AT38812B - Zünder für Geschosse zum Inbrandsetzen von Luftballons. - Google Patents

Zünder für Geschosse zum Inbrandsetzen von Luftballons.

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AT38812B
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Friedrich Boemches
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  ZünderfürGeschossezumInbrandsetzenvonLuftballons. 



   Gegenstand der Erfindung ist ein mechanisch und chemisch wirksamer Zünder, zur Zerstörung von Kriegsluftballons. 



   Dieser   Geschosszünder   beruht auf der Eigenschaft pyrophorer Metalle, (Cereisen, Lanthaneisen u. dgl.) durch Reibung mit einer   MetaUachneide   Zündfunken zu erzeugen und auf der chemischen   Affinität   von gewissen Metallen und deren Verbindungen (z. B. feiner Platindraht,   Plathischwamm   u. dgl.) zu leichten, brennbaren Gasen, (z. B. Wasserstoffgas, Leuchtgas u. dgl.) mit denen die Kriegsluftballons gefüllt sind. 



   Beim Beschiessen von Kriegsluftballons ist es zwar nicht schwer, den Ballon mit Artilleriegeschossen zu treffen, sehr schwer aber den Sprengpunkt der Shrapnells, so vor den sich bewegenden Ballon zu bringen, dass nach dem Krepieren des Shrapnells die Sprengpartikel wirklich die Ballonhülle treffen, also LÖcher in sie reissen, um durch Gasverlust den Ballon zum Niedergehen zu zwingen. 



   Fliegt ein Geschoss, ohne zu krepieren, durch die Ballonhülle, so wird ein Loch glatt durchgeschlagen, es tritt ein geringer   Gasverlust   ein, der bei einem modernen Kriegsluftballon, der nach dem   Zellensystem   erbaut ist, wenig Schaden verursacht. 



   Um einen Kriegsluftballon vollkommen zu vernichten-also die tragende Gasmenge zur Explosion zu bringen-müsste der Sprengpunkt des Shrapnells in die Ballonhülle gelegt werden, was bei dem geringen Durchmesser der Ballons fast   unmöglich   ist und nur einem seltenen Zufallstreffer zu verdanken wäre. 



   Der mechanisch und   chemisch wirksame Geschosszünder   dieser vorliegenden Erfindung, befähigt jedes mit ihm versehene Geschoss, das eine Ballonhülle durchdringt, deren gesamten Gasinhalt sofort zur Explosion zu bringen. 



   Der mechanisch und chemisch wirksame   Geschosszünder   zerfällt in zwei Teile-einem auf   mechanischem   und einem auf   chemischem   Vorgange beruhenden Zünder. 



   Der mechanische Zünder besteht aus einer Metallhülse, die mit Ventilationsöffnungen versehen ist, um der   athmosphärischen   Luft,   bezw.   dem Gase, mit dem der Kriegsluftballon gefüllt ist, möglichst ungehinderten Zutritt zu verschaffen. Diese Metallhülse trägt im Inneren eine Achse, auf der, leicht drehbar, eine Metallfahne (Windflügel) oder ein Metallflügelrad (ähnlich der Form einer Schiffsschraube oder eines Turbinenrades) befestigt ist. 



   Der Rand dieser Fahne oder dieses   Flügelrades   ist gestählt und schwach federnd, oder 
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An der Innenwand der Metallhülse ist ein, oder mehrere Stücke, pyrophores Metall so angebracht, dass bei jedesmaliger Drehung des Geschosses, bezw. der   Metallhülse,   das pyrophore Metall mit dem gestählten Rande der Fahne oder des Flügelrades in reibende Berührung kommt und dadurch ein Funkeusprühen erzeugt wird. 



   Dieser   mechanische   Zünder wirkt wie folgt : durch den Drall des Geschützes wird das den mechanischen Zünder tragende Geschoss in lebhafte Drehung versetzt, an der die Fahne, die an der einströmenden Luft, bezw. beim Durchfliegen des Luftballons an dem Gase, starken Widerstand findet, nicht teilnimmt. 



   Da die Fahne aus obigem Grunde ruhig steht, so reibt sich bei jeder Drehung des Geschosses   pvrophore Metall   an dem gestählten, federnden Rande der Fahne und es wird ein lebhaftes Funkensprühen erzeugt, welches das Gas des Ballons zur Explosion bringt. 



   Wird statt der Fahne ein Flügelrad verwendet, dessen Flügel so gestellt sind, dass es sich   entgegengesetzt   der Drehrichtung des Geschosses dreht, so wird durch die einströmende Luft,   bezw. Ga. ;, das Flügelrad   in lebhafte Drehung versetzt und dasselbe Resultat erzielt, wie bei Anbringung einer Fahne. 



   Der chemische Geschosszünder besteht aus einer Metallhülse, die mit Ventilationsöffnungen versehen ist, um der   athmoaphärischen Luft, bezw. dem   Gase, mit dem der Kriegsluftballon gefüllt ist, möglichst ungehinderten Zutritt zu verschaffen. Diese Metallhülse wird nach bekannter Art im Mundloch oder Bodenloch des Geschosses befestigt. 



   Im Inneren der Metallhülse befindet sich eine chemische Zündpille, bestehend aus einem Metalle (oder dessen Verbindungen), das grosse Affinität zu leichten, brennbaren Gasen besitzt.   Die ehemische Zündpille   ist mit einigen feinen Platindrähten verbunden und so angebracht,   dass   sie, trotz der Drehung des Geschosses in ihrer Lage verbleibt. 

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   Die feinen   Platindrähte   enden in einer Zündpille bekannter Art   (Knallquecksilber),   die die Sprengladung zur Explosion bringt. 



   Gelangt ein mit diesem Zünder versehenes Geschoss in einen mit irgend einem brennbaren Gas gefüllten Raum, so erglüht infolge der chemischen Affinität die chemische   Zündpille,   bringt die Platindrähte zum lebhaften Erglühen, welche die Knallquecksilberpille und mit ihr die Sprengladung zur Explosion bringen, wobei natürlich das umgebende Gas mitexplodiert. Es genügt auch das blosse Erglühen der feinen   Platindrälte, um   die umgebende Gasmenge zur Explosion zu bringen, weshalb der chemische Zünder auch ohne Sprengladung verwendet werden kann. 



   Geschosse von Handfeuerwaffen   können   ebenfalls mit diesem chemischen Zünder versehen werden. 



   Ein Beispiel eines mechanisch-chemischen Zünders für Artilleriegeschosse ist in der Figur I   (Läugenschnitt) zur   Darstellung gebracht. a Metallhülse mit Ventilationsöffnungen, b Achse, c Metallfahne mit federndem gestählten Rande, d pyrophore Metallstücke, e chemische Zünd-   pille, f Knallqueoksilberpille, 9 Sprengladung-  
Figur 2 (Längenschnitt) zeigt einen mechanisch-chemischen Zünder für Artilleriegeschosse mit einem Flügelrad. a Metallhülse, b Achse, c Flügelrad, d pyrophore Metallstücke, e Knallquecksilberpille, f chemische Zündpille,   9   Sprengladung. 



     Figur   (Querschnitt) zeigt ein Beispiel der Anbringung beweglicher Hebelsarme mit ge-   zähntern   Rande, die infolge der auftretenden Fliehkraft in stetiger, reibender Berührung mit dem pyrophoren Metalle bleiben. a Metallhülse, b Flügelrad, c Achse,   d   bewegliche Hebelarme. e pyrophores Metall. 
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 Zündpille. c die chemische   Zilndpilie,   d Patrone mit der Pulverladung. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Zünder für Geschosse zum   Inbrandsetzen   von Luftballons, bei dem ein Bestandteil aus pyrophorer Metalle (Funken gebendes Metall) durch gegenseitige Reibung mit einem stählernen Teile des Zünders zum Sprühen von Funken gebracht wird, die beim Durchschlagen des Geschosses durch die Ballonhülle das Füllgas entzünden.

Claims (1)

  1. 2. Zünder nach Anspruch I, bei dem die Reibung zwischen dem pyrophoren Metallteile und dem stählernen Zünderteile durch eine beim Fluge des Geschosses entweder in ihrer Anfangslage verharrenden Windfahne, oder durch ein vom Luftwiderstand in entgegengesetztem Sinne wie das Geschoss gedrehtes Windrad bewirkt wird.
    3. Zünder nach Anspruch 1, bei dem federnde, gezähnte, gestählte Metallschneiden oder Bürsten aus Metalldraht verwendet werden, um eine innige Berührung zwischen dem pyrophoren Metall und dem reibenden Teile des Zünders zu erhalten.
    4. Zünder nach Anspruch 1 und 2, bei dem am Rande des Windrades bewegliche, gezähnte Hebelarme angebracht sind, die bei der Drehung des Windrades infolge der Fliehkraft gegen das pyrophore Metall gepresst werden.
    5. Zünder für Geschosse zum Inbrandsetzen von Luftballons, bei dem Zündpillen aus Platinschwamm (Platinmohr) in Verbindung mit feinen Platindrähten angeordnet sind, die beim Durchschlagen des Geschosses durch die Ballonhülle infolge der grossen chemischen Affinität des Füllgases zu Platinschwamm zum Aufglühen gebracht werden und das Füllgas entzünden.
    R. Zünder nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beim Eindringen in das Füllgaa des Luftballons aufblühenden Metallteile auch die Explosion der Geschosssprengladung vermitteln.
AT38812D 1908-09-15 1908-09-15 Zünder für Geschosse zum Inbrandsetzen von Luftballons. AT38812B (de)

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