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Die Erfindung bezieht sich auf einen Verteiltisch für plattenförmige, aus einer Buntauftei- lung durch Längs- und Querschnitte aus grossflächigen Tafeln gewonnene, unmittelbar einander benachbart liegende Werkstücke bzw. Werkstückpakete mit einer aus zueinander parallele Achsen aufweisenden, vorzugsweise antreibbaren Rollen oder Walzen gebildeten Auflageebene, wobei zumindest einige der in Transportrichtung des Verteiltisches aufeinander folgende Rollen oder
Walzen zur Bildung eines sich quer über den Verteiltisch erstreckenden Zwischenraumes vonein- ander distanziert sind, wobei in den Zwischenräumen endlose, über Antriebs- und Umlenkrollen geführte Bänder, Seile oder Ketten vorgesehen sind,
die sich über die Breite des Verteiltisches erstrecken und deren Ebenen im wesentlichen rechtwinkelig zur Auflageebene des Verteiltisches stehen und die von einem gemeinsamen Rahmen getragenen Bänder, Seile oder Ketten heb-und senkbar gelagert sind und sowohl der Antrieb der Ketten, Bänder oder Seile wie auch das Heben und Senken derselben programmgesteuert ist.
Solche Verteiltische werden bei Buntaufteilanlagen eingesetzt und sie haben die Aufgabe, die beim Durchlauf der grossformatigen Platten durch die Aufteilsägen gewonnenen Zuschnitte unterschiedlichen Formates entsprechend den jeweiligen Formatgrössen aufzuteilen und sie Stapel- einrichtungen zuzuführen. Die Aufteilsägen - programmgesteuert - arbeiten mit hohen Geschwindig- keiten und besitzen daher eine ausserordentliche Arbeitskapazität. Ebenfalls die Stapelanlagen.
Es ist daher wichtig, dass alle Glieder der Buntaufteilanlage, zu der nicht nur die Aufteilsägen, sondern in gleicher Weise Förderbahnen, Förderstrecken, Fördergeräte, Verteiltische und Stapeleinrichtungen gehören, so aufeinander arbeitsmässig abgestimmt sind, dass ein gleichmässiger Arbeitsfluss gewährleistet ist und dass die Einrichtung mit der höchsten Arbeitskapazität diese auch auszuschöpfen vermag, widrigenfalls auf der Arbeitsstrecke Stauungen nicht zu vermeiden sind, welche jedoch die Einrichtung mit hoher Leistungsfähigkeit und damit notwendigerweise hohem Investitionsvolumen überflüssig machen würde.
Ein Verteiltisch ähnlicher Art ist in der DE-OS 2655346 beschrieben und gezeigt. Dieser besitzt mehrere, zueinander parallele und in einer Ebene liegende angetriebene Wellen, welche jeweils mehrere Friktionsscheiben tragen. Zwischen diesen Friktionsscheiben einer Welle sind Federelemente angeordnet, die mit einer steuerbaren Druckleiste zusammengedrückt bzw. entlastet werden können. In Abhängigkeit von der Beaufschlagung dieser Federelemente ändert sich auch der Abstand zwischen den auf einer Welle angeordneten Friktionsscheiben. Wird davon ausgegangen, dass die Federelemente vorerst zusammengedrückt sind, die Friktionsscheiben einer Welle somit voneinander den gerinstmöglichen Abstand haben, so ist dieser Verteiltisch für die Aufnahme der von einer Buntaufteilanlage kommenden Werkstücke bzw. Werkstückpakete vorbereitet.
Um nun die einzelnen, in Transportrichtung sich erstreckenden Reihen der vorerst unmittelbar aneinander liegenden Werkstücke bzw. Werkstückpakete voneinander etwas zu distanzieren, werden mittels der Druckleiste die Federelemente zwischen den Friktionsscheiben entlastet, so dass die Friktionsscheiben einer Welle auseinandergedrückt werden und damit ihren axialen Abstand voneinander vergrössern. Die auf den Friktionsrollen aufliegenden Werkstücke oder Werkstückpakete sollen dabei mitgenommen werden, so dass sich der Abstand der einzelnen Reihen voneinander vergrössert. Diese bekannte Einrichtung arbeitet jedoch nicht zufriedenstellend.
Die hier verwendeten Friktionsscheiben sind relativ breit bemessen, so dass nicht ausgeschlossen ist, dass auf einer Rolle oder Scheibe zwei benachbarte Werkstücke oder Werkstückpakete randseitig aufliegen.
Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Werkstücke selbst in den seltensten Fällen tatsächlich plan sind, so dass die ein Werkstück oder ein Werkstückpaket tragenden Friktionsscheiben ungleich belastet sind. Werden nun diese Friktionsscheiben axial in der oben beschriebenen Weise verstellt, so ist es mehr oder weniger aus den genannten Gründen dem Zufall überlassen, welcher Friktionsscheibe das aufliegende Werkstück oder Werkstückpaket nun tatsächlich folgt. Dies bedingt aber, dass die Werkstücke oder Werkstückpakete sich schräg stellen und darüber hinaus voneinander unterschiedliche Abstände einnehmen, was eine weitere selbsttätige und automatische Manipulation dieser Werkstücke erschwert bzw. unter Umständen gänzlich verhindert.
Aus der DE-OS 2801547 ist ferner eine Vorrichtung zum Bilden einer Setzlage aus Ziegelformlingen bekannt. Diese besitzt einen Rollentisch mit angetriebenen Rollen, auf welchen die Ziegelformlinge geschoben werden. In die Abstände zwischen den Rollen des Rollentisches greift ein
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Bändertisch mit schmalen Bändern ein. Dieser Bändertisch ist anhebbar, wobei durch das Anheben des Bändertisches die auf dem Rollentisch bereitgestellten Formlingslängsreihen angehoben werden.
Der Bändertisch wird anschliessend vom Rollentisch seitlich weggeschoben, wobei gleich- zeitig und mit gleicher Geschwindigkeit die Bänder des Bändertisches in entgegengesetzter Richtung so angetrieben werden, dass sich die Bänder unter den Formlingslängsreihen hindurch abwickeln und die Formlingslängsreihen während der gleichzeitigen Bewegung der Bänder und des Bänder- tisches stehen bleiben. Nach jeder Übergabe einer Formlingsreihe oder einer Gruppe von Formlings- reihen werden die Bänder des Bändertisches programmiert kurzzeitig stillgesetzt, so dass sich die auf dem Bändertisch verbliebenen Formlingsreihen von den wieder auf den Rollentisch über- gebenen Formlingsreihen so fortbewegen, dass vorherbestimmbare Abstände zwischen den überge- benden Formlingsreihen entstehen.
Grundsätzlich ist es möglich, mit einer solchen Vorrichtung Werkstückreihen voneinander zu distanzieren. Da jedoch der erwähnte Bändertisch zur Ausübung der ihm zugedachten Funktion seitlich gegenüber dem Rollentisch versetzt werden muss, benötigt diese Vorrichtung sehr viel Platz. Solange eine solche bekannte Vorrichtung zum Bilden von Setzlagen für Ziegelformlinge verwendet wird, mag der mit dieser Einrichtung verbundene Platzbedarf noch tragbar sein, da solche Ziegelformlinge ja keine besonders grosse räumliche Ausdehnung besitzen. Für plattenförmige, aus einer Buntaufteilung durch Längs- und Querschnitte aus grossformatigen Tafeln gewonnene Werkstücke ist der mit einer solchen Einrichtung verbundene Platzbedarf jedoch nicht mehr tragbar. Tafeln der erwähnten Art sind bis zu 260 cm breit.
Unter Berücksichtigung des von der Konstruktion noch zusätzlich in Anspruch genommenen Platzes müsste daher bei einer Einrichtung der bekannten Art eine Fläche von mindestens 6 m Breite zur Verfügung stehen. Darüber hinaus ist noch zu bedenken, dass Verteiltische der gegenständlichen Art bei Buntaufteilanlagen nicht immer stationär, sondern fahrbar gelagert werden, um die Verteilung der gewonnenen Zuschnitte zu rationalisieren. Eine Vorrichtung der oben erläuterten und vorbekannten Art ist daher als Verteiltisch im Sinne der gegenständlichen Erfindung mit wirtschaftlichen Mitteln nicht brauchbar.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, einen Verteiltisch der eingangs erwähnten Art in seiner Leistungsfähigkeit zu verbessern. Erfindungsgemäss gelingt die Lösung dieser Aufgabe durch die Kombination folgender Merkmale, nämlich dass die Bänder, Seile oder Ketten zumindest über eine Länge, die annähernd der Breite des Verteiltisches entspricht, frei drehbare Rollen aufweisen, welche zumindest im Bereich der Zwischenräume von zusammen mit den Bändern, Seilen oder Ketten heb- und senkbaren Auflageschienen getragen sind und dass an der die ablaufenden Trume der Ketten aufweisenden Längsseite des Verteiltisches und parallel zur Transportrichtung desselben ein Abstreiflineal angeordnet ist,
welches quer zur Transportrichtung des Verteiltisches sowie gleichsinnig mit der Umlaufrichtung des tragenden Trums der Ketten verschiebbar gelagert ist und welches während des kontinuierlichen Umlaufes der angehobenen Ketten, von der Breite der Paketreihen gesteuert, schrittweise bewegbar ist.
Zur Veranschaulichung der Erfindung wird diese an Hand eines Ausführungsbeispiels näher beschrieben. Es zeigen Fig. l bis 5 schematisch an sich gleiche Querschnitte durch den Verteiltisch während jeweils verschiedener Arbeitsstufen oder Arbeitsstadien ; Fig. 6 eine Draufsicht auf den Verteiltisch in dem in Fig. l gezeigten Arbeitsstadium.
In einem hier nicht näher gezeigten und beschriebenen Maschinengestell-l-sind zueinander parallele und mit horizontalem Abstand voneinander angeordnete, angetriebene Wellen gelagert, die hier durch die strichpunktierten Linien 4 dargestellt sind und welche frei drehbare Friktionsscheiben --2-- tragen. Diese Friktionsscheiben --2-- bilden eine erste Auflageebene E. eines Verteiltisches, an dessen Ablaufseite eine Reihe von willkürlich betätigbaren Anschlägen - angeordnet ist (Fig. 6). Diese Anschläge --3-- stehen entweder über die Auflageebene E. vor oder werden unter diese abgesenkt und sind programmgesteuert.
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die sich über die gesamte Breite B des Verteiltisches erstrecken.
Diese Antriebsrollen --5-sind zweckmässigerweise auf einer gemeinsamen Welle, hier durch die strichpunktierte Linie 8
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--7--,Rollen --9-- gelagert, deren Durchmesser grösser ist als die Stärke der Kette --7--. Diese
Rollen --9-- bilden eine zweite Auflageebene E2 (Fig. l). Das zwischen den Friktionsscheiben - verlaufende Trum der Kette --7-- bzw. die von ihr getragenen Rollen --9-- sind durch eine Auflageschiene --10-- unterstützt.
Die Ketten --7-- mit ihren Antriebsrollen --5-- und Umlenkrollen --6-- sowie mit den Auflageschienen --10-- sind in einem hier nicht dargestellten Maschinenrahmen gelagert, der gegenüber der Auflageebene E. der Friktionsscheiben --2-- betriebsmässig und programmgesteuert heb- und senkbar ist, u. zw. um ein solches Ausmass, dass die von den Rollen --9-- der Kette - gebildete Auflageebene E 2 entweder unterhalb der Auflageebene Ei (Fig. 1) oder oberhalb derselben (Fig. 2 bis 5) liegt.
An der Längsseite des Verteiltisches, u. zw. auf Seiten der ablaufenden Kettentrume und parallel zur Transportrichtung (Pfeil 11) desselben, ist ein Abstreiflineal --15-- angeordnet.
Dieses Abstreiflineal --15-- ist quer zur Transportrichtung, nämlich in der Richtung des Pfeiles
16 verschiebbar gelagert, u. zw. in der Ebene des Verteiltisches. Während eines Arbeitszyklusses bewegt sich dieses Abstreiflineal --15-- schrittweise nach links (Fig. l bis 5). Die das Abstreif- lineal --15-- tragende Konstruktion ist hier der Übersichtlichkeit wegen nur durch eine strich- lierte Linie 17 angedeutet.
Die verschiedenen Antriebsaggregate zum Antrieb der Ketten --7 -- und zum Heben und
Senken derselben und zum Antrieb der die Friktionsscheiben --2-- tragenden Wellen sowie die Verstellmechanik für die Anschläge --3-- und für die schrittweise Bewegung des Abstreiflineals - sind programmgesteuert und in ihrer jeweiligen Funktion abhängig vom Aufteilbild, das gerade von der Buntaufteilanlage abgearbeitet und abgewickelt wird.
Der Verteiltisch, wie vorstehend erläutert, ist an der Abgabe- oder Auslaufseite einer Buntaufteilanlage angeordnet, die hier nicht dargestellt ist. Der Verteiltisch arbeitet nun wie folgt : Die hier nicht dargestellte Buntaufteilanlage trennt durch Längs- und Querschnitte ein Plattenpaket in einzelne Formatzuschnitte --A--, die gleich hohe Werkstückpakete bilden und welche von der Buntaufteilanlage kommend (Pfeil 11-Fig. 6) auf den Verteiltisch gelangen und durch die angetriebenen Friktionsscheiben --2-- bis zu den hochgeschwenkten Anschlägen - an der einen Stirnkante des Verteiltisches vorfahren.
Vorerst sind die Ketten --7-- abgesenkt und die Kette --7-- selbst in einer solchen Lage, dass bezogen auf deren Umlaufrichtung (Pfeil 12) die letzte Rolle --9-- seitlich der rechten äusseren Kante --18-- des aufgeschnittenen Paketes liegt, die linke Kante --19-- des Paketes ist dabei vom Abstreiflineal --15-- etwas distanziert (Fig. l). Die Kette --7-- steht vorerst und wird nun angehoben (Pfeil 14), u. zw. um ein solches Mass, dass die durch die Rollen --9-- gebildete Auflageebene E2 um ein geringes Mass die Auflageebene E überragt. Dadurch werden die Paketreihen angehoben, worauf der Antrieb für die Ketten --7-- zugeschaltet wird, der nun die Ketten bzw. deren belastete Trume nach links (Pfeil 12) zieht.
Dadurch stösst die Kante --19-- des Paketes an das vorerst stillstehende Anschlaglineal --15-- an (Fig. 2), wogegen die Kette --7-- ständig weiterfährt. Dadurch wird der rechten Paketreihe (Fig. 3) allmählich die Auflage oder Unterlage entzogen, so dass diese rechte Paketreihe, sobald die letzte Rolle --9-- der Kette --7-- die rechte Trennschnittfuge --13-- passiert hat, nurmehr auf den Friktionsscheiben --2-- aufliegt.
Programmgesteuert und/oder durch die Abfallbewegung der ersten Paketreihe ausgelöst, fährt nun das Abstreiflineal --15-- um das Mass a nach links (Fig. 4), wobei die unter dem Anschlaglineal --15-- durchlaufende Kette --7-- die beiden restlichen Paketreihen mit sich zieht, bis wieder die linke Kante --19-- am inzwischen stillgesetzten Abstreiflineal --15-anstösst und somit die beiden restlichen Paketreihen bei weiterlaufender Kette --7-- bezüglich' des Verteiltisches stillstehen.
Sobald nun wieder die letzte Rolle --9-- der Kette --7-- die nächste Längstrennfuge --13'-- passiert hat, fällt in der beschriebenen Weise die zweite Paketreihe ab und neuerlich wird dadurch der Antrieb für das Abstreiflineal --15-- aktiviert, wodurch das Abstreiflineal um das Mass a nach links versetzt wird, worauf sich der beschriebene Vorgang wiederholt, so lange, bis alle Paketreihen auf dem Verteiltisch liegen und voneinander
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jeweils um das Mass a distanziert sind.
Nun wird die Kette --7-- abgesenkt, die Paketreihe durch Ansteuerung der stirnseitigen Anschläge --3-- ausgefahren und die abgesenkte Kette in ihre Ausgangsstellung gebracht.
Das aufgeteilte Paket bleibt während des ganzen Abstreifvorganges angehoben und die
Ketten --7-- laufen kontinuierlich während des Abstreifvorganges um, so dass gegenüber der Arbeitsweise beim eingangs geschilderten Verteiltisch viel rascher und damit leistungsintensiver gearbeitet werden kann, da der dauernde Wechsel von Anheben, seitlichem Versatz und Absenken einer doch relativ grossen Last dank des erfindungsgemässen Vorschlages vermeidbar ist. Der Arbeitstakt des Abstreiflineals --15-- hängt ab von der jeweiligen Breite der Zuschnitte oder Paketreihen. Die Bewegung des Abstreiflineals kann programmgesteuert sein ; es ist jedoch auch möglich, durch die jeweils abfallenden Paketreihen einen Steuer- bzw. Schaltvorgang auszulösen.
Der maximale Weg, der das Abstreiflineal --15-- zurücklegen muss, ist a x (n-1), wobei a der Abstand zwischen den Paketreihen bedeutet und n die Anzahl der Paketreihen.
Die Vertikalbewegung (Pfeil 14) der Kette --7-- ist so gross, dass die Auflageebene E 2 über die Auflageebene E zu liegen kommt, aber nicht so gross, dass die die Rollen --9-- tragenden Ketten --7-- an der Unterseite der auf den Rollen --2-- aufliegenden Werkstücke streift.
Sind alle Werkstückreihen voneinander distanziert, so werden diese Werkstückreihen durch gruppenweises Absenken der Anschläge --3-- nacheinander freigegeben und können nun vom Verteiltisch weiteren Verteileinrichtungen oder Stapelanlagen in bekannter Weise zugeführt werden.
Aus der AT-PS Nr. 331721 ist eine Stapeleinrichtung bekannt, die ebenfalls mit einem schrittweise bewegten Abstreiflineal arbeitet. Dient dieses Abstreiflineal bei der dort beschriebenen Einrichtung dazu, konstante Abstände zwischen den einzelnen Werkstückreihen zu erzielen, so ist im gegenständlichen Fall dieses Abstreiflineal dazu eingesetzt, die Arbeitsgeschwindigkeit des einleitend beschriebenen Verteiltisches zu erhöhen. Diese bekannte Abstreifeinrichtung dient daher in Verbindung mit dem erwähnten Verteiltisch einem neuen Zweck und der Lösung einer anders gearteten Aufgabe.