kammer wirkt die   Einrichtung vorliegender   Erfindung als   Absorptionsraum,   da einesteils die nitrose Säure dieser 

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 Konzentration schon an sich eine gewisse,

   wenn auch geringe Menge von Stickstoffoxyden noch zu binden vermag und da andererseits durch die gemäss    der-oben erwahnten Rcaldion   erfolgte Bildung neuer Mengen von Schwefelsäure aus der in der vorhergehenden Periode absorbierten und sofort umgewandelten schwefeligen Säure die Absorptionswirkung der vorliegenden Einrichtung    wesüntlick gestiegen   ist. 



   Daher wirkt der berieselte Vorraum gewissermassen als Regulator, indem er einesteils bewirkt, dass im eigentlichen   Gay-Lussac-Absorptionsapparat   die Konzentration und der Gehalt der Säure stets innerhalb der richtigen Grenzen bleibt, und andererseits wirkt die Einrichtung auch als Regulator für den Kammergang, da man auf diese Weise imstande ist, die Mischungsverhältnisse für die Berieselungssäure des Gloverturms unter allen Umständen konstant zu erhalten ; da die vorher fehlende äquivalente Menge von   Stickstonoxyden   durch die schwefelige Säure ent- bunden und vom Gay-Lussac aufgenommen wird,   sodass   auch bei Unachtsamkeit des Kammer-   wärters   eine Ergänzung fehlender Salpetermengen stattfindet.

   Bei der bisherigen Arbeitsweise war es nicht möglich, die Zusammensetzung der   Gloversäure   konstant zu erhalten. Die etwa aus der Kammer entweichenden überschüssigen Salpeterverbindungen werden nach vorliegender
Erfindung dem System wieder zu gute gebracht. Auf diese Weise werden Unregelmässigkeiten im Kammergang auch ohne verstärkte Aufgabe von Salpetersäure auf den Gloverturm wieder ausgeglichen. 
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AT39350D 1905-12-28 1907-05-16 Verfahren zur Verhinderung der Denitrierwirkung im Gay-Lussac-Absorptionsapparat. AT39350B (de)

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