<Desc/Clms Page number 1>
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bekämpfen von Unterbodengänge anlegenden landwirtschaftlichen Schädlingen, mit einem mit einem Zugfahrzeug kuppelbaren Rahmen, von dem ein Träger für einen zur Ausbildung einer Unterbodenröhre dienenden Körper nach unten ragt, wobei sich entlang des Trägers eine Rohrleitung zum röhrenbildenden Körper erstreckt, die an ihrem andern Ende mit einem am Rahmen montierten Vorratsbehälter für ein Schädlingsbekämpfungsmittel in Verbindung steht.
Landwirtschaftliche Schädlinge, wie Wühlmäuse, Maulwürfe u. dgl. Tiere, die unterhalb der Nutzbodenoberfläche umfangreiche Gangsysteme anlegen, verursachen dadurch insbesondere in der Grün- und Getreidewirtschaft, aber auch im Obst-, Wein- und Gartenbau erhebliche Schäden. Aus der EP-A1-18 314 ist eine Vorrichtung der beschriebenen Art bekannt, die lediglich mit einem Maulwurfpflug versehen ist.
Die Erfindung zielt darauf ab, eine Vorrichtung der einleitend angegebenen Art zu schaffen, mit welcher die von den Schädlingen unterirdisch angelegten Gangsysteme zerstört werden können und zugleich ein Schädlingsbekämpfungsmittel eingebracht werden kann.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass am Rahmen mit gegenseitigem Abstand über die Rahmenbreite mehrere röhrenbildende Körper nebeneinander an zugeordneten, am Rahmen höhenverstellbar montierten Trägern vorgesehen sind, wobei die Rohrleitungen für die Zufuhr des Schädlingsbekämpfungsmittels am hinteren Ende der röhrenbildenden Körper ausmünden.
Mit Hilfe dieser Vorrichtung, bei welcher die röhrenbildenden Körper einzeln hinsichtlich ihrer Arbeitstiefe eingestellt werden können, kann in einem Arbeitsgang eine Reihe von benachbarten parallelen Unterbodenröhren ausgebildet werden, u. zw. in der jeweils gewünschten bzw. voreingestellten Tiefe. In die Röhren wird aus dem auf dem Vorrichtungsrahmen montierten Vorratsbehälter ein entsprechendes Schädlingsbekämpfungsmittel bzw. Frassgift, z. B. in granularer Form, eingebracht. Durch die Ausbildung der künstlichen Erdröhren werden einerseits die Gangsysteme der Schädlinge zerstört und diese anderseits veranlasst, die künstlichen, mit Schädlingsbekämpfungsmittel versehenen Erdröhren zu benutzen.
Ferner wird erreicht, dass jene Schädlinge, die neue Gangsysteme anlegen, dabei auf die künstlichen Erdröhren stossen und dadurch ebenfalls mit dem eingebrachten Schädlingsbekämpfungsmittel in Kontakt kommen.
Vorzugsweise sind die röhrenbildenden Körper über die Rahmenbreite abwechselnd in an sich bekannter Weise in zumindest zwei verschiedenen Arbeitstiefen montiert. Es sei erwähnt, dass aus der DE-OS 2807639 eine Vorrichtung zum Einspritzen von körnigen Materialien, insbesondere Nematiziden, in den Erdboden bekannt ist, bei welcher das körnige Material an der Hinterseite von den Boden aufreissenden, gekrümmten Zinken ausgebracht wird. Bei dieser bekannten Vorrichtung, bei welcher Unterbodenröhren bildende Körper nicht vorgesehen sind, sind die gekrümmten Zinken am Rahmen alle mit gleicher Arbeitstiefe und die Ausbringeinrichtungen für das körnige Material an den Zinken mit Abstand vom unteren Ende derselben montiert. Die bekannte Vorrichtung gibt somit für die Ausbildung von Unterbodenröhren und für die Materialeinbringung in solche Röhren keine Anregung.
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung stehen die Rohrleitungen für die Zufuhr des Schädlingsbekämpfungsmittels mit dem Vorratsbehälter über vom oberen Ende der Träger ausgehende flexible Leitungen in Verbindung. Hiedurch wird eine störungsfreie Zufuhr des Schädlingsbekämpfungsmittels bei einer Höhenverstellung der Träger gewährleistet.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung gemäss der Erfindung ; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. l ; Fig. 3a einen röhrenbildenden Körper im Detail in Seitenansicht und Fig. 3b in der Draufsicht.
Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung weist einen an eine Hubvorrichtung einer landwirtschaftlichen Zugmaschine, z. B. einen Traktor, mit Hilfe einer üblichen Dreipunkt-Aufhängeeinrichtung - ankuppelbaren Rahmen --2-- auf, auf dem ein Vorratsbehälter-3-für z. B. granuläres Schädlingsbekämpfungsmittel montiert ist. An einem rahmenseitigen, unteren horizontalen Rahmenquerteil --4-- sind mit gleichem gegenseitigem Abstand über die Rahmenbreite verteilt Körper --5-- aus Metall zur Ausbildung von Unterbodenröhren vorgesehen, die mit Abstand von der Rahmenunterseite in das Erdreich ragen.
<Desc/Clms Page number 2>
Wie insbesondere die Fig. 3a und 3b zeigen, ist jeder Körper --5-- an der Unterseite eines am Rahmenquerteil --4-- höheneinstellbar befestigten Trägers --6-- aus Metall befestigt, der mit vollem Querschnitt im wesentlichen keilförmig ausgebildet ist, wobei die Keilspitze in die Fahrt-
EMI2.1
stimmten Winkel nach vorne geneigt montiert, damit er während der Fahrt der Vorrichtung selbsttätig in den Boden hinein gezogen wird (vgl. Fig. 3a).
Am hinteren Ende jedes Trägers --6-- ist an diesem eine Rohrleitung --7-- befestigt, deren Aussendurchmesser höchstens so gross wie die grösste Querschnittsbreite der Trägers ist und die an ihrem oberen Ende mit dem Vorratsbehälter --3-- über eine flexible Leitung --8-- in Verbindung steht. Mit ihrem unteren Ende mündet jede Leitung --8-- an der Hinterseite des röhrenbildenden Körpers --5-- aus.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, sind die röhrenbildenden Körper --5-- über die Breite des Rahmen- querteiles --5-- abwechselnd in verschiedener Höhe angeordnet, so dass in einem Arbeitsgang im Boden zwei parallele Röhrensysteme in unterschiedlicher Tiefe gezogen werden. Die Arbeitstiefe
EMI2.2
in Durchtrittsöffnungen des Trägers eingreifender Bolzen od. dgl. verstellbar gehalten ist. Die Menge des jeweils einzubringenden Schädlingsbekämpfungsmittels kann mittels eines Klappen- und Hebel- mechanismus --10-- am Vorratsbehälter --3-- eingestellt werden.
An der Unterseite des Rahmens --2-- ist am hinteren Rahmenende eine gegen den Boden geneigte Querschiene --11-- montiert, die die Aufgabe hat, die aufgeworfene Erde einzuebnen.
Bei einer praktischen Ausführung der erfindungsgemässen Vorrichtung werden beispielsweise in einem Breitenabstand von 20 cm parallele Erdröhren mit einem Durchmesser von 4,5 cm in einer Tiefe zwischen 5 und 30 cm ausgebildet.
Es versteht sich, dass das dargestellte Ausführungsbeispiel verschiedentlich abgewandelt werden kann. So kann die Arbeitstiefe der röhrenbildenden Körper so eingestellt werden, dass mehr als zwei Etagen von Erdröhren gezogen werden. Ferner kann die Ausbildung so getroffen werden, dass auch der gegenseitige Querabstand der röhrenbildenden Körper einstellbar ist. Die Form der röhrenbildenden Körper und deren Träger kann von der dargestellten abweichen. Bei einer nicht gezeigten Abwandlung der Erfindung ist jeder Träger als Hohlprofil ausgebildet, das zugleich die Zuführleitung für das Schädlingsbekämpfungsmittel bildet. Dabei kann auch der röhrenbildende Körper hohl ausgebildet sein und das Schädlingsbekämpfungsmittel am hinteren Körperende austreten.
Die Arbeitstiefe der Vorrichtung kann nach erfolgter Einstellung der einzelnen Träger und ihrer röhrenbildenden Körper mit Hilfe der z. B. hydraulischen Hubvorrichtung des Zugfahrzeuges eingestellt werden. Denkbar wäre auch, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung sich am Boden über Kufen od. dgl. aufstützt und dass die Arbeitstiefe der röhrenbildenden Körper lediglich über die Höhenverstellung ihrer Träger eingestellt wird. Die Querschnittsform der Träger ist nicht kritisch ; wesentlich ist lediglich, dass sie an ihrer Vorderseite möglichst scharfkantig ausgebildet sind, um den Boden glatt zu durchschneiden. Das Querschnittsprofil der Träger kann beispielsweise auch hohl und linsenförmig sein.
**WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.