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Die Erfindung betrifft einen Heizkessel mit einem von mehreren wasserführenden Kesselgliedern oder einem wasserführenden Gehäuse umschlossenen Brennraum, der an seiner Unterseite mit einem
Rost ausgebildet ist, der durch eine Fülltür hindurch mit festem Brennstoff beschickbar ist und der im oberen Bereich des Brennraumes mit einer angenähert horizontal ausgerichteten Nachheiz- fläche ausgebildet ist.
Um eine verbesserte Nachverbrennung der aus dem Brennraum in den Rauchgasabzug ab- strömenden Brenngase bzw. Rauchgase und damit eine Steigerung der Heizleistung zu erzielen bzw. um die Schadstoffbelästigung für die Umwelt herabzusetzen, ist es zweckmässig, Heizkessel mit Nach- heizflächen zu versehen.
Die DE-OS 3022652 offenbart einen Heizkessel, der in seinem hinteren Bereich mit Nachheiz- flächen ausgebildet ist, durch welche eine U-förmige Umlenkung der aus dem Brennraum in den
Rauchgasabzug abströmenden Rauchgase bzw. Brenngase bewirkt wird. Da sich jedoch bei diesem bekannten Heizkessel die Nachheizflächen nur in dem dem Rauchgasabzug anliegenden hinteren Be- reich des Heizkessels befinden, besteht bei diesem keine Gefahr, dass bei Öffnung der Fülltür durch deren Öffnung hindurch ein Austritt von Rauchgasen bzw. Brenngasen bedingt wird, wie dies bei Heizkesseln mit horizontal ausgerichteter Nachheizfläche im oberen Bereich der Fall ist.
Weiters ist es bekannt, bei Heizkesseln eine Lenkung der aus dem Brennraum in den Abzugs- stutzen abziehenden Rauchgase bzw. Brenngase mittels Klappen zu bewirken. Solche Klappen sind in den DE-PS Nr. 528612 und Nr. 384415 geoffenbart. Die in der erstgenannten Literaturstelle geoffen- barte Klappe dient lediglich der Drosselung des Zuges, die in der zweitgenannten Literaturstelle erwähnte Klappe ist im Heizkessel vorgesehen, um einen oberen Abbrand oder einen unteren Ab- brand des im Füllraum befindlichen Heizmaterials zu bewirken.
Bei einer Führung des Strömungsweges der Rauchgase bzw. der Brenngase im oberen Bereich des Heizkessels, wie dies bei der Anordnung einer Nachheizfläche im oberen Bereich eines Heizkessels der Fall ist, besteht die Gefahr, da sich auch die Fülltür in diesem Bereich befindet, dass bei Öffnen der Fülltür durch deren Öffnung hindurch Rauch- bzw. Brenngase austreten, was insbesondere bei einer angenähert horizontal verlaufenden Nachheizfläche verstärkt auftreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei Heizkesseln der eingangs genannten Art ein Ausströmen der Gase durch die Fülltür bei deren Öffnen zu verhindern. Dies wird erfindungsgemäss dadurch erzielt, dass im oberen Bereich des Brennraumes eine an sich bekannte Klappe vorgesehen ist, in deren erster Stellung die Brenngase bzw. die Rauchgase über die Nachheizfläche geführt sind und in deren zweiter Stellung die Brenngase bzw. Rauchgase aus dem Brennraum direkt in den Rauchgasabzug gelangen.
Bei geschlossener Fülltür eines derartigen Heizkessels werden demnach die Rauchgase bzw. die Brenngase durch die in ihrer ersten Stellung befindliche Klappe längs der mindestens einen Nachheizfläche geführt, wodurch sie an dieser nachverbrannt werden bzw. wodurch von dieser weitere Wärme aufgenommen wird. Soferne die Fülltür geöffnet werden soll, wird vorerst die Klappe in ihre zweite Stellung umgelegt, so dass die Rauchgase bzw. die Brenngase aus dem Brennraum direkt in den Abzug gelangen, wodurch die Gefahr, dass ein Austritt derselben durch die Öffnung der Fülltür hindurch erfolgt, ausgeschlossen wird.
Vorzugsweise ist die Klappe im Bereich unterhalb des Rauchgasabzuges in an sich bekannter Weise um eine angenähert horizontale Achse verschwenkbar, wobei ihr freies Ende in der ersten Stellung an die Nachheizfläche anliegt, wodurch der zwischen demjenigen Ende der Nachheizfläche, das dem Rauchgasabzug zugeordnet ist, und der Wand gebildete Kanal durch die Klappe verschlossen ist, wogegen in deren zweiter Stellung dieser Kanal offen ist und eine direkte Verbindung vom Brennraum in den Rauchgasabzug bildet.
Weiters kann die Nachheizfläche durch eine in an sich bekannter Weise mit abragenden Rippen versehene Platte, die vorzugsweise aus Edelstahl gefertigt ist, gebildet sein.
Es ist darüber hinaus vorteilhaft, unterhalb der ersten Nachheizfläche eine zweite Nachheizfläche anzuordnen. Diese dient als zusätzliches Hitzeelement. Hiedurch wird aber auch der Strömungsweg der Brenngase verlängert.
Weiters kann an der Innenseite der Fülltür eine angenähert horizontal ausgerichtete Leiste angeordnet sein, die bei geschlossener Fülltür den nahe der Fülltür befindlichen Bereich des Brenn-
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raumes von dem um die erste Nachheizfläche herumgeführten Strömungskanal trennt.
Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen dargestell- ten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen : Fig. l einen vertikalen Längsschnitt durch einen erfindungsgemässen Heizkessel und Fig. 2 einen vertikalen Querschnitt durch den oberen Be- reich eines erfindungsgemässen Heizkessels entlang der Linie II-II der Fig. l, teilweise abgebro- chen.
Ein erfindungsgemässer Heizkessel-l-besteht aus einer Mehrzahl von wasserführenden Glie- dern --3--, die einen Brennraum --4-- umschliessen. Die unteren horizontalen Stege --31-- dieser Glieder --3-- bilden einen Rost, unterhalb dem sich ein Aschenraum --5-- befindet. Der Heizkessel --1-- ist an seiner Rückseite durch eine Rückwand --7-- und an seiner Vorderseite durch eine Vorderwand --8-- begrenzt. Im Bereich der Vorderwand --8-- befinden sich eine Fülltür --9-- und eine Aschentür --10--. Durch die Fülltür --9-- hindurch kann der Brennraum --4-- mit Brennmaterial beschickt werden. Nach Öffnen der Aschentür --10-- kann die Asche aus dem Aschenraum --5-- entfernt werden. Im oberen Bereich der Rückwand --7-- befindet sich ein Rauchgasabzug --12--.
Die Glieder --3-- sind in an sich bekannter Weise in ihrem oberen Bereich mit zwei weiteren, angenähert horizontal verlaufenden Streben --32 und 33-- ausgebildet, zwischen welchen ein oberer Bereich --41-- des Brennraumes gebildet ist, der als Nachbrennraum dient. In diesem Bereich --41-- ist eine Nachheizfläche --14-- angeordnet, die durch eine Platte --15-- mit nach oben abrgenden Rippen --16-- gebildet ist. Weiters befindet sich unterhalb der horizontalen Strebe --32-- eine zweite Nachheizfläche --18--, die gleichfalls durch eine Platte --19-- mit nach oben abragenden Rippen --20-- gebildet ist.
Im Bereich der Rückwand --7-- ist um eine angenähert horizontale Achse eine Klappe --6-gelagert, die von einer ersten Stellung, in welcher deren freies Ende an die Nachheizfläche --14-anliegt, in eine zweite Stellung, in der ein zwischen ihr und der Nachheizfläche --14-- gebildeter Kanal --22-- freigegeben wird, verschwenkbar ist.
In der ersten Stellung der Klappe --6--, welche Stellung in den Zeichnungen dargestellt ist, strömen die Rauchgase aus dem Brennraum --4-- längs der zweiten Nachheizfläche --18-in den Raum --41-- um das der Vorderwand --8-- zugeordnete Ende der ersten Nachheizfläche - herum, worauf sie in den Rauchgasabzug --12-- gelangen. Soferne das Erfordernis besteht,
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hindurch vermieden werden soll, wird die Klappe --6-- mittels eines sich an der Aussenseite des Kessels befindlichen Handhebels --6a-- in ihre zweite, untere Stellung verschwenkt, wodurch der Kanal --22-- freigegeben wird. Durch den Kanal --22-- können die Rauchgase bzw. Heizgase aus dem Brennraum --4-- direkt in den Rauchgasabzug --12-- übertreten, wodurch vermieden wird, dass diese durch die Öffnung der Fülltür --9-- hindurch aus dem Heizkessel heraustreten.
Weiters ist die Fülltür --9-- an ihrer Innenseite mit einer angenähert horizontal abragenden Leiste --25-- ausgebildet, welche sich bei geschlossener Fülltür --9-- etwa in Fortsetzung der horizontalen Streben --32-- der Glieder --3-- befindet. Hiedurch wird der Nachbrennraum --41-gegenüber dem Brennraum --4-- abgeschirmt und der Strömungsweg der Rauchgase in der vorstehend beschriebenen Weise längs der Nachheizflächen --18 und 14-- gefördert. Um zu verhindern, dass durch die Leiste --25-- das Einbringen von Brennmaterial in den Brennraum --4-- behindert wird, ist diese an der Innenseite der Fülltür --9-- angeordnet. Somit wird sie durch Verschwenkung der Fülltür --9-- aus der in den Zeichnungen dargestellten Lage herausbewegt.
Somit ist ein Heizkessel geschaffen, bei dem durch horizontale Anordnung von Nachheizflä- : hen eine optimale Verbrennung der Brenngase bzw. Rauchgase erzielt wird, bei welcher aber auch der Nachteil vermieden wird, dass bei Öffnen der Fülltür ein Austritt der Brenngase bzw. der Rauchgase aus dem Heizkessel bedingt wird.