AT391428B - Verteilerfoerderer - Google Patents

Description

Nr. 391 428

Die Erfindung betrifft einen Verteilerförderer mit mehreren, entlang der Bahn einer umlaufenden Antriebsvorrichtung bewegbaren Querförderem mit quer zur Umlaufbahn bewegbaren Förderbändern, die zum Antrieb separate Elektromotoren aufweisen, deren Stromzuführung über Kontaktschienen und Gleitkontakte erfolgt.

Aus der DE-OS 20 53 729 und der DE-OS 23 10 353 sind Verteilerförderer dieser Gattung mit miteinander verketteten Querförderem vorgesehen. Bei dem in der DE-OS 20 53 729 beschriebenen Verteilerförderer werden diese Querförderer zwar über eine Einschienenbahn angetrieben, jedoch werden zur Führung eine Vielzahl parallel zu dieser Einschienenbahn fest auf einer Förderbahn angeordneter Führungsrollen benötigt. Die Einrichtung und Verlegung einer Förderstrecke wird dadurch bei gering»- Flexibilität der Streckenführung aufwendig und teuer. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß nur einheitliche Fördergeschwindigkeiten und eine Bewegungsrichtung vorgesehen sind, so daß bei den bekannten Anordnungen ein individuelles Entladen an variablen Entladestationen kaum oder nur bei sehr geringer Förderleistung möglich ist

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Verteilerförderer zu schaffen, der eine hohe Flexibilität bezüglich der Förderstrecke und der individuellen Zuführung von Fördergut an variabel anzuordnende Entladestationen gewährleistet wobei insgesamt eine Erhöhung der Förderkapazität erreicht wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß jeder Querförderer aus einem separaten Transportwagen besteht der mittels freilaufender Rollen an einer Einschienenanordnung geführt wird, und daß die die querbewegten Förderbänder antreibenden Elektromotoren als polaritätsumschaltbare Gleichstrom-Permanentmagnet-Elektromotoren ausgebildet sind, die durch die an Entladestationen entlang der Umlaufbahn angeordneten, voneinander unabhängigen Kontaktschienen zur Durchführung von individuell gesteuerten Entladevorgängen in der gewünschten Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit versorgt werden.

Eierbei kann eine einzelne Führungsschiene entlang einer nahezu beliebig wählbaren Förderstrecke verlegt werden. Die Querförderer weisen völlig separate Transportwagen auf, die an dieser Einschienenanordnung ohne zusätzliche Hilfsmittel geführt werden, so daß auch eine Verlegung oder eine Änderung der Streckenführung auf einfache Weise möglich ist. Die Entladung kann durch die Wald der antreibenden Elektromotoren sowohl nach beiden Seiten, wie auch mit verschiedenen Geschwindigkeiten erfolgen, so daß eine individuelle Entladung an praktisch beliebig angeordneten Entladestationen möglich ist. So kann beispielsweise in Abhängigkeit der Fördergeschwindigkeit eines Transportwagens die Geschwindigkeit eines Querförderers so optimiert werden, daß die gesamte Breite der Entladestation ausgenutzt wird. Bei schmaleren Entladestationen wird entsprechend die Geschwindigkeit der Querförderer erhöht Auf diese Weise kann die Geschwindigkeit der Gesamtanlage durch individuelle Anpassung an die Gegebenheiten der einzelnen Entladestationen erhöht werden.

Vorteilhaft erweist sich die Anwendung auch als Sortier- und Zuführungseinrichtung für mehrere Werkzeugmaschinen. Diese können in Abhängigkeit der auszuführenden Bearbeitung in einem ganz bestimmten, individuellen Rhytmus mit unbearbeiteten oder teilbearbeiteten Werkstücken versorgt werden. Dabei kann sowohl die Richtung, wie auch die Geschwindigkeit der Förderbänder den jeweiligen Erfordernissen der einzelnen Maschinen angepaßt werden. Dies kann in einfacher Weise dadurch erfolgen, daß die Stromzufuhr jedes Motors in einem Transportwagen über die an den Entladestationen angeordneten Kontaktschienen entsprechend den Erfordernissen variiert wird, indem man die Polarität umkehrt oder die Spannung verändert

Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beiliegenden Zeichnung in Einzelheiten beschrieben, ohne jedoch die Erfindung auf das Ausführungsbeispiel zu beschränken. Hierbei zeigen:

Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer teilweise geschnittenen Seitenansicht; Fig. 2 die Anordnung nach Fig. 1 in einer Draufsicht und Fig. 3 die erfindungsgemäße Vorrichtung in einem Querschnitt rechtwinkelig zur Speise- oder Zufuhrrichtung.

Gemäß Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Vorrichtung einen Rahmen (1) auf, der eine Monoschiene (2) trägt, entlang deren sich eine Anzahl von Transportwagen bewegen kann, die von einer in der Zeichnung nicht wiedergegebenen und von einem elektrischen Motor (3) oder einer ähnlichen bekannten Einrichtung angetriebenen Kette gezogen werden und von denen nur einer, insgesamt mit (4) bezeichnet, in der Figur wiedergegeben ist

Die Einschienenanordnung (2) (Fig. 3) folgt einer geschlossenen Bahn, die in einer vertikalen Ebene, wie in Fig. 3 dargestellt, oder auch in einer horizontalen Ebene oder in verschiedener anderer Weise in beliebigen Ebenen enthalten sein kann.

Die tragende Monoschiene (2) weist einen "T"-artigen Querschnitt auf.

Jeder Wagen (4) weist einen Rahmen (5) auf, der mit Hilfsrädern (6,7) und (8) auf der Monoschiene (2) befestigt ist.

Die Hilfsrädeipaare (6) und (7) mit horizontaler Achse tragen den Rahmen (5) und ruhen andererseits auf dem horizontalen Teil der Monoschiene (2), je nachdem, ob sich der Wagen (4) oberhalb oder unterhalb der Monoschiene befindet.

Das Räderpaar (8) mit der senkrechten Achse dient zur Führung des Wagens (4).

Mit dieser Anordnung, die nur eine einzige Trägerschiene verwendet, können die Wagen auch längs einer gewundenen Strecke bewegt werden, die eine gewünschte Anordnung besitzt

Jeder Rahmen (5) trägt auf Rollenpaaren (9) und (10) ein kleines rotierendes Band (11), das sich senkrecht zur Förderrichtung des Wagens (4) bewegt. -2-

Claims (5)

1. Nr. 391 428 Dieser schmale Bandförderer wird von einem Elektromotor, vorzugsweise von einem Gleichstrom-Elektromotor mit Dauermagnet, angetrieben, der in der Figur nicht dargestellt ist. Längs der Strecke der Monoschiene (2) sind in jeder Entladestation feste Speiseschienenpaare (12) angebracht. Jedes Speiseschienenpaar ist von den anderen Paaren unabhängig und erstreckt sich etwa über die gesamte Länge der Entladestation. Der Motor für den Antrieb des kleinen Bands (11) erhält seine Spannung direkt von diesen festen Schienen, wobei ein Bürstenpaar oder Gleitkontakte verwendet werden, die mit der Bezugsziffer (13) bezeichnet sind. Weiters sind Zuführbänder (14) (Fig. 1) vorgesehen, um die zu sortierenden Gegenstände auf die kleinen Bänder (11) abzulagem. Die Bänder (14) sind oberhalb der Wagen (4) angeordnet und vorzugsweise mit elektronischen Einrichtungen verbunden (nicht dargestellt), mit denen ihre Arbeitsweise gesteuert wird. Dies erfolgt auf folgende Art: Die zu sortierenden Gegenstände, die das Band (14) trägt, fallen auf kleine Bänder (11), während die Wagen (4) längs der Monoschiene (2) gezogen werden. Um dies durchführen zu können, ist eine Synchronisiersteuerstufe vorhanden, die Befehle für das Entladen der Gegenstände auf dem Band (14) gibt Diese Steuerstufe, die programmierbar ist, kann entweder vom Maschinenbedienungsmann oder von einer automatischen Überwachung in Betrieb gesetzt werden, beispielsweise von einer Überwachung mit Streifenkodes. Diese Steuerstufe gibt in Abhängigkeit vom Endziel des Gegenstands einen Befehl, um das Band (14) beispielsweise auf das erste Band (11) zu entladen, das frei ist, und setzt anschließend Steuerungen in Betrieb, so daß die festen Schienen mit der für die Entladung notwendigen Spannung angesteuert werden, wenn das kleine Band die vorher ausgewählte Entladestation passiert. Wenn daher jeder Wagen (4) mit seinem relativ kleinen Band (11) eine vorgegebene Entladestation passiert kann das System gesteuert werden, um sowohl die Polarität als auch den Spannungswert des Stroms auszuwählen, der durch die Speiseschienen (12) fließt. Dies erfolgt, um die Motoren für den Antrieb der kleinen Bänder anzuspeisen und sie in Abhängigkeit von der ausgewählten Polarität in die eine oder die andere Richtung mit einer vorher ausgewählten Entladegeschwindigkeit in Drehung zu versetzen, die eine Funktion der Spannung ist. Dadurch wird es möglich die speziellen Merkmale auszuwerten, die die Gleichstrommotoren mit Dauermagnet zeigen, wodurch eine einfache Regelung der wesentlichsten Beschleunigungskennlinien erreicht wird, die diese Vorrichtung kennzeichnen, so daß die Gegenstände beispielsweise auf andere Förderbänder mit etwa der selben Geschwindigkeit entladen werden, mit der jene Förderer laufen, auf die die Gegenstände fallen. PATENTANSPRÜCHE 1. Verteilerförderer mit mehreren, entlang der Bahn einer umlaufenden Antriebsvorrichtung bewegbaren Querförderem mit quer zur Umlaufbahn bewegbaren Förderbändern, die zum Antrieb separate Elektromotoren aufweisen, deren Stromzuführung über Kontaktschienen und Gleitkontakte erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Querföderer aus einem separaten Transportwagen (4) besteht, der mittels fireilaufender Rollen (6,7,8) an einer Einschienenanordnung (2) geführt wird, und daß die die querbewegten Förderbänder (11) antreibenden Elektromotoren als polaritätsumschaltbare Gleichstrom-Permanentmagnet-Elektromotoren ausgebildet sind, die durch die an Entladestationen entlang der Umlaufbahn angeordneten, voneinander unabhängigen Kontaktschienen (12) zur Durchführung von individuell gesteuerten Entladevorgängen in der gewünschten Bewegungsrichtung und -geschwindigkeit versorgt werden.
2. 2. Verteilerförderer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine programmierbare Steuereinheit zur Synchronisation der Zuführung und/oder Entladung der Gegenstände an bestimmten Entladestationen vorgesehen ist.
3. 3. Verteilerförderer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Synchronisation der Entladevorgänge jeweils einer Entladestation zugeordnete Kontaktschienen (12) mit einer der vorbestimmten Entladebewegung entsprechenden Spannung beaufschlagt werden. -3- Nr. 391428
4. 4. Verteilerförderer nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Speiseförderband (14) zur Zuführung von Gegenständen auf die Transportwagen (4) vorgesehen ist.
5. 5. Verteilförderer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des Antriebs für das 5 Speiseförderband (14) in Abhängigkeit des Passierens freier Transportwagen (4) erfolgt. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen 10