DE3138676A1

DE3138676A1 - Filtereinrichtung mit einer einrichtung zum rueckspuelen des filterbettes

Info

Publication number: DE3138676A1
Application number: DE19813138676
Authority: DE
Inventors: Walter 6252 Diez Weiler
Original assignee: Passavant Werke AG and Co KG
Current assignee: Aqseptence Group GmbH
Priority date: 1981-09-29
Filing date: 1981-09-29
Publication date: 1983-04-14
Also published as: CA1193979A; US4486307A

Description

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Die Erfindung betrifft eine Filtereinrichtung mit
einem an den Rohwasserzulauf angeschlossenen Becken,
dessen flüssigkeitsdurchlässiger Boden oberhalb einer Filtratkammer liegt und ein Filterbett trägt, und mit einer heb- und senkbaren, an eine Saugvorrichtung angeschlossenen Saugglocke, die in angehobener Stellung oberhalb des Filterbettes horizontal durch das Becken verfahrbar ist und in eine Betriebsstellung absenkbar ist, in der sie ein Teilvolumen des Filterbettes mittels einer das Filtrat aus der Filtratkammer rücksaugenden Saugwirkung rückspült.

Eine derartige Filtereinrichtung ist

durch die DE-OS 2h 55 172 bekannt. Ein Nachteil dieser Filtereinrichtung ist es, daß das Becken in Abteile unterteilt sein muß, um die Saugglocke der Einrichtung zum Rückspülen des Filterbettes ansetzen zu können. Die hierzu erforderlichen feststehenden Trennwände komplizieren und verteuern die Herstellung des Beckens erheblich. Weiterhin sollten alle vorhandenen Abteile den gleichen Grundriß aufweisen, damit ein und diesselbe Saugglocke zum Rückspülen aller Abteile verwendet werden kann. Eine derartige Forderung ist beispielsweise für runde Becken praktisch nicht zu erfüllen, da die einzige denkbare regelmäßige Unterteilung eines runden Beckens die Form von Kreissektoren wäre. In sektorförmigen Abteilen würde jedoch das Filterbett insbesondere in dem spitzen Winkel stärker verschmutzen und aufgrund der ungleichmässigen Saugwirkung in derartigen Abteilen auch nur ungleichmäßig im Rückspülverfahren zu reinigen sein. Filtereinrichtungen mit rundem Becken sind somit nicht mit derartigen Einrichtungen zum Rückspülen des Filterbettes zu versehen, es sei denn es würden für verschiedene Abteilformen verschiedene Saugglockenformen verwendet werden, was Jedoch aus wirtschaftlichen Gründen von vorneherein ausscheidet.

Feststehende Trennwände zur Unterteilung von Filtereinrichtungsbecken sind auch in bereits bestehenden Becken nachträglich nur kostenaufwendig einzubauen, so daß lediglich neue Filtereinrichtungen mit der gegenüber anderen Filterbettreinigungseinrichtungen vorteilhaften Einrichtung zum Rückspülen des Filterbettes versehen werden können.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Filtereinrichtung der eingangs genannten Art mit einer universeil einsetzbaren' Einrichtung zürn Rückspülen des Filterbettes zu schaffen, ohne daß an das Becken bezüglich Form und Unterteilung irgendwelche Anforderungen gestellt werden müssen.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Filtereinrichtung der eingangs genannten Art, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Trennwände zum Abteilen des jeweils zu reinigenden Teilvolumens des Filterbettes an der Saugglocke als deren Seitenwände angeordnet sind. Die Höhe der Seitenwände sollte dabei vorzugsweise etwa gleich der Höhe des Filterbettes sein und die Saugglocke sollte dann um eine Hubstrecke, die etwa der Höhe des Filterbettes entspricht, heb- und senkbar sein. Es ist jedoch auch möglich, die Seitenwände der Saugglocke.niedriger zu machen und sie nicht ganz in das Filterbett einzusenken. Es

tritt dann im unteren Bereich des Filterbetts etwas Filtrat aus den benachbarten Abschnitten in die Sau gglocke ein, was den normalen Filterbetrieb jedoch nicht beeinträchtigt.

Zweckmäßigerweise sind Mittel zum Erzwingen des Einstechens der Seitenwände der Saugglocke in das Filterbett, beispielsweise scharfe Einstech._kanten an den Ünterkanten der Saugglockenseitenwände, eine Einrichtung zur Druckbelastung der Saugglocke, ein zusätzliches Belastungsgewicht und/oder eine Vibrationseinrichtung vorgesehen. Zum anschließenden Glattstreichen des Filterbettes können die Unterkanten der Seitenwände selbst verwendet werden.

Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen.Filter-"15 einrichtung wird im folgenden anhand der einzigen Figur, die eine derartige Einrichtung in der Seitenansicht im Schnitt darstellt, beschrieben.

Die in der einzigen Figur dargestellte Filtereinrichtung besteht aus einem an einen Rohwasserzulauf 1 angeschlossenen Becken 2 mit einem flüssigkeitsdurchlässigen Boden 3 oberhalb einer Filtratkammer 4. Auf dem flüssigkeitsdurchlässigen Boden 3 ist ein Filterbett 5, beispielsweise Sand, mit einer Schichthöhe h angeordnet. Die Filtratkammer k steht mit einem Filtratablauf 6 in Verbindung, über den das durch das Filterbett gereinigte

Filtrat, bfrlspie-lawai-se-Wassei¹, ablaufen kann. Das Bekken 2 kann einen runden oder eckigen Grundriß aufweisen.

Auf dem Beckenrand 7, bzw. auf in Beckenrandhöhe vorgesehenen Schienen, läuft eine Brücke 8,an der eine Saugglocke 9 mittels einer Hubvorrichtung 10 heb- und senkbar befestigt ist. Die Saugglocke 9 kann entsprechend dem Beckengrundriß einen runden, quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweisen. Die Seitenwände 11 der Saugglocke 9 weisen eine Höhe auf, die mindestens gleich der Höhe h des Filterbettes 5 ist. Im angehobenen Zustand sollte die Saugglocke 9 oberhalb des Filterbettes 5 liegen.

Um das Filterbett 5 nach einer gewissen Nutzungsdauer von aus dem zu reinigenden Rohwasser abgefilterten Schwebstoffen zu reinigen, wird die Saugglocke 5 in die in der Figur rechts dargestellte Betriebsstellung abgesenkt. Um das Einstechen der Seitenwände 11 der Saugglocke 9 in das Filterbett 5 zu erleichtern, sind diese mit scharfen Einstechkanten 12 versehen. Zusätzlich ist an der Oberseite der Saugglocke ein Vibrator 13 angeordnet. Das Einstechen kann auch durch eine Einrichtung zum Ausüben einer Druckbelastung oder ein zusätzliches Belastungsgewicht der Saugglocke erleichtert werden.

Die Saugglocke 9 ist über einen Balg 14 mit einer auf der Brücke 8 befindlichen Saugpumpe 15 verbunden, über die die aus dem in der abgesenkten Saugglocke 9 befindlichen Teilvolumen 16 des Filterbettes abgesaugten Schwebstoffe abgeführt werden. Durch die Saugwirkung wird hierbei durch die öffnungen 17 im flüssigkeitsdurchlässigen Boden 3 aus der Filtratkammer 4 Wasser zur Spülung des in der Saugglocke befindlichen Teilvolumens 16 des Filterbettes angesaugt, wodurch der Sand des Filterbettes gelockert und aufgewirbelt wird. Dabei lösen sich die im Jeweiligen Teilvolumen 16 festgehaltenen Schwebstoffe und können durch die Saugwirkung der Pumpe 15 abgesaugt werden.

Durch Verschieben der Saugglocke 9 im angehobenen Zustand und erneutes Absenken kann somit das ganze Filterbett 5 Im Becken schrittweise gereinigt werden, ohne daß das Becken in Abteile mit feststehenden Wänden unterteilt sein muß. Für die Rückspülung von runden Becken empfiehlt sich dabei ein runder Saugglockenquerschnitt, bei eckigen Becken kann der Querschnitt rund oder rechteckig sein.

Wie aus der vorstehenden Beschreibung leicht ersichtlich ist, kann die erfindungsgemäße Einrichtung zum Rückspülen des Filterbettes auf einfache Art und Weise auch bei bereits bestehenden Becken noch nachträglich eingebaut werden.

Um die durch das wiederholte Einstechen der Saugglocke aufgewühlte Oberfläche des Filterbettes wieder zu glätten, kann ein Balken vorgesehen sein, oder das Glätten erfolgt durch Verfahren der herausgehobenen Saugglocke mittels der Brücke, wobei die Unterkanten der Saugglockenseitenwände die Funktion des Balkens übernehmen.

Claims

Patentansprüche

1.)Filtereinrichtung mit einem an den Rohwasserzulauf angeschlossenen Becken, dessen flüssigkeitsdurchlässiger Boden oberhalb einer Filtratkammer liegt und ein Filterbett trägt, und mit einer Einrichtung zum Rückspülen des Filterbettes mit einer heb- und senkbaren, an eine Saugvorrichtung angeschlossenen Saugglocke, die in angehobener Stellung oberhalb des Filterbettes horizontal durch das Becken verfahrbar ist und in eine Betriebsstellung absenkbar ist, in der sie ein Teilvolumen des Filterbettes mittels einer das Filtrat aus der FiI-

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tratkammer absaugenden Saugwirkung rückspült, dadurch gekennzeichnet , daß Trennwände zum Abteilen des jeweils zu reinigenden Teilvolumens (16) des Filterbettes (5) an der Saugglocke (9) als deren Seitenwände (11) angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Höhe der Seitenwände (11) der Saugglocke (9) mindestens gleich der Höhe (h) des Filterbettes (5) ist und die Saugglocke (9) um eine Hubstrecke, die mindestens etwa der Höhe (h) des Filterbettes entspricht, heb- und senkbar ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch Mittel zum Erzwingen des Einstechens der Seitenwände (11) der Saugglocke (9) in das Filterbett (5).

4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Unterkante der Seitenwände (11) der Saugglocke mit scharfen Einstechkanten (12) versehen sind.

5. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Saugglocke (9) mit einer Einrichtung zum Ausüben einer Druckbelastung versehen ist.

6. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet , daß die Saugglocke (9) mit einem zusätzlichen Belastungsgewicht versehen ist.

7. Einrichtung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Saugglocke (9) mit einer Vibrationseinrichtung (13) versehen ist.

8. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß die Saugglocke (9) mit einem Glattstreifer zum Glätten der Oberfläche des Filterbettes (5) versehen ist.