AT390629B - Mauerwerk aus hohlformsteinen - Google Patents
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Description
Nr. 390 629
Die Erfindung betrifft ein Mauerwerk aus Hohlformsteinen als durchlüftetes, einschaliges Vorsatz-Mauerwerk.
Ein solches Vorsatz-Mauerwerk hat bekanntlich den Zweck, das eigentliche, tragende Mauerwerk, an dessen Außenseite (Witterungsseite) es angebaut ist, vor der Witterung und Temperatureinflüssen, insbesondere vor einer Durchfeuchtung zu bewahren und gegebenenfalls auftretende Kondensationserscheinungen bzw. deren ungünstige Auswirkungen zu verhindern, sowie zusätzlich zur Wärmedämmung und Isolation des Bauwerkes beizutxagen.
Es ist - gemäß AT-PS 314 164 - bereits ein Verfahren zur Herstellung von Bausteinen mit rauchprofilierter Sichtfläche bekannt, wobei ein Kunststeinköiper in bestimmter Weise gebrochen wird. Jeder Baustein weist Hohlräume auf, die eine der halben Steinlänge entsprechende Länge aufweisen.
Es ist aber auch - gemäß DE-OS 3 125 867 - ein für Gartenmauern rahmenartig gestalteter Betonformstein bekannt, der an seinen Außenseiten mit Natursteinen verblendet ist. Außerdem weist der Formstein einen Hohlraum auf, der sich über zwei Drittel der Gesamtlänge erstreckt.
Desweiteren ist auch noch - gemäß DE-OS 1 671 054 und DE-PS 2 038 009 - die Herstellung bzw. Zusammensetzung von Leichtbeton bekannt. Dessen Kornrohdichte liegt zwischen 0,7 und 1,7 g/cnr*, wobei das Wasseraufnahmevermögen unter 5 %, bezogen auf das Trockengewicht, beträgt.
Ziel der Erfindung ist es, einen solchen zweckdienlichen Hohlformstein möglichst einfach und robust zu gestalten und ihn gleichzeitig zu einer besonders zuverlässigen und einwandfreien Erfüllung der ihm zugedachten Aufgabe (Eigendurchlüftung) zu befähigen. Ferner ist es ein Ziel der Erfindung, die Gestaltung des Hohlformsteines so zu wählen, daß er möglichst einfach und billig herstellbar ist und sich mit üblichen Mauerwerksteinen gemeinsam gut zu einem aus einem tragenden Mauerwerksköiper und einer Vorgesetzten durchlüfteten Schale bestehenden Verbund-Mauerwerk verbauen läßt
Erfindungsgemäß ist der Hohlformstein der eingangs bezeichnten Gattung dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus an sich bekannten Hohlformsteinen besteht, die über zumindest die Hälfte, vorzugsweise über zwei Drittel ihrer Gesamtlänge mindestens einen über die volle Höhe des Hohlformsteines durchlaufenden, vorzugsweise eine Mindestbreite von 15 mm aufweisenden Hohlraum besitzen und die aus einem Werkstoff, dessen Masse in an sich bekannter Weise mindestens 750 kg/m^ und dessen Wasseraufnahmefähigkeiten bei einem Volleintauchen durch vierundzwanzig Stunden maximal 5 Gew.% beträgt, z. B. aus hochfestem Blähton einer Komgruppe von 0 bis 12 mm und eines Schüttgewichtes von 650 kg/m^ und Portland-Zement als Bindemittel, besteht, hergestellt sind, wobei diese Hohlformsteine in einem Verband von Voll auf Fug verlegten Scharen verlegt sind.
Es hat sich gezeigt, daß sich gerade diese außerordentlich einfache Gestaltung des Hohlraumes im Zusammenwirken mit dem zielstrebig ausgewählten und beschaffenen Material für den genannten Zweck besonders gut eignet und bewährt, weil diese Gestaltung eine günstige Konvektion im Inneren der aus solchen Hohlformsteinen bestehenden Mauerwerks-Schale zuverlässig sicherstellt und weil dank dieser Konvektion das Material der Hohlformsteine befähigt wird, seine vorteilhaften Eigenschaften hinsichtlich der geringen Wasseraufnahmefähigkeit voll zur Geltung zu bringen.
Gleichwohl sich der angeführte Blähton als Zuschlagstoff für die Herstellung des Materiales der Hohlformsteine besonders eignet, läßt sich ein erfindungsgemäßer Hohlformstein auch aus anderen Werkstoffen mit den oben definierten Eigenschaften herstellen, so etwa aus keramisch, hydraulisch, karbonatisch oder silikatisch gebundenen, witterungs- und frostbeständigen Werkstoffen, deren Masse mindestens 750 kg/m^ betragen soll.
Der Hohlraum des erfindungsgemäßen Hohlformsteines erleichtert außerdem - als Griffloch - dessen Handhabung bei der Verlegung.
Um den Eintritt der dem Hohlraum bzw. den Hohlräumen zugedachten Wirkung sicherzustellen, sollte dieser Hohlraum bzw. die Hohlräume eine Mindestbreite von 15 mm besitzen; vorzugsweise besitzt der Hohlraum eine Breite von etwa einem Drittel der Gesamtbreite des Hohlformsteines.
Ferner sollte der Formstein ein Format von mindestens 12 x 6 x 3,5 besitzen, zweckmäßigerweise sind seine Abmessungen nahe jenen eines Norm-Mauersteines entsprechend zu wählen, sie sollten also 25 x 12 x 6,5 betragen.
In einem durchlüfteten, einschaligen Vorsatzmauerwerk sind die Hohlformsteine in einem Verband von Voll auf Fug verlegten Scharen anzuordnen, wobei die Hohlräume der zum Verband verlegten Hohlformsteine ein die Luftkonvektion begünstigendes labyrinthartiges Hohlraumsystem bilden.
Im wesentlichen genügt ein einziger Hohlraum des Formsteines, um den erfindungsgemäßen Effekt eintreten zu lassen, doch wäre eine Anordnung von bis zu drei Hohlräumen im Rahmen der Erfindung denkbar, ohne von deren Grundgedanken äbzuweichen.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen veranschaulicht, und zwar zeigt die Fig. 1 einen einzelnen Hohlformstein schaubildlich, die Fig. 2 zeigt im Schnitt einen Teil eines aus solchen Hohlformsteinen hergestellten Mauerwerkes.
Der dargestellte Hohlformstein (1) besitzt ein Format von 25 x 12 x 6,5, hat also die Abmessungen eines Norm-Ziegels, und erbesitzt einen einzigen Hohlraum (2), dessen Breite (b) etwa ein Drittel der Gesamtbreite (B) und dessen Länge (1) etwa zwei Drittel der Gesamtlänge (L) beträgt. Dieser Hohlraum (2) erstreckt sich über die gesamte Höhe des Hohlformsteines (1), d. h. er läuft von einer Lagerfläche zur anderen mit konstantem Querschnitt durch. -2-
Claims (3)
- Nr. 390 629 Besteht der Hohlformstein vorzugsweise aus einem Zuschlagstoff, wie Blähton, dann ist eine vorteilhafte Zusammensetzung des Formstein-Materiales etwa folgende: 72 Gew-T Blähton einer Körnung von 0 bis 12 mm 5 28 Gew-T Portland-Zement PZ 275 inMusive hydraulisch gebundenes Wasser. In der Fig. 2 ist ein Mauerwerk aus Formsteinen (1) in einem Teilschnitt dargestellt, wobei deutlich wird, wie diese Hohlformsteine des Vorsatz-Mauerwerkes mit ihren Hohlräumen 2 ein hinsichtlich der Mauerwerksdurchlüftung besonders vorteilhaft wirkendes labyrinthartiges Hohlraumsystem bilden, dem eine 10 optimale Konvektion innerhalb des Mauerwerks-Vorsatzes zu verdanken ist. 15 PATENTANSPRÜCHE 20 1. Mauerwerk aus Hohlformsteinen als durchlüftetes, einschaliges Vorsatz-Mauerwerk, dadurch gekennzeichnet, daß dieses aus an sich bekannten Hohlformsteinen besteht, die über zumindest die Hälfte, vorzugsweise über zwei Drittel ihrer Gesamtlänge mindestens einen über die volle Höhe des Hohlformsteines 25 durchlaufenden, vorzugsweise eine Mindestbreite von 15 mm aufweisenden Hohlraum besitzen und die aus einem Werkstoff, dessen Masse in an sich bekannter Weise mindestens 750 kg/m^ und dessen Wasseraufnahmefähigkeiten bei einem Volleintauchen durch vierundzwanzig Stunden maximal 5 Gew-% beträgt, z. B. aus hochfestem Blähton einer Komgruppe von 0 bis 12 mm und eines Schüttgewichtes von 650 kg/m^ und Portland-Zement als Bindemittel, besteht, hergestellt sind, wobei diese Hohlformsteine in einem Verband von 30 Voll auf Fug verlegten Scharen verlegt sind.
- 2. Mauerwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlraum bzw. die Hohlräume der Hohlformsteine eine Breite von etwa einem Drittel der Gesamtbreite des Hohlformsteines besitzen.
- 3. Mauerwerk nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abmessungen der Hohlformsteine jenen eines Norm-Mauersteines entsprechen, vorzugsweise 25 x 12 x 6,5 cm betragen. 40 Hiezu 1 Blatt Zeichnung -3-
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Citations (5)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1671054A1 (de) * | 1966-03-17 | 1971-09-09 | Synfibrit Gmbh | Leichtbeton |
| DE2040662A1 (de) * | 1970-08-17 | 1972-02-24 | Breitenburger Portland Cement | Hochfester Leichtzuschlag fuer die Betonherstellung |
| AT314164B (de) * | 1969-11-07 | 1974-03-25 | Wilheim Graebner | Verfahren zur Herstellung von Bausteinen mit rauhprofilierter Sichtfläche und nach dem Verfahren hergestellter Baustein |
| DE2038009B2 (de) * | 1969-08-05 | 1974-11-07 | Perlmooser Zementwerke Ag, Wien | Zuschlagstoffe für Konstruktionsleichtbeton und Verfahren zu deren Herstellung |
| DE3125867A1 (de) * | 1981-02-11 | 1982-08-19 | Georg 8941 Erkheim Wolf | "betonformstein" |
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1982
- 1982-04-02 AT AT0132782A patent/AT390629B/de not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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