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Zündgeschoss zur Zerstörung von mit Gas gefüllten Luftfahrzeugen.
Der Gegenstand der Erfindung ist ein Zündgeschoss für Geschütze, Maschinengewehre und Handfeuerwaffen zum Beschiessen von mit Gas gehalten Luftfahrzeugen.
Die Schwierigkeiten, die sich der Herstellung von brauchbaren Zündgeschossen für moderne handfeuerwaffen zum Angriff auf Gasluftschiffe entgegenstellen, bestehen darin, dass die Ballonhülle und das dieselbe ausfüllende elastische Gas dem mit einem Aufschlagzünder versehenen Geschoss zu geringen Widerstand bieten. Ist die Zündvorrichtung zu empfindlich, so liegt die Gefahr einer Frühzündung vor, ist sie widerstandsfähiger, so reicht der Druck auf den Ballon nicht aus, sie zu betätigen. Gewöhnlich wird die Zündung durch eine Schlagfeder bewirkt. die durch den Stoss des (eschosses auf die Ballonhülle ausgelöst wird. Hiezu ist aber in dem kleinen Geschoss, wie es für moderne Militärgewehre verwendet wird, kein Raum vorhanden.
Das Geschoss müsste aus dem Geschosskopf. der des notwendigen Gewichtes wegen verhältnismässig lang sein müsste, dem Hohlraum zur Aufnahme der Schlagfeder und Auslösevorrichtung, dem Amboss mit Zündkapsel und dem Hohlraum für die eigentliche Zündmasse bestehen. Da diese einzelnen Organe nur hintereinander angeordnet werden können, bekäme das Geschoss eine sechs-bis siebenfache Kaliberlange und würde mfolge seiner ungleichmässigen Querschnittsbelastung sofort iiberschlagen.
Es was daher erforderlich, den weichen, elastischen Widerstund, den der Ballon bietet, so aus- zunutzen, dass er auch ein gegen den Stoss im Lauf nicht empfindliches Zündhütchen zur Explosion bringt.
Die Zündung bei dem Geschoss gemäss der Erfindung wird derart bewirkt, dass sich der vorne aus dem Geschosse herausragende Schlagbolzen hinten auf eine Membrane, eine Scheibe.
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die nachgiebige Ballonbille bei ihrem Einstülpen so stark gespannt wird, dass sie nach dem schliesslichen Durchreissen der Membrane (der Scheibe, des Fadens oder dgl. ) den Schlagbolzen mit einer ur Zündung der Zündpille ausreichenden Kraft gegenüber dem Geschosse zurückwirft.
Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, mit jedem beliebigen Militärgewehre Luftschliffe in Brand zu schiessen.
Der widerstandsfähige Körper, gegen den sich der Schlagbolzen stützt, kann z. B. durch
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hergestellt ist Die. Membran kann aber auch durch einen Faden, der durch eine Önnung im Schlagbolzen gezogen und festgespannt wird, ersetzt werden, auch Häkchen, die bei grösster Anspannung des Ballonstoffes wegbrechen, könnten den Zweck erfüllen.
Der auf die beschriebenen Weise erzielte kurze 1 ftige Schlag des Schlagbolzens bringt ein kräftiges Zündhütchen zur Explosion. Diese Explos dient dazu, einen mit Säure gefüllten Behälter zu zerstören, so dass sich die Säure auf die Zundmasse ergiesst und diese benetzt. Gleichzeitig wird die benetzte und entzündete Zündmasse rückschussartig aus dem Geschoss hinaus und in das Bnlluninnere hineingeschleudert, woselbst die Zündmasse unter der Einwirkung der Säure langsam verbrennt.
In der Zeichnung ist ein gemäss der Erfindung hergestelltes Geschoss in Längsschnitt dargestellt.
In dem Geschosskopfe n ist der Schlagbolzen d in der Längsachse verschiebbar angeordnet.
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Geschosskopf a verbunden. Zwischen dem Geschosskopf a und dem Amboss e ist ein Membran k angeordnet, die dem Schlagbolzen als Stütze dient. Zu diesem Zwecke ist der Schlagbolzen d am hinteren Ende mit einem Bund g versehen, der auf der Membran k liegt. Die Membran k hat in der Mitte ein Loch, aus dem die Spitze des Schlagbolzen d hervorragt. In zwei gegenüberliegenden Aussparungen des Geschosskopfes a sind zwei Keilstücke t angebracht, die mit ihren inneren Enden unter einen am Schlagbolzen befestigten Bund m greifen und dadurch den Schlagbolzen sichern.
Sobald das Geschoss den Láuf verlässt, fliegen die Keile i seitlich heraus, und der
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hinteren Teil des Geschosses gelagerte Zündmasse hineinragt. Der Geschossboden c ist leicht lösbar in den Geschossmantel b eingesetzt.
Die Wirkungsweise des Geschosses ist folgende :
Nachdem das Geschoss den Lauf verlassen hat, werden die Keile i, i herausgeschleudert und der Bolzen d wird nur von der Membran k gehalten, gegen die er sich mit seinem Ansatz oder Ring m stützt. Beim Auftreffen auf den Ballon durchschlägt der Schlagbolzen die Membran, so dass er mit heftigem Stoss auf das Zündhütchen l aufprallt. Die Explosion des Zündhütchens genügt, um das Fläschchen h mit der Säure zu zertrümmern.
Die Säure ergiesst sich auf die Ziindmasse x und entzündet diese sofort, während die Zündmasse gleichzeitig, ebenfalls durch die Wirkung der Explosion des Zündhütchens aus dem Geschoss herausgetrieben wird
Es findet also, während das Geschoss den Ballon durchfliegt, pine nuch hinten gerichtet.-
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die Luft hinzu und der ssaHon fängt langsam an zu brennen. Gewöhnlich leckt die Flamme an der Aussenseite der Hülle empor und spaltet dieselbe, so dass der Rest des Ballons mit grosser
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PATENT ANSPRÜCHE :
1. Zündgeschoss zur Zerstörung von mit Gas gefüllten Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Geschoss verschiebbar angeordneter Schlagbolzen beim Auftreffen auf die Hülle des Fahrzeuges ein Zündhütchen zur Explosion bringt, das so kräftig ist, dass es eine hinter ihm im Geschoss gelagerte Zündmasse aus diesem heraus in das Innere des Fahrzeuges schleudert.