DE2152242C3 - Saugräumer für Rechteckbecken mit einem Saugstutzen in der Nähe der Spitze eines pfeilförmig gewinkelten Hauptschildes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Saugräumer für Rechteckbecken mit einem auf einer fahrbaren Räumerbrükkc angeordneten Saugroh' in der Nähe der Spitze eines pfeilförmig gewink?lien, ebenfalls mit der Räumerbrükke verbundenen Hauptschildes.

Derartige Saugräumer arbeiten in unierschiedlichster Ausführungsform, vor allem in Rechteckbecken von Kläranlagen, und zwar vorzugsweise in der sogenannten Nachklärung, bei welcher sehr große Mengen eines sehr leichten Schlammes gefördert werden müssen. Üblicherweise wird dabei durch Klappmechanismen jeweils nur ein Schenkel des pfeilförmig gewinkelten Hauptschildes zum Einsatz gebracht, und zwar in der Weise, daß durch die Fahrbewegung des gesamten Saugräumers und die Anstellung des im Eingriff befindlichen Schildes gegenüber der Fahrrichtung ein befindlichen Schildes gegenüber der Fahrtrichtung ein und in Richtung auf den Saugstutzen zu stattfindet. Durch die Geometrie des pfeilförmig gewinkelten Schildes ist es nicht möglich, an den Beckenstirnseiten den ganzen Bereich der rechteckigen Beckensohle zu erfassen, so daß in verschiedenen Ausführungsformen derartiger Saugräumer zusätzliche Drehwerke u.dgl. angeordnet wurden, durch welche an den Beckenstirnseiten das jeweils im Eingriff befindliche Räumschild aus seiner pfeilförmig gewinkelten Anstellung in eine rechtwinkelige Anstellung gebracht werden kann. Diese Maßnahme wurde meistens mit einer zusätzlichen Hubbewegung kombiniert und in einem bestimmten Beckenbereich in der Nähe der Beckenstirnwand ausgeführt. Hierdurch ergaben sich verschiedene zusätzliche Endschalteranordnungen für die Bewegungen des Fahrwerks, Schwenkwerks, Drehwerks, Hubwerks usw., welche für den besonders rauhen Betrieb in Kläranlagen unerwünscht sind und zu vielfältigen Störungen führen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Saugräumer zu schaffen, bei dem ohne größeren Aufwand Schlammreste am Ende jeder Fahrtrichtung vermieden werden.

Die Erfindungsaufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs I ungegebenen Merkmale gelöst. Weitere Merkmale nach der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

Fig. I einen Querschnitt durch das Becken und den Saugräumer,
Fig.2 die Draufsicht auf das Becken und die Anordnung der jeweils im eingriff befindlichen Schilde.

Über dem Becken 11 ist eine Räumerbrücke I

angeordnet, welche in bekannter Weise mit einem Fahrwerk auf den Beckenwänden 12 fährt. An der Räumerbrücke 1 ist ein Tragwerk 14 angehängt, an welchem unmittelbar über der Beckensohle 13 das 11,-jptschild 4 und das Klappschild 3 befestigt sind. In den Abbildungen ist der Saugräumer auf der linken Seite jeweils in Fahrtrichtung 9, auf der rechten Seite in Fahrtrichtung 10 dargestellt. Für die Fahrtrichtung 9 soll der vorteilhaft ausgebildete Saugräumer näher beschrieben werden, die entsprechende Funktion für die Fahrtrichtung 10 ergibt sich analog.

Der auf der ßeckensohle 13 abgesetzte Schlamm wird in der Hauptsache von dem pfeilförmig gewinkelten Hauptschild 4 erfaßt. Durch die Anstellung der vorderen Räumkante gegenüber der Fahrtrichtung 9 ergibt sich ein Hauptschlammfluß in Richtung auf das Saugrohr 8 der Pumpe. Da während des Räumvorgangs der Abset/.vorgang im Becken anhält, werden auch im Bereich innerhalb des Hauptschildcs gewisse Schlammmengen niedergeschlagen, die von der rückseitigen Räumkante des Hauptschildes erfaßt werden und wegen dessen nach außen gerichteter Anstellung in einem Nebenschlammfluß 6 nach außen gefördert

J5 werden. Der Nebenschlammfluß 6 ist naturgemäß sehr klein gegenüber dem Hauptschlammfluß 5 und tritt in die Nähe der Beckenwand 12 in den Bereich hinter den: Hauptschild 4 Damit dieser Durchtritt des Neb'-'nschlammflusses 6 ohne Störung verlaufen kann, ist in

4>i einer vorzugsweise Ausbildung des id'igräumers das Hauptschild 4 nicht bis zur Beckenwand 12 geführt. Hinter dem Hauptschild 4, welches ir, beiden Fahrtrichtungen gegenüberder Räumerbrücke 1 unbeweglich über die Beckensohle 13 geführt wird, wird das Klappschild 3

herabgelassen, welches quer zur Räumrichtung angestellt ist und bis zur Beckenwand 12 reicht. Dieses Klappschild hat die Aufgabe, allen Schlamm aus dem Bereich zwischen Hauptschild 4 und Klappschild 3 mitzufördern, so daß er nach der Fahrtrichtungsumkehr,

das heißt bei der Fahrtrichtung 10, im Rahmen des Hauptschlammflusses 15 erfaßt und zum Saugrohr 8 der Pumpe gefördert wird. Dieser vom Klappschild 3 erfaßte Schlamm setzt sich zusammen aus dem zwischen Hauptschild 4 und Klappschiid 3 abgesetzten

Schlamm und dem Schlamm aus dem Nebenschlammfluß 6. In einer vorteilhaften Ausbildung wird das Klappschild mit einer Dichtung 7 versehen, so daß eine einwandfreie Ausräumung der Beckensohle garantiert ist. Bei der Fahrtrichtungsumkehr kann die Umschaltung zur Benutzung des anderen Kiappschildes in an sich bekannter Weise vorgenommen werden, z. B. durch fest eingebaute Anschläge oder durch einen besonderen Antriebsmechanismus.

Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung ist

in dem unkomplizierten Betrieb des Saugräumers zu sehen. Der Saugräumer fährt jeweils von Beckenstirnwand zu Beckenstirnwand, wobei im Rahmen der Fahrtrichtungsumkehr direkt oder indirekt auch die

Klappung des Klappschildes vorgenommen wird. Ein Haltepunkt des Saugräumers in einem gewissen Abstand vor der Stirnwand, sei es auf der Hinfahrl, sei es auf der Rückfahrt, sowie die bisher benötigten Schwenk-, Dreh- und Hubwerke entfallen·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:

1. Saugräumer für Rechteckbecken mit einem auf einer fahrbaren Räumerbrücke angeordneten Saugrohr in der Nähe der Spitze eines pfeilförmig gewinkelten, ebenfalls mit der Räumerbrücke verbundenen Hauptschildes, dadurch gekennzeichnet, daQ vor und hinter dem Hauptschild (4) je ein Klappschild (3) quer zur Räumrichtung angeordnet ist und daß jeweils das in Räumrichtung gesehen hintere Klappschild (3) zur Räumung auf die Beckensohle abgelassen ist.

2. Saugräumer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Hauptschild (4) nicht bis zur Beckenwand reicht und daß das Klappschild (3) an der Beckenwand (12) anliegt.

3. Saugräumer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Klappschild (3) mit einer Dichtung (7) an der Beckenwand (12) anliegt.

4. Saugräumer nach einem der Ansprüche 1 bis J, dadurch gekmflzeichnet, daß das Klappschild (3) mit einer von der Fahrtrichtung oder von festen Anschlägen abhängigen, mechanischen Klappvorrichtung verbunden ist.