AT66022B - Zündgeschoß zur Zerstörung von mit Gas gefüllten Luftfahrzeugen. - Google Patents

Zündgeschoß zur Zerstörung von mit Gas gefüllten Luftfahrzeugen.

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AT66022B
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Austria
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gas
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destruction
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Philipp Lentz
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Philipp Lentz
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  Zündgeschoss   zur Zerstörung von mit Gas gefüllten   Luftfahrzeugen. 



   Der Gegenstand der Erfindung ist ein Zündgeschoss für Geschütze, Maschinengewehre und Handfeuerwaffen zum Beschiessen von mit   Gas gehalten Luftfahrzeugen.   



   Die Schwierigkeiten, die sich der Herstellung von   brauchbaren Zündgeschossen   für moderne handfeuerwaffen zum Angriff auf Gasluftschiffe entgegenstellen, bestehen darin, dass die Ballonhülle und das   dieselbe ausfüllende elastische Gas   dem mit einem Aufschlagzünder versehenen Geschoss zu geringen Widerstand bieten. Ist die Zündvorrichtung zu empfindlich, so liegt die Gefahr einer Frühzündung vor, ist sie widerstandsfähiger, so reicht der Druck auf den Ballon nicht aus, sie zu   betätigen. Gewöhnlich wird die Zündung   durch eine   Schlagfeder   bewirkt. die durch den Stoss des (eschosses auf   die Ballonhülle ausgelöst wird.   Hiezu ist aber in dem kleinen Geschoss, wie es für moderne Militärgewehre verwendet wird, kein Raum vorhanden.

   Das Geschoss müsste aus dem   Geschosskopf.   der des   notwendigen Gewichtes wegen verhältnismässig lang   sein müsste, dem   Hohlraum   zur Aufnahme der   Schlagfeder   und Auslösevorrichtung, dem Amboss mit Zündkapsel und dem   Hohlraum   für   die eigentliche Zündmasse bestehen. Da   diese einzelnen Organe nur hintereinander angeordnet werden können, bekäme das Geschoss eine sechs-bis siebenfache   Kaliberlange   und würde mfolge seiner ungleichmässigen Querschnittsbelastung sofort iiberschlagen. 



    Es was daher erforderlich, den weichen, elastischen Widerstund, den der Ballon bietet, so aus-   zunutzen, dass er auch ein gegen den Stoss im Lauf nicht empfindliches   Zündhütchen   zur Explosion bringt. 



   Die Zündung bei dem Geschoss gemäss der Erfindung wird derart bewirkt, dass sich der vorne aus dem Geschosse herausragende Schlagbolzen hinten auf   eine Membrane, eine Scheibe.   
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 die nachgiebige Ballonbille bei ihrem   Einstülpen   so stark gespannt wird, dass sie nach dem   schliesslichen Durchreissen der Membrane (der Scheibe, des Fadens oder dgl. ) den Schlagbolzen   mit einer   ur   Zündung der Zündpille ausreichenden Kraft gegenüber dem Geschosse zurückwirft. 



  Auf diese Weise ist die Möglichkeit gegeben, mit jedem beliebigen Militärgewehre Luftschliffe in Brand zu schiessen. 



   Der widerstandsfähige Körper, gegen den sich der Schlagbolzen stützt, kann z. B. durch 
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 hergestellt ist Die. Membran kann aber auch durch einen Faden, der durch eine   Önnung im   Schlagbolzen gezogen und   festgespannt wird, ersetzt werden,   auch Häkchen, die bei grösster   Anspannung   des Ballonstoffes wegbrechen, könnten den Zweck erfüllen. 



   Der auf die beschriebenen Weise erzielte kurze 1 ftige Schlag des Schlagbolzens bringt ein kräftiges   Zündhütchen   zur Explosion. Diese Explos dient dazu, einen mit Säure   gefüllten   Behälter zu zerstören, so dass sich die Säure auf die   Zundmasse   ergiesst und diese benetzt. Gleichzeitig wird die benetzte und entzündete Zündmasse rückschussartig aus dem Geschoss hinaus und in das   Bnlluninnere   hineingeschleudert, woselbst die Zündmasse unter der Einwirkung der   Säure   langsam verbrennt. 



   In der Zeichnung ist ein gemäss der Erfindung hergestelltes Geschoss in   Längsschnitt   dargestellt. 



   In   dem Geschosskopfe n   ist der Schlagbolzen d in der Längsachse verschiebbar angeordnet. 
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 Geschosskopf a verbunden. Zwischen dem Geschosskopf a und dem Amboss e ist ein Membran   k   angeordnet, die dem Schlagbolzen als Stütze dient. Zu diesem Zwecke ist der Schlagbolzen d am hinteren Ende mit einem Bund g versehen, der auf der Membran k liegt. Die Membran k hat in der Mitte ein Loch, aus dem die Spitze des Schlagbolzen d hervorragt. In zwei gegenüberliegenden Aussparungen des Geschosskopfes a sind zwei Keilstücke t angebracht, die mit ihren inneren Enden unter einen am Schlagbolzen befestigten Bund   m   greifen und dadurch den Schlagbolzen sichern.

   Sobald das Geschoss den Láuf verlässt, fliegen die Keile i seitlich heraus, und der 
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 hinteren Teil des Geschosses gelagerte Zündmasse hineinragt. Der Geschossboden c ist leicht lösbar in den Geschossmantel b eingesetzt. 



   Die Wirkungsweise des Geschosses ist folgende :
Nachdem das Geschoss den Lauf verlassen hat, werden die Keile i, i herausgeschleudert und der Bolzen d wird nur von der Membran k gehalten, gegen die er sich mit seinem Ansatz oder Ring m stützt. Beim Auftreffen auf den Ballon durchschlägt der Schlagbolzen die Membran, so dass er mit heftigem Stoss auf das Zündhütchen l aufprallt. Die Explosion des   Zündhütchens   genügt, um das Fläschchen h mit der Säure zu zertrümmern.

   Die Säure ergiesst sich auf die   Ziindmasse   x und entzündet diese sofort, während die Zündmasse gleichzeitig, ebenfalls durch die Wirkung der Explosion des Zündhütchens aus dem Geschoss herausgetrieben wird
Es findet also, während das Geschoss den Ballon durchfliegt, pine nuch hinten   gerichtet.-   
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 die Luft hinzu   und   der   ssaHon fängt langsam   an zu brennen. Gewöhnlich leckt die Flamme an der Aussenseite der Hülle empor und spaltet dieselbe, so dass der Rest des Ballons mit grosser 
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   PATENT ANSPRÜCHE :
1. Zündgeschoss zur Zerstörung von mit Gas gefüllten Luftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass ein im Geschoss verschiebbar angeordneter Schlagbolzen beim Auftreffen auf die Hülle des Fahrzeuges ein   Zündhütchen   zur Explosion bringt, das so kräftig ist, dass es eine hinter ihm im   Geschoss gelagerte Zündmasse aus diesem heraus   in das   Innere des Fahrzeuges schleudert.  

Claims (1)

  1. 2. Zündgeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durch die beim Auftreffen des Geschosses auf die Fahrzeughülle erfolgende Explosion des Zündhütchens ein mit Säure gefüllter Behälter zerstört wird, so dass die Säure die gleichzeitig aus dem Geschoss heraus- geworfene Zündmasse trankt und diese zur Entzündung bringt und durch Entwicklung von Sauerstoff deren Verbrennung im Ballon unterhält.
    3. Zündgeschoss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der vorne aus dem Geschosse herausragende Schlagbolzen hinten auf eine Membrane, eine Scheibe, einen Faden EMI2.4
AT66022D 1912-08-12 1912-08-12 Zündgeschoß zur Zerstörung von mit Gas gefüllten Luftfahrzeugen. AT66022B (de)

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