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Die Erfindung betrifft einen Plattenbelag für einen Fussboden, bei dem eine aus rechteckigen, länglichen Platten zusammengesetzte obere Plattenschicht auf einer aus flächenmässig gleich grossen rechteckigen, länglichen Platten zusammengesetzten unteren Plattenschicht aufliegt und mit dieser durch Verklebung verbunden ist, die Platten der oberen Plattenschicht zu den Platten der unteren Plattenschicht, diese jeweils an zwei Seiten überragend, versetzt angeordnet sind und die Länge der Platten in beiden Plattenschichten doppelt oder vierfach so gross wie ihre Breite ist.
Ein bekannter Plattenbelag besitzt quadratische Platten aus Gipskarton. Es sind jeweils zwei dieser Platten derart versetzt übereinander angeordnet, dass der Versatz an zwei zusammenlaufenden Seiten nicht grösser als ein Fünftel der Länge bzw. der Breite der Platten ist. Die Verklebung der Platten der beiden Plattenschichten miteinander ist nur teilflächig, da jeweils nur die Platte der oberen Plattenschicht mit der darunter befindlichen Platte der unteren Plattenschicht verklebt ist und der durch den Versatz gebildete Plattenstreifen nicht verklebt ist. Die Platten sind in jeder Schicht im Schachbrettmuster angeordnet, so dass die Stossfugen zwischen zwei aneinanderstossenden Platten sich über den gesamten Plattenbelag geradlinig erstreckende lange Fugen bilden. Die einander zugekehrten Flächen der Platten der beiden Plattenschichten sind völlig plan und eben.
Es werden im Herstellerwerk jeweils Plattenpaare von zwei versetzt zueinander angeordneten miteinander verklebten Platten hergestellt und diese Plattenpaare zum Verlegen eines Plattenbelages geliefert.
Die Stabilität, insbesondere die Punktbelastbarkeit des bekannten Plattenbelages ist für manche Anwendungsfälle nicht hoch genug, wobei zu berücksichtigen ist, dass der Plattenbelag wie ein Trockenestrich auf einer Isolier- oder Dämmschicht aus kompressiblem Material verlegt wird. Das nut- und federartige Ineinandergreifen der Plattenpaare bildet Stellen, an denen sich die Plattenpaare gegeneinanderbewegen können. Auch die sich über den gesamten Plattenbelag erstreckenden geradlinigen langen Fugen tragen zu der für manche Anwendungsfälle zu niedrigen Stabilität bei. Die Platten müssen wegen des nut- und federartigen Ineinandergreifens relativ gross sein, um eine auch nur halbwegs hinreichende Festigkeit des Plattenbelages zu erreichen. Eine erhöhte Stabilität des Plattenbelages ist z.
B. erforderlich, wenn auf der oberen Plattenschicht ein durchgehender Überzug aus sprödem brechbarem Werkstoff, z. B. Keramik, aufgebracht wird, der bei geringster Bewegung des Plattenbelages platzt bzw. reisst, oder wenn in den Plattenbelag Heizleitungen eingelegt werden sollen, um eine Fussbodenheizung zu bilden.
Aufgabe der Erfindung ist es somit, einen Plattenbelag der anfangs genannten Art zu schaffen, der eine verbesserte Stabilität und Punktbelastbarkeit aufweist, indem auch bei kleineren Abmessungen der Platten Bewegungen im Bereich der durch den Versatz erzeugten Überlappungen vermieden und ein die langen geradlinigen Fugen verhinderndes Muster der Verlegung der Platten gewählt ist.
Der erfindungsgemässe Plattenbelag ist hiezu dadurch gekennzeichnet, dass die Platten beider Plattenschichten, bei einer dem Vierfachen der Breite entsprechenden Länge paarweise, im Fischgrätenmuster angeordnet sind und dass beide Plattenschichten miteinander vollflächig verklebt sind, sowie dass die Platten einer der Plattenschichten jeweils an der der andern Plattenschicht zugewendeten Fläche eine über die Länge verlaufende Rinnenausnehmung und dieser zugeordnet zwei, bei einer dem Vierfachen der Breite entsprechenden Länge der Platten vier, über die Breite verlaufende Rinnenausnehmungen aufweisen, wobei der Abstand der über die Länge verlaufenden Rinnenausnehmung von der einen Längsseite der Platte gleich dem Abstand der über die Breite verlaufenden Rinnenausnehmungen von der jeweils benachbarten Breitseite der Platten ist.
Das Fischgrätenmuster lässt Stossfugen, die länger als die Summe einer Plattenbreite und einer Plattenlänge sind, nicht zu. Jede Platte der einen Plattenschicht ist mit drei Platten der andern Plattenschicht verklebt. Es ergibt sich auch bei relativ kleinen Platten ein Plattenbelag äusserst hoher Stabilität und Punktbelastbarkeit, da der Plattenbelag wegen der durchgehenden Verklebung ein in sich geschlossener Verbund ist. Das Fischgrätenmuster ergibt zusammen mit der durchgehenden Verklebung eine Abstützung jeder Platte an einer Mehrzahl anderer Platten beider Plattenschichten.
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Die Rinnenausnehmungen der Platten ergeben in der Plattenschicht ein Muster von rechtwinkelig zueinander verlaufenden, sich geradlinig über den ganzen Plattenbelag erstreckenden Rinnen, in welche Rohre oder Schläuche für eine Warmwasser-Fussbodenheizung oder elektrische Leiter für eine Elektro-Fussbodenheizung legbar sind. Es ist möglich, die Rinnenausnehmungen miteinander korrespondierend sowohl an den Platten der oberen Plattenschicht als auch an den Platten der unteren Plattenschicht oder nur an den Platten der oberen Plattenschicht vorzusehen. Wenn jedoch die Rinnenausnehmungen nur an den Platten der unteren Plattenschicht vorgesehen sind, nehmen die Rinnenausnehmungen der unteren Platten die Leitungen vollständig auf und ist die Verlegung der Leitungen und der Platten erleichtert.
Besonders zweckmässig und vorteilhaft ist es, wenn in den Rinnenausnehmungen jeweils ein Klebemörtelbett vorgesehen ist, in das Fussbodenheizungs-Leitungen, z. B. Heizrohre, eingebettet sind. Die Leitungen sind so in dem Plattenbelag gegen Verschiebungen und Beschädigungen geschützt.
Die Platten, die für einen erfindungsgemässen Plattenbelag verwendet werden, weisen in der Regel folgende Eigenschaften auf : Sie sind jeweils in sich massiv, d. h. nicht aus verschiedenen Werkstoffen geschichtet. Sie bestehen aus einem steinigen Material d. h. nicht aus Holz.
Sie bestehen aus einem Material erhöhter Druckfestigkeit, z. B. Beton oder Keramik und nicht aus Gips oder Gipsfasermischungen.
In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung dargestellt, u. zw. zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil eines Plattenbelages, Fig. 2 eine Seitenansicht gemäss der Linie 11-11 in Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht auf eine Platte und Fig. 4 schematisch eine Draufsicht auf eine Plattenschicht.
Ein Plattenbelag gemäss den Fig. 1 und 2 umfasst eine untere Plattenschicht--l-und eine obere Plattenschicht --2--, die jeweils aus Platten --3, 4-- zusammengesetzt sind, die gleiche übereinstimmende Längen und Breiten aufweisen. Dabei entspricht die Länge der Platte der doppelten Breite der Platte. Die Platten jeder Plattenschicht sind derart zusammengesetzt, dass jeweils an der Längsseite einer Platte eine Breitseite einer zweiten Platte und die halbe Längssseite einer dritten Platte anliegt, wodurch das sogenannte Fischgrätenmuster entsteht. Die Platten jeder Plattenschicht stossen mit ihren Stirnflächen jeweils unmittelbar gegeneinander ohne Zwischenlage eines Klebemittels an den Stirnflächen. In den Fugen ist auch keine Fugenspachtelmasse vorgesehen.
Die Platten --4-- der oberen Plattenschicht sind (in den Zeichnungen) jeweils gegenüber der zugeordneten Platte --3-- der unteren Plattenschicht um die Hälfte der Plattenbreite sowohl nach rechts als auch nach unten versetzt. Zwischen den beiden Plattenschichten--1, 2-- ist ein Klebebelag --5-- vorgesehen, der sich über die gesamten aneinanderliegenden Flächen der Plattenschichten erstreckt. Auf der oberen Fläche der oberen Plattenschicht --2-- ist ein durchgehender Überzug --6-- aus Keramik vorgesehen, der auch die Stossfugen überbrückt.
Die unteren Platten --3-- weisen an den den oberen Platten --4-- zugewendeten Flächen jeweils zwei sich über die Länge durchgehend erstreckende geradlinige Rinnenausnehmungen --7-und jeweils vier sich über die Breite durchgehend erstreckende geradlinige Rinnenausnehmungen --8-- auf. Die Anordnung der Rinnenausnehmungen --7, 8-- ist derart, dass dort, wo eine erste Platte mit der Breitseite an die Längsseite einer benachbarten zweiten Platte stösst, zwei der über die Breite verlaufenden Rinnenausnehmungen --8-- der ersten Platte in die beiden über die Länge verlaufenden Rinnenausnehmungen --8-- der zweiten Platte übergehen. Die Dimensionierung der Rinnenausnehmungen ist zur Aufnahme von nicht gezeigten Leitungen einer Fussbodenheizung geeignet.
Fig. 3 zeigt eine Platte--9--, welche nur eine sich über die Länge erstreckende Rinnen- ausnehmung --10-- und nur zwei sich über die Breite erstreckende Rinnenausnehmungen --11-besitzt. Bei einer Plattenschicht--12-gemäss Fig. 4 sind jeweils Paare --3-- von Platten --13-vorgesehen, deren Länge dem Vierfachen der Breite entspricht, wobei jede Platte nur eine sich über die Länge erstreckende Rinnenausnehmung --7-- und vier sich über die Breite erstreckende Rinnenausnehmungen --8-- aufweist. Vereinzelte Platten gemäss Fig. 1 und 2 sind gegenüber den paarweise vorgesehenen Platten gemäss Fig. 4 bevorzugt.
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Es ist auch möglich, zwischen den gegeneinander gestossenen Stirnflächen der Platten eine Verklebung mittels eines Klebemittels oder Mörtels vorzusehen. In den Rinnenausnehmungen lässt sich jeweils ein Klebemörtelbett vorsehen, in das die Fussbodenheizungs-Leitungen, insbesondere Heizrohre, eingebettet sind, wobei dieses Klebemörtelbett die Wärme von den Leitungen in verbesserter Weise auf die Platten überleitet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Plattenbelag für einen Fussboden, bei dem eine aus rechteckigen, länglichen Platten zusammengesetzte obere Plattenschicht auf einer aus flächenmässig gleich grossen rechteckigen, länglichen Platten zusammengesetzten unteren Plattenschicht aufliegt und mit dieser durch Verklebung verbunden ist, die Platten der oberen Plattenschicht zu den Platten der unteren Plattenschicht, diese jeweils an zwei Seiten überragend, versetzt angeordnet sind, und die Länge der Platten in beiden Plattenschichten doppelt oder vierfach so gross wie ihre Breite ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Platten (3,4, 9 ;
13) beider Plattenschichten (1, 2), bei einer dem Vierfachen der Breite entsprechenden Länge paarweise im Fischgrätenmuster angeordnet sind und dass beide Plattenschichten (1, 2) miteinander vollflächig verklebt sind, sowie dass die Platten (3) einer (1) der Plattenschichten jeweils an der der andern Plattenschicht (2) zugewendeten Fläche eine über die Länge verlaufende Rinnenausnehmung (7) und dieser zugeordnet zwei, bei einer dem Vierfachen der Breite entsprechenden Länge der Platten vier, über die Breite verlaufende Rinnenausnehmungen (8) aufweisen, wobei der Abstand der über die Länge verlaufenden Rinnenausnehmung von der einen Längsseite der Platte gleich dem Abstand der über die Breite verlaufenden Rinnenausnehmungen von der jeweils benachbarten Breitseite der Platte ist.
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