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Die Selbstrettung aus Hochhäusern, Hotels usw. bereitet Probleme. In Notfällen wird versucht, sich mit Abseilgeräten zu retten. Zu einer Abseilung gehört neben der notwendigen Sicherheit und Automatisation der Rettungsgeräte auch beträchtlicher Mut dazu, um sich aus grossen Höhen abzuseilen.
Aus der FR-PS Nr. 2. 119. 786 sind z. B. Ausschwenkvorrichtungen zur Halterung von Abseil- geräten bekannt, die einen Steher, der mit seinen beiden Enden am Boden bzw. an der Decke verankert ist und schwenkbar einen Ausleger trägt, an dessen Ende Haltemittel für das Abseil- gerät vorgesehen sind, zeigen, die jedoch relativ aufwendig sind.
Ziel der Erfindung ist die Erstellung einer sicheren und leicht zu bedienenden Ausschwenk- vorrichtung, die auch von Ungeübten leicht benutzbar ist. Insbesondere soll bei der Abseilung stets ein ausreichender Abstand des Abseilenden von der Mauer gewährleistet sein, damit keine
Körperverletzungen und Seilverklemmungen oder Beschädigungen durch das Scheuern und Anschlagen wandaussenseitig entstehen können.
Eine erste Ausführungsform einer Ausschwenkvorrichtung zur Halterung von Abseilgeräten im Bereich von Raumöffnungen, Balkonen usw. mit einem Steher, der mit seinen beiden Enden am Boden bzw. an der Decke verankert ist und schwenkbar einen Ausleger trägt, an dessen
Ende Haltemittel für das Abseilgerät vorgesehen sind, ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass am Boden und an der Decke Zapfen fixiert sind, mit welchen der Steher in Eingriff bringbar ist.
Bevorzugt ist es hiebei, wenn einer der Zapfen, insbesondere der am Boden verankerte, mit einer Bohrung oder Nut zur Aufnahme eines von einer Stirnseite des Stehers abstehenden
Führungszapfens versehen ist und auf den andern Zapfen, der insbesondere an der Decke verankert ist, der Steher, der im Bereich des, diesem Zapfen zugeordneten Endes hohl ausgebildet ist, aufschiebbar ist, wobei an dem Steher gleitbar und bevorzugt fixierbar eine Hülse gelagert ist, die in eine Lage schiebbar ist, in der sie den Spalt zwischen dem verankerten Zapfen und dem Steher überdeckt. Diese Vorrichtung ist einfach zu montieren und fest verankerbar.
Bei einer weiteren Ausführungsform einer Ausschwenkvorrichtung zur Halterung von Abseilgeräten im Bereich von Raumöffnungen, Balkonen usw. mit einem Steher, der mit seinen beiden Enden am Boden bzw. an der Decke verankert ist und schwenkbar einen Ausleger trägt, an dessen Ende Haltemittel für das Abseilgerät vorgesehen sind, wobei mittels einer drehbaren Gewindehülse, die in ein am Steher vorgesehenes Gewinde eingreift, der Steher zwischen Wand und Boden verspreizbar ist, ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass der Steher zweiteilig ausgebildet ist, wobei die Enden der Steherteile Gewinde unterschiedlicher Gängigkeit (Rechts- bzw.
Linksge- winde) aufweisen und mit diesen, mit Gewinde versehenen Enden, die Gewindehülse, die mit entsprechendem Innengewinde versehen ist, zusammenwirkt, wobei die Gewindehülse bevorzugt mit einer Klemmeinrichtung zur Sicherung versehen ist. Auf diese Weise ergibt sich eine Vorrichtung, die keine besonderen Vormontage am Boden bzw. an der Decke erforderlich macht.
Eine weitere Ausführungsform einer Ausschwenkvorrichtung zur Halterung von Abseilgeräten im Bereich von Raumöffnungen, Balkonen usw. mit einem Ausleger der mit Seilrollen versehen ist, ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass die Seilrollen für ein Abseil-Seil an vorzugsweise in einer horizontalen Ebene gelegenen nach aussen divergierenden Stützarmen des Auslegers drehbar gelagert sind, wobei jeder Stützarm im Bereich seiner Enden je mit einer Seilrolle versehen ist, und dass der insbesondere gewinkelt ausgeführte Ausleger an einer im Bereich der Raumöffnung bzw. des Balkones fix verankerten Trageinrichtung schwenkbar gelagert ist. Diese Ausführungsform ermöglicht die Aufnahme eines Selbstrettungsgerätes, welches eine Wechselweise-Rechts-Links-Abseilung erlaubt und besitzt jeweils an den Enden bzw.
Eckstellen des Ausschwenk-Doppelarmes zwei Umlenkräderpaare.
Eine weitere Ausschwenkvorrichtung zur Halterung von Abseilgeräten im Bereich von Raum- öffnungen, Balkonen usw. mit einem Steher, der schwenkbar einen Ausleger trägt, an dessen Ende Haltemittel für das Abseilgerät vorgesehen sind, ist erfindungsgemäss dadurch gekennzeichnet, dass der Steher bevorzugt in ungefähr der halben Höhe mit einem Schwenklager versehen ist, um welches der obere Steherteil verschwenkbar, insbesondere in eine Lage bringbar ist, in der es mit dem unteren Steherteil ungefähr einen rechten Winkel einschliesst, wobei der Ausleger zwischen dem oberen Steherteil und dem Boden angeordnet ist, und dass eine Gleithülse vor-
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gesehen ist, die in miteinander fluchtender Stellung der beiden Steherteile über das Schwenklager schiebbar ist,
so dass der obere Steherteil gegenüber dem unteren Steherteil in aufrechter Lage fixiert ist. Dabei ist es zweckmässig, wenn an dem unteren Steherteil Verstrebungen angeordnet sind, die mit ihrem vom Steher abliegenden Ende an einer Platte od. dgl. fixiert sind, die ihrerseits am Boden verankerbar ist, insbesondere durch Verschraubung mit dem Boden.
Schliesslich ist bei einer Ausführungsform der Ausschwenkvorrichtung zur Halterung von Abseilgeräten im Bereich von Raumöffnungen, Balkonen usw. mit einem Steher, der schwenkbar einen Ausleger trägt, an dessen Ende Haltemittel für das Abseilgerät vorgesehen sind, erfindungsgemäss vorgesehen, dass an dem Steher schwenkbar mindestens eine Verstrebung gelagert ist, die an einer Basis, z. B. mittels Schrauben fixierbar ist, wobei der Steher schwenkbar an der Basis gelagert ist. Vorteilhafterweise sind an der Basis verschiebbar Gegengewichte gelagert. Dabei kann an dem vom Schwenklager abgelegenen Ende des Stehers ein Abstützrohr vorgesehen sein, das sich im wesentlichen in Verlängerung des Stehers erstreckt und am Fenstersturz innenseitig zur Anlage bringbar ist.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 bis 6 Ansichten bzw. Details einer ersten Ausführungsform einer Ausschwenkvorrichtung, Fig. 7 bis 10 Ansichten einer zweiten, Fig. 11 bis 13 Ansichten einer dritten, Fig. 14 bis 16 Ansichten einer vierten und Fig. 17 bis 20 Ansichten einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
Die erfindungsgemässen Ausschwenkvorrichtungen können zum Ausschwenken bzw. zur Halterung von Abseilgeräten aus Räumen, Balkonen, Flachdächern usw. von Menschen, Tieren oder Totlasten aller Art verwendet werden, die man mittels eines Karabiners und den dazugehörigen Selbstrettungsgeräten mit einem Seil mit einem Karabiner an Einhängeösen der Ausleger eingehängt hat.
Die Ausschwenkvorrichtung gemäss Fig. 1 bis 6 betrifft eine transportable Version, die bauseits zwei Haltestücke, nämlich Zapfen --7, 10-- für die Decke --8-- bzw. den Boden --11-fix montiert haben muss. Die beiden fix montierten Zapfen --7, 10-- für die Decke --8-- und den Boden --11-- dienen zur Halterung eines Stehers --1--, auf dem ein Ausleger --2-- mit Lagern --6-- rundum drehbar gelagert und durch zwei Stützringe --5-- in einstellbarer Höhe
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fluchtet das untere Ende des Stehers-l-mit dem Zapfen --10--.
Zur Fixierung und Absicherung wird eine Hülse --14-- (Fig. 5) im unteren Bereich des Stehers --1-- über den Spalt zwischen dem Steher --1-- und dem Zapfen --10-- geschoben (Fig.6) und mit einer Hand-Feststellschraube am Steher-l-gegen Verschiebung nach oben festgeschraubt. An einer Einhänge- öse --3-- des Auslegers --2-- kann ein Seil befestigt werden. Auch der Spalt zwischen dem deckenseitigen Ende des Stehers-l-und der Decke kann mit einer Hülse --14-- abgedeckt werden. Die Zapfen 10-werden mit Laschen --4-- an der Decke --8-- bzw. am Boden --10-- befestigt. Fig. 4 zeigt eine Vordersicht des Auslegers --2--.
Gemäss der Ausführungsform gemäss Fig. 7 bis 10 ist der Steher --1-- zweiteilig ausgeildet.
Jeder Steherteil --1', 1"-- ist mit einem Halteklemmstück --15-- am Boden --11-- bzw. der Decke--8--verkeilt z. B. innenseitig knapp neben einem Fensterstock. Zur Montage stellt man den unteren Steherteil --1"-- mit dem Halteklemmstück--15--auf den Boden --11-- und verkeilt den Steher-l-mit dem oberen Halteklemmstück --15-- an der Decke --8--. Um die notwendige Klemmwirkung mit den Steherteilen 1"-- zwischen Boden --11-- und Decke --8-- zu erreichen, besitzt ein Steherteil --1"-- ein Aussengewinde, z. B. ein Rechtsgewinde --Re--, und der andere Steherteil-l'-ein entgegengesetztes Aussengewinde, z. B. ein Linksgewinde-Li--.
Verdreht man eine Gewindehülse --16-- mit Innengewinde, in das die Steherteile-l', l"-- eingeschraubt wurden, mit einem Handgriff-17-, so werden die Steherteile --1', 1"-- von- einander wegbewegt und zwischen Boden --11-- und Decke --8-- verklemmt. Die Gewinde- hUlse --16-- kann mit einer Klemmeinrichtung gesichert werden.
Fig. 11 bis 13 zeigen eine weitere Ausführungsform der Erfindung. An einer Wand --27--
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ist eine Trageinrichtung --20-- befestigt, Auf. einem Lagerzapfen-26-ist z. B. mit einem Rohr --21-- ein abgewinkelter Ausleger --2-- schwenkbar gelagert. Der Ausleger --2-- besitzt vom Lagerzapfen --26-- abgehende Träger --24--, die über Streben --25-- verbunden sind.
Mit den Trägern --24-- sind zwei Auslegerarme --2'-- und zwei Stützarem --18-- verbunden, wobei die freien Enden der Auslegerarme --2'-- mit einem Verbindungsstück --28-- verbunden sind. An den Enden jedes Auslegerarmes --2'-- sind Rollen --58, 9-- drehbar gelagert. Ein Seil --19-- mit Seilöse --3-- verläuft über die Rollen --58 und 9 bzw. 9 und 58-- und durch ein Brems- bzw. Seilsicherungsgerät --23--, mit dem die Abseilgeschwindigkeit regelbar ist. Mit einem Hebel --22-- ist die Ausschwenkvorrichtung ausschwenkbar.
Die Auslegerarme --2'-divergieren, um ausreichenden Abstand zwischen den Seilteilen des Seiles --19-- zu gewährleisten, da diese Ausschwenkvorrichtung mit Seilen versehen wird, von denen ein Ende mit der Seilöse --3-- zum Einhängen im Gefahrenfall nahe dem Auslegerarm --2'-- bzw. einer Rolle --58-- angeordnet ist, während die andere Länge des Seiles beim Abseilen frei herabhängen gelassen wird und beim Abseilen des mit der Seilöse verbundenen Gegenstandes in die Ausschwenkvorrichtung eingezogen wird bzw. diese durchläuft. Zum Anhängen schwenkt man den Ausleger --2-- in den Innenraum, verbindet den Gegenstand z. B. mittels eines Schraubkarabiners mit der Seilöse --3-- unterhalb der Rolle --58-- und schwenkt dann den Aus- leger-2-z.
B. durch die Fensteröffnung ins Freie.
Die in den Fig. 14 bis 16 dargestellte Ausführungsform umfasst einen Steher --1--, der
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Der untere Steherteil --1"-- ist in einem Abstützrohr --34-- gelagert bzw. darin befestigt. Das Abstützrohr --34-- besitzt Verstrebungen --31--, mit denen es an einer am Balkonboden --11-- fest verschraubten Platte --32-- verbunden ist. Am oberen Steherteil-r-igt eine Gleithülse --29-- gelagert, die über das Schwenklager --30-- verschiebbar ist und die Steherteile --1', 1"-- in ausgerichteter Lage hält. Mit Verschraubungen --35-- ist die Gleithülse --29-- arretierbar. Im vorliegenden Fall ist die Ausschwenkvorrichtung hinter einer Balkonbrüstung angeordnet und kann in Notfällen aufgerichtet werden.
Die in den Fig. 17 bis 20 dargestellte Ausführungsform einer Ausschwenkvorrichtung ist zusammenklappbar und wird insbesondere für Abseilungen aus Grossräumen und Flachdächern eingesetzt.
Sie besteht aus dem Boden-Rohrrahmen als Basis aus Streben --38, 44, 45--. Der Steher-l- ist mit einem Schwenkarm --37-- und einem Stützarm --36-- abgestützt, die am Steher-l- verschwenkbar mit Lagern --52-- gelagert sind und mit dem Fortsatz --39-- an einer mittleren Strebe --45-- anschraubbar sind. Der Steher-l-und eine Abstützung --50-- sind in Lagern --43-- aus Rohrrahmen schwenkbar gelagert. Der Ausleger --2-- ist mit einer Stütze --48-- in Lagern --42-- am Steher --1-- schwenkbar gelagert. Nach oben ist der Steher-l- mit einem Stützrohr --46-- verlängert, das oberhalb der Wandöffnung an die Wand --47-- anlegbar ist.
Zur Abstützung des Rohrrahmens sind beidseitig angeschweisste Halterohre --51-vorgesehen, aus denen mit Gewichten --40-- belastete Stangen --41-- ausziehbar sind. Der Rohrrahmen kann mit einem Geländer an drei Seiten versehen sein. Zum Transport kann der Steher-l-um das Lager --43-- in Richtung auf den Rohrrahmen verschwenkt werden, nachdem die Verschraubung --49-- gelöst und der Abstützarm --36-- an die Abstützung --50-- angelegt worden ist, womit sich eine kompakte Einheit ergibt. Vom Fenstersturz --47'-- ist die Ausschwenkvorrichtung mit einer Abstandleiste --53-- beabstandet.
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