AT38039B - Verfahren und Vorrichtung zum Wegätzen des Grundgewebes längs der Festonränder oder zum Ausätzen der Ajourstellen bei Stickereien auf baumwollenen oder leinenen Stoffen. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Wegätzen des Grundgewebes längs der Festonränder oder zum Ausätzen der Ajourstellen bei Stickereien auf baumwollenen oder leinenen Stoffen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 Bis dahin wurden bei gewöhnlichen Stickereien, die mittels Fäden aus vegetabilischl"J1 Fasern auf Grundgeweben aus Baumwolle oder Leinwand ausgeführt wurden, das Grundgewebe längs der Festonränder oder in den Ajourstellen auf mechanischem Wege, z. B. durch Aus schneiden mit der Schere von Hand oder durch andere maschinelle Schneidvorrichtungen oder EMI1.2 das Grundgewebe an den genannten Stellen zu entfernen, fällt jedoch bei den Atzstickereien weg, indem bei Letzteren Grundgewebe und Stickerei aus verschiedenartigen Textxtnmaterialien bestehen, wovon dasjenige des Grundgewebes auf chemischem Wege weggeätzt werden kann, EMI1.3 haben aber gegenüber den gewöhnlichen Stickereien den Nachteil, dass ihr Stickboden (Grund- gewebe) überall, d. h. auch an den bestickten resp. festonnierten Stellen zerstört wird. Zweck der Erfindung ist es nun auch bei Stickereien, die mittels Fäden aus vegetabilischen Fasern auf Grundgeweben aus Baumwolle oder Leinwand ausgeführt worden sind, dap chemische Wegätzen des Grundgewebcs längst der Festonränder bezw. das chemische Ansätzen des Grundgewebes in den Ajourstellen zu ermöglichen, ohne jedoch wie bei der Ätzstrckerei den Stickboden (Grundgewcbe) an den bestickten resp. festonnierten Stellen zu zerstören. EMI1.4 zu irgend welchem Zeitpunkte das bestickte Gewebe durch ein warmes, verdünntes Schwefel säurebad genommen, um das chromsaure Kali zu/. rsetzen und das Grundgewebe an den be treffenden Stellen in Oxycellulose überzuführen und unmittelbar nachher durch ein Wasserbad gezogen, um die Schwefelsäure nicht auf die Stickerei zur Einwirkung kommen zu lassen und schliesslichdiestellenweisegebildeteOxycellulosedesGrundgewebesdurchdienachfelgende Bleichung des bestickten Gewebes bezw., falls das Grundgewebe schon vorgebleicht ist, durch EMI1.5 EMI1.6 <Desc/Clms Page number 2> Nachdem die Ware auf der Maschine fertig gestickt worden ist, so wird dieselbe, auf der nun die Lösung von neutralem chromsaurem Kali getrocknet ist, vom Stickrahmen abgenommen und durch 150 Beaumé starke, 96"C. warme Schwefelsäure ungefähr 13 Sekunden genommen, mit Wasser gut ausgewaschen und der Bleiche übergeben. Die alkalische Bleichkochung löst die gebildete Oxycellulose auf, und der Stoff in den Ajourstellen sowie der Stoss längs des Festons fällt weg. Ebenso eignet sich das Verfahren in der entsprechenden Anwendungsweise für Hand stickerei. Der Stoff wird gleichzeitig mit der Farbe, die die Stickerei markiert und mit der Imprägnierungsflüssigkeit zum Ausätzen der Ajourstellen entweder mit dem Handmodell oder mit irgend einer Druckmaschine gedruckt und getrocknet. Der mit neutralem chromsaurem Kali imprägnierte Stoff, sei es Baumwolle oder Leinwand, kann an einem trockenen Orte unbegrenzte Zeit liegen bleiben, ohne irgend welchen Schaden zu erleiden. Nachdem der Stoff bestickt ist, wird er der oben beschriebenen Behandlung unterzogen. Es ist allerdings schon vorgeschlagen worden, auf eine gemeinsame Stoffbahn gestickte Musterreihen in der Weise von einander zu trennen, dass längs des erhöhten Randes des Stickmusters ein Ätzatonaden aufgetragen und die Stoffbahn hiernach über eine erhitzte Trommel geführt wird. Von diesem, zum Ausätzen von Ajourstellen von Stickereien übrigens nicht brauchbaren EMI2.1 webe zerstörend auf dasselbe einzuwirken. Fig 1 angeschlossener * Zeichnung zeigt eine Vorrichtung, vermittelst welcher die Flüssigkeit bezw. Lösung in verdickter Form auf das im Strickrahmen einer Heilmann'schen Stickmaschine eingespannte Gewebe aufgetragen werden kann, und Fig. 2 und 3 zeigen separat eine der bei dieser Vorrichtung zur Anwendung gelangenden Capillarröhren. a bezeichnet das im Stickrahmen eingespannte Gewebe. An Stelle der bisherigen Bohrer sind vor und hinter dem Gewebe a, je auf einer wagrechten Welle b, eine Reihe von Capillarröhren c, Fig. 1, 2 und 3, die von einem gemeinsamen Rohr d getragen sind, angelenkt. Das eine Ende eines jeden Rohres d steht vermittelst eines biegsamen Schlauches mit einem höher gelegenen Vorratsbehälter in Verbindung, in welchem sich eine etwas verdickte Lösung von neutralem, chromsaurem Kali befindet. Der erwähnte Schlauch ist mit einer Klemme versehen, welche den Schlauch so festklemmen kann, dass sie den hydrostatischen Druck des höher gelegenen Behälters auf die Flüssigkeit von d aufzuheben bezw, zu unterbrechen vermag. Normal, d. h. während des Stickens bezw. Festonnierens, haben die Röhren c und d die in Vuihtrichen angegebene Stellung und die in d und c befindliche Flüssigkeit ist vom hydrostatischen Druck des höher gelegenen Vorratsbehälter entlastet, so dass keine Flüssigkeit aus den Röhren r herausläuft. SuM nun diese Flüssigkeit auf das Gewebe entlang einem Feston oder Stickmuster aufgetragen werden, so werden die Capillarröhren c mit samt den Röhren d in die in der Zeichnung strichpunktiert angegebene Stellung heruntergeklappt, hierauf in bekannter Weise an den EMI2.2 Klemmen der hydrostatische Druck in dell Röhren d hergestellt, so dass die in den Röhren c be- ssntUiche Flüssigkeit an den Stoff abgegeben wird, während der Stickrahmen in geeigneter Weise bewegt wird, um das Gewebe a längs dem Stickmuster in den Ajourstellen sowie längs der Festons mit der genannten Flüssigkeit zu imprägnieren, worauf wieder die auf die Verbindungsschläuche wirkenden Klemmen geschlossen werden, um den Druck in d aufzuheben. EMI2.3 **WARNUNG** Ende DESC Feld kannt Anfang CLMS uberlappen**.
Claims (1)
- <Desc/Clms Page number 3>2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit im Nadelrapp) rt einer Stickmaschine angeordneten, von einem gemeinsamen horizontalen Speiserohr getragenen Capillar- röhren, dadurch gekennzeichnet, dass die Oapillarröhren (c) einander gegenüber zu beiden EMI3.1 versehen ist, um die in ihr enthaltene verdickte Flüssigkeit im Momente der Flüssigkeitsabgabe unter Druck stellen zu können. EMI3.2
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