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Schubkastenführung für Schubkästen, bei welchen zumindest die Seitenwangen aus Holz oder einem holzartigen Werkstoff gefertigt sind, mit einer an einem Möbelkorpus befestigbaren Möbelschiene und mindestens einer, an der Aussenkante der Schubkastenseitenwange befestigbaren, den Schubkasten tragenden, aus dem Möbelkorpus ausziehbaren, vorzugsweise Z-förmigen Ladenschiene, wobei von einem Schenkel der Ladenschiene Laschen aufbiegbar sind, welche zur Fixierung des Schubkastens gegenüber der Ladenschiene mit jenem im Eingriff stehen.
Aus dem DE-GM 7532707 ist ein Schubkasten mit Laufschienen bekannt, wobei die Laufschiene mit Klemmteilen an einer aussenseitig vorspringenden, von der Schubkastenseitenwand gebildeten Profilleiste am Schubkasten befestigt ist. Die Klemmteile sind dabei von mehreren, aus dem vertikalen Laufschienensteg herausgeformten Zungen gebildet, die die erwähnte Profilleiste klemmend übergreifen. Bei dieser Konstruktion müssen Schubkasten und Laufschiene unmittelbar aufeinander abgestimmt sein, so dass diese Schubkastenführung nur beschränkt und nur für einen bestimmten Schubkasten besonderer Bauart einsetzbar ist.
Ähnliche Konstruktionen zeigen die DE-GM 7516951 (AT-PS Nr. 332589) und 8111691, jedoch ragen hier die seitlich herausgeformten Zungen des vertikalen Laufschienensteges in am Schubkasten fabriksseitig vorgesehenen Bohrungen, wobei dieser Schubkasten im Falle des DE-GM 7516951 aus Kunststoff-Hohlprofilen gebildet ist. Die Zunge ist dabei gegenüber der erwähnten Bohrung so gross bemessen, dass die miteinander gepaarten Teile klemmend ineinander sitzen. Der im Zusammenhang mit dem Gegenstand des ersterwähnten DE-GM 7532707 aufgezeigte Nachteil ist auch bei dieser Konstruktion vorhanden. Auch diese hier geoffenbarte Schubkastenführung ist aus den erwähnten Gründen nur beschränkt einsetzbar.
Beim Gegenstand nach dem DE-GM 8111691 weist zwar der Schubkasten Seitenwangen aus holzartigen Werkstoffen auf, aber auch hier müssen die als Zapfen ausgebildeten Zungen und die diese Zapfen aufnehmenden Bohrungen in den Wangen des Schubkastens exakt aufeinander abgestellt sein. Es müssen hier also in diesen Seitenwangen des Schubkastens die erwähnten Bohrungen in einem getrennten und damit zusätzlichen Arbeitsvorgang gefertigt werden.
Ferner ist hier auf jene Konstruktionen hinzuweisen, die aus den österreichischen Patentschriften NrA355795, Nr. 370304, Nr. 326865 und Nr. 344361 bekannt sind. Diese zeigen Profilschienen von Schubladenführungen, welche in im Querschnitt U-förmigen Nuten einer Schublade eingebettet sind, wobei nach dem Einsetzen dieser Profilschienen in die erwähnte im Querschnitt U-förmige Nut des Möbelbauteiles mit einem geeigneten Werkzeug Teile oder Laschen aus den Flanken oder Stegen dieser Schienen herausgedrückt werden, durch welche diese Schienen in den erwähnten U-förmigen Nuten verspreizt und verankert sind. Diese in den U-förmigen Nuten liegenden Schienen haben die Aufgabe, Laufrollen aufzunehmen, die am andern Möbelteil befestigbar sind.
Im Querschnitt U-förmige Schienen in U-förmigen Nuten zu verankern ist relativ einfach, da diese im Querschnitt U-förmigen Schienen über ihre ganze Aussenseite vom Material des Schubkastens bzw. des Möbelkorpus umschlossen sind, so dass nur dafür gesorgt werden muss, dass die zueinander parallelen Schenkel dieser U-förmigen Schienen in dieser sie aufnehmenden Nut verspreizt sind, wodurch ein ausreichender Halt dieser Schiene in der sie aufnehmenden Nut erreicht werden kann.
Die Erfindung bezieht sich auf die Befestigung der Ladenschiene am Schubkasten, wobei diese Ladenschiene einen Z-förmigen Querschnitt aufweist, wobei der obere horizontale Schenkel unmittelbar mit der feststehenden Möbelschiene in Wirkverbindung steht, der untere horizontale Schenkel hingegen der Auflage und Aufnahme des Schubkastens dient. Daraus ist vorerst einmal ersichtlich, dass diese im Querschnitt Z-förmige Ladenschiene nicht in einer U-förmigen Nut eines Möbelteiles verspreizbar ist, vielmehr liegt diese im Querschnitt Z-förmige Ladenschiene an einer Längskante der Lade an, wobei in der Regel der untere horizontale Schenkel sowie der vertikale Schenkel unmittelbar den Ladenkörper berühren.
Dieses Problem löst die Erfindung nun dadurch, dass die aus den vertikalen und/oder horizontalen Schenkeln der Ladenschiene aufbiegbaren Laschen gespitzte Enden aufweisen, welche vorzugsweise widerhakenförmig gestaltet sind, und/oder dass vor der Montage der Schiene die freigestanzten, mit dem grössten Teil ihrer Länge in der Ebene des Schenkels liegenden Laschen aufgebogene Spitzen tragen. Dieser erfindungsgemässe Vorschlag erleichtert die Montage solcher Schienen ausserordentlich, da die Schiene bzw. deren Spitzen tragenden Laschen nur in das Material des Schubkastens eingepresst werden müssen, was mit sehr einfachen Werkzeugen bewerkstelligt werden kann.
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Sind nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung die die gespitzten Enden aufweisenden Laschen im Zuge der fabriksmässigen Fertigung der Schienen aufgebogen, so bedarf es zwar nur eines einfachen Werkzeuges für die Montage, es ist jedoch die Schiene vor dem Aufbringen der Presskraft gegenüber dem Schubkasten nicht nur genau zu positionieren, sondern auch darauf zu achten, dass während des Pressvorganges selbst die Schiene nicht seitlich verschoben wird, denn der Pressweg, der hier zu überwinden ist, entspricht der Höhe der die Spitzen aufweisenden Laschen und dieses Mass wird in der Praxis zirka 4 bis 6 mm betragen.
Sind jedoch nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung, die vorerst mit dem grössten Teil ihrer Länge in der Ebene der Schenkel liegenden und freigestanzten Laschen bei bestimmungsgemässer Verbindung mit dem Schubkasten in an sich bekannter Weise mittels eines geeigneten Werkzeuges aufbiegbar und gleichzeitig in das Material der Seitenwange des Schubkastens einpressbar, so wird dadurch die Positionierung der Schiene gegenüber dem Schubkasten zwar erleichtert, jedoch ist für die Befestigung selbst dann ein eigenes Werkzeug notwendig.
Eine besonders sichere und feste Fixierung der Schiene am Schubkasten wird dann erreicht, wenn die Laschen jeweils paarweise mit geringem Abstand nebeneinander angeordnet sind und sie das bei der Montage der Schiene zwischen ihnen liegende Material des Schubkastens klammerartig fassen.
Um die Erfindung anschaulich zu machen, wird sie an Hand der Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen Fig. 1 eine Ladenschiene einer Schubkastenführung in Seitensicht und Fig. 2 in Ansicht ; Fig. 3 die Draufsicht auf eine Ladenschiene (Detail) einer zweiten Ausführungsform,
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nach Fig. 4 in Seitensicht ; die Fig. 6 und 7 die Verbindung von Schubkasten und Schiene nach den Fig. 3 bis 5 in zwei verschiedenen Stufen der Montage ; die Fig. 8,9 und 10 das für die Montage der Schiene nach den Fig. 4 und 5 verwendete Werkzeug in Ansicht, Seitensicht und Draufsicht.
Die Ladenschiene --1-- weist ein im wesentlichen Z-förmiges Profil (Fig. 2) auf mit einem oberen horizontalen Schenkel --2--, der als Laufbahn dient, einem vertikalen Schenkel --3-- als Verbindungsschenkel und einem horizontalen unteren Schenkel --4--, der als Auflageebene für den Schubkasten vorgesehen ist, der hier jedoch nicht dargestellt ist. Endseitig ist an der Ladenschiene-l-eine frei drehbare Laufrolle --5-- gelagert.
Diese Ladenschiene-l-kann nun unmittelbar mit einer Möbelschiene - hier nicht dargestellt-in funktionsmässiger Verbindung stehen oder aber über Zwischenschaltung einer Differential- oder Teleskopmittelschiene, was jedoch für die Erfindung nicht unmittelbar wesentlich ist, aus diesem Grund hier auch nicht dargestellt wurde, was aber anderseits hinreichend aus ähnlichen Konstruktionen bekannt ist.
Aus den Fig. 1 und 2 ist nun erkennbar, dass aus der Ebene des unteren horizontalen Schenkels --4-- in jeweils paarweiser Anordnung (Fig.1) Laschen -6-- aufgebogen sind, die hier widerhakenartig ausgebildete gespitzte Enden --7-- aufweisen. Die Ladenschiene --1-, -, wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt, wird in dieser Form und in dieser Gestalt fabriksseitig gefertigt und gelangt so in den Handel.
Die Laschen --6-- und ihre widerhakenartigen Spitzen --7-- werden im Zuge der Fertigung dieser Schiene freigestanzt und aufgebogen, was gleichzeitig mit andern Arbeitsvorgängen geschehen kann, so dass zeitlich gesehen für die Fertigung und das Aufbiegen dieser Laschen kein zusätzlicher Zeitaufwand notwendig ist.
Diese Schiene wird nun wie folgt an einem Schubkasten, bei welchem zumindest die Seitenwangen aus Holz oder einem holzartigen Werkstoff bestehen, befestigt : Der Schubkasten wird mit seiner offenen Seite auf einen Werktisch gelegt, dann wird die Schiene-l-an der Längskante des Schubkastens angeschlagen und mittels eines Werkzeuges wird nun die Schiene --1-- über ihre ganze Länge gegen den Schubkasten gepresst, wobei die mit den widerhakenartigen Spitzen --7-ausgestatteten Laschen in das Holz oder das holzartige Material der Seitenwange des Schubkastens dringen und sich dabei darin fest verklammern und verkrallen. Dieser Vorgang kann- beispielsweise mit einer Presse bewerkstelligt werden, die auf die Schiene --1-- über deren ganze Länge gleichmässig einwirkt. Grundsätzlich kann jedoch auch die Schiene-l-mittels eines hammerartigen Werkzeuges eingeschlagen werden.
Wie Versuche zeigen, wird durch diese Massnahme eine sichere, feste und vor allem auch dauerhafte Verbindung erzielt, ohne dass am Schubkasten für diese
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der Fertigung der Schienen am Fusse der Laschen --6-- (s. Fig. 3 und 4) Kerbkanten --13-- einzu- prägen, die in den beiden Fig. 3 und 4 mit einer dünnen Linie angedeutet sind, und die das Umbiegen der Laschen --6-- mit dem Werkzeug nach den Fig. 8 bis 10 erleichtern.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schubkastenführung für Schubkästen, bei welchen zumindest die Seitenwangen aus Holz oder einem holzartigen Werkstoff gefertigt sind, mit einer an einem Möbelkorpus befestigbaren Möbelschiene und mindestens einer, an der Aussenkante der Schubkastenseitenwange befestigbaren, den Schubkasten tragenden, aus dem Möbelkorpus ausziehbaren, vorzugsweise Z-förmigen Ladenschiene, wobei von einem Schenkel der Ladenschiene Laschen aufbiegbar sind, welche zur Fixierung des Schubkastens gegenüber der Ladenschiene mit jenem im Eingriff stehen, dadurch gekennzeichnet, dass die aus den vertikalen und/oder horizontalen Schenkeln (4) der Ladenschiene (1) aufbiegbaren Laschen (6) gespitzte Enden (7) aufweisen, welche vorzugsweise widerhakenförmig gestaltet sind, und/oder dass vor der Montage der Schiene (1)
die freigestanzten, mit dem grössten Teil ihrer Länge in der Ebene des Schenkels (4) liegenden Laschen (6) aufgebogene Spitzen (7) tragen.