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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Stabilisieren von auf ein Transportband aufgebrachtem losem kleinstückigem bzw. körnigem Transportgut, wobei das Transportband luftdurch- lässig ist und dessen Fördertrum über einen an die Saugleitung eines Gebläses angeschlossenen
Saugkasten geführt ist, dessen das Fördertrum stützende Wand als Sieb ausgebildet ist.
Eine derartige Einrichtung wurde durch die DE-PS 1781436 bekannt. Diese bekannte Einrich- tung dient im wesentlichen dazu, relativ grosse Transportstücke mit ebenen Flächen von unten aufzunehmen und über relativ kurze Strecken zu transportieren. Dabei wird das Transportstück an der Unterseite des Transportbandes durch den Unterdruck gehalten. Das Transportgut wird dabei von unten her bis zur Unterseite des Transportbandes angehoben und dann durch den
Unterdruck an das Transportband angesaugt und mitgenommen.
Weiters wurde durch die EU-OS 59781 eine Einrichtung vorgeschlagen, bei der sowohl die
Saug- wie auch die Druckseite eines Gebläses für die Förderung von trockenen, körnigen oder schlammartigen oder flüssigen Fördergütern ausgenutzt wird. Allerdings ist bei dieser bekannten
Einrichtung kein Förderband vorgesehen, sondern lediglich ein im wesentlichen vertikal verlaufen- des Förderrohr. Dabei wird das zu fördernde Gut durch Unterdruck angesaugt und gleichzeitig durch Druckluft in Richtung zum Sauganschluss hin beschleunigt.
In manchen Fällen ist es wünschenswert, dass alle Partikeln des auf ein Transportband aufgegebenen Gutes mit der gleichen Geschwindigkeit abgeworfen werden. Dies ist z. B. bei Sortier- einrichtungen der Fall, bei denen die auszusortierenden Partikeln im Flug erkannt und durch gezielte Druckluftstrahlen abgelenkt werden, damit die Flugbahnen der einzelnen Partikeln in einem eng begrenzten Raum erfolgen. Dabei ergibt sich überdies das Problem, dass der Abwurf des Gutes mit relativ grosser Geschwindigkeit erfolgen soll, um nicht allzuviele Flugbahnen zu erzielen. Dies bedingt aber, dass das Gut auf eine entsprechend hohe Geschwindigkeit gebracht werden muss.
Werden die einzelnen Partikeln dabei einer zu hohen Beschleunigung ausgesetzt, so verlieren manche die Haftung mit dem Transportband oder erreichen eine solche überhaupt nicht, so dass sich unterschiedliche Geschwindigkeiten der einzelnen Partikeln ergeben. Um dies zu vermeiden, müsste entweder eine niedrige Geschwindigkeit des Transportbandes in Kauf genommen werden, wodurch sich entsprechend lange Transportzeiten ergeben, sofern im jeweiligen Anwendungsfall eine niedrige Bandgeschwindigkeit überhaupt brauchbar ist, oder aber es müssten mehrere Tranportbänder hintereinander angeordnet werden, deren Geschwindigkeiten unter Umständen aufeinander abgestimmt sein müssten, um zu hohe Beschleunigungen zu vermeiden. Dabei ergibt sich der Nachteil eines sehr hohen konstruktiven Aufwandes und einer doch relativ geringen Transportleistung.
Ziel der Erfindung ist es, diese Nachteile zu vermeiden und eine Einrichtung der eingangs erwähnten Art vorzuschlagen, die es ermöglicht, loses Stückgut bzw. loses körniges Gut auf relativ kurzem Weg auf relativ hohe Geschwindigkeiten zu bringen, wobei trotzdem eine praktisch gleiche Geschwindigkeit aller Partikeln des Gutes erzielt werden kann.
Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass an das Gebläse in bekannter Weise zwecks Umluftrückführung eine Druckleitung angeschlossen ist, wobei die Druckleitung zu einer dem Transportband vorgeschalteten, mit dem Transportband einen stumpfen Winkel einschliessenden Aufgaberutsche für das Fördergut geführt ist, und das Ende der Druckleitung in Transportrichtung des Fördergutes auf dieses gerichtet ist, wobei die Luftaustrittsgeschwindigkeit an die Geschwindigkeit des Transportbandes anpassbar ist, und dass der Förderweg des Transportgutes vom Ende der Druckleitung bis zum abwurfseitigen Ende des Saugkastens mit luftdichten Wänden überdeckt und seitlich abgedichtet ist.
Dadurch wird die Abluft des den Sog erzeugenden Ventilators für die Beschleunigung des Gutes ausgenutzt und durch die Ansaugung der einzelnen Partikeln an das Transportband auf Grund des Unterdrucks wird erreicht, dass diese gegen das Band gepresst werden und von diesem mitgenommen werden, wobei vom Band auf die einzelnen Partikeln eine erhebliche Kraft übertragen werden kann. Dadurch ist es möglich, das Gut auf kurzem Weg auf Geschwindigkeit von z. B. 1 bis 10 m/s zu beschleunigen, ohne dass es dabei zu Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen den Partikeln kommt. Dabei kann die Beaufschlagung des Gutes mit der Druckluft im Bereich einer dem Transportband vorgeschalteten Zuführeinrichtung, z. B. einer Rutsche oder einem Vibrationsförderer, erfolgen.
Die Regelung der Ausströmgeschwindigkeit
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der Luft kann zweckmässigerweise durch Veränderung des Ausströmquerschnittes erfolgen.
Der Saugkasten kann nahe dem abwurfseitigen Ende des Transportbandes angeordnet sein, wodurch mit kleineren Saugkästen das Auslangen gefunden werden kann, wobei im Bereich des aufnahmeseitigen Endes des Transportbandes eine nicht über den Saugkasten führende Strecke vorgesehen sein kann. Die in diesem Bereich auftretenden ungleichmässigen Geschwindigkeiten der einzelnen Partikeln des Gutes werden dann im anschliessenden, über den Saugkasten führenden
Bereich vergleichmässigt. Durch diese Massnahme gelingt es, mit einer kleineren Saugleistung der Unterdruckquelle das Auslangen zu finden.
Die Erfindung wird nun an Hand der Zeichnung näher erläutert, die schematisch eine erfindungsgemässe Einrichtung zeigt.
Das Transportband --1-- ist über zwei Walzen --2, 3-- geführt, von denen zumindest eine antreibbar ist. Zwischen den beiden Trumen des Transportbandes ist ein Saugkasten --4-- angeordnet, bei dem fünf seiner Wände aus luftundurchlässigem Material hergestellt sind. Ledig- lich die unter dem oberen Trum des Transportbandes --1-- liegende Wand ist luftdurchlässig und weist Durchbrechungen auf oder ist als Spaltsieb --5-- ausgebildet. Das Transportband läuft in Richtung des Pfeils 6 um, so dass sich das abwurfseitige Ende des durch das Trans- portband gebildeten Transportweges im Bereich der Walze --3-- befindet.
Dem Transportband --1--, das aus einem luftdurchlässigen Material, wie z. B. einem Gewebe oder einem Sieb, hergestellt ist, ist eine Rutsche --7-- vorgeordnet, die das aus dem Vorratsbe- hälter--8--herunterfallende, zu transportierende Gut zum Transportband --1-- leitet. Der
Saugkasten --4-- ist über eine Leitung --9-- mit einem Ventilator --10-- verbunden, der beim dargestellten Ausführungsbeispiel die Unterdruckquelle bildet. Grundsätzlich könnte auch eine andere Unterdruckquelle vorgesehen sein, wie z. B. ein Injektor od. dgl.
Die vom Vorratsbehälter --8-- herunterfallenden Partikeln --11-- des zu transportierenden
Gutes werden von ihrem Weg über die Rutsche --7-- auf Grund deren Neigung etwas beschleunigt und gelangen mit einer bestimmten Geschwindigkeit auf das Transportband --1--, wobei allerdings die Geschwindigkeit der einzelnen Partikeln --11-- des zu transportierenden Gutes unterschiedlich ist und erheblich unter der Geschwindigkeit des Transportbandes --1-- liegt, die z. B. im Bereich von 1 bis 10 m/s liegt.
Durch den Geschwindigkeitsunterschied zwischen den Partikeln --11-- des zu transportierenden Gutes und dem Band-l-müssen die Partikeln auf relativ kurzem Wege auf die Geschwindigkeit des Bandes beschleunigt werden. Dabei ergibt sich insbesondere bei leichtem Gut das Problem, das die zwischen dem Band --1-- und den Partikeln --11-- wirkende Reibung nicht für die Übertragung der für die Beschleunigung nötigen Kräfte ausreicht und daher die Partikeln bis zum Abwurf nicht die Geschwindigkeit des Bandes --1-- erreichen.
Durch den im Saugkasten --4-- herrschenden Unterdruck wird durch das auf dem Transportband liegende Gut von oben angesaugt, wodurch das zu transportierende Gut gegen das Transport- band-l-gepresst und entsprechende grössere Kräfte vom Band auf die Partikeln --11-- übertra- gen und diese daher auf die Geschwindigkeit des Bandes --1-- beschleunigt werden können, so dass im Bereich der Abwurfstelle alle Partikeln des zu transportierenden Gutes die gleiche Geschwindigkeit aufweisen und daher die Flugbahnen der einzelnen Partikeln nur eine sehr geringe Streuung aufweisen.
Um die Beschleunigung der Partikeln --11-- zusätzlich zu unterstützen und daher mit kürzeren Transportbändern --1-- das Auslangen finden zu können, ist bei der dargestellten Einrichtung an der Druckseite des Ventilators --10-- eine Leitung --12-- angeschlossen, die zu einem Auslass --13-- führt, der als eine sich im wesentlichen über die gesamte Breite der Rutsche --7--, deren Breite jener des Transportbandes --1-- entspricht, erstreckende Düse ausgebildet ist. Dieser Auslass --13-- ist parallel zur Rutsche --7-- ausgerichtet und die ausströmende Druckluft trifft auf die Partikeln --11-- des zu transportierenden Gutes und beschleunigt diese.
Die Ausströmgeschwindigkeit der Luft ist dabei derart bemessen, dass sie etwa gleich der Geschwindigkeit des Transportbandes --1-- ist. Dies kann durch entsprechende Regelung des Ausströmquerschnittes oder durch Regelung der ausströmenden Luftmenge erfolgen, wobei letzteres z. B. über Öffnungen in der Leitung --12-- erfolgen kann, die mehr oder weniger weit verschlossen werden können.
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Um den aus dem Auslass austretenden Luftstrom zu führen, ist die Rutsche --7-- und das Transportband --1-- bis zum abwurfseitigen Ende des Saugkastens --4-- von einer luftundurchlässigen Wand --14-- überdeckt, die von seitlichen bis zur Rutsche --7-- reichenden und an dieser anliegenden Wänden --15-- begrenzt ist, die sich auch im Bereich des Transportbandes-l-fortsetzen, so dass sich ein nahezu geschlossener Kanal ergibt.
Dadurch gelangen die einzelnen Partikeln --11-- des Transportgutes mit einer Geschwindigkeit auf das Tranportband, die jener des Bandes näherkommt. Die endgültige Synchronisierung der Geschwindigkeiten der Partikeln mit dem Transportband --1-- erfolgt wieder im Bereich des Saugkastens --4--, in dem das Transportgut durch die Druckdifferenz zwischen der Oberseite des Bandes --1-- und dem Inneren des Saugkastens --4-- auf das Transportband-l-gepresst wird.