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Deckelanordnung für Zentrifugen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Deckelanordnung für Zentrifugen mit um waagrechte, im wesentlichen in einer Ebene liegende Achsen schwenkbar am Zentrifugengehäuse angelenkten Klappen, die in waagrechter Lage den Trommelraum abschliessen, insbesondere für Industrie-Zentrifugen, bei denen zum Entleeren der Schleudertrommel der Trommelmantel vom Trommelboden abhebbar ist, so dass das geschleuderte Gut vom Trommelboden gleiten und nach unten abgeführt werden kann.
Bei bekannten Deckelanordnungen dieser Art öffnen die am Zentrifugengehäuse angelenkten Klappen nach oben, wodurch zum Öffnen verhältnismässig viel Raum beansprucht und die Beschickung der Zentrifuge erschwert wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Deckelanordnung zu schaffen, die im geöffneten Zustand vom Zentrifugengehäuse überhaupt nicht wegragt, wobei sie überdies das Einfüllen des zu behandelnden Gutes in die im Trommelraum angeordnete Schleudertrommel besonders erleichtert.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass mindestens drei, mit ihren von den Schwenkachsen ausgehenden Seitenrändern annähernd zur Zentrifugenmitte weisende Klappen vorgesehen sind, die in waagrechter Lage, mit ihren Seitenrändern einander überlappend, den Trommelraum abschliessen und in einer um etwa 40-60 ins Innere des Zentrifugengehäuses geneigten Lage einen Einfülltrichter bilden, wobei jede Klappe mit Ausnahme der untersten Klappe von einer angrenzenden Klappe untergriffen wird und die unterste Klappe von einem Verstellantrieb in ihre Schwenkstellung einstellbar ist. Der Trommelraum ist also bei einer solchen Ausbildung dadurch abschliessbar, dass die unterste Klappe vom Verstellantrieb in ihre waagrechte Lage aufwärtsgeschwenkt wird, wodurch die übrigen Klappen ebenfalls in ihre waagrechte Lage übergehen.
In abwärtsgeschwenkter Lage bilden die Klappen einen von ihren Schwenkachsen ausgehenden, zur Schleudertrommel führenden grossen Einfülltrichter, der eine rasche und sachgemässe Beschickung der Zentrifuge mittels Förderbändern, Schüttelrutschen od. dgl. ermöglicht. Die Abschwenkbarkeit der Klappen in die Trichterstellung kann durch Anschläge begrenzt sein.
Vorzugsweise kann das Zentrifugengehäuse mindestens am oberen Rand quadratischen Querschnitt aufweisen, wobei in diesem Fall vier, im wesentlichen trapezförmige Klappen vorhanden sind, deren Grundseiten die gleiche Länge wie die oberen Kanten des Zentrifugengehäuses besitzen, an welchen die Klappen mit ihren Grundseiten befestigt sind. Eine solche Ausbildung erweist sich in baulicher Beziehung als besonders zweckmässig. Es können dann die zueinander parallelen Schwenkachsen zweier gegenüberliegender Klappen in gleicher Höhe angeordnet sein, während die senkrecht dazu liegende Schwenkachse der dritten Klappe um die Wandstärke dieser Klappe höher und die ebenfalls senkrecht dazu liegende Schwenkachse der von einem Verstellantrieb einstellbaren vierten Klappe um eine Klappenwandstärke tiefer angeordnet ist.
An der untersten Klappe kann in an sich bekannter Weise ein über das Zentrifugengehäuse hinausragender Hebel befestigt sein, an dem der Verstellantrieb angreift. Letzterer kann ein an sich bekannter, die Schliessbewegung der Klappen bewirkender hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbarer Arbeitszylinder sein. Solange der Arbeitszylinder vom Druckmittel beaufschlagt ist, befinden sich sämtliche Klappen in waagrechter Lage und damit in Schliessstellung. Nach Stillstand der Schleudertrommel wird der Arbeitszylinder so gesteuert, dass das Druckmittel entweichen kann, wodurch die Klappen, z. B. infolge ihres Gewichts, absinken und den Einfülltrichter bilden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 gibt eine
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mit der erfindungsgemässen Deckelanordnung versehene Zentrifuge im Schnitt wieder, wobei sich die Klappen in ihrer den Einfülltrichter bildenden Stellung befinden. Fig. 2 zeigt im Schaubild den oberen Zentrifugenteil mit halbgeschlossenen Klappen.
Die aus einem kegelförmigen Trommelboden 9 und einem davon abhebbaren Trommelmantel 12 bestehende Schleudertrommel wird von der Welle 2 eines Elektromotors 3 getragen und angetrieben.
Der Elektromotor 3 ist über Segmentstücke 4, einem Flansch 5 und einem darin eingesetzten Achsstummel 6 in Gummiringen elastisch gelagert, die im Sockel 7 der Zentrifuge eingesetzt und durch einen Spannflansch 8 unter Spannung gehalten sind. Der Trommelmantel 12 ist über radiale Streben 13 mit einer zentrischen, den Trommelmantel 12 in axialer Richtung führenden Trommelnabe 14 verbunden, die einen Hydraulikzylinder 40 umgreift. Im Innern des Zylinders 40 ist ein Kolben 41 geführt, der bei Beaufschlagung des Zylinders 40 über eine Kolbenstange 42 gegen den Deckel 43 der Trommelnabe 14 drückt und damit den Trommelmantel 12 hochhebt und die Schleudertrommel öffnet.
Die abgeschiedene Flüssigkeit wird über einen am Trommelmantel 12 vorgesehenen Schleuderring 18 und eine Auffangfläche 20, die am Zentrifugengehäuse 21 befestigt ist, einem Abflussrohr 22 zugeleitet. Unterhalb des Trommelbodens 9 sind geneigte Leitwände 24 angeordnet, die das geschleuderte Gut den Ausgabeöffnungen 25 zuleiten.
Der Querschnitt des Zentrifugengehäuses 21 ist gemäss dem dargestellten Ausführungsbeispiel quadratisch. An den oberen Kanten des Zentrifugengehäuses 21 sind vier, im wesentlichen trapezförmige Klappen 80 - 83 aus Stahlblech um waagrechte Achsen 84-87 schwenkbar befestigt. Jede trapezförmige Klappe ist mit ihrer Grundseite, deren Länge jener der zugeordneten Kante des Zentrifugengehäuses 21 entspricht, über zwei Scharniere 88 am Zentrifugengehäuse befestigt. Wie Fig. 1 zeigt, bilden die um etwa 500 geneigten Klappen einen ins Innere des Zentrifugengehäuses ragenden Einfülltrichter mit weitem Querschnitt.
In dieser Öffnungsstellung liegen die Klappen auf federnden, von Gummipuffern gebildeten, an der Innenwandung des Zentrifugengehäuses 21 befestigten Anschlägen 89 auf. Die beiden Seitenränder der Klappe 82 werden von je einem Seitenrand der Klappen 81 und 83 Untergriffen, während der jeweils andere Seitenrand der Klappen 81 und 83 von den Seiten" rändern der untersten Klappe 80 untergriffen wird.
Dementsprechend sind die beiden zueinander par-
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Schwenkachsen 85 und 87 der einander gegenüberliegenden Klappen 81 und 83 in gleicherHöhe angeordnet, wogegen die senkrecht dazu liegende Schwenkachse 86 der dritten Klappe 82 um die Wandstärke dieser Klappe höher und die ebenfalls senkrecht dazu liegende Schwenkachse 84 der vierten, untersten Klappe 80 um eine Klappenwandstärke tiefer angeordnet ist. Um dieselben Masse differiert die Höhenlage der oberen Kanten der vier Seitenwände des Zentrifugengehäuses 21.
Nach Beschickung der Schleudertrommel 9,12 wird die unterste Klappe 80 über einen daran befestigten, über das Zentrifugengehäuse 21 hinausragenden Hebel 90 mittels eines an diesem angreifenden, als hydraulischer Arbeitszylinder ausgebildeten Verstellantriebes 91 in waagrechte Stellung hochgeschwenkt. Dabei nimmt die Klappe 80 die beiden aufliegenden Klappen 81 und 83 und diese wieder die Klappe 82 mit, wodurch der Trommelraum 92 abgeschlossen wird. Solange der Kolben des Arbeitszylinders 91 unter Druck steht, werden die Klappen 80-83 in Schliessstellung gehalten.
Nach Stillstand der Schleudertrommel wird der Verstellantrieb, also der Arbeitszylinder, vorzugsweise selbsttätig so gesteuert, dass das Druckmittel abfliessen kann und damit die Klappen 80-83 in Trichterstellung absinken.
Die Klappen 80-83 können so angeordnet sein, dass sie in Trichterstellung und bei geschlossener Schleudertrommel 9,12 mit ihren unteren Seiten in geringem Abstand über dem oberen Rand des Trommelmantels 12 stehen, weil beim Öffnen der Trommel, also beim Hochfahren des Trommelmantels 12, die Klappen 80-83 mit hochgehoben werden können.
Wie Fig. 2 zeigt, kann der Zentrifugenmotor von einem am Zentrifugengehäuse 21 befestigten Schalter 93 eingeschaltet werden, der von einer an der Klappe 80 befestigten Zunge 94 dann betätigt wird, wenn die Klappe 80 und die übrigen Klappen in Schliessstellung stehen.
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