AT390740B - Einbauflansch zur dichten befestigung einer in einen behaelter ragenden vorrichtung, insbesondere eines ruehrwerks an einem fluessigkeitstank - Google Patents

Einbauflansch zur dichten befestigung einer in einen behaelter ragenden vorrichtung, insbesondere eines ruehrwerks an einem fluessigkeitstank Download PDF

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Description

Nr. 390 740
Die Erfindung betrifft einen Einbauflansch zur dichten Befestigung einer in einen Behälter ragenden Vorrichtung, insbesondere eines Rührwerks an einem Flüssigkeitstank, der hiefür vorzugsweise seitlich eine Durchgangsöffnung aufweist.
Solche Flansche werden zum Befestigen von Vorrichtungen an Behältern benötigt, deren Abmessungen verschiedenen Bedingungen unterliegen. Vor allem bei großen Flüssigkeitsbehältem ist man in der Bemessung nicht frei. Weil nur Tanks von höchstens 3 m Durchmesser mit Straßentransportmitteln befördert werden können, ist zur Erzielung eines großen Volumens eine den Durchmesser überschreitende Bauhöhe bzw. Länge notwendig. Wenn in stehenden Tanks mit entbrechend übersetztem Höhen-Durchmesserverhältnis Flüssigkeiten zu rühren sind und oben kein Raum zur Verfügung steht, wie das auch in geräumigen Werkshallen oft der Fall ist, muß ein Rührwerk seitlich in einem Winkel zur Waagrechten angebracht werden, damit eine Axialströmung von ausreichender Stärke entsteht, so daß der Behälterinhalt gut vermischt wird. Im allgemeinen werden derartige Vorrichtungen, also Rührwerke, an einem halb oder ganz in die Behälterwand eingezogenen Flansch, an einem Stutzenflansch od. dgl. montiert. Ein Beispiel eines geeigneten Behälterflansches ist in der DE-PS 24 26 833 beschrieben.
Große Tanks werden üblicherweise durch einen Sprühkopf oder zwei Sprühkugeln gereinigt, die am oberen Tankboden angebracht sind. Bei Verwendung der herkömmlichen Einbauflansche ergeben sich dann zwangsläufig Abschattungszonen, die bei der Reinigung nicht erfaßt werden. Zwar läßt sich ein zusätzlicher Sprühkopf im Flanschbereich anordnen, doch liegt dieser ja unterhalb des Flüssigkeitsspiegels, so daß er sich während des Betriebes mit Produkt füllt Infolgedessen bilden sich Produktriickstände innerhalb der Sprühkugel. Diese kann auch nicht an eine Überwachungseinrichtung des Reinigungssystems angeschlossen werden, denn das zurückbleibende Produkt führt oft zu Verklebungen, die einen schwankenden Druckabfall an der Sprühkugel hervorrufen.
Aus hygienischen Gründen, die vor allem in Nahrungsmittelbetrieben bedeutsam sind, besteht daher ein Bedürfnis an besseren Einbaumöglichkeiten. Es ist ein wichtiges Ziel der Erfindung, einen verbesserten Einbauflansch zu schaffen, der ohne Einbuße an Stabilität der Befestigung der Vorrichtung einerseits gesteigerten hygienischen Ansprüchen genügt und anderseits in Herstellung und Montage einen nur geringen mechanischen Aufwand erfordert; ferner soll er sich schnell und zuverlässig anbringen lassen sowie eine rasche, sichere Montage der Vorrichtung ermöglichen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine an dem Behälter anbringbare, den Bereich der Durchgangsöffnung abdeckende Platte gelöst, die ihrerseits Befestigungs- und Stützmittel für die Vorrichtung sowie eine Ausnehmung für den in den Behälter ragenden Teil besitzt.
Der neuartige Flansch zeichnet sich durch eine ebenso einfache wie klare Konstruktion aus. Er hat als Hauptbestandteil eine Platte, die den Bereich der Durchgangsöffnung in der Behälterwand überdeckt und ihrerseits eine - sehr viel kleinere - Ausnehmung hat Die Platte ist ferner mit Befestigungs- und Stützmitteln für die anzubringende Vorrichtung versehen, so daß diese mühelos lagerichtig montiert werden kann. Im Gegensatz etwa zu einem Flansch nach Art der DE-PS 24 26 833 sind keine radialen Versteifungen durch Falten, Sicken u. dgl. erforderlich, weil die Platte des erfindungsgemäßen Flansches allein durch ihre Dickenbemessung genügend stabil ist, um allen praktischen Anforderungen auch eines rauhen Betriebes gewachsen zu sein. Der Wegfall komplizierter Arbeitsgänge bewirkt außerdem eine Kostensenkung.
Ein wichtiger Vortefl ergibt sich durch eine solche Ausbildung der Platte, daß ihre Dicke die Behälterwölbung im Bereich der Durchgangsöffnung ausgleicht. Die Platte kann also z. B. einseitig eben und nur an der anderen Seite, welche an der Behälterwand anliegt, mit einer entsprechenden Anpassung der Form nach versehen sein. Das ist mit geringem Aufwand erzielbar und dient zusätzlich zur Aussteifung im Bereich der Durchgangsöffnung. Man erkennt, daß es bei dieser Gestaltung grundsätzlich wahlfrei bleibt, den Flansch so auszubilden, daß die Platte an der Behälterwand etwas vorspringend oder halb oder ganz einspringend befestigbar ist Die Anbringung kann durch Verschweißen mit dem Rand der Durchgangsöffnung erfolgen. Günstig ist es ferner, wenn die Platte außen eine Halterung für die Vorrichtung und innen eine Aufnahme für den in den Behälter ragenden TeÜ trägt. Solche Befestigungsmittel lassen sich einfach ausbilden; sie erlauben eine genaue, betriebssichere Montage und Wartung.
Weiterbildungen der Halterung sind in den Ansprüchen 5 bis 7 angegeben; Ausgestaltungen der inneren Aufnahme sind Gegenstand der Ansprüche 8 bis 13. Man sieht, daß die anzubringende Vorrichtung, also z. B. ein Rührwerk mit einem Motorflansch, an der Halterung außen schräg befestigbar ist. Hiebei ist es außerordentlich vorteilhaft, daß die Aufnahme innen nur noch die Größe eines herkömmlichen Gegenringes für die Gleitringdichtung hat, während sie bisher die Größe des ganzen Motorflansches haben mußte. Das bedeutet eine wesentliche Vereinfachung und entsprechende Kostenersparnis. Die Aufnahme dient als innere Schrägflanschplatte, die über Langlöcher mit der Trägerplatte des Einbauflansches verschraubt wird, so daß die Zentrierung bequem und exakt vorgenommen werden kann. Überdies werden Abschattungen bei der Reinigung praktisch vollständig ausgeschlossen. Letztere kann noch durch die Maßnahmen nach den Ansprüchen 14 und 15 unterstützt werden.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. Darin zeigen: Fig. 1 eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Flansches entsprechend der Linie (I-I) in Fig. 2 und Fig. 2 eine Vorderansicht desselben Flansches, teilweise im -2-

Claims (15)

  1. Nr. 390 740 Schnitt nach der Linie (Π-Π) in Fig. 1. Mit (10) ist der erfindungsgemäße Einbauflansch in seiner Gesamtheit bezeichnet. Fig. 1 zeigt ihn in Verbindung mit einem Rührwerk (12), das einen Antriebsmotor (14) sowie einen Motorflansch (16) und eine Rührwelle (18) aufweist. Der Einbauflansch (10) dient zur seitlichen Befestigung des Rührwerks (12) an einem (nicht dargestellten) Behälter. Die Antriebsachse des Rührwerks (12) und mithin die Drehachse der Rührwelle (18) sind unter einem Einbauwinkel (Epsilon) zur Waagrechten angeordnet. Der Einbauflansch (10) besitzt als Hauptbestandteil eine Platte (20), die eine - in bezug auf die Behälterwand - nach außen gerichtete Halterung (22) sowie eine innere Aufahme (30) aufweist. Die Halterung (22) besteht aus Stehbolzen (24) mit Stützhülsen (26) und zugehöriger Verschraubung (28). Wie sich aus den Fig. 1 und 2 ergibt, kann die Platte (20) etwa quadratisch sein und vier solcher Stützpunkte aufweisen. Um die gewünschte Schräge zu erzielen, sind die Stützhülsen (26) schräg unterteilt, und die oberen Stehbolzen (24) sind kürzer als die unteren. Es sind auch andere Anzahlen und Anordnungen der Stützpunkte möglich, doch hat sich die Verwendung zweier ungleich langer Paare von Stehbolzen (24) und Stützhülsen (26) als besonders günstig erwiesen. Die nach innen gerichtete Aufnahme (30) der Platte (20) weist eine Ringscheibe (32) auf, die zur Befestigung an der Platte (20) mit Stehbolzen (34) versehen ist. Eine O-Ring-Dichtung (36), die in die Ringscheibe (32) am Umfang eingelassen ist, dient zu deren Abdichtung gegenüber der Platte (20). Letztere hat gebogene Langlöcher (38), welche von den Stehbolzen (34) durchsetzt sind, so daß die Verschraubung einen Lageausgleich in zwei Richtungen erlaubt. Dadurch ist es möglich, die Aufnahme (30) zur Rührwelle (18) zu zentrieren. Die Rührwelle (18) wird von einem Rohrstutzen (40) umschlossen, der an der Aufnahme (30) entsprechend dem Einbauwinkel (Epsilon) angebracht ist, vorzugsweise durch Verschweißung. Eine Gleitringdichtung (42) besorgt die Abdichtung zwischen Rohrstutzen (40) und Rührwelle (18). Letztere durchsetzt eine Ausnehmung (44) in der Platte (20), die auf geeignete Weise am Behälter befestigbar ist, beispielsweise ebenfalls durch Verschweißung. Man erkennt, daß es zweckmäßig ist, den Rohrstutzen (40) möglichst kurz zu halten, um geringe Abschattungszonen für die automatische Reinigung des Behälters zu bewirken, an dem der Einbauflansch (10) befestigbar ist. Um die Bildung von Rückständen möglichst zu erschweren oder auszuschließen, können sämtliche Innenkanten der Platte (20) sowie der Aufnahme (30) gerundet sein; auch Hohlkehlen können entsprechend ausgerundet sein. Die Flanschbefestigung nach der Erfindung hat nicht bloß mechanische Vorzüge, sondern sie ermöglicht vor allem auch beträchtliche hygienische Verbesserungen in Behältern mit Rührwerken. So ist nun der Anschluß von darin angebrachten Sprühkugeln an das Überwachungssystem einer Reinigungsanlage problemlos durchführbar, so daß eine automatische Behälterreinigung ohne konstruktiv bedingte Rückslandszonen erfolgen kann. PATENTANSPRÜCHE 1. Einbauflansch zur dichten Befestigung einer in einen Behälter ragenden Vorrichtung, insbesondere eines Rührwerks an einem Flüssigkeitstank, der hiefür vorzugsweise seitlich eine Durchgangsöffnung aufweist, gekennzeichnet durch eine an dem Behälter anbringbare, den Bereich der Durchgangsöffnung abdeckende Platte (20), die ihrerseits Befestigungs- und Stützmittel (22, 30) für die Vorrichtung (12) sowie eine Ausnehmung (44) für den in den Behälter ragenden Teil (18) besitzt
  2. 2. Einbauflansch nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine solche Ausbildung der Platte (20), daß ihre Dicke (d) die Behälterwölbung im Bereich der Durchgangsöffnung ausgleicht.
  3. 3. Einbauflansch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die an der Behälterwand anliegenden Flächenteile der betreffenden Plattenseite an die Behälterwölbung der Form nach angepaßt sind.
  4. 4. Einbauflansch nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (20) außen eine Halterung (22) für die Vorrichtung (12) und innen eine Aufnahme (30) für den in den Behälter ragenden Teil (18) trägt. -3- Nr. 390 740
  5. 5. Einbauflansch nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung (22) aus nach außen gerichteten Stehbolzen (24) mit Stutzhülsen (26) besteht
  6. 6. Einbauflansch nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stehbolzen (24) und Stützhülsen (26) entsprechend dem Einbauwinkel (Epsilon) der Vorrichtung (12) unterschiedlich lang sind, insbesondere in Form je eines kürzeren und längeren Paares.
  7. 7. Einbauflansch nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülsen (26) entsprechend dem Einbauwinkel (Epsilon) des durchragenden Teils (18) schräg geteilt sind.
  8. 8. Einbauflansch nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (30) als Führung und/oder Lagerung für den durchragenden Teil (18) ausgebildet ist
  9. 9. Einbauflansch nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (30) eine Stehbolzen (34) tragende Ringscheibe (32) aufweist, in die am Umfang der Fläche, die an der Platte (20) zur Anlage kommt, eine O-Ring-Dichtung (36) eingesetzt ist.
  10. 10. Einbauflansch nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (20) Langlöcher (38) aufweist, vorzugsweise in Ovalbogenform, die von den Stehbolzen (34) der Ringscheibe (32) durchsetzt werden.
  11. 11. Einbauflansch nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme (30) einen den durchragenden Teil (18) umschließenden Rohrstutzen (40) aufweist, der an die Ausnehmung (44) der Platte (20) anschließt und mit einer Dichtung (42), vorzugsweise einer Gleitringdichtung, versehen ist.
  12. 12. Einbauflansch nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende des Rohrstutzens (40) zumindest einseitig mit der Ringscheibe (32) im wesentlichen glatt auslaufend oder teilweise bündig abschließt.
  13. 13. Einbauflansch nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrstutzen (40) an der Ringscheibe (32) entsprechend dem Einbauwinkel (Epsilon) des durchragenden Teils (18) schräg sitzt.
  14. 14. Einbauflansch nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß innere Kanten der Platte (20) und/oder der Ringscheibe (32) und/oder des Rohrstutzens (40) gerundet sind.
  15. 15. Einbauflansch nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß von den inneren Kanten gebildete Hohlkehlen ausgerundet sind. Hiezu 2 Blatt Zeichnungen -4-
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