DE354777C

DE354777C - Entleerungsschleuse fuer Schachtoefen, Silos u. dgl.

Info

Publication number: DE354777C
Application number: DEA33626D
Authority: DE
Original assignee: AMME; Giesecke and Devrient AG
Current assignee: AMME; Giesecke and Devrient GmbH
Priority date: 1920-06-23
Filing date: 1920-06-23
Publication date: 1922-06-15

Description

Entleerungsschleuse für Schachtöfen, Silos u. dgl. Es ist zweckmäßig, das aus Schachtöfen, Silos u. dgl. auszutragende Gut durch Schleusenkammern abzuführen, die ein ]Entweichen der Druckluft aus dem Schachtof-"n und ein Austreten von Staubluft. verhindern. Hierbei ist es erforderlich, die Verschlüsse der Schleusenkammern abwechselnd zu öffnen und zu schließen, wobei mitSicherheit verhindert werden muß, daß die Verschlüsse etwa gleichzeitig offen stehen. Es sind bereits drehbare Entleerungsschleusen bekannt, bei denen das durch Zellenräder geförderte Gut mit den Abdichtungsflächen der einzelnen Zellen in Berührung kommt und diese abschleift, so daß die Dichtungsflächen schnell undicht werden, namentlich wenn hartes und scharfkantiges Gut gefördert wird. Ferner ist eine Entleerungsvorrichtung vorgeschlagen worden, bei der das Fördergut dadurch durch mehrere einander umschließende Kammern hindurchgeschleust wird, daß die Entleerungsvorrichtung um eine wagerechte Achse gedreht wird, wobei die die Kammern abschließenden Pendelldappen sich selbsttätig öffnen und schließen. Bei dieser Vorrichtung muß das Fördergut an den Wandungen der einander umschließenden zylindrischen Kammern einen langen Weg zurücklegen, wobei durch Ab- schleifen der Kammerwände ein großer Verschl#iß entsteht. Außerdem wird das Fördergut beim Austritt aus den Kammern über die Pendelldappen hinweggeführt, so daß bei diesen die Dichtungsflächen beschädigt werden und dadurch ein Entweichen der Druckluft herbeigeführt werden kann.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, die in der Zeichnung in einer als Beispiel dienenden Ausführungsform dargestellt ist.
Die Erfindungbesteht darin, daß die Schleusenkammern bei einer um den Gutzulauf drehbaren Entleerungsschleuse mit mehreren durch Pendelldappen abgeschlossenenKammern untereinander angeordnet sind, und daß die Entleerung lediglich durch kurze hin und her schwingende Bewegungen der Schleuse bewirkt wird.
Bei der gezeichneten -Ausführungsform der Erfindung, die in zwei verschiedenen Lagen in -den Abb. i und 2 und in einem Querschnitt durch die Mittellage der Schleuse in Abb. 3 wiedergegeben ist, tritt das aus dem Schachtofen o. dgl. kommende Gut durch eine Öffnung a seitlich in die Entleerungsschleuse b ein, die derart gelagert ist, daß sie um die wagerechte Achse des Zulauftrichterendes in eine hin und her gehende Bewegung versetzt werden kann. Das Gut fällt zunächst in eine Mulde c, von der es bei der Bewegung der Schleuse b aus der in Abb. i wiedergegebenen einen Endlage in die andere nach Abb. 2 abgleitet und in die obere Kammer i der Schleuse b gelangt. Diese obere Kammer i ist durch eine Pendelklappe d gegenüber der unteren Kammer 2 abgeschlossen. Bei der Rückkehr der Entleerungsschleuse aus der Endlage nach Abb. 2 in die nach Abb. i rutscht das in der oberen Kammer i befindliche Gut auf der kurzen Schräge c entlang und fällt durch die von der Pendelklappe d abschließbare Austrittsöffnung f in die untere Kammer 2. Während dieses Vorganges isi die Kammer 2 durch ihre Pendelklappe g nach außen zu dicht verschlossen, so daß nach dem Öffnen der Pendelklappe d die Druckluft aus dem Schachtofen nicht austreten kann. Das nunmehr in der unteren Kammer angelangte Gut wird bei der Schwingung der EntleerUI)gS-schleuse aus der Lage nach Abb. i in die nach Abb. 2 durch die Austrageöffnungm ins Freie ausgeschüttet, sobald sich bei der Schwingung der Schleuse b die Pendelldappe g infolge ihres Gewichtes selbsttätig öffnet (Abb. 2). Während dieser Zeit ist die Klappe d abgeschlossen, so daß wiederum keine Druckluft austreten kann.
Die Pendelklappen d, g werden durch Gewichte o. dgl. so belastet, daß sie in ihren Schließlagen dem Druck im Innern des Schachtofens nicht nachgeben.
Zweckmäßig ist es, feste Anschlägek,i an unbeweglichen Teilen seitlich der Entleerungsschleuse so anzuordnen, daß sie mit herausragenden Hebeln k, 1 an den Pendelklappen d, g zusammenwirken können. Die Anschläge k, i öffnen in den beiden Endlagen der Entleerungsschleuse b die zugehörigen Klappen g, d noch mehr, als dies infolge ihres Eigengewichtes möglich ist,. um eine schnelle Entleerung zu erzielen, und um zu verhindern, daß das durch die Austrittsöffnungen fallende Gut einen Verschleiß der Klappen herbeiführt.
In der Mittelstellung der Entleerungsschleuse b zwischen den beiden in Abb. i: und 9, dargestellten Endlagen sind beide Pendelldappen d und g geschlossen.

Claims

PATENT-ANSPRÜCHE: i. Entleerungsschleuse für Schachtöfen, Silos u. dgl. mit mehreren um den Gutzulauf drehbaren und durch Pendelklappen abgeschlossenen Kammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleusenkammern (1, 2) untereinanander angeordnet sind, und daß ihre Entleerung lediglich durch kurze hin und her schwingende Bewegung der Schleuse (b) bewirkt wird.
2. Entleerungsschleuse nach Anspruch i, gekennzeichnet durch feste Anschläge (h, i), die mit den Pendelklappen (d, g) derart zusammenwirken, daß diese Klappen bei der hin und her schwingenden Bewegung der Schleuse (b) so weit geöffnet werden, daß das durchfallende Gut die Pen deMappen (d, g) nicht berührt.