Schleuderstrahlmaschine Die Erfindung betrifft eine Schleuderstrahlmaschine,
in welcher Werkstücke durch Aufschleudern eines Strahlmittels gereinigt werden,
mit einer die Werkstücke aufnehmenden Bewegungsvorrichtung, Welche die Werkstücke
zunächst zum Abschütteln der anhaftenden Sandteile ohne Strahlmitteleinwirkung bewegt
und danach verschiedene Oberflächenteile der Werkstücke dem Strahlmittel aussetzt,
bei der das angewendete Strahlmittel in einem Kreisprozeß der Schleudervorrichtung
durch eine Fördereinrichtung wieder zugeführt wird, während die anfallenden Sandteile
getrennt abgeschieden werden.
Bei der Reinigung von aus der Gießerei
kommenden Gußstücken besteht die Aufgabe, den änhaftenden Quarzsand aus dem Kreislauf
des Strahlmittels@fernzuhalten, Weil dieser Quarzsand einen außerordentlichen Verschleiß
an allen Transport- und Führungsteilen, insbesondere an den Schleuderrädern verursacht.
Es sind bereits Ausführungsformen von Schleuderstrahlmaschinen bekannt, bei denen
in einem ersten Arbeitsprozeß ohne Einwirkung des Strahlmittels zunächst die grob
haftenden Sandteile in einer Bewegungsvorrichtung abgeschleudert werden. Danach
erfolgt eine weitere Reinigung der Gußstücke durch das von der Schleudervorrichtung
aufgeschleuderte Strahlmittel. Während des sogenannten Rollvorgangs ohne Strahlmitteleinwirkung
fallen lose anhaftender Sand und Kerne von dem Gußstück ab, und die Sandmenge wird
durch eine Förderschnecke über eine Fördereinrichtung und einen Zwischensilo in
einen Seperator gebracht, welcher den Sand an der dafür vorgesehenen Entleerungsöffnung
abscheidet. Sandteile, welche der Seperator im ersten Durchgang wegen Überfüllung
nicht abgeschieden hat, Werden in weiteren Durchgängen abgeschieden. Zum weiteren
Entkernen wird sauberes Strahlmittel, das aus einem Vorratsbehälter entnommen wird,
auf die Gußstücke geschleudert,. und das Gemenge aus Sand und Strahlmittel ist dann
durch mehrmaliges Durchlaufen des Seperators zu reinigen. Eine solche Anordnung
benötigt einen großen Vorrat von gereinigtem Strahlmittel, der solange ausreichen
muß, bis das mit großen Sandmengen vermischte Strahlmittel gereinigt ist und der
Schleudervorrichtung wieder zugeführt werden kann. Dadurch ergibt sich außerdem
ein erheblicher baulicher Aufwand.
dem |
Gemäß einer anderen, gleichfalls bekannten Vorrichtung wird/beim |
Entkernen anfallenden Gemisch, bestehend aus Strahlmittel und Sand, sauberes Strahlmittel
zugesetzt, da der Seperator nur einen
bestimmten Prozentsatz Sandausscheiden
kann. Hier ist also ein konstantes Mischungsverhältnis von Strahlmittel und Sand
erforderlich. Ein Teil der durch die notwendige Zumischung anfallenden großen Mengen
des Gemisches muß in einem Zwischensilo gespeichert werden und wird erst später,
gegebenenfalls nach Beendigung des Strahlvorganges, im Separator gereinigt. Bekannt
sind ferner Ausführungsformen, bei denen eine konstante Belastung des Strahlmittelkreislaufes
durch einen Seitenkanal am Zulauf der Schleudervorrichtung erreicht wird,wobei eine
Umsteuerklappe auch dann eine im wesentlichen konstante Zuiührung des Strahlmittels
zur Fördereinrichtung gewährleistet, wenn die Schleudervorrichtung während des Entleerens
und Wiederfüllens der Schleuderstrahlmaschine abgeschaltet ist. Zweck dieser Ausbildung
ist eine Ausnutzung der beim Lade- und Entladevorgang auftretenden Totzeiten zur
Reinigung und Entstaubung des Strahlmittels in einem kontinuierlichen Umwälzprozeß.
Die Erfindung geht von der Aufgabenstellung aus, eine Schleuderstrahlmaschine zu
schaffen, bei der die Trennung von Strahlmittel und Sand durch eine Vorabacheidung
der größeren anfallenden Sandmengen vereinfacht wird. Das Kennzeichnende der Erfindung
ist darin zu sehen, daß in derAbzugsleitung des Strahlmittels aus der Bewegungsvorrichtung
vor der Fördereinrichtung ein mechanisch verstellbares Umschaltelement vorgesehen
ist, welches die Zuführungsleitung zur Fördereinrichtung nach der Schleudervorrichtung
in einer ersten Betriebsstellung absperrt und dabei vorzugsweise eine Führungsfläche
für das aus der Bewegungsvorrichtung austretende körnige Gut
bildet,
und daß das Umschaltelement in einer zweiten Betriebsstellung die Zuführungsleitung
der Fördereinrichtung zur Rückführung des Strahlmittels freigibt. Während nach der
vorbekannten Arbeitsweise.. sämtliche anfallenden Gemischteile in den Separator
gefördert werden, so daß bei der Größe der anfallenden Mengen Schwierigkeiten der
Sandabscheidung in einmaligem Durchgang auftreten, ist gemäß der Erfindung eine
Vor-. abscheidung des Sandes vorgesehen, welcher danach am Kreisprozeß des Strahlmittels
nicht mehr teilnimmt. Unabhängig von der kontinuierlichen Trennwirkung des beparators
wird der beim Rollvorgang zunächst anfallende Quarzsand getrennt abgeschieden und
belastet den Separator nicht. Die Ausbildung des Umschaltelementes kann in verschiedener
Weise als Umsteuerklappe, Umlenkstück o.dgl. gewählt werden, wobei lediglich zu
beachten ist, daß eine getrennte Führung des aus dem Arbeitsraum abgezogenen körnigen
Gutes innerhalb verschiedener Betriebsabschnitte möglich sein muß. Bei einer Schleuderstrahlmaschine
mit einer als Trommel ausgetührten Bewegungsvorrichtung kann zweckmäßig eine die
perforierte Austrittsfläche der vorzugsweise in Längsrichtung geneigten Trommel
umfassende Sammelkammer vorgesehen sein, welche durch ihre Neigung das auftreffende
körnige Uut in Richtung auf ein an der tiefsten Stelle vorgesehenes Förderelement
führt. Dabei liegt dieses, vorzugsweise schneckenförmige Förderelement in einem
rinnentörmig gestalteten Teil der Sammelkammer, und es ist ferner am Rand des rinnenförmigen
'feiles eine Umsteuerklappe angelenkt, welche in der ersten Betriebsstellung an
der inneren Bodenfläche der Sammelkammer
anliegt und eine schräge
Zeitfläche zum Auslassen des körnigen Gutes bildet, während sie in der zweiten Betriebsstellung
den Zulauf zum Förderelement freigibt. Die Umsteuerklappe kann auch getrennt von
den die Zeitfläche bildenden Bauelementen, etwa in Form von gekuppelten Teilstücken,
ausgebildet sein. In einer zweckmäßigen Ausführungsform kann die Umsteuerklappe
zweiteilig, gelenkig in der Weise gestaltet sein, daß in der ersten Betriebsstellung
beide Teile im wesentlichen eine gemeinsame Führungsfläche bestimmen, und daß der
zweite kürzere Teil in der zweiten Betriebsstellung gegenüber dem ersten Teil nach
der Seite des Förderelementes hin abgewinkelt ist. Dieser abgewinkelte Teil bildet
dann am Verlauf des rinnenförmigen Teils der Sammelkammer eine Fangfläche, welche
das Austreten von hochgeschleudertem, körnigem Gut verhindert. Bei einer Ausführung
einer Schleuderradstrahlmaschine, die als Behälter für das zu strahlende Gut eine
gelochte Trommel verwendet, fallen die Werkstücke nach dem Putzvorgang auf eine
bewegbare Gußtransportrinne, durch welche sie aus der Maschine gefördert werden.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann es bei einer solchen Maschine
zweckmäßig sein, am Auslaß einer unterhalb der Gußtransportrinne liegenden Förderrinne
eine schwenkbare Umsteuerklappe vorzusehen, welche die Förderrinne bis zum Einfülltrichter
der Fördereinrichtung oder über den Einfülltrichter hinaus verlängert. Zweck dieser
Ausbildung ist es, eine Vorabscheidung des bei der Behandlung ohne Strahlmittel
anfallenden Sandes in der Weise zu ermöglichen, daß die Förderrinne erst dann in
den Einfülltrichter der Fördereinrichtung mündet, wenn die Strahlbehandlung einsetzt
und die vorher anfallenden Sandteile bereits getrennt abgeschieden
worden
sind. Zur Lösung dieser Aufgabe sind auch andere mechanische Ausbildungen, beispielsweise
Fallklappen, Mehrwegeführungen u.dgl. anwendbar. Es kann außerdem zweckmäßig sein,
in Verbindung mit der Fördereinrichtung eine an sich bekannte Trennvorrichtung zur
Trennung von Sand und Strahlmittel anzubringen. Eine vorteilhaft aufgebaute Vorrichtung
kann eine Steuervorrichtung enthalten, welche nach Zeitschaltung die Umschaltung
des Umschaltelementes zwischen den beiden Betriebsstellungen ausführt und dabei
am Ende jedes Bearbeitungsvorganges die erste Betriebsstellung, d.h. die Sandabscheidung,
herbeiführt. Eine solche Steuervorrichtung ist zweckmäßig mit dem Antrieb der Schleudervorrichtung
gekuppelt, so daß die Bewegungsvorrichtung in der ersten Betriebsstellung zunächst
die Werkstücke ohne Strahlmitteleinwirkung zur Entfernung der grob haftenden Sandteile
bewegt, und daß danach unter Umschaltung in die zweite Betriebsstellung des Umschaltelementes
die Schleuderräder in Betrieb genommen werden, wobei dann das anfallende Gemisch
von Strahlmittel und Sand über die Fördereinrichtung in einen bekannten Separator
geleitet wird. Die Fördereinrichtung kann zweckmäßig in an sich bekannter Weise
als Becherwerk gestaltet sein und an ihrer oberen Auslaßseite in den Separator münden,
welcher-über eine Strahlmittelzuführungsleitung mit mindestens einem Schleuderrad
in. Verbindung steht. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Gegenstandes
der Erfindung schematisch dargestellt; es zeigen:
Figur 1 eine schematische,
teilweise geschnittene Seitenansicht einer Schleuderstrahlmaschine mit trommelförmiger
Bewegungsvorrichtung, Figur 2 eine schematische,teilweise geschnittene Seitenansicht
einer Schleuderstrahlmaschine mit bewegbarer Transportrinne in Ausschnittsdarstellung.
Bei der Schleuderstrahlmaschine gemäß Figur 1 ist eine Aufnahmetrommel 1 zur Aufnahme
von dem Strahlmittel auszusetzenden Werkstücken 2 vorgesehen, wobei die Drehachse
der Aufnahmetrommel 1 einen entsprechenden Neigungswinkel gegenüber der Vertikalrichtung
aufweist. Der Antrieb der Aufnahmetrommel 1 geht von einem Elektromotor 3 über Antriebselemente
4 aus. Eine Bodenscheibe 5 der Aufnahmetrommel 1 weist im Bereich der Randzone Durchbrechungen
6 auf, durch die körniges Gut während der Drehbewegung nach einer Sammelkammer 7
austreten kann. Die Sammelkammer 7 umfallt die Aufnahmetrommel 1 im Bereich der
Auslaßseite und leitet austretendes Strahlmittel und Sand unter Schwerkraftwirkung
in Richtung auf eine Förderschnecke 8, deren Zulauf durch eine aus zwei Teilen 9,10
zusammengesetzte Umsteuerklappel1 abgesperrt werden kann. Von der Förderschnecke
8 geht eine Verbindungsleitung 12 aus, durch die das körnige Gut in eine in an sich
bekannter Weise als Becherwerk gestaltete Fördereinrichtung 13 gefördert wird. An
der oberen Auslaßseite der Fördereinrichtung 13 ist ein Separator 14 nachgeschaltet,
welcher über eine Strahlmittelzuführungsleitung
15 unter Zwischenschaltung
eines Strahlmittelschiebers
16 mit einem Schleuderrad 17 verbunden
ist. Zur Aufnahme des vorabgeschiedenen Sandes ist ein Aufnahme- . gefäß 18 vorgesehen.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet wie folgt: Zunächst wird der Antriebsmotor
3 eingeschaltet und die Umsteuerklappe 11 in die in der Zeichnung voll ausgezogene
Position gebracht, in der die Teile 9,10 eine Zeitfläche bilden. Der Strahlmittelschieber
16 ist geschlossen, das Schleuderrad 17 zunächst ausgeschaltet. Bei der Drehbewegung
der Aufnahmetrommel 1 wird grob haftender Sand von den Werkstücken 2 entfernt, welcher
durch die Durchbrechungen 6 austritt, auf die schräge Auflagefläche der Umsteuerklappe
11 auffällt und von dort in das Aufnahmegefäß 18 geleitet wird. Nach einer gewiesen
Betriebszeit erfolgt eine Umsteuerung der Umsteuerklappe 11 in die gestrichelt gezeichnete
Position, bei der der Zutritt zur Förderschnecke 8 freigegeben ist. Gleichzeitig
ist der kürzere Teil 10 der Umsteuerklappe 11 abgewinkelt. Bei geöff, netem Strahlmittelschieber
16 wird nunmehr das Schleuderrad 17 in Betrieb genommen, so daß das durch die Durchbrechungen
6 austretende körnige Gut ein Gemisch aus Strahlmittel und Sandresten darstellt.
Dieses Gemisch wird durch die Förderschnecke 8 über die Verbindungsleitung 12 in
die Fördereinrichtung 13 geleitet und gelangt von dort zur Abscheidung der restlichen
Sandteile in den Seperator 14, so da.ß der Kreislauf des Strahl-. mittels aufrechterhalten
werden kann. Die Ausführungsform der Figur 2 zeigt die Anwendung des gleichen .
Grundprinzips bei einer anderen Bauform einer Schleuderstrahlmasohine. Die geputzten
Werkstücke 2 wandern in der am Ilnfang geloohten.Trommel über
eine Gußtransportrinne.19
zum Austragen des Guten in der angegebenen Pfeilrichtung.
Das anfallende
körnige Gut tritt durch Auslaßdurehbrechungen 20 aus'und fällt in..eine Förderrinne
21, an der mit Hilfe einer Scharnierverbindung 23 ein Umlenkstück 22 angelenkt ist.
Die . hänge der Förderrinne 21 ist in der gezeigten Ausführung so bemessen, daß
bei hochgeklapptem Umlenkstüek 22 (zweite Betriebe--stellung) das anfallende Gemisch
in einen Einfülltrichter 24 der Fördereinrichtung 13 gelangt-und somit zur Trennung
im nach-. geschalteten Seperator gefördert wird. Zur Vorabscheidung des zunächst
ohne StrahlmItteleinwirkun$ anfallenden Sandes wird das Umlenkstück 22 in die gestrichelte
Verlängerungslage gebracht, so daß die Förderrinne 21 über den Einfülltrichter 24
hinaus verlängert nunmehr oberhalb des Aufnahmegefäßes 18 endet. Die Gemischbewegung
in der Förderrinne 21 kann durch einen Vibrationsantrieb 25 hervorgerufen werden.
In ähnlicher Weise wird auch durch einen .an sich bekannten, in der Zeichnung nicht
dargestellten Antrieb die Bewegung der ßußtransportrinne 19 vermittelt.