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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Längsverstellung von Skibindungsteilen gemäss dem Stammpatent Nr. 374692.
Diese Vorrichtung wird vor allem für Leihskiausführungen verwendet. Demzufolge ist sie einem rauhen Betrieb und täglich wiederholten Beanspruchungen ausgesetzt. Wenn auch die Vorrichtung im neuen Zustand und bei einer sorgfältigen Behandlung (Schmieren) einwandfrei arbeitete, so kann es durch Zusammenspiel mehrerer unerwünschter Umstände zu einem fehlerhaften Einstel- len kommen. Dieses entsteht beispielsweise dann, wenn nach Abnutzung der einander zugewen- deten Seitenflächen der Zähne des Rastgliedes und der Zahnleisten auch noch eine Verschmutzung auftritt, wodurch die Reibung zwischen dem Rastglied und den Zahnleisten vergrössert wird.
In diesem Falle kann ein scheinbares Einrasten erfolgen, wogegen in Wirklichkeit Zahn auf
Zahn steht und der Halt des Skischuhs nur durch Reibung herbeigeführt wird.
Dabei kann die erhöhte Reibung einen so hohen Wert erreichen, dass die Schraubenfeder bei einer Skidurchbiegung bis auf einen Block zusammengepresst wird. In diesem Falle ist dann jedoch der auf die Rastein- richtung ausgeübte Druck so gross, dass der Fersenhalter unter Beschleunigung über die Zähne der Zahnleisten nach hinten gedrückt wird, ohne dass dabei das Rastglied in eine der Zahnlücken eingreifen könnte. Dieser Vorgang verursacht eine unerwünschte und ungewollte Freigabe des Skischuhs.
Eine andere Vorrichtung zur Längsverstellung von Skibindungsteilen ist in der AT-PS Nr. 371348 beschrieben. Bei dieser Vorrichtung ist der Vorsprung am Rastglied gegenüber dessen
Rastzähnen in Skilängsrichtung versetzt angeordnet. Ausserdem schliessen die Stirnflächen des Vorsprunges des Rastgliedes und des Vorsprunges der Führungsplatte miteinander einen spitzen Winkel ein. Aus diesen Gründen kann es bei der bekannten Vorrichtung vorkommen, dass das Rastglied von den beiden Vorsprüngen verklemmt wird, ohne dass die Zähne des Rastgliedes mit den Zähnen der Zahnleiste in Eingriff stehen.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, die Nachteile der bekannten Ausführungen zu beseitigen und eine Vorrichtung gemäss dem Stammpatent dahingehend zu verbessern, dass ein ordnungsgemässes Eingreifen der Zähne des Rastgliedes in die Zahnleisten auch dann gewährleistet ist, wenn in der gewählten Lage der Führungsplatte bzw. des mit dieser verbundenen Fersenniederhalters die Zähne des Rastgliedes auf den Zähnen der Zahnleisten aufliegen.
Für die Lösung dieser Aufgabe bieten sich zwei Ausführungen an, die in den kennzeichnenden Teilen der Ansprüche 1 und 2 unter Schutz gestellt werden. Diese beiden Ausführungen haben den Vorteil, dass, solange der Skischuh noch nicht in die Skibindung eingesetzt ist, die Zähne des Rastgliedes unter Umständen auf den Zähnen der Zahnleisten aufliegen, u. zw. unter dem Druck der Schraubendruckfeder, welche auf den dem Skischuh benachbarten Schenkel des U-förmigen Rastgliedes wirkt.
Wird danach der Skischuh in die Skibindung eingesetzt, wobei durch Verschmutzung od. dgl. im System eine erhöhte Reibung entsteht, so gelangt nach Überwindung des vorgesehenen Spiels die senkrecht zur Skioberseite verlaufende Gegenfläche der Führungsplatte bzw. des Fersenniederhalters in Anlage an die senkrecht zur Skioberseite verlaufende Fläche des Rastgliedes, welches danach durch den Skischuh so lange verschoben wird, bis die Zähne des Rastgliedes in die nächsten Zahnlücken in den Zahnleisten einrasten. Ein Wegschnellen der Führungsplatte bzw. des Fersenniederhalters unter dem Einfluss der Schraubendruckfeder ist daher bei beiden Lösungen ausgeschlossen.
In den Zeichnungen sind zwei beispielsweise Ausführungsformen von erfindungsgemässen Vorrichtungen rein schematisch dargestellt. Fig. 1 ist ein Längsschnitt durch eine erste Ausführungsform der Verstelleinrichtung in verrastetem Zustand und Fig. 2 ein Teil eines Längsschnittes durch einen Zustand, bei dem die Verrastung zwar schon gelöst ist, die Zähne vom Rastglied und Zahnleisten mit ihren Seitenflächen jedoch aufeinanderliegen. In den Fig. 3 bis 6 ist das Rastglied einer zweiten Ausführungsform in Vorderansicht, in Draufsicht und in Seitenansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 3, sowie im Schnitt nach der Linie VI-VI in Fig. 4 wiedergegeben.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Vorrichtung zur Längsverstellung von Skibindungsteilen ist in ihrer Gesamtheit mit --1-- bezeichnet. Sie besteht aus einer am Ski befestigten Führungsschiene --2--, die mit zwei seitlichen Führungsleisten und einer mittigen, sich in ihrer Längsrich-
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tung erstreckenden Ausnehmung versehen ist. Letztere ist auf beiden Seiten von Zahnleisten - begrenzt.
Auf der Führungsschiene --2-- ist eine Führungsplatte --3-- geführt, auf der ein Fersenniederhalter --4-- befestigt ist. Aus der Führungsplatte --3-- ist ein Steg --5-- ausgeprägt, welcher zur Auflage des Querteiles eines in der Draufsicht U-förmigen Führungselementes--6-- für zwei Schraubendruckfedern --7-- dient. Weiters trägt die Führungsplatte --3-- an ihrer Unterseite einen etwa U-förmigen Ansatz --8--, der zur Anlage des einen Schenkels --9a-- des etwa U-förmigen Rastgliedes --9-- bestimmt ist.
Hinter dem Ansatz --8-- befindet sich ein Vorsprung--10--, der eine etwa senkrecht zur Skioberseite verlaufende Seitenfläche --10a--
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der beiden Schraubendruckfedern --7-- zwar an den Ansatz --8-- angedrückt wird, sich jedoch gegenüber dem Führungselement --6-- innerhalb eines gewissen Bereiches verschwenken kann.
Weiters ist infolge des genannten Spiels eine Verschiebung des Schenkels des Führungselementes - 6-- gegenüber dem Schenkel --9a-- durchaus möglich.
Der Steg --9b-- des Rastgliedes --9-- trägt Zähne, die zum Eingriff in die Zahnleisten - 2a-- der Führungsschiene --2-- bestimmt sind. Der dem Schenkel --9a-- gegenüberliegende Schenkel --9c-- hingegen ist mit einer nach aussen gerichteten Nase --9d-- versehen, die beim Anheben des Rastgliedes --9-- eine Ausnehmung --3a-- in der Führungsplatte --3-- durch- setzt und unter dem Einfluss der Schraubendruckfedern --7-- über dem Rand der Ausnehmung zu liegen kommt.
In der Mitte des Steges --9b-- befindet sich ein nach oben ragender Vorsprung --si--, der eine in der verrasteten Lage des Rastgliedes --9-- senkrecht zur Skioberseite verlaufende Fläche --9g-- aufweist. Diese Fläche --9g-- ist zur Anlage an der Fläche --10a-- des Ansatzes --10-- bestimmt.
Zur schwenkbaren Lagerung des Rastgliedes --9-- an der Führungsplatte --3-- besitzt
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sind, die parallel zur Führungsplatte, jedoch im Abstand unter ihr verlaufen. Die Ausprägungen --3b-- sind gegen den Skischuh hin offen, so dass das Rastglied --9-- leicht eingeführt werden kann.
Das Anheben des Rastgliedes --9-- wird mittels eines Schraubendrehers bewerkstelligt, dessen Klinge zwischen eine Kröpfung des Schenkels --9c-- und die Führungsschiene --2-eingeführt wird. Ist die gewünschte Lage der Führungsplatte --3-- erreicht, so wird die Klinge des Schraubendrehers in den Spalt zwischen dem Fersenniederhalter --4-- und der Führungsplatte - eingeführt, und die Nase --9d-- des Rastgliedes --9-- wird durch die Ausnehmung --3a-in der Führungsplatte nach unten gedrückt.
Da das Rastglied --9-- von den beiden Schraubendruckfedern --7-- gegen die Führungsschiene --2-- geschwenkt wird, rasten die Zähne am Steg --9b-- des Rastgliedes --9-- von selbst in den Zahnleisten --2c-- der Führungsschiene - ein, sofern die Zähne des Rastgliedes --9-- über den Zahnlücken der Zahnleisten --2a-stehen. Wenn jedoch die Zähne des Rastgliedes --9-- über den Zähnen der Zahnleisten-dastehen, so befindet sich das Rastglied in der in Fig. 2 dargestellten Lage.
Dabei kommt der Vorsprung --9f-- des Rastgliedes --9-- zur Anlage an den Vorsprung --10-- der Führungsplatte --3-, wobei sich die beiden Flächen --9g und 10a-- berühren. Selbstverständlich steht das Rastglied --9-- nach wie vor unter dem Einfluss der beiden Schraubendruckfedern --7--, welche auf das Rastglied in Fig. 2 ein Drehmoment im Uhrzeigersinn ausüben.
Wird nun der nicht dargestellte Skischuh in die Skibindung eingesetzt, so wird die Führungsplatte --3-- gegen den Druck der beiden Schraubendruckfedern --7-- in Fig. 2 geringfügig nach rechts verschoben, was ein Einrasten des Rastgliedes --9-- in die Zähne der Zahnleisten --2a-- zur Folge hat. Dadurch ist aber eine zuverlässige Verrastung der Verstellvorrich- tung --1-- sichergestellt, wobei in der verrasteten Lage des Rastgliedes --9-- bei eingesetztem Skischuh der Abstand zwischen dem Vorsprung --9f-- des Rastgliedes und dem Vorsprung --10-der Führungsplatte --3-- so gering ist, dass ein Austreten der Zähne des Rastgliedes aus den Zähnen der Zahnleiste --2-- unmöglich ist.
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Beim Ausführungsbeispiel nach den Fig. 3 bis 6 ist von der Vorrichtung zur Längsverstellung von Skibindungsteilen nur das Rastglied --9"-- dargestellt, zumal sich die Führungsplatte, die hier mit dem Lagerbock des Fersenniederhalters --4"-- einstückig ausgebildet ist, von den zuvor beschriebenen Führungsplatten nur unwesentlich unterscheidet. In der Fig. 6 ist die Anordnung des Rastgliedes --9"-- in verrastetem Zustand veranschaulicht.
Das Rastglied --9"--, das vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt ist, ist etwa U-förmig ausgebildet und besitzt einen dem Skischuh benachbarten Schenkel --9"a--, der in Seitenansicht T-förmig geformt ist (s. Fig. 5) und mit den Enden --9"e-- seines Querbalkens auf Vorsprüngen des Fersenniederhalters --4"-- aufliegt.
An den Schenkel --9"a-- schliesst sich ein Steg --9"b--, der einen zweiten Schenkel --9"f--
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Unterhalb des Schenkels --9"f-- befindet sich ein Rastzahn --9"h--, welcher zum Eingriff in eine der Zahnlücken zwischen den nach oben ragenden Zähnen der Zahnleiste --2"-- bestimmt ist. Der Schenkel --9"f-- trägt eine Nase --9"d--, welche der Verrastung dient, eine vom Ski- schuh entfernte Querleiste --9"c-- hingegen einen etwa horizontal verlaufenden Ansatz --9"i--, welcher zum Angriff der Klinge, eines Schraubendrehers bestimmt ist.
Das Rastglied --9" -- wird von einer Rippe --9"k-- durchsetzt, welche die Querleiste --9"c-- mit den Bereichen --9"a und 9"b-- verbindet. Auf der dem Skischuh zugewendeten Seite trägt der Schenkel --9"a-einen kegelstumpfförmigen Ansatz auf dem das zugehörige Ende einer Schraubendruckfeder - gelagert ist.
Im eingebauten Zustand ist das Rastglied --9"-- auf der dem Skischuh benachbarten Seite einerseits durch die Enden --9"e-- des Querbalkens auf den Vorsprüngen des Fersenniederhalters --4"-- schwenkbar gelagert und anderseits durch die Schraubendruckfeder --7"-- an Vorsprüngen, die dem Ansatz-8-- in Fig. l entsprechen, abgestützt. Dadurch wird auf das Rastglied --9"-- - gesehen in Fig. 3-ein Drehmoment im Uhrzeigersinn ausgeübt.
In der gelösten Stellung des Rastzahnes --9"h-- wird der Schenkel --9"f-- des Rastgliedes - durch die Nase --9"d-- im Fersenniederhalter --4"-- festgehalten, nachdem zuvor die Querleiste --9"c-- mittels der Klinge eines Schraubendrehers angehoben worden ist.
Wird nun mittels der Klinge des Schraubendrehers der Ansatz --9"i-- niedergedrückt und gelangt der Rastzahn --9"h-- in eine Zahnlücke der Zahnleisten --2"--, so wird eine ordnungsgemässe Verrastung hergestellt.
Kommt jedoch der Rastzahn --9"h-- beim Niederdrücken des Ansatzes --9"i-- auf einen Zahn der Zahnleiste --2"-- zu liegen, so wird beim Einsetzen des Skischuhs in die Skibindung mittels einer Wand --10"a-- des Fersenniederhalters --4"-- das Rastglied --9"-- so lange vom Skischuh weg verschoben, bis der Rastzahn --9"h-- in der nächsten Zahnlücke einrastet. Dies wird durch die Schraubendruckfeder --7"--, welche am Ansatz --9"m-- des Rastgliedes - abgestützt ist, herbeigeführt. Danach gleitet der Lagerbock des Fersenniederhalters - über den Schenkel --9"f--, so dass ein unbeabsichtigtes Austreten des Rastzahnes --9"h-aus der Zahnlücke in der Zahnleiste --2"-- ausgeschlossen ist.
Die Erfindung ist nicht an die in den Zeichnungen dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise sollen auch Vorrichtungen mit Rastgliedern, welche dem in Fig. 3 bis 6 dargestellten ähnlich sind, jedoch statt mit einer Schraubendruckfeder, mit deren zwei versehen sind, unter den Schutz der Erfindung fallen.
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