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Die Erfindung betrifft eine Schleuse für körnige oder grobstückige Schüttgüter, wie z. B.
Sand, Kohle oder Koks, insbesondere gasdichter, regelbarer Austrag aus einem trichterförmigen
Bunker, bei dem unterhalb des Bunkerauslaufes ein Abziehtisch vorgesehen ist, der von Räumarmen bestrichen wird, welche das Schüttgut der als Zellenrad ausgebildeten Austragseinrichtung zufüh- ren, welches das Schüttgut über abgedichtete Räume der Austragsöffnung zuführt.
Es sind zahlreiche Schleusensysteme bekannt, die jedoch eine grosse Bauhöhe und damit einen grossen Bauaufwand verlangen, insbesondere dann, wenn sie gasdicht und/oder regelbar ausgebildet sein sollen. Aus der DE-PS Nr. 955758, DE-OS 2720645 und DE-OS 2930236 ist es bekannt,
Schüttgut mittels einer Entnahmevorrichtung aus der Unterseite eines Behälters zu entnehmen und das Schüttgut aus einer Druckzone in eine druckarme Zone zu verbringen und von dort weiter auszutragen. Der Nachteil dieser Konstruktionen liegt am hohen Bauaufwand für die Länge der Schleuse und der Entnahme. Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gestellt, diesen Nachteilen zu begegnen, und einen zumindest quasi-kontinuierlichen Schüttgutaustrag zu erreichen, der jederzeit abgestoppt und auch in Gang gesetzt werden kann und der eine geringe Bauhöhe bei möglichster Gasdichtheit erreicht.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeicht, dass der Abziehtisch mindestens entsprechend der um den Böschungswinkel des Schüttgutes vergrösserten Öffnung des Bunkerauslaufes gebildet ist und dass die Räumarme jeweils in den Rand des Schüttgutkegels eingreifend angeordnet sind und durch die Drehung des Räumarmes oder des Abziehtisches das Schüttgut nach aussen durch eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen zur Austragseinrichtung führen. Weitere wesentliche Erfindungsmerkmale sind in den Unteransprüchen 2 bis 6 angegeben.
Bei der Realisierung der Erfindung stellte sich überraschend heraus, dass der Regelaufwand bedeutend reduziert werden konnte, weil bei jeder Umdrehung der Zellschleuse bzw. des Räumerarmes eine bestimmte Schüttgutmenge dem Bunker entnommen wird, so dass z. B. bei einer nachgeschalteten Waggonfüllanlage nach jeder x-ten Umdrehung der entsprechende Waggon gefüllt war und der Zug um einen Waggon weiter zu verschieben war, wodurch die Betriebsführung sowohl der Schleusenanlage als auch der Waggonfüllanlage bedeutend vereinfacht wurde.
Die Erfindung ist in den Fig. l bis 5 beispielsweise und schematisch dargestellt. Fig. l zeigt eine Schleusenanlage mit feststehendem Abziehtisch im Aufriss und Fig. 2 einen Grundriss bzw. Schnitt gemäss Schnittlinie II in Fig. l. In Fig. 3 ist eine Konstruktionsvariante zur Fig. 1 mit einem drehbaren Abziehtisch und dem gegenüber feststehenden Räumarm dargestellt, wohingegen die Fig. 4 und 5 Grundrisse bzw. Schnitte gemäss den Schnittlinien IV und V in Fig. 3 darstellen.
In Fig. l ist der Bunkerauslauf-l-im Aufriss dargestellt, der einen seitlich abgeböschten Austritt aufweist. Das abgeböschte Schüttgut liegt am feststehenden Abziehtisch --2-- und wird durch einen um die Achse --5-- drehbaren Räumarm --3-- über den Abziehtisch --2-- einer Durchtrittsöffnung --11-- portionsweise zugeführt, wobei jede Portion so bemessen ist, dass sie ohne weiteres in eine Kammer-7- (Fig. 2) einer Zellradschleuse gefüllt werden kann, ohne dass die Spitze des Schüttgutkegels über die Zellradschleuse herausragt. Dies erleichtert die Drehbarkeit der Zellradschleuse und eine gute Abdichtung.
Nach einer Drehung der Zellradschleuse fällt das Schüttgut durch die Austragsöffnung --6-- in die darunterstehende Transporteinrichtung --10--. An Stelle der Austragseinrichtung --4--, die als Zellrad ausgebildet ist, können natürlich auch Austragsschnecken, Doppelklappenschleuse u. ähnl. Konstruktionen verwendet werden.
Die Austragseinrichtung ---4-- ist mit dem Räumarm --3-- durch eine Achse --5-- verbunden, so dass beide Einrichtungen die gleiche Drehzahl aufweisen. In der Fig. l ist der Weg des Schüttgutes durch eine strichpunktierte Linie vom Bunker --9-- durch die Durchtrittsöffnung-11- in die Transporteinrichtung --10-- dargestellt.
In Fig. 2 ist ein Schnitt gemäss Schnittlinie II im Grundriss dargestellt. Man erkennt die
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übernimmt die Austragseinrichtung --4--, welche als Zellenrad ausgebildet ist, das Schüttgut und gibt es zur trichterförmigen Austragseinrichtung, wo es den Bereich der Austragseinrich- tung --4-- verlässt. Bei dieser Konstruktion ist es wesentlich, dass die Austragsöffnung --6--
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gegenüber dem Bunkerauslauf-l-versetzt angeordnet ist.
In Fig. 3 ist eine konzentrische Anordnung dargestellt, bei der der Abziehtisch --2-- konzen- trisch zum Bunkerauslauf-l-angeordnet ist und dabei von feststehenden Räumarmen bestrichen wird. Durch die Form der Räumarme --3-- und der Drehbewegung des Abziehtisches wird das
Schüttgut nach aussen abgelenkt und fällt ausserhalb des Abziehtisches in zwei oder mehrere Durchtrittsöffnungen --11-- in die darunter stehende Austragseinrichtung --4--, die wieder als Zellrad ausgebildet ist und das Schüttgut zur Austragsöffnung --6-- weiterleitet. In diesem
Fall können die Abwurföffnungen der - Austragseinrichtung trichtermässig verbunden werden, so dass sich eine gemeinsame Austragsöffnung ergibt,
durch welche das Schüttgut in die darunterliegende Transporteinrichtung fällt.
In Fig. 4 ist ein Schnitt gemäss Schnittlinie IV im Grundriss dargestellt, in der erkennbar ist, dass das Schüttgut durch den drehbaren Abziehtisch --2-- nach aussen in die Durchtrittsöffnungen --11-- abgelenkt wird.
In Fig. 5 ist ein weiterer Schnitt im Grundriss gemäss Schnittlinie V dargestellt, in der der Transport des Schüttgutes durch die Zellradschleuse bis zur Austragsöffnung --6-- aus dieser näher dargestellt ist. Bei der zentrischen und symmetrischen Anordnung der Schüttgutschleuse kann es von Vorteil sein, auf dem drehbaren Abziehtisch --2-- einen in die Öffnung des Bunkerauslaufes --1-- hineinragenden Verdrängungskegel --8-- anzuordnen, der die Bewegung des Schüttgutes nach aussen erleichtert.
Die Erfindung eignet sich für Schüttgüter aller Arten wie z. B. Sand, Kohle oder Koks wobei das Schüttgut auch eine höhere Temperatur aufweisen kann, so dass diese Konstruktion beispielsweise auch für Kokstrockenkühlanlagen geeignet ist, wobei Frischlufteintritt von unten in den Kühlbunker vermieden werden kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schleuse für körnige oder grobstückige Schüttgüter, wie z. B. Sand, Kohle oder Koks, insbesondere gasdichter, regelbarer Austrag aus einem trichterförmigen Bunker, bei dem unterhalb des Bunkerauslaufes ein Abziehtisch vorgesehen ist, der von Räumarmen bestrichen wird, welche das Schüttgut der als Zellenrad ausgebildeten Austragseinrichtung zuführen, welches das Schüttgut über abgedichtete Räume der Austragsöffnung zuführt, dadurch gekennzeichnet, dass der Abziehtisch (2) mindestens entsprechend der um den Böschungswinkel des Schüttgutes vergrösserten Öffnung des Bunkerauslaufes (1) gebildet ist und dass die Räumarme (3) jeweils in den Rand des Schüttgutkegels eingreifend angeordnet sind und durch die Drehung des Räumarmes (3) oder des Abziehtisches (2)
das Schüttgut nach aussen durch eine oder mehrere Durchtrittsöffnungen (11) zur Austragseinrichtung (4) führen.
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